Die Verwandlung (7)
Windelgeschichten.org präsentiert: Die Verwandlung (7)
Day Eight – Finnpaul & Company Construction SE
Was bisher geschah:
Wir schreiben den Sommer des Jahres 2019. Sonnencreme, Freibad und Hitze. So konnte man den Beginn der Sommerferien des zwölfjährigen Finns wohl prägnant zusammenfassen. Aber das war nicht das, was während dieser Ferien alles im Leben des sonst so coolen und selbstständigen Noch-Sechstklässlers verändern würde. Finn, der sein ganzes Leben schon eine Zuneigung zu Windeln besaß, hatte sich einen Plan gefasst um wieder in den Besitz der weißen Knisterdinger zu kommen. Nicht über Amazon sondern wie es in unzähligen klischeehaften Windelgeschichten bislang beschrieben worden war: Indem er anfing, absichtlich ins Bett zu machen. Seine Eltern hatten ihm mittlerweile für die Nacht Pullup-Bettnässerwindeln in den Schrank gelegt. Eigentlich hatte er sein Ziel bereits erreicht, doch nun fing Finn auch an, am Tag in die Hose zu pinkeln und realisierte so langsam, dass das erst der Anfang der Verwandlung gewesen war …
Wie so oft wurde Finn am nächsten Morgen durch ein stechendes Gefühl in seiner Blase geweckt. Die Kombination aus Erdbeer-Kiwi-Eistee und langem Battlefield-Zock Abenden machten es der Blase des bald-Siebtklässler regelmäßig schwer. Noch vor zwei Tagen wäre Finn jetzt müde aufgestanden und eillig zur Toilette getrottet. Stattdessen wälzte er sich ein weiteres Mal in seinem Bett umher, spürte dabei die schon deutlich nasse Hochziehwindel zwischen seinen Beinen und lies den Dingen einfach ihren Lauf. Ein absolut erleichterndes Gefühl. Der Zwölfjährige seufzte entspannt, drehte sich auf den Rücken und starrte zufrieden in die Leere während es zwischen seinen Beinen zum dritten Mal in dieser nun ausklingenden Nacht wieder warm wurde. Bis hinten zum Po wurde der Pullup matschig-nass und plusterte sich noch weiter auf. Finn drückte seine Beine ein bisschen auseinander und blieb noch eine Weile einfach so liegen während er spürte, wie sein Pipi nun nur noch sehr langsam aufgesogen wurde. Windeln waren einfach sowas von super, dachte Finn sich und freute sich nun ganz besonders auf den bevorstehenden Vormittag mit Spongebob-Cartoons und seiner durchnässten Nachtwindel.
Voller Vorfreude tapste er nur wenige Minuten später barfuß die zu dieser Jahreszeit angenehm kühle Marmortreppe ins Erdgeschoss herunter. Seine Hochziehwindel hing tief und schwer in seiner kurzen Schlafanzughose und Finn war begeistert davon, wie sie beim laufen hin und herwackelte. Er sprang die letzten Stufen der Treppe herunter, lief durch die große Portaltüre ins Wohnzimmer und wollte bereits nach der Fernbedienung greifen, als er sich plötzlich erschrak: „Guten Morgen, du Langschläfer!“, begrüßte ihn sein am gedeckten Küchentisch sitzender Vater hörbar erfreut während er seine FAZ umblätterte. „Und, gut geschlafen, Großer?“; fragte auch seine Mutter, während ihr grade von ihr als „Groß“ betitelter Sohn fünf Meter von ihr entfernt mit einer deutlich nassen Windel unter seinem Schlafanzug herumstand.
,Fuck!‘, dachte sich Finn und seine Synapsen ratterten: Es war Samstag! Dementsprechend erledigte sich seine Aussicht auf einen entspannten Windel-Cartoon-Vormittag soeben komplett. Das gemütliche Wochenend-Vormittagsfrühstück war eine der wenigen Gelegenheiten, bei welchen die kleine Familie zusammenfand und Zeit füreinander hatte. Nur Finn hatte durch die nun schon eine ganze Woche andauernden Sommerferien sämtliches Zeitgefühl verloren und gänzlich vergessen, dass heute Samstag war.
Nicht mehr ganz so euphorisch und auch weitaus weniger rasant legte Finn die restlichen Schritte zum Esstisch zurück und setzte sich zögerlich auf seinen Windelpo. Es war eine Merkwürdige Situation. Seine Eltern verhielten sich so wie immer, aber im Gegensatz zu sonst saß Finn nun in einer ziemlich nassen Windel am Küchentisch. Geräuschvoll nahm sein Vater die Zeitung in die Höhe, entfaltete sie routiniert, klappte das riesige Papierding geschickt wieder zusammen und legte es zwischen seinem Crossaint und der Kaffetasse ab. Finn streckte sich nach dem Brötchenkorb und nahm ein verdammt lecker aussehendes Zwiebel-Körnerbrötchen heraus.
Seiner Mutter, welche grade noch den Fruit-Juicer auf der Kücheninsel bediente, entging dabei nicht, wie Finns Windelhöschen durch dessen hochgerrutschtes Schlafanzugtshirt oberhalb seiner Hose hervorblitzte. Ein grell-weißer, durch die lange Nacht bereits etwas ausgefranster Rand der jedem sofort deutlich machte, das ihr Sohn eine Windel trug. Fast wie beim kleinen Paul, dachte sie und musste dabei unwillkürlich lächeln.
