Kleine Maus mit großen Herz (56)
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Kapitel 56: Die Berghütte
Das Auto hielt urplötzlich an. Ich erschrak kurz und schlug dann die Augen auf. Wir waren in einer Winterlandschaft voller Schnee angekommen. War das unser Ziel? Ich schaute mich weiter um. Es wirkte zumindest so als ob wir an unserem Ziel wären, da ich aber nicht wusste wie das Ziel überhaupt aussehen sollte, konnte ich natürlich auch nicht bestimmen ob das hier das Ziel war.
„Wo sind wir?“ fragte ich verschlafen.
„Am Zielort.“ meinte Jona knapp.
„Du hast fast die ganze Fahrt verschlafen.“ warf Sarah ein.
„Doofe Angewohnheit. Ich kann im Auto einfach gut schlafen.“ erklärte ich den Grund warum ich die ganze Fahrt verschlafen hatte.
„Hast nicht so viel verpasst. Hauptsächlich ziemlich viel langweilige Landschaft.“ entgegnete Sandra mit einem seltsamen Unterton. Keine Ahnung was sie jetzt wieder hatte. Irgendwie dachte ich mir in dem Moment schon, dass das ein wirklich spaßiges Unterfangen werden konnte.
„Stimmt irgendwas nicht?“ fragte ich ohne darüber nachzudenken. Hatte ich das wirklich gefragt? Sandra schaute mich eine Weile an und sagte nichts. Hatte ich sie aus dem Konzept gebracht?
„Ne alles gut. Viel Stress, ich bin einfach unausgeglichen. Mach dir nichts draus. Ist nichts persönliches. In ein paar Tagen bin ich wieder die alte.“ gab Sandra freundlich zurück. Also war es wirklich nur der Stress?
„Ähm…also wir sollten vielleicht mal ins Haus rein oder?“ fragte Jona plötzlich.
„Guter Plan.“ stimmte Sarah zu und stieg aus. Sandra und ich schauten uns immer noch an. Irgendwie schien keine von uns den Blick wirklich lösen zu wollen. Ich löste meinen Blick schließlich doch und stieg ebenfalls aus. Sandra folgte mit Jona nur einen kurzen Augenblick später.
Ich machte mich zunächst auf den Weg zum Kofferraum und lud meinen Koffer aus. Dieses Mal reiste ich nur mit meiner normalen Kleidung. Ich hätte ja zu gerne den Luxus gehabt, den Meike hatte, aber sie hatte im Vergleich zu mir wenigstens noch einen halbwegs vernünftigen Grund und hatte ein entsprechendes Outing hinter sich, das ich mir hier nicht wirklich geben wollte, auch wenn meine drei Mitreisenden auf meiner Sympathieliste sehr weit oben standen.
„Sag mal hast du eigentlich was von Meike gehört?“ fragte Jona plötzlich während er seine Sachen auslud.
„Ich hab eigentlich jeden Tag mit ihr geschrieben. Warum fragst du?“ entgegnete ich neugierig.
„Jona will vermutlich wissen ob Rob Meike schon in den Wahnsinn getrieben hat.“ warf Sandra lachend ein. Ich schaute abwechselnd zwischen ihr und Jona hin und her.
„Ich hätte es zwar jetzt nicht so ausgedrückt wie Sandra, aber die Richtung stimmt schon. Ich mach mir halt ein bisschen Sorgen, dass Rob in seiner manchmal echt verplanten Art irgendwas dummes macht.“ erklärte Jona.
„Ich glaub da brauchst du dir überhaupt keine Sorgen zu machen. Soweit ich weiß scheint Meike hin und weg von Rob zu sein. Selbst mit Svenja scheint Meike gut klar zu kommen.“ meinte ich.
„Kann ich bestätigen, also zumindest das mit Svenja.“ warf Sandra ein. Anscheinend waren Sandra und Svenja auch ziemlich gut mit einander befreundet, zumindest schlussfolgerte ich das.
