Das Paradoxon (7)
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Donnerstag, 7.Tag
Protest
Die Sorge das meine Eltern uns so vorfinden würden hatte sich um Punkt Sieben Uhr Morgens erledigt.
„Giaci, Giaci – hey! Wach auf! Giaci!!!“ er schüttelte sanft meine Schulter.
„Hmm?“ Schlaftrunken öffnete ich die Augen.
„Wach auf Luca.“ sagte er zärtlich und küsste mich auf die Stirn:“ es ist tierisch warm hier drin!“
Ich stöhnte leise ob der Plötzlichen Störung, drehte mich auf den Rücken und schloss dabei die Augen. Ohne etwas zu antworten öffnete ich nun den Schlafsack.
Ich setzte mich auf, zog die Knie heran und legte meine Arme um sie und atmete einige Male tief durch. Ich spürte das ich ganz ruhig war. Simon hockte sich neben mich und legte seinen Arm um meine Schultern. Ich hob den Kopf und sah meine Freund an.
„Simon,?
„Hm?“
„Ich liebe dich!“
„Ich weiß“ wieder küssten wir uns.
„Simon!“ sagte ich eindringlich.
Er sah mich fragend an
„Die Nacht mit dir war wunderschön!“
„Das finde ich auch Luca! Auch wenn nichts passiert ist!“ prustet er leise:
„Genau darum! Es war so schön einfach nur mit meinem besten Freund – mit dir zusammen zu sein!“ Wortlos sahen wir uns weiter an.
„Wir müssen aufpassen das wir uns nicht verraten. Das ist dir hoffentlich klar!“
Simon nickte und sagte seufzend:“ Ja, ich weiß. Aber irgendwann sind wir wieder in unserer Zeit und in unseren Körpern und dann müssen wir nicht mehr aufpassen. Schade nur das wir das alles hier, dann vergessen haben werden!“
„Ja das ist wirklich schade Simon!“
Wir standen auf und krabbelten aus dem Zelt. Die Sonne brannte schon wieder vom Himmel. Obwohl es noch so früh war, war es bereits wieder sehr schön warm. Der von der Nacht nasse Rasen fühlte sich angenehm kühl an unseren Füßen an. Wir gingen ins Haus. Meine Eltern waren in der Küche um Frühstück zu machen.
„Morgen Jungs, na schon so früh wach?“
„Morgen.“ antworteten wir. „Ja, wir konnten einfach nicht mehr schlafen. Es war einfach viel zu warm im Zelt!“ sagte ich.
„OK, wie ist mit wickeln?“ fragte meine Mutter und wir blieben beide stehen um ihr unsere Windeln zu zeigen.
„Na, das geht ja noch,. Dann machen wir das wenn ich wieder da bin. OK?“
„OK.“ sagten wir beide und gingen leise die Treppe nach oben in mein Zimmer um Yannick nicht zu wecken.
Er lag auf dem Rücken in meinem Bett und hatte die Bettdecke weggestrampelt. Sie bedeckte nun nur noch sein linkes Bein.
Er sah niedlich aus, wie er schlafend, so in seiner Windel da lag. Auch seine Windel zierte ein großer gelber Fleck. Nicht schlecht dachte ich kurz.
Wir beide betrachteten ihn eine Weile. Sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig. Yannick schlief noch ganz tief.
„Ist er nicht niedlich Simon?“
Sagte ich und wir sahen uns schmunzelnd an.
„Ja ist er Giaci!“ Er gab mir einen Kuss
Wir gingen ins Bad um uns die Zähne zu putzen und gingen dann ebenfalls zum Frühstück.
Weiterhin nur mit unseren halbvollen Nachtwindeln bekleidet gingen wir zur Terrasse, wo meine Mama gerade damit beschäftigt war den Tisch fertig zu decken.
„Da seid ihr Zwei ja wieder.“
Da wir beide nun einmal schon wach waren entschieden wir uns ebenfalls zu frühstücken. Und so saßen wir kurz darauf mit meinen Eltern im Garten am Tisch und aßen Toastbrot mit Nutella.