„Und, ausgeschlafen?“, fragte Finns Mutter ihren Sohn fröhlich während sie ihm ein großes Glas des soeben frisch gepressten Orangensaftes neben seinen Teller stellte und sich auf dem Stuhl am Kopfe des Tisches hinsetzte. Beiläufig klickte sie auf den Metallknopf des neben ihrem Teller bereitliegenden Institut-Kugelschreibers und notierte etwas auf dem zusammengeklappten Zettel neben ihr.
„Jaa“, antwortete Finn seiner Mutter immer noch besonders entspannt: „Und ihr?“, fragte er bevor er einen großen Schluck aus seinem Orangensaftglas nahm.
„Ebenfalls, jetzt wo du uns nachts nichtmehr aufweckst“, scherzte sein Vater und Finn musste kichern. Das er und seine Eltern nun wieder durchschlafen konnten, war Zweifelsohne ein Punkt auf der langen Liste der Vorteile seiner Windeln.
„Freu dich nicht zu früh“, bemerkte seine Mutter während sie sich ein Marmeladenbrötchen schmierte: „Heute fangen wir mit dem Miktionsprotokoll an, das heißt, Finn muss in der Nacht zweimal geweckt werden damit seine Urinmenge protokolliert werden kann.“
„Mooooom!“, sagte Finn peinlich berührt und blickte auf seinen Teller herab.
„Och Elisabeth, das tat so gut, mal wieder durchschlafen zu können!“, quengelte auch sein Vater teilironisch. Finns Mutter hatte sich dazu entschlossen, das Miktionsprotokoll wissenschaftlich-akribisch zu führen, ganz zu Finns Leidwesen. Am gestrigen Abend hatte sie die beiliegende Anleitung studiert, den Protokollzettel auf ein Klemmbretter gespannt und trug nun genauestens Finns Trinkmenge und alle weiteren in den Spalten abgefragten Daten ein.
Finn grauste es schon davor. Um seine Urinmenge zu bestimmen stand nun ein Messbecher neben dem Klo. Er war gestern Abend nur dadurch darum herum zu kommen diesen das erste Mal zu benutzen indem er bei jeder der Nachfragen seiner Mutter beteuert hatte nicht zu müssen und währenddessen so lange eingehalten hatte bis er endlich im Bett in seinen Pullup pinkeln konnte. Insgesamt vier Tage sollten sie das Protokoll vorbereitend zu seinem Urologenbesuch durchführen und Finn war bereits jetzt davon genervt.
„Aber jetzt frühstück erstmal ordentlich, wir müssen ja bald los!“, setzte seine Mutter hinterher.
„Waff?“, fragte Finn erschrocken während er sein Brötchen kaute: „Fohin?“ Der einzige Ort, zu dem Finn heute los musste, war das Sommerbad!
„Na zu Antonia, hast du das etwa vergessen?“, fragte seine Mutter verwundert: „Wir wollten doch heute wieder gemeinsam nach Effersburg fahren!“
„Ohhhhh“, sagte Finn und schaute verwundert drein. Kurz blickte er gedanklich wehmütig auf all das, was er heute im Freibad verpassen würde, stellte aber schnell fest, dass er sich mindestens genau so darauf freute, wieder einen Nachmittag lang mit Paul Playmobil zu spielen.
Gemütlich aß die kleine Familie noch ihr Frühstück zu ende, bis sich zuerst Finns Vater auf den Weg zum Angeln machte und kurz darauf auch Finn und seine Mutter den Küchentisch verließen: „Geh bitte nochmal auf Toilette und vergiss nicht, dein Pyjamahöschen zu wiegen fürs Protokoll!“, erinnerte sie Finn und reichte ihm das schwarze Klemmbrett. Finn verdrehte genervt die Augen und schlenderte unwillig die Treppe hinauf. Die letzten Minuten, die Finn an diesem Morgen in seinem durchnässten Pullup verbringen konnte wollte er auskosten.
Trödelnd suchte er sich die Kleidung für den heutigen Tag aus seinem Kleiderschrank heraus und spielte dabei mit einer Hand vorne an seiner kuscheligen Windel herum. Der zukünftige Siebtklässler wühlte sich durch die Schubladen und entschied sich für ein weißes Tshirt mit knallroten Ärmeln und „Nice Try!“-Aufdruck und einer hellblauen, kurzen Jeans. Nur als er die Unterhosenschublade öffnete, zögerte er. Neben den überwiegend in dunklen Farben gehalten Unterhemden und Boxershorts in Finns Kleiderschrank lag seit gestern Abend ein Stapel der Hochziehwindeln. Säuberlich übereinandergestapelt, als würde es sich dabei ebenfalls um Unterhosen handeln. Als würde nicht Jeder der sich die Dinger ansah sofort verstehen, dass das keine Unterhosen, sondern minimal dezentere Windeln waren. Die bunten gelb-blauen Dreiecke auf der Vorderseite taten ihr übriges. Finn strich mit seiner freien Hand über den Stoff des zusammengefalteten Pullups und nahm ihn kurz aus dem Kleiderschrank. Manno, wie verdammt gerne würde er jetzt einfach dieses Ding als Unterwäsche für den Tag anziehen! Finn haderte kurz mit sich. Blickte an sich runter, auf die breite Windelbeule zwischen seinen Beinen und fasste sich prüfend an den Po. Klar, so nass wie jetzt waren die Dinger echt nicht grade unauffällig. Aber trocken? Wenn er darauf achtete, dass sein Shirt nicht hochrutschte damit man die Zauberdinger nicht aus der Hose rausschauen sieht?