„Naja immerhin brauche ich mir dann keine Sorgen wegen den beiden zu machen.“ erwiderte Jona und lud das letzte Gepäckstück aus dem Kofferraum. Jona ging mit seinem Gepäck schnurstracks zur Türe der Berghütte. Sarah, Sandra und ich schauten uns ganz kurz an und folgten Jona kommentarlos. Jona hatte die Türe schon aufgeschlossen. Ich wusste nicht mal woher er den Schlüssel überhaupt hatte, aber das musste mich nicht wirklich interessieren. Der Eingangsbereich war schlicht gehalten, nur ein kleiner Flur, der in mehrere Räume abging. Einer der Räume war direkt links neben der Eingangstüre, direkt darauf folgte links ein weiterer Raum und dann ein letzter Raum rechts. Jona öffnete einen nach dem anderen und schaute was sich dahinter befand, wir taten es ihm gleich. Der erste Raum war ein Schlafzimmer mit Doppelstockbett für zwei Personen, der zweite Raum war das Bad. Die Türe auf der rechten Seite führte in eine Kombination aus Wohnzimmer und Küche. Vom Wohnzimmer aus ging links eine letzte Türe ab, dahinter lag ein weiteres Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten. Zusätzlich befand sich im hinteren Bereich des Wohnzimmers eine Türe zu einer Terrasse. Ich schluckte kurz als ich die Zimmer gesehen hatte. Irgendetwas in meiner Magengegend verriet mir, dass es darauf hinauslaufen würde, dass ich mir mit Sandra ein Zimmer teilen durfte.
„Sieht doch recht schick aus oder?“ fragte Jona während er sich auf eines der Sofas im Wohnzimmer setzte.
„Ich finds toll.“ meinte Sarah freudestrahlend.
„Ja ist schon nett.“ warf Sandra mit einem komischen Unterton ein.
„Was sagst du Kathi?“ fragte Jona an mich gerichtet, nachdem ich einen Moment lang nicht reagiert hatte.
„Ähm…ja…ist schick.“ antwortete ich.
„Wie hast du dir das mit den Zimmern vorgestellt?“ fragte Sandra plötzlich, anscheinend an Jona gerichtet. Warum sie ausgerechnet Jona fragte, wusste ich nicht. Für mich war es eigentlich eine logische Schlussfolgerung, dass Jona und Sarah sich ein Zimmer teilen würden und damit auch Sandra und ich. Wirklich wohl war mir bei der Vorstellung zwar nicht, aber es gab schlimmeres.
„Mein Vorschlag wäre, dass du dir mit Kathi ein Zimmer teilst und Sarah und ich nehmen das andere.“ antwortete Jona gelassen. Ich konnte sehen, dass Sandra die Vorstellung nicht passte. Sie hatte nach der Aussage ein wenig die Farbe im Gesicht verloren.
„Keine Chance.“ gab sie knapp von sich. Was war ihr verdammtes Problem damit? Ich selbst fand die Vorstellung auch nicht so berauschend, aber es gab wohl schlimmeres.
„Ich kann dich nicht vom Gegenteil überzeugen oder?“ bohrte Jona nach.
„Kannst du nicht. Sei froh, dass ich nicht auf dem Absatz kehrt mache und gehe.“ antwortete Sandra leicht aggressiv.
„Ich hab damit kein Problem, wenn wir uns ein Zimmer teilen.“ schaltete ich mich ein.
„Dich hat aber keiner gefragt Kathi. Ist nicht persönliches gegen dich. Tu mir den Gefallen und misch dich da einfach nicht ein.“ fuhr sie mich ungehalten an.
„So jetzt entspannt euch alle mal.“ kam von Sarah. Wir schauten alle kurz auf sie und warteten auf einen konstruktiven Vorschlag ihrerseits. „Warum schaut ihr mich jetzt so an?“ fragte sie.
„Ich dachten du würdest jetzt einen Vorschlag zur Lösung machen.“ erklärte Jona.
„Achso…ähm…also ich könnte mir mit Sandra ein Zimmer teilen und dann teilst du dir ein Zimmer mit Kathi.“ schlug Sarah vor.
„Der Vorschlag ist besser, aber passt mir genauso wenig.“ meinte Sandra. Ganz schön spezielle Vorstellungen, die sie hatte.
„Dann bleibt ja nur noch die Option, dass Sarah und ich in ein Zimmer gehen und du dir mit Jona ein Zimmer teilst.“ schlussfolgerte ich. Ich konnte mir schon denken, dass da bestimmt auch ein Aufstand folgen würde, wenn nicht von Sandra, dann von Sarah.