„Schläft dein Bruder noch Simon?“
„Ja Frau Haas.“
„Den muss ich nachher ja auch noch wickeln. Das darf ich nicht vergessen.
„Ja.“ antwortete er und lächelte mir zu.
„Dürfen wir nachher wieder zum See fahren?“ fragte er:
„Hm, meinetwegen schon. Ihr habt ja jetzt Ferien.
„Danke Mama.“ antwortete ich: “ Das ist schon wieder so was von heiß. Und dabei ist es noch so früh am Morgen.“
Gerade wollte ich noch etwas sagen als ich bemerkte wie Simons Blick glasig und träumerisch wurde. Gerade wollte er von seinem Toast abbeißen doch er hielt in der Bewegung kurz inne. Dann aß er weiter als wenn nichts gewesen wäre. Doch er wirkte irgendwie abwesend.
Ich wollte ihn gerade leise fragen was los sei, als es mir genauso erging.
Ich verlor die Kontrolle über meinen Körper und so sehr ich mich auch dagegen wehrte, irgendwie übernahm gerade mein jüngeres Ich die Kontrolle. Voller Trotz und Ahnungslosigkeit und Unsicherheit darüber was hier los war, stürmte mein jüngeres Bewusstsein mein Älteres nieder. Und ich konnte nur zusehen wie mein Körper mir zwar gehorchte, ich aber mehr und mehr spürte das mir die Kontrolle entglitt!
Zwar führte mein jüngeres Ich alle Handlungen aus die ich tun wollte. Doch nur unter Protest und ohne das ich meine geistige Reife unter Kontrolle gehabt hätte. Ich spürte wie ich nur noch auf mein jüngeres Bewusstsein zurückgreifen konnte und mich mehr und mehr seinen Wünschen unterordnete.
Ich hatte mich die letzen Tage immer, mehr wie 17 gefühlt. Und es war mir schwer gefallen mich meinem Körper entsprechend zu benehmen. Und jetzt fühlte ich mich klein, hilflos und dumm. Es war als wäre ich meiner Reife völlig beraubt!
Auch ich aß nun geistesabwesend mein Toast weiter und sah verträumt durch die Gegend.
„Hey, ihr Zwei. Was ist denn los mit euch?“
„Simon hatte sein angebissenes Toast auf seine Windel fallen lassen und es nicht bemerkt.
Erst jetzt schien er zu realisieren was los war.
„Waa..? Oh – müde.“ stammelte er meinen Vater an.
Mich riss es nun auch aus meinen Tagträumen und ich begriff das wir in Gefahr waren.
Ich kämpfte gegen mich selbst an und zwang meinen Körper zum Aufstehen.
„Ich bin auch sooooo müde.“ sagte ich und gähnte. „See wird wohl doch nix!“
„Na dann geht mal schnell ins Bett Jungs!“ antwortete meine Mama und lächelte.
Ich schnappte mir Simon und zusammen gingen wir in mein Zimmer.
Yannick schlief noch immer. Wieder sahen wir ihn kurz an. Dann weckte ich ihn unsanft und schilderte unsere Lage. Simon war inzwischen fast nicht mehr zu gebrauchen. Mir ging es da etwas besser. Doch warum fragte ich mich.
„Jaaa. Das kann passieren! Euer älteres Bewusstsein ist überanstrengt! sagte Yannick, nach dem er richtig wach war und ich ihm geschildert hatte was mit uns passierte.
Eigentlich sollte es dir überhaupt nicht passieren Luca. Wegen deines Stimulators. Aber das war wohl ein Irrtum. Ihr solltet schlafen gehen. Und dann sollte es euch wieder möglich sein euer jüngeres Ich zu kontrollieren. Zumindest besser als jetzt.