Kurz zögerte er noch, dann entschied er sich dagegen, nahm eine langweillig-gewöhnliche Unterhose aus der Schublade und verschwand im Bad. Nur äußerst wiederwillig zog er seine Schlafanzughose aus, betrachtete den prallen, nun nicht mehr so weißen sondern deutlich gelblichen Pullup noch einmal kurz, bevor er die Seitenflügelchen desselben durchtrennte und das nasse und schwere Ding zusammenfaltete. Nur widerwillig legte er es auf die kleine Wage auf der Anrichte im Badezimmer und nahm das Klemmbrett mit dem von ihm so verhassten Miktionsprotokoll in die Hand. Dem Design des Blattes nach zu Urteilen war es offensichtlich eher für Grundschulkinder ausgelegt, zumindest den quietschbunten Tabellenmarkierungen und dem blauen Clipart-Elefanten an der Seite nach.
Drei unterschiedlich beschriftete Tabellen fanden sich auf dem Blatt, die erste davon, um festzuhalten, wieviel er wann trank, die zweite, um seine Toilettengänge tagsüber zu protokollieren und die dritte Tabelle, um dasselbe für die Nacht festhalten zu können. Die Ersteller des Protokollvordruckes hatten scheinbar nur für die Nacht eine „Nass“-Spalte vorgesehen, in welcher notiert werden sollte, ob seine Windel nass gewesen war, bei der blauen Tages-Tabelle hatte stattdessen jemand die entsprechende Spalte per Hand danebengemalt.
Schnell subtrahierte Finn im Kopf den Wert, der auf der Waage angezeigt wurde mit dem Leergewicht des Pullups, wie es ihm seine Mutter gestern Abend erklärt hatte, und trug „510 ml“, in die Spalte ein. In den Messbecher zu pinkeln sparte er sich allerdings und trug einfach eine 0 ein. Immerhin hatte er ja auch eben erst in die Windel gepullert und hatte es sich nun zum Ziel gesetzt, so oft wie möglich um das bescheuerte Protokoll herumzukommen.
Kurz darauf machte es sich der Zwölfjährige wieder einmal auf dem für ihn viel zu großen Beifahrersitz des Autos seiner Mutter bequem und blickte in den blauen Himmel hinter der Windschutzscheibe. Im Gegensatz zu sonst hatte er seine Haare nach dem morgendlichen Duschen nicht mit Hilfe von Kamm und Föhn in die normale, coole Seitenscheitel-Position gebracht, sondern ließ sie einfach wild über seiner Stirn herrabbaumeln. Vergnügt blickte Finn auf den Straßenverkehr und die grüne, bereits ein wenig gelblich-verdorrte Landschaft draußen auf der anderen Seite der Glasscheibe. Erst als sie bereits fast in Effersburg, der auf einem Hügel gelegenen Kreisstadt des benachbarten Landkreises, angekommen waren, viel Finn auf, dass er sein Smartphone zu Hause vergessen hatte. Er hatte kein surren des Vibrationsalarmes verspürt, nicht den Wunsch gehabt, über die glatte Glasoberfläche zu streichen, einfach nicht daran gedacht.
Stattdessen war der Sechstklässler voller Vorfreude darauf, mal wieder einen ganzen Tag lang mit Kinderspielzeug zu spielen ohne das es ihm peinlich sein musste. Als er vor einer Woche das erste Mal bei Antonia und Paul gewesen war hatte er sich anfangs noch gesträubt, mit dem kleinen Jungen zu spielen und lieber verlegen auf seinem Handy durch Social-Media-Feeds gescrollt. Schnell hatte er allerdings feststellen müssen, dass Playmobil ihm als Zwölfjährigen noch wesentlich mehr Spaß machte als es die Altersangaben auf den Packungen vermuten ließen.
