Kleine Maus mit großen Herz (11)
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Kapitel 11: Ein etwas anderer Vorschlag
Meine Mutter hatte immer noch nichts gesagt oder besser gesagt noch nicht ihre Frage gestellt. Irgendwie befürchtete ich, dass die Frage sehr unschön sein würde und merkte wie mit jedem Moment, der weiter verstrich meine Nervosität wieder zu nahm. Irgendwo wusste ich zwar, dass ich mir vermutlich keine Sorgen machen brauchte, dass jetzt auf einmal etwas schlimmes passieren würde, aber trotzdem blieb dieses ungute Gefühl dennoch in meinem Hinterkopf präsent.
„Du wolltest was fragen.“ erinnerte ich meine Mutter.
„Ja, ich überlege noch wie ich die Frage formulieren soll.“ gab meine Mutter zu.
„Einfach frei raus.“ schlug ich unsicher vor obwohl ich nicht wusste was kommen würde.
„Na gut. Ich versuche das mal. Also du hast mir das mit den Windeln ja sehr anschaulich erklärt. Also ich meine diese Sache mit der Sorglosigkeit und dem Loslassen und all dem. Also dein Vater und ich versuchen uns da ja auch ein bisschen drauf einzulassen, also zum Beispiel wenn wir dich kleine Maus nennen und dir irgendwo auch einfach mal ein wenig Verantwortung abnehmen wollen.“ erklärte meine Mutter.
„Ja find ich auch schön und super toll von euch, aber ich muss mich daran gewöhnen. Aber da war jetzt noch keine Frage dabei.“ entgegnete ich ein wenig ungeduldig.
„Da hast du aber gut aufgepasst. Also wenn wir irgendwas machen, was dir nicht passt, dann musst du uns das natürlich sagen, für uns ist die Situation auch neu und wir versuchen das für dich halt möglichst angenehm zu gestalten, eben damit es dir damit gut geht.“ erklärte meine Mutter weiter.
„Ja in Ordnung, aber ich verstehe noch nicht worauf du hinaus willst.“ warf ich ein.
„Dazu komme ich jetzt. Die Frage ist jetzt vielleicht komisch, aber…ähm…möchtest du gewickelt werden?“ fragte meine Mutter unsicher. Hatte sie das gerade wirklich gefragt? Ich war mehr als erstaunt, ich war nicht mal auf die Idee gekommen, dass meine Mutter das überhaupt in Erwägung ziehen würde das zu tun, aber augenscheinlich, hatte sie sich dazu gerade dazu bereit erklärt.
„Ähm…war das ein Vorschlag oder wie muss ich das verstehen?“ entgegnete ich zögerlich.
„In gewisser Weise schon. Ich könnte mir vorstellen, dass das irgendwo schon ein wenig dieses Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit verstärken könnte, deshalb bin ich drauf gekommen, dass einfach mal anzusprechen. Hat mich irgendwo gewundert, dass du das noch nicht angesprochen hast.“ erklärte meine Mutter.
„Ähm…puh…ähm…ich bin jetzt ein bisschen…ähm…überrumpelt.“ stammelte ich.
„Deshalb habe ich lange drüber nachgedacht wie ich die Frage formulieren kann. Ich frag mal anders kannst du dir vorstellen, dass das jemand für dich macht?“ fragte meine Mutter.
„Ähm…ja schon, aber…“ wollte ich einwenden.
„Aber nicht ich?“ unterbrach meine Mutter mich.
„Ich weiß nicht. Es kommt mir seltsam und ziemlich peinlich vor und zugleich ist es irgendwo auch interessant.“ versuchte ich zu erklären.
„Du musst das ja nicht machen lassen. Wenn dir danach ist, dann hättest du halt die Möglichkeit zu fragen. Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen.“ rechtfertigte sich meine Mutter. Ich versuchte mir einmal vorzustellen wie es wohl wäre, wenn ich von meiner Mutter gewickelt würde. Irgendwie wirkte die Vorstellung wirklich komisch, aber zeitgleich auch sehr schön.
