Die Geheimnisse der Kerkwald-Geschwister (6)
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Eigentlich läuft alles ganz gut für die drei Kinder der Familie Kerkwald: Die fünfzehnjährige Robin ist eine der besten Schülerinnen in ihrer Klasse, schmeißt nebenbei den halben Familienhaushalt und kümmert sich rührend um ihren kleinen Bruder Jakob. Der wird bald Elf, ist seit ein paar Monaten mehr oder weniger stolzer Fünftklässler und endlich dabei, das mit dem Trockenwerden richtig hinzubekommen. Und der Älteste der Drei, David, von seinen Freunden entweder „Dave“ oder schlichtweg „Kerkwald“ genannt, ist grundsätzlich sehr zufrieden mit seiner Rolle als Enfant-Terrible. Doch all das änderte sich an diesem schicksalshaften Oktobertag …
Kapitel 6: Die Halloween-Vorfälle Teil 2: „Wir kriegen doch voll Ärger!“
Drei, vier Farbbeutel flogen kurz nacheinander gegen die ehemals weiße Fassade und tauchten den Terrassenbereich in bunte Farben. Robin war die erste der Anwesenden, die sich rührte, als sie das Gefühl hatte, dass da nichts mehr kommen würde. Die Schülerin sprang kurzentschlossen auf und rannte in ihrer ehemals weißen, doch nun mit bunten Farbspritzern befleckten Kleopatraverkleidung die Steintreppe in Richtung Wald herunter.
„Hey, warte!“, rief Nick, der kurz danach als zweites aufsprang. Stützte sich über die Brüstung und öffnete die Taschenlampenapp seines Smartphones, aber da war Robin bereits bei den an das Grundstück angrenzenden Bäumen angelangt.
Hektisch stolperte Nick die ausgetretene Steintreppe herunter, strauchelte durch das wilde hohe Gras am Rande des Gutshofes und lief seiner Freundin hinterher. Das war gar nicht gut jetzt, das konnte mordsmäßig in die Hose gehen! Der Sechzehnjährige spähte zwischen den Baumstämmen hindurch, schwenkte seine Lampe umher und versuchte, Robin zu folgen.
Beinahe orientierungslos und nur vom hellen Mondschein geleitet, rannte die Fünfzehnjährige durch den Wald und war sich sicher, dem Unbekannten dicht auf den Fersen zu sein. Da! War das ein Schatten? Verdammt, die Sandalen, die sie zu ihrem Kostüm trug waren wirklich nicht für solche Aktionen geeignet. Robin sprintete so schnell sie konnte zwischen den dicht zusammenstehenden, kerzengrade in den Himmel wachsenden Tannen hindurch. Immer tiefer rannte sie in den dichten Wald hinein, bis sie kaum mehr die Hand vor den Augen sah. Schmerzhaft schleifte sie seitlich an der Rinde eines Baumes entlang und schürfte sich den nackten Oberarm auf. Sie stolperte über eine herausragende Wurzel. Konnte sich erst im letzten Moment mit den Händen auf dem Boden abfangen. Schmerzerfüllt verzog sie ihr Gesicht und keuchte nach Luft.
„Robin, hier!“, rief Nick von hinten. Robin drehte sich ruckartig um und musste die Augen zusammenkneifen als sie von dem weit entfernten Lichtkegel geblendet wurde. Nick klang, als hätte er etwas entdeckt! Schützend hielt sie eine Hand vor ihr Gesicht und versuchte, sich zu orientieren. Ihre Füße sanken in den feuchten, weichen Waldboden ein und der Geruch der nassen Nadeln drang in ihre Nase. Das Licht von Nicks Handylampe und die dahinter erleuchteten Baumstämme war das Einzige, was Robin jetzt noch sehen konnte. Verdammt, ohne Licht durch den Wald zu laufen war eine verdammt dumme Idee gewesen! Ihr linker Arm schmerzte, als sie unter ihre Toga griff und nach ihrem Handy tastete. Sie zog das kleine, silber-schwarze Nokia aus ihrer Tasche und drückte wahllos irgendeine Taste damit das Display anging.
Der marginale Lichtschein des kleinen Handydisplays reichte höchstens ein paar Meter weit, bevor er von der tiefen, den Wald einhüllenden Dunkelheit verschluckt wurde. Robin blinzelte beim Versuch, sich zurechtzufinden. Wo war sie überhaupt hingerannt? Hörte sie das Plätschern eines Baches? Sie wollte grade aufstehen, sich umdrehen und langsam in Nicks Richtung tasten, da glaubte sie plötzlich im Augenwinkel eine Bewegung hinter der großen Tanne vor ihr zu erahnen. Keine zwei Meter entfernt!