Finns Mutter hatte ihren Sohn schon länger nicht so aufgedreht erlebt als er förmlich aus dem Auto sprang, noch vor ihr die Klingel betätigte und, bevor die Erwachsenen die Türe überhaupt erreicht hatten, zusammen mit Paul ins Haus lief. „Hi Finn, komm mit!“, hatte Paul nur gesagt ohne Zeit zu verlieren. Paul hielt augenscheinlich wenig von Begrüßungsformeln und war nur darauf bedacht, seinen Spielkameraden möglichst schnell zum Mitspielen zu bringen. Wenige Sekunden später fand Finn sich, während ihre Mütter einander noch an der Tür begrüßten und kichernd ihren beiden Kindern hinterherschauten, bereits im großen Garten der Familie wieder und hockte neben Paul in dessen Sandkasten. „Wir bauen eine Baustelle!“, weihte der quirlige Fünfjährige den Bald-Siebtklässler in das Geschehen im Sandkasten ein und Finn verkniff sich die Bemerkung, dass es wenig Sinn hat, eine Baustelle zu bauen. Baustellen entstanden schließlich, wenn man etwas anderes baute! Passend zum Anlass war Paul mit einem roten Bob-der-Baumeister-Tshirt ausgestattet welches von allerlei Baustellengeräten mit freundlich-großen Kulleraugen gesäumt war. Unter seiner bereits ausgiebig mit Sand bekleckerten, hellblauen Stoffhose schimmerten leicht die Konturen seiner Pampers hindurch und Finn, mittlerweile selbst ein bisschen Experte bei dem Thema, konnte ziemlich schnell erkennen, dass Pauls Windel wohl noch relativ trocken sein musste. Vermutlich hatte Paul genau wie er erst vor kurzem die nasse Nachtwindel gegen seine Tagesunterwäsche tauschen müssen, mit dem großen Unterschied hingegen, dass das für das Kindergartenkind eben weiterhin eine Windel bedeutete. Manno, Finn wollte auch! Während Paul nun einfach in seine kuschelig-warme Windel pinkeln konnte, musste Finn sich mitsamt dem in seinen Augen super unnötigen Sachen fürs dieses super unnötig-peinliche Protokoll auf die Toilette verziehen. Seine Hoffnungen, er würde durch den Besuch bei Paul und Antonia heute um den Messbecher herumkommen, waren beim Anblick des Klemmbrettes, welches aus der kleinen Ledertasche seiner Mutter herausragte, jäh zerplatzt. Während Finn mithilfe der großen Plastikbaggerraupe Sand zu Pauls Seite des Sandkastens hinüberschob, wo dieser ihn in mit einem Bagger in einen Muldenkipper schüttete, setzten sich die beiden Frauen unter die Hellblau-Gelb gestreifte Markise auf zwei Sonnenliegen und genehmigten sich beide ein kleines Glas Sekt.
„Hach“, seufzte Elisabeth: „Wären doch nur alle Tage so!“, gluckste sie ihrer Freundin zu während sie auf die beiden Kinder im Sandkasten hinüberschauten.
„Herrlich so entspannt! Ist ja fast wie früher mit dir in der WG“, antwortete Antonia und nippte an ihrem Getränk. Kurz sah keine der beiden Frauen die Notwendigkeit etwas zu sagen. Beide kannten einander schon mehr als ihr halbes Leben und sahen keinerlei Grund für so etwas profanes wie Smalltalk.
„Schau dir unsere beiden Jungs im Sandkasten an“, sagte Elisabeth amüsiert und deutete auf Finn, der grade den Muldenkipper ausleerte herüber: „Wenn man denen so zuschaut könnte man denken, die wären auch schon ewig befreundet …“, sie stockte kurz und setzte dann etwas melancholischer hinterher: „Ich hab Finn ewig nicht mehr so spielen gesehen. Mein Gott, mein kleiner Junge ist so schnell groß geworden …“
„Ach Lisi“, antwortete Antonia relativierend: „wenn ich mir die beiden so anschaue, dann wüsste ich gar nicht, wer von den beiden jetzt der Jüngere ist!“
Die beiden Freundinnen lachten erheitert über Antonias Scherz: „Wohl war, Toni“, kicherte Elisabeth und erzählte schmunzelnd: „Wo Finn heute Morgen am Küchentisch saß in seiner Nachtwindel, dachte ich auch kurz, ich hätte meinen kleinen Finni zurück.“
„Ist besser so, oder?“, fragte Antonia
„Mit dem Tipp lagst du goldrichtig, endlich wieder durchschlafen! Und Finn hat auch überhaupt keine Probleme mit den Windelhöschen, ganz im Gegensatz zu diesem Miktionsprotkoll was wir jetzt für den Urologen führen sollen. Das hat aber gestern einen Zank gegeben!“
„Hach, das kann ich mir vorstellen. Macht euch da nicht so viele Gedanken drum, das sind halt Jungs, die machen eben manchmal in die Hose!“
„Vielleicht hast du recht“, grübelte Elisabeth: „Vielleicht mache ich mir wirklich zu viele Sorgen darum.“
„Du machst dir immer zu viele Gedanken!“, schmunzelte Antonia: „Weißt du noch, als du Phillip damals in Göttingen …“
„Jungs, es gibt Mittagessen!“, rief Elisabeth ein paar Stunden später, während sie die große Obstsalat-Schüssel auf den von den beiden Frauen soeben gedeckten Gartentisch stellte. Die beiden Kinder blickten kurz von ihrer mittlerweile deutlich ausgeweiteten Baustelle auf nur um scheinbar beide zu beschließen, das Mittagessen hätte noch ein wenig Zeit. „Pauli, Finni! Es gibt Fruchtzwerge zum Nachtisch!“, rief Antonia hinterher und Paul sprang sofort begeistert auf und lief kreischend in Richtung der Terrasse. Sehr viel zögerlicher stand Finn auf und ging zögerlich zu den beiden Erwachsenen die grade ihre Aufmerksamkeit auf seinen fünfjährigen Spielkameraden richteten.