„Wenn mir das zu unangenehm wird, dann können wir das aber auch abbrechen oder?“ fragte ich unsicher. Warum fragte ich das überhaupt? War ich gerade dabei auf ihr Angebot einzugehen?
„Selbstverständlich.“ antwortete meine Mutter.
„Dann…ähm…würde ich glaube ich mal ausprobieren wollen.“ entgegnete ich zögerlich und schaute ein wenig verlegen durch den Raum.
„So wie du schaust, möchtest du das sofort probieren oder interpretiere ich das falsch?“ fragte meine Mutter vorsichtig. Ich schüttelte langsam den Kopf, sie lag mit ihrer Vermutung tatsächlich richtig.
———————————————————
Ich hatte mich zwischenzeitlich auf mein Bett gelegt und merkte wieder wie mein Herz wie verrückt schlug. Es war jedoch nicht das gleiche Pochen wie das Pochen, das ich verspürte hatte, wenn ich an Jen gedacht hatte, bevor das mit Justus passiert war. Es war dieses nervöse Pochen, das ich am liebsten sofort ignoriert hätte. Leider wirkte es so als ob es immer stärker und lauter wurde je mehr ich versuchte es zu ignorieren. Warum wurde ich überhaupt nervös? Mein Mutter hatte nicht vor mir irgendetwas anzutun, ganz im Gegenteil, sie wollte mir eigentlich nur etwas gutes tun und trotzdem machte es mich innerlich schier wahnsinnig.
„Hey, versuch dich ein wenig zu entspannen, wenn es dir zu unangenehm ist, können wir jederzeit abbrechen.“ sagte meine Mutter leise während sie die notwendigen Dinge für ihr Vorhaben zusammen suchte. Anscheinend konnte man meine Nervosität in der Luft spüren oder es war diese besondere Gabe, die anscheinend nur Eltern hatten, die dafür sorgte, dass sie meine Nervosität überhaupt bemerkte.
„Ich weiß, aber ich will das irgendwie schon mal erleben. Ich komm schon klar denke ich.“ gab ich zögerlich zu. Meine Mutter stand inzwischen wieder neben dem Bett und schaute mich von oben freundlich an.
„Vielleicht hilft das hier.“ sagte sie und bewegte ihre Hand in die Richtung meines Gesicht. Ich zuckte erst zurück, aber merkte schnell, dass sie mit etwas Weichem meinen Mund umspielte. Ich wollte gerade etwas sagen, kam aber nicht mehr dazu, da der Gegenstand vor meinem Mund in eben diesen rutschte. Nach einem kurzen Schockmoment merkte ich, dass meine Mutter ihr gerade meinen Schnuller in den Mund gesteckt hatte. Ich nuckelte ein paar Mal an meinem Schnuller und beruhigte mich ein wenig.
„Na besser?“ fragte meine Mutter. Ich nickte, sprechen war gerade keine Option oder besser gesagt hätte nur zu unverständlichem Gebrabbel geführt und ich wollte den Schnuller gerade einfach nicht aus dem Mund nehmen.
„Und bleibst du dabei, dass du das versuchen möchtest?“ fragte meine Mutter nochmals zur Sicherheit. Ich nickte wieder, dieses Mal jedoch immer noch ein wenig zögerlicher.
„Gut. Darf ich aussuchen was du anziehst?“ fragte sie. Ich überlegte kurz. Eigentlich war das ja nur richtig, wenn meine Mutter aussuchen würde was ich tragen würde. Ich nickte zustimmend. Anscheinend hatte meine Mutter schon mit der Antwort gerechnet oder sich zumindest auf diese Antwort vorbereitet, denn ich merkte schnell, dass die Dinge, die ich gleich angezogen bekommen sollte schon bereit lagen.
