Schöne neue Welt (2)
Windelgeschichten.org präsentiert: Schöne neue Welt (2)
Kapitel 2
Alyssa trug immer noch ihre Uniform, die ihre Figur sehr zum Ausdruck brachte. Ich fragte mich, wer auf die Idee gekommen war, die Uniformen so körperbetonend zu gestalten. Meine Augen blieben für eine Sekunde an ihrem Oberkörper hängen. Ich blickte in ihr Gesicht und lächelte. Sie lächelte zurück. „Hi!“, „Hallo!“, gab ich etwas nervös zurück und trat näher.
Ich hatte noch nie wirklich ein Date gehabt. Ich und Mädchen bzw. Frauen, das war immer noch ein Kapitel für sich. „Ähm…du siehst gut aus! Wunderschön!“ Sie musste ein wenig kichern. „Danke!“ Sie sah sich um. „Du hast dein Quartier ja noch nicht viel gestaltet.“, fiel ihr auf. „Na ja, bin gerade ersteingezogen. Und danach gleich eingeschlafen.“ Alyssa sah mich abschätzend an. Sie blieb kurz an meiner Hose hängen. Einen Moment lang setzt mein Herz aus. Konnte sie es sehen?
Sie durchbrach die Stille: „Und, wollen wir essen?“ „Oh…natürlich! Gerne!“. Alyssa ging zum Replikator, während ich den Tisch etwas positionierte und zwei Stühle so hinstellte, dass wir gegenüber saßen. Ich spürte ein Kribbeln in meinem Bauch. Es war schön, nicht allein gelassen zu werden. Das alles war vorhin ein wenig schnell gegangen: Dr. Crusher hatte nicht viel Zeit damit verbracht, mich über die jetzige Welt aufzuklären. Sie hatte mich nur sehr kurz in der Krankenstation gelassen, um mich gleich daraufhin in mein Quartier zu schicken. Ich wusste nicht, ob das in diesem Jahrhundert üblich war, wo zu meiner Zeit tödliche Krankheiten ein Klacks waren. Oder sie war nicht auf so eine Situation vorbereitet gewesen. Was hätte denn ein Arzt meiner Zeit getan, hätte er einen Menschen aus dem 18. Jahrhundert vor sich liegen? Bei all dem Fantastischen, das im Weltraum zu finden sein musste, war sie offensichtlich mit dieser Situation überfordert gewesen.
Alyssa füllte den Tisch unterdessen mit einem wahren Festmahl an japanischen Köstlichkeiten! Ich erblickte Onigiri, Nattō, Soba-Nudeln, Sushi und Sashimi und Innereien. Die waren zu meiner Zeit noch nicht üblich in Japan. Da waren Rindermagen mit Zotteln in Sesamsoße, Schlagadern vom Rinderherz, Kuhzunge und Leber, Achillessehne, Gedärme, Schweinehirn in saurer Soße, Aorta in Öl mit Zwiebeln sowie rohes Zwerchfell auf Reis. Ich liebte die asiatische Küche, die japanische insbesondere, doch an Innereien musste ich mich erst einmal gewöhnen.
Wir setzten uns und ich schüttelte den Kopf bei all diesen Gerichten, die auf dem Tisch standen. In welch einem Luxus mussten diese Menschen leben! Mir überkam erneut eine Welle der Trauer, als meine Gedanken zurück zu meiner Familie und meinen Freunden kreisten. Doch ich bemühte mich, vor Alyssa nicht in Tränen auszubrechen.
„Das sieht ja toll aus! Danke!“ hörte ich mich sagen. Wir griffen zu den Stäbchen, Alyssa legte ihre Hände zusammen wie bei einem buddhistischen Gruß und sagte: „Itadakimasu!“ Ich wiederholte ihre Geste und wir begannen zu essen. Ich genoss das essen und beschloss, in den nächsten Tagen all die Speisen zu probieren, die ich so gerne mal essen wollte. Alyssa fragte mich, wie es mir bis jetzt ergangen sei. Ich antwortete zögernd, dass es schwierig sei, mich hier einzufinden und dass ich etwas Zeit bräuchte, um völlig anzukommen. Dabei wurde meine Stimme schwer, da ich nun vollends begriff, dass ich nicht mehr zurück konnte! Ich ließ den Kopf senken. Alyssa kam zu mir herüber und legte meinen Kopf an ihre Brust. Ich zuckte ein wenig, als sie das Tat, denn noch nie war ich einer Frau so nahe gekommen. Doch dann gab ich mich ihr hin und drückte mein Gesicht in ihre Brust, während sie mir den Kopf streichelte. Schließlich, als ich mich beruhigt hatte, legte sie meinen Kopf in ihren Schoß und fütterte mich. Das entspannte mich noch mehr, war es doch mein sehnlichster Wunsch, bemuttert zu werden.