„Mami …“, murmelte Finn verlegen, der seine Mutter eigentlich seit längerem nur noch ,Mom‘ nannte weil er befunden hatte, das klänge cooler. Elisabeth drehte sich zu ihrem Sohn um und erkannte sofort, was das Problem war: „Och Finni, das ist doch nicht schlimm! Das passiert Jungs eben manchmal!“, beruhigte sie ihren Sohn und streichelte ihm aufmunternd über die Wange. Mal wieder stand Finn in einer durchnässten Hose vor ihr. Die gesamte Vorderseite seiner kurzen Jeans war feuchglänzend-dunkel und ließ keinen Zweifel daran, dass Finn mal wieder in die Hose gemacht hatte. Es gab eben noch andere Wege, das Miktionsprotkoll zu umgehen.
„Ich hab nichts gemerkt!“, beteuerte Finn leicht aufgelöst. Das in die Hose pinkeln war super, aber die Peinlichkeit dieser Situation war für Finn doch noch ein wenig schwierig, auch wenn er die Aufmerksamkeit genoss, die die beiden Frauen ihm nun widmeten: „Es tut mir leid, ich will doch noch nicht nach Hause jetzt!“, bat er in Erinnerung an den letzten Besuch bei Paul und Antonia, der wegen seiner nassen Hose abgebrochen werden musste.
„Aber Finni!“, beruhigte ihn Antonia, die sich vor ihn kniete und ihm durchs Haar streichelte: „Ihr müsst doch deswegen nicht nach Hause fahren, deine Mama hat doch eine Ersatzhose dabei!“
„Ach Finn, ist doch alles gut! Komm, wir gehen dich erstmal frisch machen. Soll ich Pauli direkt auch mitnehmen?“, fragte sie ihre Freundin.
„Pauli? Willst du mal gewickelt werden?“, richtete diese ihre Frage weiter an das fünfjährige Windelkind dessen Windel mittlerweile ebenfalls deutlich benutzt war.
„Nein nein!“, machte Paul entschlossen deutlich, was er von diesem Vorschlag hielt, während er interessiert neben Finn stand und beobachtete, wie der Junge, der sich vor einer halben Stunde neben ihm am Sandkastenrand volle Kanne in die Hose gepullert hatte, sich nun für seinen Unfall schämte. Eben im Sandkasten war es ganz anders gewesen, plötzlich war Finn mitten im Spiel eingefroren und Paul konnte erstaunt dabei zusehen wie zuerst Finns Hose immer nässer wurde und schließlich auch der Rasen unter ihm. Kaum war der Junge fertig damit geworden, sich in die Hose zu pinkeln, hatte er den Zeigefinger auf seinen Mund gelegt und „Psst“ geflüstert. Der Fünfjährige verstand schnell, was Finn damit sagen wollte: Genau wie Paul, der es überhaupt nicht mochte wenn er seine Aktivitäten fürs wickeln zwangsunterbrechen musste, wollte scheinbar auch Finn vermeiden, dass die Erwachsenen von seinem Missgeschick Wind bekamen und er erstmal eine Spiel-Pause einlegen müsste. Pauli grinste, zuckte mit den Schultern und die beiden Kinder spielten weiter als wäre nichts passiert.
Finn folgte Paul und seiner Mutter durch die große Terrassentüre in das angenehm kühle Haus hinein. Pauli hatte seinen gelben Plastikbagger mitgenommen und spielte nun mit dessen Schaufel herum: „Heeey!“, sagte Finn lachend, nachdem Paul mit dem Spielzeug eine kleinen Angriff auf ihn gestartet hatte und kitzelte den Jungen als Gegenwehr. „Baggerattacke!“, rief Paul während er sich vor lachen kaum halten konnte.
„Finni, nicht jetzt, du brauchst erstmal ne trockene Hose!“, ermahnte ihn seine Mutter, die soeben feststellte, dass die zwei Kinder ihr nicht mehr folgten. Ihrem Ton nach zu Urteilen war auch sie von der Situation erheitert.
„Mamii, jahaaaa, er hat doch angefangen!“, verteidigte sich Finn empört.
„Hab ich garnicht! Komm mit! Du musst eine frische Hose bekommen!“, befand nun plötzlich auch Paul, nahm seinen Spielkameraden an der Hand und ging in Richtung Treppe. Die Wortwahl des aufgedrehten Jungen ließ Finn schmunzeln. ,Frische Hose‘, das klang so nach ,Frische Windel‘. Hosen waren ja schließlich eigentlich nicht frisch oder unfrisch. Windeln, die dazu gedacht waren, zum pullern benutzt zu werden, bekam man frisch gemacht. Frisch gewickelt. Paul schien wohl zu denken, bei Finns Hosen wäre das genauso. Und damit hatte er recht, aber das wusste bisher nur Finn.