Aber es wäre gar nicht so verkehrt wenn euer jüngeres Bewusstsein ein wenig mehr Einfluss nehmen würde. Ich habt euch in den letzten zwei Tagen doch verdächtig erwachsen benommen.“
„Hm, und was nun?“ fragte Simon. Der sichtlich darum bemüht war sein Älteres Ich benutzen zu können.
„Ich kann euch schlafen schicken, so das ihr euch erholen könnt.“
Wir beide sahen uns an und nickten Yannick dann zu. „OK, Kleiner. Das ist dann wohl besser. Wir dürfen uns nicht verraten!“ antwortete ich:
Gut, dann wartet kurz. Legt euch am besten schon mal hin.
Yannick ging zu seiner Tasche und wir legten uns nebeneinander auf mein Bett. Es war von Yannicks Körper noch warm und roch auch nach ihm. Ich spürte die starke Verwirrung meines jüngeres Ichs, ob der Situation.
„Hier nehmt das. Jeder die Hälfte.“
„Was ist das?“ fragte Simon seinen Bruder.
„Ein Schlafmittel. Wenn ihr das trinkt werdet ihr in wenigen Augenblicken einschlafen und euch erstmal richtig ausruhen können.
„Und wie lange werden wir schlafen?“
„Na, ich denke so circa 10 bis 12 Stunden.“
„Was?“ sagte ich: Doch Simon hatte bereits die Hälfte der kleinen Viole leer getrunken, welche sein Bruder ihm gereicht hatte.
„Na los Giaci. Das schmeckt gut.“ er legte sich lang neben mich. Yannick hielt mir die Viole entgegen. Ich zögerte und sah meinen Freund an. Gerade bemerkte ich wie sich sein Körper entspannte. Er sah mich erschöpft an und dann schlossen sich seine Augen.
Das regelmäßige und ruhige heben und senken seines Brustkorbes verriet das er tief schlief.
„Na dann.“ sagte ich skeptisch und nahm mit einem großen Schluck den Rest des Schlafmittels. Yannick nahm mir die Viole aus der Hand und sagte: „Gute Nacht Luca.“
Ich schluckte runter. Das Zeug schmeckte wirklich gut, wie Erdbeersirup. Ich legte meinen Kopf ins Kissen.
„Gute Nacht Yannick. Bis später.“
Dann wartete ich auf die Wirkung. Sie setzte genauso schell ein wie bei Simon. Ich spürte das mein Kopf, mein Denken landsam wurde. Ich versuchte mich zu konzentrieren. Doch es gelang mir nicht mehr. Ich schloß die Augen. Meine Glieder wurden enorm schwer und ich wollte noch einmal meine Augen öffnen. Doch ich schaffte es nicht mehr.
Dann spürte ich, wie sich mein gesamter Körper langsam und gegen meinen Willen entspannte und wie sich meine Blase schlagartig vollständig entleerte. Ich merkte gerade noch wie es zwischen meinen Beinen warm wurde. Dann war auch ich eingeschlafen.
„Ah, Kadett Marschall. Da sind Sie ja!“
„Sie haben mich gerufen Sir!“
„Allerdings. Es gibt Neuigkeiten.“
„Sir?“
Wir haben die neuen Neuralstimulatoren fertig und können sie zurück in die Vergangenheit schicken. Allerdings werden die Klone doch nicht so schnell fertig, wie zwischenzeitlich angenommen und so wird es wohl doch bei den ursprünglichen knappVier Wochen bleiben.“
„Und was kann ich tun Commander?“
„Sie werden ihren Geist noch einmal in die Vergangenheit transportieren und Luca und Simon erklären wie es weiter geht.“
„Sir, denken Sie das es eine gute Idee ist wenn ich noch mal einen fremden Körper benutzte. Das letzte Mal gab es gewaltige Komplikationen.“
„Und deshalb werden Sie dieses mal in Yannicks Körper schlüpfen. Das dürfte keine Probleme bereiten!“
„Aye Aye Sir!“
„Wegtreten Kadett und melden Sie sich umgehend bei Lieutenand Commander Blocker!“
Florian nickte Commander Galloway zu und verlies sein Büro um sich auf den Weg ins Labor zu machen.