Etwa eine Stunde zuvor im Innenhof des Knopphofes:
„Sind fertig, können wir sonst noch wo helfen?“, fragte Jakob, während er in seinen Händen die Hälfte der Pylonen, die der Zehnjährige im Yodakostüm und er in den letzten Minuten eingesammelt hatten, hielt. Kaum war er von seinem – erfolglosen – Klobesuch zurückgekehrt, waren der Vampir, Harry-Potter und Yoda ihm entgegengelaufen und hatten nach dem vollendeten Rennen gemeinsam mit ihm das Limonadensortiment angesteuert. Insbesondere Max und Jakob sah man an, dass sie sich in der letzten Stunde ordentlich ausgetobt hatten. Das Rennen zwischen den Beiden war so knapp wie spektakulär gewesen. Als sie anschließend zurück in den Innenhof zurückkehrten, hatte sie bereits die Frau des Hauses erwartet und ihre Enkel mitsamt der beiden anderen Kinder zum aufräumen verdonnert. Sie mussten zugeben, die Rennstrecke sah, wenn man nicht genau wusste, worum es sich handelte, vor allem nach Chaos aus.
„Hmmm … joa …“, antwortete der große Dreizehnjährige und sah sich suchend im Innenhof um: „Ihr könnt noch die beiden Kettcars wegparken, dann sind wir schon fast durch!“
„Yeah!“, rief Yoda und sprintete auf das gelbe Gefährt zu. Das ließen die beiden Jungen sich nicht zweimal sagen und drehten eine Extrarunde durch den von den Flutlichtmasten beleuchteten Innenhof, bevor sie die beiden Karts in den Geräteschuppen fuhren und sorgsam an die Wand rangierten. Kaum hatte sich Jakob wieder auf dem schwarzen Plastiksitz des alten roten Karts niedergelassen, wurde ihm wieder sein Malheur bewusst. Der warme, nasse Zellstoff seines Sicherheitspullups drückte gegen seinen Po und erinnerte den Zehnjährigen erneut daran, dass er sich vor grade einmal Zehn Minuten reichlich vollgepinkelt hatte. Normalerweise herrschte in solchen Situationen der Drang in Jakob vor, seine Drynites schnellstmöglich gegen ein trockenes Exemplar zu tauschen um in dem Moment, in welchem die nasse Hochziehwindel im Mülleimer verschwand, auch die Erinnerung an den zugehörigen Pipi-Unfall wegzuwerfen. Um anschließend so zu tun, als wäre das nie passiert. Aber jetzt? Eigentlich war er ja nicht er selbst schuld, dass er in die Hose gemacht hatte, sondern seine Mutter. Und entsprechend fühlte sich das Ganze plötzlich viel weniger schlimm an. Er hatte nichts unerlaubtes getan, sondern einfach das, was man ihm befohlen hatte. War doch nicht seine Schuld! Jakob drückte seine Beine zusammen und ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als er die Wärme, die von seiner nassen Drynites ausging, in seinem Schritt spürte. Die matschige Windelwärme war eigentlich immer toll gewesen.
Nachdem die beiden Kettcars ordentlich in Reih und Glied geparkt waren, hatten es die beiden Jungen nicht eilig, aus der Halle wieder rauszukommen, immerhin bedeutete das, von Ludwig für eventuelle weitere Aufräumarbeiten eingespannt zu werden, selbst wenn sie fast fertig waren. Doch eine andere Sache hielt den blonden Jungen, dessen Name Jakob immer noch unbekannt war, auf: Der große, dunkelblaue Traktor, an dem er und Max vorhin so spektakulär vorbei gefahren waren. Still und mächtig stand die große Landmaschine in der Halle und die Hinterreifen, vor denen die beiden Kinder in diesem Moment standen, waren beinahe doppelt so groß wie sie.
„Boah, das ist schon krass!“, proklamierte Yoda fasziniert und drückte mit dem Zeigefinger neugierig gegen den Reifen, so als würde er erwarten, das große schwarze Gummi würde unter Druck nachgeben wie eine Luftmatratze. Er stieg auf die unterste Sprosse der Führerhausleiter und sah durch die große Seitenscheibe ins Cockpit des imposanten Fahrzeuges.
„Joa“, antwortete Jakob und gab sich Mühe, der Begeisterung seines Spielkameraden zu folgen: „Ist schon groß für nen Trekker …“ Trotzdem, da gab es schon weitaus spannendere Landmaschinen, zum Beispiel Mähdrescher!
Einige Minuten turnten die beiden Kinder um den großen blauen Traktor herum, bis Jakob irgendwann einfach einmal probierte, die Türe zur Fahrerkabine zu öffnen. Zur Verwunderung der beiden Jungen war das riesige, modern aussehende Gefährt nicht abgeschlossen und nach einem kurzen Moment des Zögerns gab sich Jakob einen Ruck und kletterte ins Führerhaus: „Komm, hier drin ist noch viel cooler!“
„Dürfen wir das?“, fragte Yoda skeptisch, doch erntete von seinem Traktorerkundungspartner nur ein entschlossenes Nicken. Mit einer einladenden Handgeste lud er seinen Spielkameraden in die große, gläserne Kabine ein, obwohl auch in Jakob das mulmige Gefühl, etwas Verbotenes zu tun, vorherrschte. Er wusste nicht genau, ob sein Leichtsinn in der Wirkung des Cola-Koffeins begründet lag, oder warum sonst er grade in die fremde Landmaschine einstieg. Es fühlte sich einfach toll an, dem fremden Jungen den Traktor, den dieser so cool zu finden schien, präsentieren zu können.