„Ok du entspannst dich einfach und lässt mich mal machen. Ich denke trotz den etwas mehr als zehn Jahren Pause in Sachen Wickeln sollte ich das noch hinbekommen.“ schlug meine Mutter vor. Moment mal etwas mehr als zehn Jahren Pause? Ich überschlug einmal kurz. Ich war sechzehn, damit müssten das im Normalfall doch mindestens mal dreizehn Jahre sein, die meine Mutter nichts mehr mit Windeln zu tun hatte. Dreizehn waren doch nicht etwas mehr als zehn Jahre. Etwas mehr als zehn Jahre waren doch maximal elf oder vielleicht elfeinhalb Jahre, aber nicht dreizehn. Trug ich etwa mit fünf noch Windeln und hatte das vergessen oder etwa verdrängt? Ich wollte meinen Schnuller aus dem Mund nehmen und etwas sagen, wurde aber von meiner Mutter aufgehalten: „Du kannst all deine Fragen später los werden, in Ordnung? Ich denke ich weiß was du sagen möchtest.“ Mir brannte die Frage auf der Zunge, aber ich stellte sie für den Moment wirklich zurück. Jetzt war Entspannung angesagt sofern das bei der ganzen Anspannung überhaupt möglich war.
„Bereit?“ fragte meine Mutter nochmals. Ich nickte nochmals, auch wenn immer noch die Untersicherheit vorhanden war. Ich hatte nach meiner Zustimmung nicht viel Zeit weiter darüber nachzudenken was als erstes kommen würde, denn meine Mutter nahm meine Hände und zog mich nach oben, sodass ich kerzengerade auf dem Bett saß. Mit wenigen geübten Griffen hatte meine Mutter mich auch von meinen Klamotten befreit und mir einen meiner Bodys übergestreift. Ich schaute ein wenig verwundert, dass das so schnell geschehen war. Meine Mutter lächelte nur und stieß mich sanft gegen die Brust und ich landete mit dem Rücken wieder auf dem Bett. Ein leises Kichern entwich mir beim Auftreffen auf dem Bett. Das war tatsächlich lustig gewesen, auch wenn ich mich zuerst ein wenig erschreckt hatte.
„Na war das in Ordnung?“ fragte meine Mutter. Ich nickte eifrig. Vermutlich war das noch die Nachwirkung von dem leichten Stoß, der mich auf das Bett befördert hatte. Es war tatsächlich ungewohnt, aber noch nicht wirklich unangenehm, zumindest bis jetzt. Das Umziehen war so schnell passiert, dass ich es kaum mitbekommen hatte, aber der nächste Schritt würde länger dauern.
„Bereit für den Rest oder lieber nicht?“ fragte meine Mutter bevor sie weiter machte. Ich ging nochmal in mich und überlegte kurz, nickte dann aber schlussendlich doch. Als nächstes war meine Hose an der Reihe. Meine Mutter ging ähnlich vor wie in der Nacht in der sie mir meine Jeans ausgezogen hatte und zog an den Hosenbeinen während sie meine Beine mit einer Hand hochhob. Meine Beine wanderten wieder auf das Bett zurück, aber nur für einen kurzen Moment wie ich feststellen musste, denn einen kurzen Augenblick später wanderten meine Beine wieder in die Höhe und wurden dann sofort wieder abgesenkt. Ich spürte nach dem erneuten Absenken etwas weiches unter meinem Hintern. Ein leichtes Zucken durchfuhr meinen Körper. Ich merkte, dass meine Mutter ziemlich geschickt und mit Plan vorging trotz der längeren Wickelpause. Ob jetzt zehn oder dreizehn Jahre, es war auf jeden Fall nicht erst gestern gewesen und dafür wirkte es trotzdem recht professionell.
„Möchtest du noch eingecremt werden kleine Maus?“ fragte meine Mutter während sie mir zur Beruhigung über eines meiner Beine strich. Ich merkte wieder die Panik, die in mir aufkam. Ich atmete schneller und nuckelte ein paar mal an meinem Schnuller um mich zu beruhigen. Von meiner Mutter kam zunächst keine Reaktion, sie wartete wohl darauf, dass ich mich beruhigte. Ich merkte, dass die Panik sich sehr langsam legte. Dieser Schnuller wirkte wahre Wunder. Ich schaue kurz in Richtung der Wand links neben ihr, dabei fiel mir mein Hase ins Auge, den ich mir gleich noch zusätzlich schnappte und fest an mich drückte.