„Commander Blocker. Ich soll mich bei ihnen melden.“
„Ah Florian, sein sie mir gegrüßt. Sind sie bereit?“
„Ja Sir!“
„Gut, wir werden Sie gleich zurück schicken. Allerdings schlafen Simon und Luca gerade. Yannick musste sie betäuben, da sie beide nicht mehr in der Lage waren ihren jüngeren Körper und Geist zu kontrollieren. Sie waren mental zu erschöpft! Denken Sie es macht Sinn wenn wir sie jetzt schon zurück schicken, oder sollten wir besser warten bis die Beiden wieder wach sind?“
„Ich denke es wäre einfacher direkt mit ihnen sprechen zu können. Und mein Geist kann problemlos mit dem von Yannick interagieren wenn ich es zulasse.“
„OK, das stimmt. Allerdings müssten Sie wohl einige Stunden in der Vergangenheit bleiben!“
„Was soll‘s, hier kann ich eh nichts machen!“
„Einverstanden, ich informiere Commander Galloway.“
Der Ingenieur verließ kurz den Raum um mit seinem Vorgesetzten zu sprechen. Florian ging derweil hinüber zu den beiden Klonen von Luca und Simon welche jeweils in einem etwa Badewannengroßen Becken mit Nährlösung lagen.
Man konnte bereits erkennen das es Menschen waren. Doch waren beide Körper noch völlig Haarlos und unförmig. So als hätte sie jemand aus Knetgummi geformt, der nur eine schwache Ahnung davon hatte wie ein Mensch aussah.
„Der Commander ist einverstanden Florian!“
Flo drehte sich zu Lt. Cmd. Blocker um und sah ihn an. „OK, dann mal los.“
„Hier rüber bitte Florian. Katheter oder Windel?“
„Wie bitte Sir?“
„Katheter oder Windel? Du wirst mehrere Stunden dort bleiben müssen bis die Beiden wieder wach sind. Und irgendwie müssen wir deine Blase in der Zeit entleeren. Entweder durch einen Katheter oder du bekommst eine Windel um. Außerdem müssen wir dich an einen Nährtropf hängen damit du nicht zu stark dehydrierst.“
„Dann Katheter. Der tut zwar bestimmt etwas weh aber was soll‘s. Windel ist nicht so mein Ding. Schon schlimm genug das die andern gerade eine tragen müssen.“
„Wie du willst. Bitte zieh dich aus und leg dich hier aufs Bett.“
Wenig später hatte Florian sich ausgezogen und ein Krankenhaushemd übergezogen. Eine Schwester war zu ihm ans Bett gekommen.
„So der Tropf ist fertig Kadett Marschal. Jetzt muss ich ihnen den Katheter legen. Bitte halten sie still und versuchen sie sich zu entspannen. Dann geht es ganz schnell.“
„Ich werde mich bemühen Schwester.“
„Gut“ sie lächelte milde.
Floian zuckte leicht zusammen als die fremde Freu seinen Penis in die Hand nahm. Nur mit Mühe gelang es ihm ruhig zu bleiben. Gerade als sein Penis anschwellen wollte spürte er wie sie den Katheter in sein Glied einführte. Ein Schmerz lies ihn zusammenzucken.
„Ganz ruhig Kadett. Bitte versuchen sie sich zu entspannen!“
Florian atmete tief ein und konzentrierte sich darauf sich zu entspannen. Dann, mit einem konstanten Druck, spürte er wie sie den Katheter in ihn einführte. Er hörte ein pumpendes Geräusch und schließlich sagte die Schwester. „So fertig Kadett.“
Er sah an sich herunter, gerade in dem Moment wo die Schwester den Schlauch des Kathters öffnete und an einen Sammelbeutel anschloss. Der Druck auf seiner Blase lies schlagartig nach und gelber Urin lief durch den Schlauch in den Beutel.