„Ja, äh, das ist das Cockpit“, versuchte sich Jakob an einer Führung: „Hier ist der Tacho, das ist das Riesendisplay für, ich glaub, die Rückfahrkamera, und der Joystick da“, er wackelte an einem hellgrauen, mit lauter orangenen und blauen Tasten besetzten Joystick: „Ist zum Gänge einlegen … mein ich!“ Das Cockpit hatte, wenn man hier oben saß, echt was von einem Raumschiff! Die alten Trekker, auf denen Jakob schonmal mitgefahren war, hatten meist nicht mal ein Radio gehabt. Das Ding hier hingegen schien mehr Knöpfe zu haben als ein verdammter Computer! Der Junge im Yodakostüm legte seine Kaputze ab, setzte sich auf den für ihn viel zu großen Fahrersitz und griff nach dem Joystick als würde er einen Tiefighter pilotieren während Jakob in der linken vorderen Ecke der Kabine stand und zu seinem neu gewonnen Freund herübersah.
„Wie heißt du eigentlich?“, traute er sich schließlich zu fragen. Den ganzen Abend schon spielte er mit diesem Jungen zusammen und hatte immer noch keine Idee, zu wem er gehörte und wer er überhaupt war. Schien kein Cousin oder so von Max und Ludwig zu sein, kam aber auch nicht aus dem Ort, soweit Jakob das sagen konnte.
„Fenix“, antwortete der Angesprochene, ohne den Blick aus dem Cockpit abzuwenden: „Bin neu hier!“, nahm er die Antwort auf Jakobs nächste Frage bereits vorweg.
„Felix?“
„Neeee!“, rollte Fenix mit den Augen: „Nix! Nix Lix! Fe-nix!“
„Hä? Oh, hm …“, antwortete Jakob überrascht. Den Namen hatte er ja noch nie gehört: „Cool! Fenix …“
„Ja, das einzig nervige ist nur, dass mich jeder ständig Felix nennt“, scherzte der Namensträger und blickte schelmisch zu seinem Gesprächspartner, der sich ein Lachen nun nicht mehr verkneifen konnte: „Jaja, Felix!“, lachte er und auch Fenix kicherte, nachdem er Jakob für einen kurzen Moment betont grimmig angestarrt hatte. Aufgeregt hibbelte er auf dem Sitz herum und wackelte mit den Beinen, sodass er versehentlich gegen die Mittelkonsole trat. Jakob hatte noch viele weitere Fragen die er dem aufgedrehten Jungen gerne gestellt hätte, doch grade, als er erneut ansetzte, öffnete sich die Glastüre hinter ihm.
„Uaaah!“, schrie Jakob überrascht als die Scheibe hinter ihm nachgab und krallte sich geistesgegenwärtig an einer der schwarzen Haltegriffe fest. Erschrocken sah er über seine Schulter und entdeckte Ludwig, der mit verschränkten Armen vor der geöffneten Türe stand.
„Ääääääääääääh …“, setzte Jakob an, hielt schützend eine Hand vor seinen neu gewonnenen Freund und versuchte eilig, eine Ausrede zu finden: „ … Tschuldigung?“, quiekte er ertappt, legte den Kopf schief und zog ratlos die Schultern nach oben.
Ludwig grinste den kindischen, kleinen Kerkwald-Jungen überlegen an. Der ertappte Zehnjährige stand in zwei Metern Höhe in der Führerkabine des Deutz-Traktors, sodass Ludwig seinen Kopf in den Nacken legen musste, um ihm in die Augen zu sehen, doch trotzdem war in diesem Moment beiden Jungen absolut klar, wer hier das sagen hatte: „Sorry … Fenix fand euren neuen Trekker so cool, dass ich ihm den ein bisschen gezeigt hab und dann waren wir auf der Leiter und dann hab ich den Henkel gedrückt und naja das Ding halt einfach auf und dann haben wir gedacht …“, sprudelte Jakob einen aufgeregten Wortschwall aus sich heraus.