„Nicht die tollste Option, aber ich denke damit kann ich leben.“ kommentierte Sarah meine Aussage. Das kam jetzt sogar für mich überraschend. Ich hatte mit mehr Widerstand ihrerseits gerechnet.
„Sehr schön, dann haben wir das ja schon mal geklärt. Ähm…wir nehmen dann das Zimmer neben dem Wohnzimmer, wenn es für euch in Ordnung ist?“ erwiderte Sandra, die inzwischen ein wenig entspannter zu sein schien als vorher. Sowohl Sarah wie auch ich nickten zustimmend.
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Ich hatte mich mit Sarah zusammen in unserem Zimmer eingerichtet als Jona vorbei kam.
„So wir sind soweit fertig. Ich gehe gerade mit Sandra einkaufen. Irgendwelche Wünsche was das Essen für die nächsten paar Tage angeht?“ fragte er.
„Ich habe keine besonderen Wünsche.“ meinte Sarah.
„Ich auch nicht. Überrascht mich einfach.“ entgegnete ich.
„Gut machen wir. Ich denke wir sind in einer Stunde oder zwei wieder zurück. Je nachdem wie gut die Straßen geräumt sind. Lasst das Haus stehen in Ordnung?“ verabschiedete sich Jona und verließ unser Zimmer. Kurz darauf hörten wir auch schon die Türe.
„Und was machen wir beiden jetzt?“ fragte Sarah urplötzlich. Ich war ein wenig überrascht über die Frage.
„Puh keine Ahnung. Was hältst du von Kaffee?“ entgegnete ich.
„Klar klingt gut. Vielleicht erzählst du mir ja deine Geschichte zu Ende, die du angefangen hast als du mitten in der Nacht bei uns aufgeschlagen bist.“ schlug Sarah vor. Ich zögerte einen Moment, aber stimmte dann doch zu.
„Mal schauen. War alles ziemlich turbulent.“ meinte ich, während ich die Zimmertüre öffnete.
„Kann ich mir gut vorstellen, alleine die Sache mit Meike war bestimmt alles andere als einfach. Wenn ich so an Weihnachten zurück denke, dann hat sie sich aber ganz gut eingelebt.“ erwiderte Sarah. Irgendwie war ich beruhigt, dass Meike so wirkte als ob sie sich gut eingelebt hatte. Gut sie hatte sich gut eingelebt, aber es war immer noch ein auf und ab, sie hatte gute Tage und schlechte Tage, immerhin nahmen die guten Tage zu und sie schaffte es wieder halbwegs den normalen Wahnsinn über die Bühne zu bringen.
„Ja war anfangs schon schwierig. Ich glaube für sie schwieriger als für uns.“ erklärte ich kurz.
„Glaub ich dir gerne.“ meinte Sarah nachdenklich.
„Worüber denkst du nach? Es wirkt ein wenig so als ob du noch etwas sagen wolltest.“ entgegnete ich.
„Ach ich hab gerade nur an das letzte Jahr gedacht. Das war bei mir ja auch sehr turbulent.“ erwiderte Sarah.
„Stimmt. Hab ich wegen meinem Stress mit der Schule schon fast wieder verdrängt. Letztes Jahr war das Koma und letztes Jahr hast du auch Jona kennengelernt.“ gab ich erstaunt von mir. Tatsächlich fiel mir auf, dass wir so noch gar nicht darüber gesprochen hatten. Bei meinem letzten Besuch war es mir entfallen, bei der Party wäre es unangebracht gewesen und davor war ich eigentlich nur froh, dass Sarah zumindest augenscheinlich keine bleibenden Schäden davon getragen hatte.
„Ja alleine das mit dem Koma war schon eine ziemlich anstrengende Sache.“ gab sie immer noch nachdenklich zurück.
„Ich hab mal gehört das ist wie eine Art Traum stimmt das?“ fragte ich neugierig.
„Hmmm…in gewisser Weise schon. Je nachdem was dein Verstand mit dir anstellt ist es wahrscheinlich auch ein Alptraum.“ erklärte Sarah kurz.
„Was war es bei dir?“ bohrte ich nach.
„Ich würde sagen irgendwo beides. Schwierig zu sagen. Ich bin froh, dass ich inzwischen wieder halbwegs unterscheiden kann was in meinem Koma passiert ist und was in der Realität.“ antwortete Sarah.