„Du kannst meinen Wickeltisch benutzen!“, sagte der Fünfjährige schließlich, als er die drei in sein Zimmer geführt hatte. Finn musste grinsen. Im großen offenen Fach unter dem Wickeltisch waren in mehreren Reihen nebeneinander frische Pampers gestapelt. Eigentlich wie bei ihm im Kleiderschrank mit den Pullups, musste Finn unwillkürlich denken und lächelte direkt noch viel mehr. Oben auf der großen Liegefläche, offensichtlich für die Größe eines großen Kindergartenkindes wie Paul angepasst, lag neben den zwei kleine Plastikmatten in Hell- und Dunkelgrün eine Packung Feuchttücher sowie eine Tube Windelcreme. Finn malte sich aus, wie es jetzt wohl wäre, dort obendrauf zu liegen und statt einer neuen Boxershorts eine Pampers angezogen zu bekommen. Es wäre verdammt nochmal perfekt!
„Ach Pauli!“, kicherte währendessen Finns Mutter und nahm die Feuchttücherpackung in die Hand: „Sehr Großzügig von dir, aber ich glaub, Finni braucht keinen Wickeltisch mehr!“
Finn blickte währenddessen Gedankenverloren auf die Wickelkommode. „Finni, die Feuchttücher sind aber glaube ich ganz gut zum Saubermachen, nimm die besser mal mit!“, sagte sie und hielt ihrem Sohn eine türkisblaue Shorts sowie eine saubere schwarze Unterhose hin. Finn brauchte einige Sekunde, um zu reagieren und griff dann eilig nach seiner Kleidung.
„Gehst du nochmal aufs Klo bevor du wieder runterkommst!?“, rief Elisabeth ihrem Sohn hinterher, als dieser ins gegenüberliegende Badezimmer huschte. „Muss nicht!“, rief Finn nur hinterher, während er bereits die Türe schloss.
Als Finn ein paar Minuten später, nach dem Aloe-Vera-Duft der Feuchttücher riechend, wieder auf die Terrasse schlenderte, sah er, wie seine Mutter grade auf dem Klemmbrett ein weiteres Kreuz in die „Nass“-Spalte setzte. Sichtlich gut gelaunt warf Finn sich neben Paul auf die Bank der Gartensitzgarnitur. Es schien ihn nicht im geringste zu kümmern, dass er sich schon wieder in die Hose gemacht hatte. Fröhlich schaukelte der Zwölfjährige mit seinen Beinen hin und her und schob zusammen mit Paul den Bagger über den großen Holztisch.
„Jungs, bitte! Tut das Ding vom Tisch runter, das ist ja voller Sand!“, bat Antonia die beiden aufgedrehten Kinder. „Och nööö!“, kommentierte Paul traurig und fuhr noch einmal gegen sein Plastikschälchen, bevor Antonia ihm dem Bagger kurzerhand vom Tisch nahm und Paul daraufhin beleidigt die Arme verschränkte. Finn stürzte derweil durstig das große Glas Zitronenlimonade seinen Rachen hinab: „Boah die ist ja mega lecker, was für eine ist das?“
„Duuuu, die ist selbstgemacht!“, schmunzelte Antonia: „Die haben deine Mutter und ich vorhin gemacht, genau wie den Obstsalat.“
„Boah!“, sagte Finn und goss sich noch etwas zu trinken ein während seine Mutter allen etwas von dem reichhaltigen Obstsalat auf den Teller gab. Neben ihm hampelte Paul herum und hatte sich offenbar noch nicht so ganz auf das Stillsitzen am Esstisch eingelassen. Im Gegensatz zu den vergangenen Tagen war es heute angenehm kühl, vermutlich nicht mehr als 26 Grad. Eine leichte Brise strich durch Finns Haare und wirbelte die Blätter auf dem Klemmbrett seiner Mutter. Finn rutschte tiefenentspannt auf dem bunten Sitzkissen nach unten und lächelte seine Mutter an. So unbeschwert hatte er sich lange nicht mehr gefühlt. Seelenruhig aß er seinen Obstsalat und hörte währenddessen neugierig der Plauderei der beiden Erwachsenen zu oder blickte zu Paul hinüber, der im Gegensatz zu Finn beim Essen vor allem die Intention zu besitzen schien, möglichst schnell fertig zu werden. „Und, was habt ihr Beiden schönes im Sandkasten gebaut?“, fragt Antonia schließlich nachdem ihr Sohn offenbar beschlossen hatte, genug Obstsalat zu sich genommen zu haben und sich mit verschmiertem Mund zufrieden nach hinten lehnte.
„Eine Baustelle!“, antwortete Paul wieder voller Begeisterung. Finn kicherte und verdrehte die Augen: „Unsere Baufirma hat nix zu tun, und damit sich die Bauarbeiter nicht langeweilen, bauen sie einfach eine Baustelle!“
„Hihiii, eine kleine Sandkasten-Arbeitsbeschaffungsmaßname!“, scherzte Finns Mutter mit und wuschelte ihrem Sohn liebevoll durch die Haare. Finn kicherte, verstand aber nicht ganz, was damit gemeint war. Aber das war ihm egal, heute musste er nicht versuchen, den Erwachsenen nachzueifern und möglichst viel zu verstehen.
„Dürfen wir aufstehen?“, fragte Pauli ungeduldig, richtete seinen Oberkörper schlagartig wieder auf und trommelte mit seinen Füßen ungeduldig gegen eines der Tischbeine.
„Natürlich Pauli, aber vergiss nicht, als Nachtisch gibt es noch Fruchtzwerge! Die willst du doch nicht verpassen, oder?“, fragte ihn seine Mutter.