Ludwig konnte nicht anders, als wohlwollend zu lächeln angesichts der entwaffnenden Ehrlichkeit des Zehnjährigen: „Interessiert euch der Agrotron?“
Die beiden Jungen nickten, Ludwig griff nach den Haltebügeln und schwang sich ins Cockpit: „Dann mach mal Platz, Kleiner!“, wies er Fenix an und setzte sich auf den Fahrersitz. Mit geübten Handgriffen drehte er den bereits steckenden Schlüssel um und bediente diverse Schalter, woraufhin sich sämtliche Displays und anzeigen im Führerhaus erhellten und selbst die Frontscheinwerfer angingen. Jakob war überrascht, wie hingebungsvoll, geradezu geduldig Ludwig ihnen die Funktionsweise der Landmaschine erklärte. Vor Ludwig hatte Jakob immer reichlich Respekt, wenn nicht sogar Angst gehabt. Niemand, mit dem man es sich verscherzen wollte. Doch als er hier nun im Sessel des großen Traktors saß und voller Begeisterung erklärte, dass der Joystick zur Steuerung von Zusatzgeräten war und kein Schaltknüppel, war der Dreizehnjährige plötzlich echt freundlich. Aufmerksam und froh, keine Standpauke für den Trekkereinbruch erhalten zu haben, hörten die beiden Jungen zu und lernten von der Existenz der Zapfwelle und erfuhren, dass ein Schaltknüppel bei diesem Traktor ohnehin nicht benötigt wurde: Stattdessen verband ein stufenloses Getriebe, „so etwa wie eine Eiswaffel geformt, und die Übersetzung klettert sozusagen hoch“, wie Ludwig es erklärte, den Motor mit den Rädern – und bei dem Rundinstrument im Armaturenbrett handelte es sich um den Drehzahlmesser, wie Ludwig belustigt erklärte: „Das Ding fährt doch mehr wie 24!“, rief er beinahe Beleidigt und deutete dabei auf die höchste Zahl im Drehzahlmesser.
„Wie schnell ist der denn?“, fragte Fenix sofort.
„Der schafft bis zu 55, aber bei nem Traktor gehts ja nicht wirklich darum, wie schnell …“, erklärte der Bauerssohn, doch wurde von einem unerwarteten Piepton unterbrochen.
„Was ist los? Ist das schlecht?“, löcherte Fenix den Dreizehnjährigen mit Fragen.
Ludwigs Blick ging konzentriert zum großen Display, links vom Armaturenbrett, auf dem allerlei schwarz-weiße Graphen und Daten angezeigt wurden. Es sah ein bisschen so aus, wie die Computer von Hackern in Hollywoodfilmen. Ludwig drückte auf dem dazugehörigen Keypad herum und diagnostizierte: „Spannungsüberwachung, SOC-Alert!“, er runzelte die Stirn: „Äh ja, der Traktor hat erkannt, dass die Batterie langsam leer geht. Normalerweise stehen die Dinger ja nicht ohne laufenden Motor rum, vor allem mit Scheinwerfern!“
Seine rechte Hand griff zu den Schaltern rechts neben Jakob und drückte einen großen orangenen Taster. Der ganze, riesige Traktor wurde durchgeschüttelt und das mächtige, moderne Triebwerk sprang an. Ein lautes Röhren schallte durch die Halle und zusätzlich zu den Frontscheinwerfern des Traktors ging die große Lichtleiste auf dem Dach der Maschine in Betrieb und erhellte mit einem Mal den gesamten Innenhof des Gutshofes. Im Lichte der hellen Scheinwerfer sahen die drei Jungen Max auf ihren Traktor zu rennen. Es dauerte nicht lange, bis der Neunjährige die Fahrertür aufgerissen hatte und als vierter in die Kabine gestiegen kam: „Machen wir einen Ausflug?“, schlug er aufgeregt vor.
Ludwig sah seinen Bruder grübelnd an und drückte ein paar Knöpfe, bevor er an das Lenkrad griff und tatsächlich das Gaspedal drückte. „Alter!“, war Fenix erstaunt: „Wir kriegen doch voll Ärger!“
Ludwig beschwichtigte seelenruhig, während er den großen Traktor aus dem im Verhältnis plötzlich doch sehr engen Scheunentor in den Innenhof lenkte: „Ich darf das Ding fahren, hab ich bei der Ernte schon öfters Mal.“ Fenix war erstaunt. Er wusste, dass Dreizehnjährige kein Auto fahren durften und ihm erschien es völlig unlogisch, dass das bei diesem, so viel riesigeren und komplizierteren Fahrzeug anders sein sollte. Als er dem Dreizehnjährigen seine Bedenken vortrug, während selbiger den Traktor durch den kiesbedeckten Innenhof steuerte, antwortete Ludwig nur: „Du kommst aus der Stadt, oder?“