Schließlich, als wir beide satt waren, räumte ich den Tisch auf und übte so noch gleich, mich an den Replikator zu gewöhnen. Alyssa ging in dieser Zeit auf Klo. Im Spiegelbild, dass das verdunkelte Panel über dem Replikator erzeugte, konnte ich sehen, wie sie zurückkam und kurz innehielt. Dann traf es mich! Natürlich! Ich hatte das Fläschchen und den Schnuller nicht weggeräumt! Ich recycelte die letzten Schüsseln und blickte zu ihr. Alyssa blickte zurück.. „Danke für das Essen!“ „Bitte, aber du hast es doch repliziert. Ich habe zu danken!“ „Und du hast uns dein Quartier gewährt! Ich muss mir meines mit einer Nachbarin teilen.“ Darauf wusste ich nichts zu sagen. Sie zeigte mir noch, wie ich einen Logbucheintrag machen konnte und gab mir ein kleines Abzeichen, einen Kommunikator, der ähnlich wie ein Funkgerät funktionierte.
Wir verabschiedeten uns. Nun war ich wieder allein. Doch ich fühlte mich etwas wohler. Jetzt kannte ich jemanden auf diesem gigantischen Schiff.
Ich ging ins Bad, putzte mir die Zähne und legte mich dann schlafen, nicht, ohne vorher noch ein Fläschchen Milch getrunken zu haben. Ich fragte mich, ob Alyssa Schnuller und Fläschchen bemerkt hatte. Das Nuckeln am Schnuller wirkte beruhigend. Bald schlief ich ein…
Als ich aufwachte, starrte ich direkt zu den Sternen empor. Natürlich! Hier würde es nicht hell werden, solange ich nicht das Licht anmachte oder wir nahe an einer Sonne vorbeiflogen. Wie spät mochte es sein? „Computer, wie spät ist es gerade?“ „5 Uhr 33 Minuten.“, verkündete die automatische Stimme. Ich machte erst einmal in die Windel. Dieses Mal auch groß, wobei ich merkte, dass der Geruch ein paar Sekunden nach seinem Auftreten verschwand. Interessant. Ich recycelte die Windel und ging ins Bad. Ich brannte darauf, die Badewanne auszuprobieren! Schon lange hatte ich es nicht mehr genossen, richtig zu baden.
Nach dem Bad ging ich zum Replikator. Was könnte ich heute probieren. Ich entschied mich zu einer Mischung französischem und chinesischem Frühstück, dazu als Nachspeise etwas, wovon ich zu meiner Zeit nur im Fernsehen und im Internet etwas gesehen hatte: Insekten. Damals hatte die WHO prognostiziert, dass die Bevölkerung ab 2050 so stark ansteigen würde, dass wir auf alternative Fleischprodukte umsteigen müssten, da Rinderfleisch zu teuer werden würde. Insekten boten den idealen Ersatz: sie konnten billig gezüchtet werden und sich sogar von Speiseresten ernähren. Dazu brauchten sie sogar wenig Platz.
Nun, zu Zeiten des Replikators war es noch einfacher, zumal ich von Alyssa erfahren hatte, dass lebende Tiere nicht mehr geschlachtet werden würde. Sämtliche Fleischprodukte kamen vom Replikator. Ich beschloss, meine Zeit zu nutzen, um mich über die Geschichte seit meinem Kälteschlaf zu informieren, während ich die Heuschrecken und die Mehrwürmer vernaschte, die einen überraschend nussartigen Geschmack hatten.
Doch diese Entscheidung ging ordentlich nach hinten los! Ich erfuhr, dass sich die Situation auf der Erde kurz nach meinem Einschlafen sehr zum Schlechteren gewandelt hatte: Nach Trump in den USA erlebte Europa einen gewaltigen Rechtsruck: die Populisten gewannen an Einfluss, Marine Le Pen vom französischen Front National gewann überraschend die Wahlen in Frankreich. Auch in Deutschland gewannen rechte Parteien an Macht und Einfluss. Der Syrienkrieg wollte nicht aufhören und der IS verbreitete mit einer Reihe von Anschlägen in Europa, Amerika und Russland Angst und Schrecken. Die Situation im Südchinesischen Meer geriet außer Kontrolle, als China und Japan wegen ein paar Inseln aufeinander losgingen und Korea erlebte einen erneuten Bürgerkrieg.