Die Schwester deckte ihn zu und verlies den Raum. Dafür stand nun Lt. Com. Blocker neben ihm
„Bereit Florian?“
„Bereit!“
„Na dann. Gute Nacht!“
Florian nickte und im nächsten Moment setzte Commander Blocker den Infusator an Florians Hals. Sofort war Florians Körper eingeschlafen. Doch sein Geist war hellwach. Er wußte was jetzt passierte. Und wenig später fand er sich in Yannicks Körper wieder. In der Vergangenheit!
Yannick spürte wie er die Kontrolle über sich verlor als Florians Geist in seinen Eindrang.
Seine Stimme erklang in seinem Kopf, so klar als würde er wirklich mit ihm sprechen.
„Hallo Yannick, ich bin´s – Flo! Warte, ich ziehe mich ein wenig zurück damit du wieder die Kontrolle über dich erlangst.“
Als Florian die Kontrolle übernommen hatte war Yannick langsam in der Bewegung erstarrt und so saß er gerade in einer etwas grotesken Position auf dem Schreibtischstuhl in Lucas Zimmer. Er hatte sich eben nach seiner Tasche gebückt.
Jetzt spürte er wie Florians Geist an Dominanz verlor und wenig später war er wieder Herr über sich. Die beiden konnten nun nebeneinander agieren.
„Hi Flori, schön das du da bist. Was gibt es neues?“ Yannick sprach im Geist zu ihm ohne einen Laut von sich zu geben und war aufgestanden um aus dem Fenster zu sehen.
Florian informierte nun Yannick über den Stand der Dinge und nach wenigen Minuten verließ Yannick das Zimmer und ging nach unten in den Garten, es war inzwischen kurz nach Elf, und schnappte sich sein Rad.
„Na Yan, wie geht´s den beiden?“ fragte Lucas Mutter:
„Die beiden sind sofort eingepennt als sie sich ins Bett gelegt haben. Ich fahre zur Eisdiele. OK?“
„Ja, mach das ruhig. Um Eins gibt es Mittag. Sei pünktlich. Ja?“
„Ist gut!“ rief er ihr zu und schwang sich auf sein Rad.
Als es Zeit wurde zurück zu fahren, machte er sich auf den Weg und wurde bereits erwartet.
„Hey, da bist du ja wieder. Würdest du bitte deinen Bruder und meinen Sohn wecken damit sie zum Essen kommen.“
„Ich versuche es.“
„Verdammt, das könnte jetzt ein Problem geben Florian.“
„Ja, du hast Recht. Versuch es so zu deichseln das sie weiter schlafen können.“
Wenig später kam Yannick wieder auf die Terasse wo Lucas Eltern bereis am gedeckten Tisch saßen.
„Und?“ fragte Lucas Mutter:
„Die beiden wollen weiter schlafen. Die sind völlig KO. Und sie haben auch keinen Hunger.“
Yannick hoffte inständig das sie ihm diese Lüge glauben würde. Wenn nicht, würde es womöglich unangenehme Probleme geben. Denn Luca und Simon würden nicht so einfach aufzuwecken sein. Zum Glück sagte sie das es in Ordnung wäre und so aßen sie zu dritt, und den Rest des Tages kamen keine weiteren Fragen nach den beiden betäubten Jungen oben im Kinderzimmer.
Den Nachmittag verbrachte Yannick bei Simon und Luca im Zimmer, um sicher zu stellen das sie nicht aufflogen.
„Ich finde wir sollten sie wecken. Sie schlafen jetzt schon über elf Stunden Yannick.“
„Ja, ich denke das das lange genug ist. Wenn sie auch das Abendessen verschlafen, werden Lucas Eltern bestimmt Fragen stellen und versuchen sie beide wach zu bekommen.“
Yannick ging mit einer anderen Flasche hinüber zu Luca und seinem Bruder.