„Äh, aus Hamburg, ja“, antwortete Fenix auf Ludwigs Provokation so verlegen wie verwirrt, woraufhin der nur wissend lachte: „Na dann, willkommen im Landleben!“, antwortete er, setzte den Blinker und bog auf die Hauptstraße ab. Max und Jakob machten es sich, gegenübersitzend, auf dem Plastikflanken hinter dem Fahrersitz bequem, während Fenix, sich rasch damit abfand, dass der Dreizehnjährige neben ihm einen Traktor fuhr und von seiner Position neben dem Fahrersitz die bestmögliche Aussicht hatte. Ludwig bog von der Hauptstraße in einen Seitenweg, kaum breiter als der Traktor selbst, ab und steuerte das laut rauschende Gefährt aus dem Dorf heraus in Richtung der umliegenden Felder und Wälder. Auch Jakob, der nun still auf dem Notsitz in der Ecke saß und Ludwig halb zuhörte, war beeindruckt von der spontanen Spritztour. Fühlte sich richtig cool an, so ohne Erwachsene unterwegs in einem riesigen Traktor! Sämtliche Bedenken, er würde hier grade etwas Verbotenes machen, waren mittlerweile aus seinen Gedanken verschwunden. Ludwig hatte Fenix und ihn ja schon erwischt, aber war doch alles andere als sauer gewesen. Und klar, wenn sie irgendwer dabei erwischen würde, dass sie hier mit dem Traktor rumfuhren, dann wäre er wohl einer der letzten, die dafür Ärger bekommen würden. Gleichzeitig aufgeregt und doch durch die mittlerweile doch langsam einsetzende Müdigkeit zumindest teilweise zur Ruhe gebracht, lehnte sich der zierliche Zehnjährige gegen die große Glasscheibe und starrte in die Dunkelheit. Er atmete tief aus, sodass die Scheibe vor ihm beschlug, doch grade, als er mit seinem Finger etwas darauf malen wollte, spürte er plötzlich seinen Harndrang. Kurz war Jakob verwundert. Es war doch gar nicht so lange her, dass er zuletzt – sozusagen – auf Toilette gegangen war! Das musste dann wohl die Cola sein? Hm, war vielleicht doch besser, dass er das Zeug sonst nicht trinken durfte. Er musste jetzt Ludwig bitten, kurz anzuhalten und dann irgendwo auf das Feld pinkeln. Oder besser noch kurz warten, bis sie am Waldrand waren. Oh, und vorher noch nach Hilfe beim Öffnen des Reißverschlusses seines Ninjaoveralls fragen. Und das alles besser schnell, wenn es nach seiner Blase ging. Doch Jakob rührte sich nicht. Tat gar nichts. Der Zehnjährige konnte die Gefühle, die ihn nun überkamen, nicht einordnen. Er wollte etwas Verbotenes tun! Seine Mama hatte keine Zeit für ihn gehabt und ihm echt gesagt, er soll einfach in die Hose machen. Genau das sollte sie haben! Er soll in die Hose machen? Klaro! Nichts leichter als das! Er würde sich so richtig vollpinkeln wie früher als kleiner Junge! Und täte ihn seine Mutter dafür nachher tadeln, würde er einfach sagen, dass sie es doch genau so gewollt hatte. Selber schuld!
Es wäre ein leichtes für Jakob gewesen, einfach in der bequemen Position am Fenster zu verharren und abzuwarten, bis er nicht mehr einhalten konnte und sich unweigerlich einpinkeln würde. Lange würde das ohnehin nicht mehr dauern. Doch der Junge, der sonst so froh war über jede Drynites, die am Abend noch trocken war, über jedes Mal, dass er es rechtzeitig aufs Klo schaffte, drückte nun die Beine auseinander und lies einfach locker. Es kostete Überwindung, Er musste pressen, etwas in ihm sträubte sich dagegen, in dieser Situation seine Blase zu entleeren. Das war nicht richtig so!
Doch bevor sein Gewissen ihn davon abhalten konnte, war es bereits zu spät. Jakob hatte es geschafft. Seine Augen verloren den Fokus, er sah in die Ferne und spürte abermals, wie eine warm-nasse Welle seinen Schritt überrollte als er sich zum zweiten Mal in denselben Pullup pieselte! Heute Abend war eine Ausnahme. Heute Abend war in die Hose machen okay, beschloss er für sich selbst. Wärme breitete sich zwischen seinen Beinen aus und machte ihm bewusst, dass er das grade wirklich tat. Absichtlich in die Windel pieseln! Ein kräftiger Strahl prasselte unbarmherzig gegen die bereits deutlich nasse Vorderseite seiner Drynites während Jakob sich im Moment verlor.
„Was guckst du so?“, fragte Max und riss ihn aus der Welt, in den ihn seine nasse Windel grade gesogen hatte. Der Angesprochene antwortete nicht. Seufzte so leise, dass es niemand außer ihm hören konnte, während seine Drynites nässer und nässer wurde. Musste Jahre her sein, dass Jakob seine Drynites zuletzt so nass gemacht hatte. Die Wärme fühlte sich wirklich gut an!
„Jakob, machst du grade in deine Windel?“, kicherte Max, als der Zehnjährige auf der anderen Seite der Fahrerkabine ihm die Antwort schuldig blieb.
Der Angesprochene erstarrte, während seine Wangen erröteten und er sichtlich schuldbewusst zu Max herübersah: „Sei leise, Max!“, wehrte er, halb kichernd, halb grummelnd ab und trat in der Luft spielerisch nach seinem Freund. Aus dem Fahrersitz ertönte ein bemühtes Kichern, mit dem Ludwig sich aus der kindischen Situation hinter ihm heraushalten gedachte. „Echt jetzt, Jakob?“, kommentierte er nur. In diesem Moment fühlte sich Max dem zwei Jahre älteren doch beinahe gleich groß – beziehungsweise kleinen – Windeljungen überlegen. Jakob hingegen war eher genervt von der Aktion, auch wenn er grade selbst herumalberte. Aber es gab auch schlimmeres, als das Max seine Windeln kommentierte, dafür kannten sie sich zu lange. Außerdem, wie war das noch? Heute Abend ist in die Hose machen okay!