„Alles gut kleine Maus? Soll ich lieber aufhören?“ fragte meine Mutter nach einer Weile während ich immer noch den Hasen an mich drückte. Ich schüttelte sofort den Kopf, jetzt waren wir schon so weit gekommen, dass ich nicht mehr abbrechen wollte.
„Gut aber die Creme lieber weg lassen?“ fuhr sie fort. Ich schüttelte wieder den Kopf und merkte gleich, dass die Hitze wieder in mein Gesicht stieg. Meine Mutter lächelte und verließ kurz mein Zimmer. Ich schaute ein wenig verwirrt hinter ihr her und wartete auf ihre Rückkehr. Es dauerte einen Moment bis meine Mutter wieder auftauchte.
„Ich hab ein bisschen Creme geholt. Ein kleiner Tipp wenn du mal längere Zeit am Stück Windeln trägst, dann achtest du bitte darauf, dass du dich regelmäßig eincremst sonst wirst du wund und glaub mir das kann höllisch weh tun. Wir hatten das Problem früher ein paar Mal mit dir, da hast du geschrien wie am Spieß. Muss also wirklich schmerzhaft gewesen sein.“ erklärte meine Mutter. An Creme und deren Sinn hatte ich noch gar nicht gedacht, irgendwie war ich gerade froh, dass ich mich doch für diese Aktion entschieden hatte, sonst hätte ich vielleicht gar nicht so schnell diesen doch wertvollen Tipp erfahren. Außerdem trotz der Anspannung, die ich in mir immer noch spürte, konnte ich das doch irgendwo genießen. Das Heben meiner Beine riss mich nochmals aus meinen Gedanken. Wenige Sekunden später war meine Unterhose auch weg von meinem Körper und mein Hintern lag nun direkt auf der Windel. Immerhin das weiche Gefühl war genauso wie ich es kannte und liebte. Alleine dieses Gefühl half schon ein wenig mehr Beruhigung in dieser Situation zu schaffen.
„So es wird jetzt einmal ein bisschen kalt, nicht erschrecken.“ warnte mich meine Mutter vor und einen Moment spürte ich schon etwas kaltes in meinem Schritt. Ich zuckte zusammen und kniff ängstlich die Augen zu. Ein paar schnelle Bewegungen später merkte ich , dass meine Mutter schon an der Windel herumhantierte und dann spürte ich auch schon wie das Vorderteil zugeklappt wurde und nacheinander die Tapes befestigt wurden. Mit dem letzten Tape atmete ich erleichtert auf. Ich hatte es geschafft. Zu meiner Überraschung wurden meine Beine nochmals angehoben und ich spürte eine Hand an meinem Rücken, dann merkte ich die Spannung meiner Kleidung und hörte drei leise Klickgeräusche. War das jetzt alles? War sie fertig? Meine Hände wurden nochmals gepackt und ich nach oben gezogen, dieses Mal landete sie direkt in den Armen meiner Mutter.
„So wie war das kleine Maus? Schlimm? Unangenehm?“ fragte sie.
„Wno nuh.“ stammelte ich, dann schüttelte ich etwas irritiert und unsicher den Kopf. meine Mutter befreite mich mit einer Hand von meinem Schnuller.
„Und jetzt nochmal bitte.“ forderte mich meine Mutter auf.
„Weiß nicht. Es war komisch. Aber das Ergebnis fühlt sich schon gut an. Die Windel sitzt irgendwie anders als gestern als ich das gemacht habe, ich würde sogar sagen besser.“ beschrieb ich das Erlebnis.
„Das ist doch schon mal gut, trotz mangelnder Übung bin ich mit dem Ergebnis auch zufrieden.“ bestätigte meine Mutter.
„Achja wo du gerade die Übung erwähnst. Was war das mit den etwas mehr als zehn Jahren?“ fragte ich interessiert.