„Das heißt du weißt noch alles was in deinem Koma passiert ist?“ staunte ich.
„Ja. War gerade am Anfang ziemlich schwierig für mich das auseinander zu halten. Übrigens einer der Gründe warum meine Mutter auf die Idee kam Dr. Berger zu kontaktieren.“ berichtete Sarah.
„Stimmt du hast das ja bei dem Termin erwähnt bei dem ich im Wartezimmer gewartet habe.“ warf ich beiläufig ein.
„Ja stimmt. Ich war überhaupt nicht begeistert, aber es hat schon ein bisschen Ordnung ins Chaos gebracht.“ meinte Sarah.
„Klingt ganz schön übel. Wie muss ich mir das Chaos vorstellen?“ fragte ich.
„Schwierig zu beschreiben. Lustigerweise hast du in meinem Koma eine verdammt wichtige Rolle gespielt.“ begann Sarah zu erzählen.
„Wow cool. Ich hoffe ich war nicht gemein oder so?“ fragte ich neugierig. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich überhaupt eine Rolle gespielt hatte.
„Ne keine Sorge. Eigentlich warst du nur zu Besuch und…dann…naja ist deine Mutter gestorben und du bist bei uns geblieben. Urplötzlich hatte ich eine Schwester. Hat ein bisschen was von dem was du gerade mitmachst.“ fuhr Sarah fort.
„Das mit meiner Mutter…puh…ganz schön heftig. Aber mein Vater wäre ja noch da gewesen, also hätte ich ja gar nicht bei euch bleiben müssen.“ erwiderte ich.
„Der war zu dem Zeitpunkt schon tot. Keine Ahnung warum das so komisch war. Das war wie ein total schlechter Film.“ erklärte Sarah. „Ich hole uns gerade mal den Kaffee.“ setzte sie nach und stand auf.
„Ziemlich schlechter Film. Ich hoffe wenigstens ihr konntet halbwegs was für mich tun.“ gab ich zurück. Ich wollte mir meine Verfassung in Sarahs Koma gar nicht ausmalen. Wahrscheinlich ging es mir wie Meike, wenn nicht sogar nicht schlimmer. Sarah stellte zwei Tassen auf den kleinen Tisch vor dem Sofa im Wohnzimmer.
„Wir beiden kamen verdammt gut klar und…ach egal…das wird jetzt zu verrückt glaube ich.“ entgegnete Sarah.
„Ich glaube sehr viel verrückter geht es nicht. Hau raus.“ forderte ich Sarah auf.
„Das ist aber verdammt verrückt. Keine Ahnung warum mein Kopf sowas verrücktes zusammen spinnt.“ verteidigte sich Sarah sofort. Keine Ahnung was gleich kommen würde, aber was konnte es schon sein.
„Ich glaube nicht, dass du irgendwas dafür kannst. Erzähl einfach. Ich dreh dir keinen Strick draus.“ beruhigte ich sie ein bisschen.
„Naja…ähm…weißt du…du hattest eine Beziehung. Eine sehr glückliche Beziehung.“ fuhr Sarah kryptisch fort.
„Cool. Dann war ich in deinem Koma schon weiter als jetzt.“ gab ich lachend zurück.
„Ja irgendwie schon. Willst du auch wissen mit wem?“ fragte Sarah.
„Moment mal die Person mit der ich zusammen war kenne ich auch noch?“ fragte ich geschockt.
„Ja die Person kennst du tatsächlich. Wie gesagt frag mich nicht warum mein Hirn so eine kranke Scheiße zusammen gebastelt hat. Du warst mit Sandra zusammen.“ antwortete Sarah nervös. Ich wusste gerade nicht was ich darauf antworten sollte. Das war genau das was ich wollte. Hatte Sarah etwa etwas gemerkt und hatte diese Geschichte über ihr Koma vorgeschoben um mich aus der Reserve zu locken? Nein bestimmt nicht. Sie wirkte eigentlich ziemlich glaubhaft.
„Ähm…ja…ne ist klar.“ erwiderte ich möglichst unauffällig.
„Ich hab dir ja gesagt, dass ich nicht weiß wie mein Hirn auf so eine kranke Scheiße kommt.“ entschuldigte sich Sarah.