Beide lagen wie tot auf dem Bett und hatten sich, seit dem sie eingeschlafen waren kein einziges Mal bewegt. Nur das leichte und regelmäßige Heben und Senken des Brustkorbes zeigte, das die Jungen noch lebten! Luca lag in einer etwas eigenartigen Position, da er noch versucht hatte den Arm um Simon zu legen.
„Süß sehen die Beiden ja aus Yan.“
„Stimmt.“ antwortete Yannick in Gedanken und musste grinsen.
„Es wird auch Zeit das wir sie aufwecken, schau mal ihre Windeln an Flo.“
„Hehe, hast Recht. Na dann mach mal.“
Sowohl Lucas als auch Simons Windel waren ziemlich nass da sie noch immer die Windel der vergangenen Nacht trugen und so öffnete Yannick die kleine Flasche mit dem Gegenmittel und setzte sich neben seinen Bruder. Er legte eine Hand so auf seinen Kiefer das er seinen Mund öffnen konnte und goss ihm etwas von der Flüssigkeit in den Mund. Dann schloss er seinen Mund wieder und der Schluckreflex ließ Simon das Mittel runter schlucken.
Dann war Luca an der Reihe und nach zwei oder drei Minuten kam Leben in die beiden schlafenden Körper der Jungen.
Sie rekelten und reckten sich. Dann öffneten sie die Augen und setzten sich verschlafen auf.
„Guten Morgen ihr Zwei.“ sagte Yannick und grinste.
Luca gähnte herzhaft und stand auf. „Wie lange haben wir geschlafen?“
„Über elf Stunden.“
„Wow, nicht schlecht. Aber mir geht’s jetzt wirklich deutlich besser.“
„Das will ich hoffen Simon. Übrigens, wir haben Besuch!“
Simon und Luca sahen Yannick fragend an. Der wurde plötzlich ganz steif um kurz darauf wieder den Mund auf zu machen und nun von Florians Geist kontrolliert wurde.
„Hi Leute, ich bin´s. Florian!“
„Wow! Seit wann bist du in meinem Bruder drin?“
„Schon seit einigen Stunden. Wir haben einen interessanten Tag gehabt. Es ist wirklich n tolles Erlebnis wenn man so zu zweit in einem Körper existiert!
Aber nun zu euch. Es gibt Neuigkeiten.“
„Erzähl.“ sagte ich und wir setzten uns auf die Bettkante. Unsere vollen Windeln mussten noch ein paar Minuten durchhalten.
„Also, ich habe die drei neuen Stimulatoren herbringen lassen. Sie sind in Yannicks Tasche. Er wird sie euch ansetzten wenn ich wieder weg bin.“
„Ok.“ antwortete Simon:
„Und, was gibt’s jetzt neues Flo?“ fragte ich
„Es gibt neue Schwierigkeiten. Eure Klone werden doch nicht so schnell fertig wie es zwischendurch aussah.“ er machte eine Pause.
„Und was heißt das konkret?“ fragte nun Simon.
„Das ihr vermutlich doch insgesamt einen Monat hier bleiben müsst!“
„Uff!“ sagte ich und Simon schüttelte den Kopf, sagte jedoch nichts
„Und das ist sicher?“
„Nein, Luca, es kann immer noch schneller gehen. Aber ihr solltet lieber mit dem ungünstigsten Fall rechnen!“
„Ok, und was machen wir wenn es wieder Probleme mit unserem jüngeren Ich gibt während wir hier bleiben?“
„Wir haben eure neuen Stimulatoren so eingestellt das sie euch alle, jede Nacht von 2330 an, für acht Stunden schlafen lassen wird. Diese Schlafdauer sollte ausreichen damit ihr euch regenerieren könnt. Und parallel behandeln sie auch euer jüngeres Ich damit es keine Probleme gibt wenn euer älteres Ich euren jüngeren Körper wieder verlassen hat. Außerdem werden wir euch auch über die Stimulatoren in der Zukunft überwachen können und können so gegen eventuelle Psychische Probleme gegensteuern!“
„Na, das klingt ja fast so als wenn es jetzt keine weiteren Probleme mehr geben würde.“
„Das hoffen wir zumindest Simon.“
„Aber sag mal Flo, wäre es nicht einfacher wenn ihr unser älteres Ich unterdrücken würdet, anstatt das wir unser jüngeres unterdrücken?“
„Ey!“ rief ich und sah Simon erschrocken an.“
„Eigentlich schon, aber leider geht das nicht mehr. Euer jüngeres Ich ist viel zu verstört als das wir es alleine agieren lassen könnten.“
„Na ein Glück. Mir gefällt es, wieder Kind zu sein, und ich will das jetzt auch genießen können!“ sagte ich trotzig.