„Dachte ich mir, dass du das fragen wolltest. Du weißt das wohl nicht mehr. Du hast ein kleines bisschen länger gebraucht bis du trocken warst. Also tagsüber warst du glaube ich etwa vier oder so, aber nachts naja das hat dann nochmal etwa ein Jahr länger gedauert. Wir haben damals schon angefangen uns Sorgen zu machen, weil ja deine Einschulung anstand, aber du hast es tatsächlich vorher noch geschafft. Daran erinnerst du dich wirklich nicht mehr?“ entgegnete meine Mutter.
„Ne hab ich wohl echt verdrängt. Damals waren Windeln wohl in meinen Augen nicht so toll.“ vermutete ich.
„Möglich so und was machst du jetzt noch?“ fragte meine Mutter.
„Hmmm…vielleicht male ich was oder höre noch was Musik, warum fragst du?“ gab ich zurück.
„Na ganz einfach. Schau doch mal auf die Uhr. So langsam wird es Zeit fürs Abendessen, dein Vater kommt bestimmt auch gleich nach Hause, der musste nochmal einen Ausflug ins Büro machen und seine Übergaben planen. Eigentlich hat er sich wegen der Sache mit dir für gestern und heute frei genommen, aber die Firma hat seine Anwesenheit zumindest heute Nachmittag verlangt.“ erklärte meine Mutter. Ich warf einen Blick auf meinen Wecker. Tatsächlich war es inzwischen später Nachmittag. Meine Mutter hatte anscheinend länger mit mir zusammengesessen als ich gedacht hatte. Ein wenig übereilt löste sie sich aus der Umarmung und ein wenig traurig schaute ich ihr hinterher als sie mein Zimmer verließ.
——————————————————
Ein Rufen ließ mich aufhorchen. Hatte meine Mutter mich gerufen? Ich nahm mein Headset vom Kopf. Tatsächlich wieder hörte ich meinen Namen. Ich schaute nochmal auf die Uhr. Wahrscheinlich war das Abendessen fertig. Tatsächlich wurde es auch langsam Zeit, denn ich merkte, dass ich tierischen Hunger hatte. Die Aufregung von vorhin hatte mich ziemlich fertig gemacht und einiges an Kraft gekostet, da war ein ordentliches Abendessen genau das richtige. Das Headset legte ich wieder auf den Schreibtisch und beendete die Wiedergabe der Playlist. Danach eilte ich in Richtung Küche, doch kurz vor dem Verlassen meines Zimmers hielt mich mein Spiegelbild nochmals auf und ich musste nochmal stehen bleiben. Irgendwo war es ein bizarres Bild, das sich mir da bot. Eine Sechzehnjährige in einem Body und einer Windel und trotz der bizarren Wirkung musste musste einfach zufrieden lächeln. Ich wollte sich eigentlich gar nicht von dem Bild lösen, hörte dann aber einen weiteren Ruf meines Namens und löste mich dann doch von dem Bild.
Wenige Augenblicke nach dem dritten Ruf betrat ich die Küche. Mein Vater und meine Mutter saßen schon am Tisch und warteten ungeduldig.
„Na kleine Maus. Du hast dir aber Zeit gelassen.“ begrüßte mich mein Vater. Er trug noch einen Anzug und war demnach noch nicht lange zu Hause. Anscheinend hatte man ihn länger im Büro gebraucht als ihm lieb gewesen war.
„Habs beim ersten Mal nicht gehört wegen meinem Headset.“ entschuldigte ich mich.
„Mach ja nichts. Wenn du jetzt nicht gekommen wärst, wäre einer von uns mal schauen gekommen ob du schläfst.“ entgegnete meine Mutter. Ich setzte mich auf meinen Platz. Beim Hinsetzten erklang wieder dieses verräterische Knistern in ihre Ohren. Das hatte ich vorhin komplett ausgeblendet. Dieses Mal war das Knistern nicht gefolgt von einem Zucken, sondern von einem Lächeln.
„Du scheinst ja echt gute Laune zu haben.“ merkte mein Vater an.
„Naja es geht. Ich hab gerade auf das Knistern geachtet, das ich verursache wenn ich mich bewege. Das klingt lustig und…naja…irgendwie auch schön.“ erklärte ich.
„Ahja ich verstehe du bist also eine kleine Knistermaus was?“ fragte mein Vater scherzhaft.