„Also als kranke Scheiße würde ich Homosexualität nicht bezeichnen, aber ich glaube ich weiß was du meinst.“ erwiderte ich und nahm einen Schluck aus der Kaffeetasse.
„Ich hab das falsch ausgedrückt. Ich finde einfach diese Kombination so seltsam. Also du und Sandra.“ wiederholte sich Sarah. Mir kam eine Idee.
„Sag mal hast du das eigentlich auch mal Sandra erzählt? Die fand das doch bestimmt auch so seltsam oder?“ fragte ich
„Was soll sie mir erzählt haben?“ hörte ich plötzlich Sandra fragen, die gerade zur Türe rein kam.
„Ach nicht so wichtig Sandra. Braucht ihr Hilfe?“ fragte Sarah.
„Wäre super.“ antwortete Sandra. Sowohl Sarah wie auch ich standen auf und machten uns auf dem Weg zum Auto. Die beiden hatten schon für die ganze Woche eingekauft und entsprechend war einiges auszuladen und einzuräumen. Etwa eine halbe Stunde später war alles verstaut und wir saßen zu viert am Küchentisch. Jeder hatte eine Tasse Kaffee vor sich.
„Und gibt’s hier irgendwas interessantes zu sehen oder nur Berge?“ fragte ich Jona und Sandra.
„Naja halt ein kleines Bergdorf.“ antwortete Jona und schaute kritisch zu Sandra herüber. Ich wusste nicht warum er plötzlich so komisch schaute, aber er hatte bestimmt einen Grund.
„Viel gibt es nicht. Es gibt wohl nen Club für Touristen. Der sah eigentlich ganz cool aus. Den sollten wir uns vielleicht mal ansehen, aber der hat erst ab morgen auf. Na was sagt ihr?“ fragte sie in die Runde. Ich schaute kurz zu Sarah, die anscheinend nicht wirklich sicher war ob das so gut war.
„Hmmm…ich weiß nicht.“ meinte Sarah.
„Ich find die Idee gut.“ konterte Jona sofort.
„Aber nur wenn wir tanzen.“ forderte Sarah. Ich rollte kurz mit den Augen.
„Machen wir. Du hast auch Lust Kathi?“ fragte Jona.
„Klar warum nicht.“ stimmte ich dem Vorschlag zu.
„Gut und machen wir heute noch irgendwas besonderes?“ fragte Sandra weiter.
„Erinnerst du dich noch an das Spiel, das wir gespielt haben?“ entgegnete ich vorsichtig.
„Klar. Jetzt sag mir nicht, dass du das mitgenommen hast.“ kam sofort von Sandra und es bildete sich ein breites Grinsen in ihrem Gesicht.
„Natürlich.“ gab ich lachend zurück.
„Ok dann würde ich sagen wir spielen das Spiel, das Kathi mitgenommen hat. Wie war noch gelich der Name?“ fragte Sandra aufgregt.
„Zug um Zug.“ antwortete ich.
„Das kenne ich ausnahmsweise mal.“ warf Jona ein. „Wisst ihr ich…“ er stockte.
„Du was?“ fragte Sandra verwundert.
„Ach nicht so wichtig. Ich habs schon mal gespielt, war ganz ok.“ erwiderte er in einem seltsamen Tonfall.
„Gut dann fangen wir einfach mal an.“ forderte Sarah und ich machte mich auf den Weg das Spiel zu holen.
„Achja noch was.“ warf Sarah ein als ich wieder kam.
„Ja?“ fragten alle Anwesenden zeitgleich.
„Also ich würde vorschlagen wir spielen das erst mal in Teams also zum einen damit ich das Spiel kennen lernen kann und nicht gleich verlieren und zum anderen kann Jona sich dann einfacher ausklinken und das Essen kochen.“ meinte Sarah.
„Na gut warum nicht.“ entgegnete ich.
„Jona? Sandra?“ fragte Sarah die beiden.
„Ähm…warum nicht?“ kam von Sandra. Jona nickte nur.
„Gut, dann würde ich sagen ich spiele mit Jona und Sandra und Kathi spielen zusammen.“ entschied Sarah ohne uns zu fragen.
„Schön, dass du das einfach so entscheidest. Vielleicht wollte ich mit dir zusammen spielen?“ kam direkt von Sandra in einem ziemlich genervten Ton. Irgendwie schien ihre Freude auf das Spiel verflogen zu sein.