Yannicks Gesicht grinste uns an und Florian sagte: „ Kann ich verstehen Luca. Macht das ruhig. Es ist jetzt eh zu spät für etwas anderes!“
„Jungs“ die Stimme meiner Mutter drang nach oben: „ seid ihr wieder endlich wach?“
„Ja Mami!“
„Gut, dann kommt runter zum Abendessen!“
„Ist gut, wir kommen gleich Mama.“ rief ich zurück
„Gut Leute, dann geh ich jetzt wieder. Yannick weiß ja auch über alles bescheid und kann euch nachher noch einige Details berichten. Wir hatten vorhin ja genug Zeit Informationen auszutauschen.“
Er grinste viel sagend und legte sich auf mein Bett.
„Machs gut Flo.“ sagte ich
„Macht‘s gut. Wir bleiben in Kontakt.“
Simon nickte und Yannick schloss die Augen.
Dann entspannte sich sein Körper. Wenige Sekunden später öffnete er die Augen wieder und stand auf.
„Wollen wir Leute?“ fragte Yannick: „die neuen Stimulatoren setzte ich uns nachher ein.“ Und ging voraus in Richtung Flur.
„Japp.“ sagte ich. Simon und ich folgten dem Kleinen, mit tief schweren Windeln, die Treppe hinunter.
„Übrigens, Tobias hat vorhin angerufen.“
„Echt, was wollte er Mama?“
Wir saßen wieder auf der Terrasse. Heute Abend gab es mal wieder Grillfleisch und dazu Salate und Fladenbrot.
„Er hat gefragt ob ihr in der ersten Ferienwoche noch da wärt oder wegfahrt. Er telefoniert wohl gerade alle Spieler ab, weil wohl noch ein Nachholspiel ansteht.“
„Echt? Cool!“ rief ich: „Ich ruf ihn sofort an!“
Ich wollte gerade aufstehen und zum Telefon laufen als mein Vater mich zurück hielt.
„Hier geblieben du Superfußballer. Du kannst ihn auch nach dem Essen anrufen, er hat gesagt das ihr ihn noch bis 22 Uhr erreichen könnt! Jetzt wird erstmal gegessen.“
„Och Menno, Papi bitte.“
„Nichts da. Sonst wird das Essen kalt.“
„Na gut, aber danach ruf ich ihn an. Ich bin schließlich der Kapitän!“
„Ist gut Kapitän. Aber jetzt red nicht sondern iss!“ Vater schmunzelte
„Übrigens Mama, wickelst du Simon und mich bitte gleich noch schnell. So langsam ist es nämlich dringend nötig.“
Ich zeigt auf meine Windel, wir saßen wieder mal ohne Hose drüber am Tisch, und meine Mama nickte mit einem viel sagenden Blick. Da wir so lange geschlafen hatten und daher quasi nichts getrunken hatten, hatten die Windel diese lange Zeit über gehalten. Aber jetzt war ihre Grenze endgültig erreicht.
Simon, Yannick und ich futterten recht schnell aber nicht hastig. Papa hatte ja wirklich recht. Es war noch früh und Tobi konnte man eigentlich eh immer anrufen.