„Ja irgendwo schon, aber Knistermaus ist ein doofer Spitzname.“ beschwerte ich mich.
„Na gut, dann bleibt es bei kleiner Maus. Und was habt ihr beiden heute aufregendes gemacht?“ fragte er weiter. Wir erzählten daraufhin von unserem Einkauf, dem Treffen mit Jen und der Präsentation von meinen Einkäufen. Die Sache mit dem Wickeln ließen wir beiden aus. Ob meine Mutter das bewusst ausließ wusste ich nicht, aber ob bewusst oder unbewusst, passte mir das ganz gut, denn ich hatte trotz der doch schönen Erfahrung kein Bedürfnis davon zu berichten, auch wenn mein Vater damit wahrscheinlich auch keine Probleme gehabt hätte.
„Ihr denkt dran, dass ihr noch packen müsst oder? Also spätestens morgen müssen alle Sachen zusammen gepackt sein.“ erinnerte mein Vater uns.
„Achja ist ja übermorgen schon so weit. Hab ich schon fast vergessen.“ merkte ich an. Tatsächlich war der Urlaub bei all dem Trubel rund um Windeln, Jen und den Umzug ein wenig in den Hintergrund gerückt.
„Ich hab übrigens noch was besorgt. Ich war heute eigentlich nur kurz mal auf der Arbeit um noch ein paar Sachen zu regeln, das meiste war eigentlich sowieso schon geklärt. Mein kleiner Arbeitsausfall gestern hat die Übergaben aber ein bisschen verschoben. Naja auf jeden Fall hab ich diesen Sonnenschutz für Autotüren geholt.“ berichtete mein Vater stolz.
„Und den brauchen wir für was genau?“ fragte ich verwundert.
„Das solltest du doch am besten wissen oder?“ entgegnete mein Vater.
„Ich habe gar keinen Plan.“ gab ich zu. Meine Mutter fing an zu kichern. „Hey das voll gemein, wenn hier jeder weiß warum wir den brauchen.“ beschwerte ich mich beleidigt.
„Ach kleine Maus.“ fing meine Mutter an, nachdem sie aufgehört hatte zu kichern. „Also die Fahrt wird ja ein wenig länger dauern und ich kann mir gut vorstellen, dass zufälligerweise ein kleines Mädchen in diesem Auto sitzen will, das möglicherweise einen Schnuller im Mund haben will und ich glaube nicht, dass es diesem Mädchen recht wäre wenn andere das sehen oder?“ fragte sie mit einem entsprechenden Unterton weiter.
„Oh…cool. Soweit hab ich gar nicht gedacht. Danke Papa.“ bedankte ich mich.
„Gerne. Jetzt kannst du so wie du jetzt gekleidet bist im Auto sitzen und von draußen, also zumindest von der Seite kriegt es keiner mit. Bestimmt sinnvoller als wieder mit einer zu engen Hose irgendwie im Auto rumzusitzen oder?“ entgegnete er.
„Ja definitiv.“ stimmte ich zu und widmete mich dann meinem Essen bevor es kalt wurde.
Autor: Timo (eingesandt via E-Mail)
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Schöne Geschichte wieder! Freu mich bereits auf den nächsten Teil! Was Kathi wol alles noch erleben darf? Sowohl im Urlaub als auch mit Ihren Eltern. Ließt sich auch so gut die Geschicht, durch die Absätze im Text.
Danke, ich glaube die Absätze sind aber zu groß geraten beim Einfügen der Geschichte, sieht mir nach doppelten Absätzen aus. Kann passieren, war von meiner Seite aber nicht geplant.
Eine wunderschöne Geschichte. Du hast echt Talent und freue mich auf hoffentlich noch viele Fortsetzungen. In vielen Geschichten werden Windeln als Strafe eingesetzt. Bei dieser Geschichte ist es anders und du zeigst das man an das Thema auch anders ran gehen kann. Das macht deine Geschichte aus. Die kleine Maus erlebt gerade eine spannende aufregende Zeit und wir alle sind gespannt was sie noch alles erleben wird