„Ohhh, bitte bitte! Dürfen wir …?“, fragte Finn euphorisch mit leuchtenden Augen. Fruchtzwerge-Johgurt war eigentlich nichts, was bei dem Zwölfjährigen Stürme der Begeisterung auslöste, doch nun quengelte auch Finn als wäre er noch ein kleines Kind. Amüsiert bemerkte auch seine Mutter die Verhaltensänderung ihres Sohnes: „Erst wenn du deinen Teller aufgegessen hast!“, stellte sie lächelnd zur Bedingung. Finn stütze halbironisch-grummelnd seinen Kopf auf seiner Hand ab, zog einen Schmollmund und beeilte sich nun, sein Obstsalatschälchen möglichst rasch zu leeren. Kurze Zeit später hatten die beiden Kinder ihren kleinen Nachtisch fachgerecht vernichtet und Finn wischte sich grade seinen Mund mit dem knallroten Ärmel seines Tshirts ab.
„Finni, gehst du bitte nochmal aufs Klo bevor ihr weiterspielt?“, ermahnte ihn seine Mutter.
„Mamaaahaaaa“, quengelte Finn: „Ich muss garnicht!“
Währenddessen sprang Paul von der Bank auf und blickte drängelnd zu Finn. Dessen Mutter schenkte der Antwort ihres Sohnes wenig Beachtung und hielt ihm das verhasste Klemmbrett hin: „Ab aufs Klo, Schnuffel!“
„Ich muss aber nicht!“, bekräftige Finn noch einmal, nahm die Unterlagen in seine linke Hand und ging erneut ins Haus hinein während Paul mit seinem dicken Windelpo zum Sandkasten lief. Jetzt nahm seine Mutter schon Wechselsachen für ihn mit. Schickte ihn aufs Klo. Finn musste grinsen, als er durch den Flur ging und die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren ließ. Irgendwie behandelte sie ihn wieder wie ein kleineres Kind. Und abgesehen von diesem absurd-dumm-doof-bescheuerten Miktionsprotokoll war das, und das verwunderte Finn durchaus, irgendwie echt ein tolles Gefühl.
Den ganzen Vormittag hatte er mit Kinderspielzeug im Sandkasten verbracht während auf seinem Nachttisch zu Hause ab und zu sein Smartphone vibriert hatte. Messages kamen und gingen und auf Instagram lud bestimmt irgendwer neue Stories hoch. Finn viel wieder auf, dass er sein Handy gar nicht mitgenommen hatte. Es hatte ihm nicht gefehlt. Welche Nachrichten ihn wohl erwarteten? Was die anderen heute gemacht haben? Das waren die Fragen, die sich der Zwölfjährige normalerweise stellte. Aber heute hatte der Zwölfjährige irgendwie Pause und Finn verhielt sich teils absichtlich, teilweise aber auch automatisch wieder ein bisschen so, als wäre er ein kleiner Junge.
Ob Paul immer noch dachte, dass Finn acht Jahre alt ist? Das hatte er beim letzten Mal gesagt, als der kleine Windelpupser ihn gefragt hatte, wie alt er wäre. Er war einer spontanen Eingebung gefolgt, als er Paul angelogen hatte, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wieso er nicht einfach sagte, dass er Zwölf war. Er wollte mehr ein Spielkamerad für Paul sein und weniger eine Art Babysitter. Wollte auch so unbekümmert wie der Fünfjährige mit dessen ganzem nicen Playmobil-Zeug spielen.
Auf der Großbaustelle in Sandkastenhausen vergingen noch ein paar Stunden. Wege wurden planiert und Schwertransporte mit Sand rollten an. Was musste dringender an eine Sandkastenbaustelle transportiert werden als Sand? Arbeitssicherheit war scheinbar nicht das größte Augenmerk auf der Baustelle des Joint-Venture-Bauunternehmens Finnpaul&Company. Immer wieder passierten Unfälle, Bauarbeiter steckten im Sand fest und der Rettungsdienst musste anrücken, mitsamt Feuerwehrautos. Leider hatten die Mütter der beiden Jungen den Ernst der Lage nicht erkannt und fragten Finn, den Rettungssanitäter, allen ernstes ob er mal auf die Toilette müsste!
„Mamaaahaa, nicht jetzt! Ich muss nicht!“, meckerte Finn und schüttelte den Kopf. Neben ihm hockte Paul im Sand, schob grade den Krankenwagen über die Abraumhalde und hatte eine ganz offensichtlich ziemlcih vollgepinkelte Windel an. Prall und schwer hing sie in seiner leuchtend blauen Leggins. Oft war Paul während des Spielens in den vergangenen Stunden einfach eingefroren wie ein abgestürzter Computer. Hockte ein paar Sekunden regungslos da und spielte kurz darauf weiter als wäre nichts gewesen. Nur seine Windel war anschließend noch dicker als vorher. Mittlerweile quoll die gelblich-weiße Windel bereits ein bisschen aus einem der beiden Hosenbeine heraus auf der Suche nach Expansionsplatz den die enge Hose ihr nicht mehr bieten konnte. Finn war fasziniert und fragte sich, ob seine Pullups wohl auch so dick werden konnten. Wie sich das wohl für Paul anfühlte?