„Windel?“, rief Fenix im nächstbietenden Moment so überrascht wie laut. Verdammt, der war ja auch noch da!
Jakob quetschte verlegen die Beine zusammen, spürte die überwältigende Wärme, die jetzt von seiner frisch vollgepinkelten Hochziehwindel ausging und presste stumm die Lippen aufeinander.
„Jakob trägt noch Windeln weil er immer in die Hose macht!“, petzte Max stattdessen.
Wütend sah der Angesprochene zu seinem Spielkameraden: „Hey, die sind nur zur Sicher …“
„Und grade hat er reingemacht! Ganz sicher!“, setzte Max vor dem Neuankömmling einen drauf.
„… zur Sicherheit! Okay!? Ich kann ganz normal aufs Klo gehen, wie Jeder Außerd…“, verteidigte sich der frisch enttarnte Windelträger, doch kam nicht mehr dazu, seine Ausführungen zu vollenden. Voller Kraft trat Ludwig auf das Bremspedal und brachte den Traktor so rabiat zum Stehen, dass Jakob beinahe nach vorne geschleudert worden wäre.
Robin hielt den Atem an. Kniff die Augen zusammen und starrte auf den Baumstamm im Dunklen vor sich. Bemüht, keinen Mucks von sich zu geben atmete sie so leise wie angesichts ihrer körperlichen Anspannung nur irgend möglich und schwenkte ihr helles Handydisplay durch die Dunkelheit. Was war das? Ein Lichtschimmer! Die von den nassen Blättern eines Strauches erzeugte Reflektion hatte sie für einen Moment glauben lassen, dass sich vor ihr etwas, besser gesagt jemand, befand. Erleichtert und enttäuscht zugleich seufzte die Schülerin und ging einen Schritt nach vorne. Ihr Blick sprang durch die Dunkelheit vor ihr und immer mehr drängte sich ihr die Erkenntnis, dass außer den Tannen an diesem Ort nichts war, auf. Der Schmerz ihrer Schulter drang in ihr Bewusstsein und sie lies resigniert ihr Handy, was sie bis dato wie eine Taschenlampe am langen Arm vor sich ausgestreckt hatte, absinken.
Doch da war es wieder! Verdammt! Da war wirklich jemand! Nun war es ein Geräusch, das Robin aufgeschreckt hatte: Ein unangenehmes, grelles Rascheln, wie es billige Regenjacken erzeugten. Robin hatte die Quelle des Geräusches lokalisiert, keine zwei Meter von ihr entfernt, und schlich mit klopfendem Herzen auf den Baumstamm zu.
Plötzlich gab ein Stock unter dem Gewicht ihres Fußes nach. Knackte. Ohrenbetäubend laut! Robin fror ein vor Schock. Verdammt! Jetzt ging alles ganz schnell. Die Person in der dunklen Regenjacke rannte los. Knipste eine Taschenlampe an, deren tanzender, gelber Lichtkegel in der tiefen Dunkelheit des Waldes so grell auf Robin schien, dass sie erst einmal wegschauen musste. Trotzdem rannte sie hinterher. Sah auf den Boden vor ihren Füßen. Auf die schwarze, feuchte Jacke, die hochgezogene Kapuze, der kleine altmodische Lederrucksack, der auf dem Rücken des Verfolgten hin- und herschleuderte.
„Hier!“, keuchte Robin alarmierend, hoffend, die anderen würden ihr bei der Verfolgung behilflich sein. Keine Antwort. Scheiße! „Nick! Ich hab ihn!“, konkretisierte sie, während sie durch die engen Lücken zwischen den hochgewachsenen, graden Tannen sprang. Hätte sie eine Gelegenheit gehabt, sich umzudrehen und nach Nicks Handytaschenlampe zu schauen, hätte sie bemerkt, dass sie längst zu tief in den Wald hervorgedrungen war, als das die anderen sie noch hätten hören können. Doch alles, worauf sich die Schülerin in diesem Moment konzentrierte, war, den Vorsprung auf den Verfolgten zu reduzieren. Robin griff mit ihren Armen nach dem Rucksack, doch kam nicht nah genug an die Person vor sich ran. Sie hätte der Person gerne etwas entgegengerufen, doch ihr fehlte jeglicher Atem. Zu allem Überfluss gerieten sie nun in ein Gelände, in dem es, im Lichtkegel der Lampe des Verbrechers konnte sie es gut erkennen, plötzlich steil nach oben ging. Mit ihren dünnen Sandaletten, die zwar hervorragend zu ihrer Halloweenverkleidung gepasst hatten, ein äußerst unwegsamer Untergrund.