Rund 20 Minuten später waren wir mit dem Essen fertig und Simon und ich bekamen unsere frische Windel angelegt. Mama hatte entschieden uns gleich wieder die dicke Nachtwindel zu verpassen, um den Abend Ruhe zu haben und so liefen wir nun sogar mit trockener Windel etwas breitbeiniger als normaler Weise. Nach der Wickelprozedur rief ich endlich bei unserem Trainer an. Ich hatte das Telefon auf Lautsprecher gestellt, damit meine beiden Mannschaftskameraden mithören konnten.
Nach vier mal Tuten ging Tobi ans Telefon.
„Tobias Wagner.“
„Hallo Tobi, ich bin´s – Luca.“
„Hi Captain.“
„Hi. Du hattest angerufen wegen einem Nachholspiel?“
„Ja, die Fischerhuder wollen unser ausgefallenes Spiel am Samstag nachholen. Und deshalb telefonier ich gerade die ganze Mannschaftsliste ab um zu kucken wer dann noch da ist.“
„Das ist ja cool. Mit denen haben wir eh noch eine Rechung aus der letzten Saison offen!“
„Hehe, da hat du recht. Aber freu dich nicht zu früh. Die sind immer noch ziemlich stark. Und wir werden vorher nicht mehr trainieren können.
Also, bist du dabei?“
„Klar, du kannst auf mich zählen Tobi. Und auf Simon und Yannick auch! Richtig Leute?“
„Jaaaaaa“! kam es aus zwei Kehlen geschrieen!“
„Ach sind die beiden bei dir!?“
„Japp, ihre Eltern sind auf Kreuzfahrt und die wohnen so lange bei uns!“
„Hey, das ist ja auch cool. Das werden ja tolle Ferien für euch.
„Oooh Jaa!“ wenn Tobi wüsste…. .
„Na gut Jungs, dann melde ich mich morgen Vormittag und sag bescheid ob ich genug Spieler zusammen kriege. OK?“
„OK, Tobi. Viel Glück. Und sag den andern Jungs das ihr Kapitän mit gutem Beispiel vorangeht. Also, kneifen gilt nicht!“
„Alle klar mein Großer. Dann bis denne. Tschüß!“
„Tschüß Tobi.“ riefen wir alle Drei und ich legte auf.
Autor: Lukas W. (eingesandt via E-Mail)
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Ich freue mich auf weitere Teile!
@Mahlzeit
Ich kann zwar Kritik vertagen. Aber sooo schlimm wie du es beschreibst finde ich mein Geschreibseln nun wirklich nicht! Generell versende ich niemaden meine Geschichten. Ich gebe mir große Mühe mit dem Satzbau und den Kommataregeln. Ich gebe zu, da habe ich ein paar Schwierigkeiten! Ich hoffe das dir die Geschichte trotzdem gefällt!
@Ich.Nur ich.
Schön das dir meine Geschichte gefällt! Es geht bald weiter. Und die Geschichte bleit NICHT unvollendet.
Gruß an euch Beide,
Lukas
Das war eine weitere, spannende Folge von „das Paradoxon“ .
Seid gespannt auf das nächste Kapitel!
Was hat es mit diesem Fußballspiel auf sich?
Werden Luca und Simon ihr jüngeres Ich in den Griff bekommen?
Und wie sehen Yannicks Rachepläne aus?
Diese, und weitere Fragen klären wir in den neuen Folge „Säbelrasseln“!
Hi ??
Ich bin Jan und noch neu im Windelthema. Ich bin 15 und trage heimlich wieder Windeln seit ich 12 bin. Momentan quetsche ich mich noch in Pampers Größe 8. Hab diese Geschichte durch Zufall gefunden und finde sie echt total toll. Das die beiden Schwul sind stört mich nicht – bin selbst hetero – aber ich finds irgendwie auch toll! Ich werde garantiert bis zum Ende lesen!
Gruß,
Jan