„Ach ihr macht das schon. Ihr tut ja so als ob ihr euch nicht leiden könnt. Stell dich nicht so an und hab einfach ein bisschen Spaß.“ konterte Sarah. Ich hatte keine Ahnung warum Sandra von einem auf den anderen Augenblick ihre Laune wechselte. Sie ahnte doch bestimmt irgendwas oder nicht? Das war bestimmt der Grund. Ich konnte mir nichts anderes vorstellen.
„Also wenn Sarah unbedingt verlieren möchte kann sie das gerne haben, findest du nicht?“ fragte ich unsicher an Sandra gerichtet und versuchte ein möglichst böse aussehendes Grinsen in mein Gesicht zu zaubern. Möglicherweise würde das Sandra überzeugen.
„So als kleine Rache dafür, dass sie einfach über unseren Kopf entscheidet?“ entgegnete Sandra nachdenklich.
„Genau. Also willst du dich jetzt weiter aufregen oder die beiden fertig machen?“ fragte ich immer noch unsicher. Irgendwo war es natürlich auch für mich aufregend mit Sandra zusammen zu spielen, aber ich versuchte meine Freude und vor allem die Nervosität irgendwie zu überspielen und hoffte, dass das funktionierte. Es dauerte einen Moment bis Sandra reagierte.
Autor: Timo (eingesandt via E-Mail)
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Ausgezeichnetes Kapitel wie immer! Du treibst die Spannung echt an die Spitze!
Oh, dieses Kapitel wirft so viele Frage auf und bietet so viel Zündstoff. Das ganze hat ja schon was von „Ich sperr euch hier jetzt so lange ein, bis ihr eure Probleme gelöst habt!“
Wer Jona gelesen hat, wird wissen, warum Sandra auf genau diese Zimmeraufteilung besteht. Hat Sarah das bereits antizipiert? Oder hat sie möglicherweise Utensilien mitgenommen, um sich im Zimmer mit Jona in ihre kleine Welt einzutauchen? Wenn ja, wird Kathi etwas davon entdecken? Oder wird vielleicht jemand eine fremde Windel sehen und sich dadurch etwas ergeben?
Und wann werden Kathi und Sandra endlich einander erkennen? Für mich als Leser ist ganz klar, dass Sandra abweisendes Verhalten ihre Art ist, mit ihren Gefühlen und der Urlaubssituation umzugehen.
Wie auch immer: Ich bin wahnsinnig gespannt auf die nächste(n) Woche(n)!
Im Moment bin ich mit der Geschichte hin und her gerissen.
Auf der einen Seite spannend und auf der anderen Seite langweilig.
Das Geheimnis des Verehrers sollte in der Geschichte endlich entlarvt werden und nicht noch x- Folgen hinausgezögert werden.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass du den Faden verloren hast.
Hast du die anderen Geschichten von Timo schon gelesen?
Dieses „quälen“ der Lesenden kann er richtig gut.
Ich habe Ihn innerlich schon verflucht und sonst was gewunschen….
Aber bis jetzt ist die Geschichte am Ende immer Rund geworden und den Faden hat er noch nie verloren.
So wie ich diese Geschichte auf Basis der anderen einschätze wird es jedoch noch etwas dauern und einiges an Chaos in Kathis Kopf geben, bevor kurz vor Schluss alle Puzzleteile ihren Platz finden.
Wenn dies deine erste Timo Geschichte ist viel Spaß mit dem letzten Kapitel.
Ist ja ganz schön gerissen von Jona und Sarah, so eine Freizeit zu organisieren. Es bleibt weiterhin spannend. Ob Kathi und Sarah sich gegenseitig ihre kleine Seite zugestehen? Und Sandra und Kathi zusammen kommen, wie man es schon vermutet?
So…ich bitte um Entschuldigung, dass ich unter diesem Teil nicht wie gewohnt auf eure Kommentare reagiert habe. Mich hat diese Woche eine fiese Erkältung außer Gefecht gesetzt. Heute ist der erste Tag wo ich sagen kann es geht mir wieder gut (den Umständen entsprechend gut, denn 100%ig fit bin ich immer noch nicht). Das nächste Kapitel habe ich gerade eingesendet und werde da wi gewohnt wieder zeitnah auf Kommentare reagieren.