Doch das war ihre Chance: Die Person vor ihr stürzte, fing sich mit den Händen auf, doch war angesichts der Fluchtsituation bemüht, sich rasch wieder aufzurappeln. Robin sprintete, keuchte und griff nach den Rucksackschlaufen während sie selber im nassen Morast der kleinen Erhöhung strauchelte.
Zu zweit fielen sie unsanft, die Taschenlampe glitt der unbekannten Person aus der Hand und schien beim Aufprall auf den Boden zu zerbrechen. Sofort war es wieder dunkel. Robins Knie trafen den Asphalt unter ihren Füßen und erst jetzt realisierte sie, dass der Anstieg grade der Damm einer Straße gewesen sein musste. Reflexartig lies sie den Rucksack los und fing sich mit ihren Händen ab, bevor sie zu Boden stürzte.
„Ahhh“, schrie auch die unbekannte Person in der schwarzen Regenjacke im selben Moment erschrocken. Robins Handy rutschte aus ihrer Hosentasche und schlitterte vor ihr auf den Asphalt. Die Stimme kam ihr bekannt vor! Geistesgegenwärtig griff sie nach dem kleinen Gerät, umklammerte es mit der ganzen Hand und drückte zitternd alle Tasten auf einmal, während ihr bewusst wurde, in welche Gefahr sie sich gebracht hatte. Für die Augen der Fünfzehnjährigen, die sich in den letzten Sekunden an das helle Licht der Taschenlampe gewöhnt hatten, war die Beleuchtung des Handydisplays fast nonexistent. Und doch reichte sie in Kombination mit dem schwachen Mondschein, der durch die geschlossene Wolkendecke jenes Novembertages drang, völlig aus, um die Person, die Robin so verbissen verfolgt hatte, für sie identifizierbar zu machen!
„Du????“, keuchte Robin, als sie erkannte, wen sie da grade geschnappt hatte. Erschrocken. Verwirrt. Erleichtert.
„Robin?“, erhielt sie als Antwort. Ängstlich. Außer Atem und ebenfalls erleichtert.
Robin atmete schwer und sammelte Luft, um all die drängenden Fragen, die ihr nun durch den Kopf schwirrten, zu stellen. Doch schlagartig wurde alles hell. Hätte sie vorher noch Zweifel gehabt, wer da grade neben ihr unsanft auf dem harten Asphalt der Landstraße gelandet war, wären diese nun restlos ausgeräumt gewesen. Grellstes, weißes Licht schob sich über die Kuhle, durch welche die Straße verlief, schien auf die Beiden und verschob ihre Prioritäten augenblicklich. Geblendet sah Robin weg, hielt schützend ihre Hände vor sich. Oh Gott! Das musste ein Fahrzeug sein! Das tiefe, laute Grollen eines großen Fahrzeuges verdrängte das Pochen ihrer Arterien in ihren Ohren. Wie Rehe im Scheinwerferlicht erstarrten die Beiden vor Schreck. Die Bremsen quietschen protestierend, während sie Schwerstarbeit leisteten und für einen Moment fürchtete Robin, sie würde im nächsten Moment überfahren werden, bevor das Fahrzeug ein paar knappe Meter vor ihnen zum Stillstand kam. Kaum war das Ungetüm, das mindestens ein LKW sein musste, zum Stehen gekommen, öffneten sich laut krachend dessen Türen und eine helle Jungenstimme, die Robin unter hunderten anderen Kinderstimmen unterscheiden könnte, schrie schockiert: „Robin!!“
Autor: giaci9 (eingesandt via E-Mail)
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Was jetzt? Ein Blauer Deutz Agrotron! Was eine Kuriosität ^o^
Also ich glaube ja es ist ein schwarzer Deutz Warrior 9340! Mega cool das Ding! Die Beschreibung Raumschiff passt auch sehr gut XD
War etwas enttäuscht, weil „Die Verwandlung“ so abrupt geendet hat, obwohl es noch sooo viele Fragen gibt, wie es weitergeht!
Dafür freue ich mich umso mehr über die neue Story, die (mal wieder) komplett aus der Reihe tanzt und wie gewohnt sehr schön und lebendig geschrieben ist! :p
Sehr cool! Weiter so 😀
Nur die Wartezeiten sind immer sooo lange, weil man nicht aufhören kann zu lesen 😀
Ja, ähm blau! Ja, ist mir auch aufgefallen, dass das Ding eher Hellgrün sein müsste, damit es „Sinn macht“, aber ich hab mir den Traktor zuerst blau vorgestellt bevor ich recherchiert hatte, welches Modell es sein könnte. Bin nicht so wirklich der Traktor-Experte und musste da ein paar Youtubevideos schauen, bevor ich den Innenraum beschrieben hab und Ludwigs Ausführungen zu Papier gebracht hab … 😀
Ja, ich hab zwar mittlerweile einiges an Schreib-Übung, aber noch nicht so richtig routine beim beenden einer Story – von daher Sorry, dass das bei der Verwandlung was plötzlich kam. Die geplante Story war irgendwie zu Ende, auch wenn man noch viele Szenen hätte schreiben können, aber der Progress, die eigentliche Verwandlung, war halt mehr oder weniger abgeschlossen. Hoffe aber, dass die Kerkwald-Geschwister eine gute Abwechslung sind! 😀
PS.: Ich geb mir Mühe, die Wartezeiten möglichst kurz zu halten! 😀
Zum Thema die Verwandlung:
Ich würde mir schon echt wünschen, wenn es einen nächsten Teil gibt. Denn nach der Verwandlung einer Raupe gibt’s ja noch den Schmetterling! 🙂
Du hast so schöne Charaktere aufgebaut, es wäre einfach schade die einfach „wegzuschmeißen“ .