„Ich hab einen Vorschlag für euch!“, sagte Antonia und klatschte gut gelaunt in die Hände: „Du kriegst endlich eine neue Pampi und währendessen geht Finn nochmal Pipi machen. Dann muss der andere nicht alleine spielen und die Baustelle macht so lange einfach Pause!“
„Nööööööö!“, antworteten beide Kinder im Chor, blickten sich an und lachten. Paul ließ sich durch seine durchnässte Windel nicht beim spielen stören und Finn ebenso wenig durch seine Blase, die dank der selbstgemachten Zitronenlimonade in der Tat eigentlich wieder randvoll war. „Mama, Nein!“, setzte Pauli eindrücklich nach und verschränkte die Arme. Finn schüttelte erneut mit dem Kopf. Zu Finns Verwunderung beließen es die beiden Mütter bei diesem einen Überredungsversuch. „Was mach denn der arme Mann da unter der Raupe?“, fragte Pauls Mutter stattdessen interessiert und zeigte auf die Bauarbeiterfigur, die unter der Planierraupe lag und umringt war von nicht maßstabsgetreuen Siku-Krankenwägen. „Der wurde angefahren und jetzt kommt der Krankenwagen!“, erklärte Paul woraufhin Finn das Notfall-Wegesystem auf der Baustelle erklärte. Die Krankenwägen und die Feuerwehr kam überall schnellstens hin, war ja auch nötig, so viele Arbeitsunfälle wie hier passierten. Die Erwachsenen hörten ihren beiden Kindern interessiert zu und waren ganz verzückt von dem Fantasiekonstrukt, das die beiden Jungen sich in den letzten Stunden ausgedacht hatten.
Nur für Finn wurde das langsam zum Problem. Vor fünf Minuten hatte er gesagt, dass er nicht müsste und dabei selbstverständlich gelogen. Nun saßen seine Mutter und Antonia immer noch am Sandkastenrand und Finn musste so langsam megadringend, wollte jetzt aber auch nicht aufstehen und zugeben, dass er eigentlich doch aufs Klo musste. Konnten die beiden nicht einfach wieder zur Terrasse gehen? Unauffällig drückte Finn die Beine zusammen und schob eine Hand in seine Hosentasche um sich unbemerkt gegen den Schritt pressen zu können. „Ja und hier kommt nachher der See hin, weil die Bauarbeiter wollen was zum planschen in den Pausen!“, erklärte derweil Paul. Finn war froh, dass die beiden Frauen ihre Aufmerksamkeit grade ausschließlich dem kleinen Baumeister widmeten und zwickte seine Beine zusammen. Verdammt, er musste sowas von dringend! Konnten die beiden nicht endlich verschwinden damit er in Ruhe in die Hose machen konnte? Wieso hatte er nicht zugegeben, dass er musste eben? Aber stattdessen erzählte Paul immer mehr aus der Baustellenwelt und auch Finn war eigentlich beeindruckt von der Fantasie des Kindergartenkindes.
„Und wenns den Bauarbeitern weh tut, dann können die schnell mit dem Krankenwagen über die Autobahn gefahren werden, die hat Finn gebaut!“, erzählte der kleine Junge strahlend.
„Jaaa, hoch zum Waldkrankenhaus oder ganz in die andere … “, erklärte Finn in einem nicht ganz ernsthaften Tonfall und beugte sich in die Mitte des riesigen Sandhaufen um auf die beiden Enden des großen Fahrbahndammes zu zeigen. Plötzlich zuckte er zusammen. Das war einfach zu viel gewesen. Der Zwölfjährige spürte, wie das Pipi plötzlich aus ihm herauslief. Reflexartig drückte er beide Hände zwischen seine Beine und fühlte, wie es dort unten warm und nass wurde. Diesmal machte er sich in die Hose, ohne es zu wollen. Zum ersten Male seit einer Ewigkeit. Er beugte sich vor und presste seine Oberschenkel zusammen und schaffte es nur mit Mühe und Not, wieder einzuhalten.
„Finni, du musst ja doch aufs Klo! Jetzt aber hopp!“, sagte seine Mutter empört. Finn blickte erschrocken auf und sprang, immer noch beide Hände gegen seinen Schritt drückend auf um aufs Klo zu rennen. Zwecklos. Sobald Finn stand, spritzte alles aus ihm heraus. Finn blieb nichts anderes übrig als verstohlen an sich herabzublicken. Er drückte seine Beine auseinander während sein warmer Urin erst seine komplette Shorts durchnässte und danach seine Unterschenkel entlangrann. Unter ihm tropfte es auf den Sand. Er fühlte sich so erleichtert! „Mama …“, sagte Finn als er schließlich aus dem Sandkasten stieg als eigentlich schon fast alles raus war: „ … tschuldigung! Ich hab nix gemerkt! Bis grade!“
Autor: giaci9 (eingesandt via E-Mail)
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Hi ?
Wie geht es mit Finn weiter?
Bin sehr neugierig!
Du hast da eine wirklich schöne Geschichte angefangen!
Ich würde mich freuen wenn sie nicht unvollendet bleiben würde!
LG,
Lukas