Was passiert nach dem Ferien? Geht die Verwandlung weiter? Merkt Finn die negativen Punkte von seinem Geheimnis (bspw. im Sportunterricht)? Fällt es gar auf und er muss sich vor der Klasse rechtfertigen? Wie reagieren die Freunde.
Was ist mit Yannik? Ist er jetzt wirklich in der Gruppe drin? Wie läufts da nach den Ferien ab? Kommt sein Geheimnis irgendwann raus?
Da gibt’s noch sooooo viele Überlegungen die man anstellen kann und die vorallem auch anderen jungen Menschen helfen können mit ihrer kleinen Vorliebe zurechtzukommen.
Du hast da ein Werk geschaffen, bei dem man sich wiederfindet, man sich selbst neu entdecken kann und einem wenn man mit der Vorliebe hadert, neue Kraft gegeben wird und vorallem Hoffnung das man damit doch leben kann.
Die Geschichte hat noch soo viel Potential!
Hoffentlich liest du das hier noch und findest evtl die ein oder andere Kapitelidee für die Verwandlung.
Und bis dahin schau ich weiterhin jeden Tag rein, ob ein neues Kapitel von den Kerkerwaldgeschwister online ist. 😀
Wann kann man eigentlich die Bücher kaufen, oder noch besser als Hörbuch? 😛
Zum Thema Traktorfarben:
Blau ist bspw. New Holland 🙂 Rot Case, gelb JCB (die Alten teilweise Silber/Grau, hat aber keine Typische Form, weshalb er sich für ne Aufbauspritze eignet), Lamborghini weis (warum macht man nen Trääker weis? Der wird doch dreckig) und Fendt dunkelgrün mit roten Felgen.
Deutz ist hellgrün mit Grauen Felgen oder eben die neueren Schwarz 😉
Aber:
Traktoren sind vooooollll cool ! Geh doch mal zum nächsten Bauern um
die Ecke und lass dir welche Zeigen! Ist vooolll cool 😀
Das Cockpit hast du aber sehr gut getroffen (solange es um moderne Maschinen geht, bei alten sind viel mehr Hebel und Schalter).
Und die Kerkerwaldgeschwister ist bis jetzt auch eine mega gelungene Story! Auch unbedingt zu Ende schreiben! 😀
Wenn du Ideen brauchst zur Landwirtschaft meld dich ^^
Kollege, also, was die Länge betrifft, du hast dich da echt selbst übertroffen.
Laaaaaaangatmig, ich brauchte zwei Tage, um alles lesen zu können.
Mein lieber Herr Gesangverein…
Was den Inhalt angeht, hoffentlich ist das jetzt kein Cliffhanger?
Es kommt doch bestimmt noch der ein oder andere Teil, oder etwa nicht?
Es gibt einiges, was noch geklärt werden müsste, das kann doch so nicht schon zuende sein, oder etwa doch?
Langatmig? Echt? Ohh, das klingt nicht gut! Was fandest du denn so langweillig? Die Länge in Wörtern ist mehr oder weniger meine übliche Kapitellänge. 😀
Und nö, ist zwar ein Cliffhanger, aber ganz ganz weit davon entfernt, das letzte Kapitel zu sein. Geht doch grade erst los! 😀 Sind ja grade erst alle Charaktere vorgestellt und die Handlung nimmt fahrt auf.
Ach du meine Güte, wer sagt denn was von langweilig?
Azf gar keinen Fall.
Die Story ist toll.
Langatmig ist sie, ja, auf jeden Fall, aber langweilig? Ganz sicher nicht.
Mir tut es fast ein bisschen weh zu sehen, auf wie wenig Anklang dieses Kapitel stößt. Das hier und das fünfte Kapitel sind einfach fantastisch. Giaci hatte angekündigt, dass die Story erst eine Weile braucht, bis sie richtig losgeht, aber jetzt ist sie losgegangen, und wie!
Ich bin begeistert.
Und gerade dieses Kapitel, das hauptsächlich aus einer Verfolgungsjagd besteht, langatmig zu nennen … das kann doch nur ein Scherz sein.
Echt jut dieses Kapitel