Der Schrecken des dritten Weltkrieges, der daraus entstand, dauerte von 2026 bis 2053! Zum allgemeinen Chaos kamen noch die Augments, genetisch manipulierte Supersoldaten, angeführt von Khan Noonien Singh.
Was war mit meiner Familie passiert? Mit meinen Freunden? Über einen von ihnen las ich etwas. Er war schon lange politisch aktiv gewesen und wurde zu einem der großen Politiker jener Zeit, der alles unternahm, um den Krieg zu verhindern.
Zehn Jahre nach dem Ende des dritten Weltkrieges machten die Menschen Kontakt mit einer außerirdischen Spezies: den Vulkaniern. Ich las über die ersten Pioniere, die in die Tiefen des Alls vordrangen unter Captain Jonathan Archer in den 2150ern. Die Legendäre Fünf-Jahres-Mission unter James T. Kirk von 2265 bis 2270. Und nun war ich auf der Enterprise-D, dem sechsten Raumschiff, das diesen stolzen Namen trug. Ich blickte auf. 300 Jahre waren seit meiner Zeit auf der Erde vergangen. Ich, ein einfacher Student, saß nun in einem luxuriösen Quartier einer lebenden Legende im 24. Jahrhundert! Ich musste einige Gedanken loswerden. Ich hatte früher ein Tagebuch gehabt, doch das war in der Vergangenheit geblieben. So ging ich zu dem ultraflachen laptopartigen Gerät, das auf dem Tisch stand. Dünn wie Papier war es.
„Privates Logbuch von Alex Raymond. Sternzeit? Moment, ähm…Sternzeit 46127.1. Das heißt, wir haben den 16. Februar 2369, ca. 09:45 Uhr. Tja, wo soll ich anfangen? Ich…ich bin hier auf einem verdammten Raumschiff!!! Der Enterprise. Aus dem Tiefschlaf erwacht. Oh Mann! Ich kann es immer noch nicht so recht glauben. Dieses Quartier ist…purer Luxus! Ich mag gar nicht daran denken, wie es auf der Erde aussehen muss! Ich muss erstmal sehen, was ich…“ Es läutete.
„Oh…da ist wer an der Tür! Nun, dann muss ich das hier wohl beenden! Ähm…bis später!“ Ich beendete den Eintrag. Dann stand ich auf und ging zur Tür und öffnete sie. Vor mir stand eine junge Frau in einer blauen Uniform (genauso körperbetonend wie die von Alyssa!) mit dunklem Haar, ein paar merkwürdig schwarzen Augen und relativ großen Brüsten, wie mir bald auffiel. Ich musste aufhören, bei Frauen auf den Oberkörper zu schauen!
Die Frau lächelte. „Hallo Alex! Mein Name ist Deanna Troi. Ich bin der Couselor auf diesem Schiff.“ Ich bat sie herein und schloss die Türen. „Was ist ein Couselor?“ „Ich bin verantwortlich für das Wohlergehen der Mannschaft und Gäste auf dem Schiff. Der Captain hat mich über deine Situation unterrichtet und ich dachte, ich sehe mal, ob es dir gut geht.“ Ich stockte für einen Moment. „Nun, Ma’am, da kommen Sie wie gefunden! Ich habe tatsächlich das Bedürfnis, zu reden. Bitte, setzen Sie sich!“ Ich deutete auf das Sofa. „Darf ich ihnen etwas zu trinken anbieten?“, fragte ich höflich. Sie lehnte dankend ab und riet mir, es mir gemütlich zu machen. Ich setzte mich neben sie auf das Sofa. Sie blickte mich sorgenvoll an. „Du bist traurig. Aber auch aufgeregt. Und du willst etwas verbergen, habe ich recht?“ Ich starrte sie verdutzt an. Diese Frau konnte ja in einen hineinblicken. Deanna lächelte bei meinem Anblick. „Ich bin eine Empathin. Das bedeutet, dass ich eine schwache Form von Telepathie besitze und die Gefühle anderer Wesen empfinden kann. Meine Mutter ist eine Betazoidin. Diese Spezies ist der Telepathie mächtig. Aber nun zu dir. Bitte, erzähle mich, was dich betrübt.“
Ich ließ den Kopf gesenkt und begann, zu erzählen. Von meiner Familie, meiner Krankheit. Wie sie entschieden hatten, mich einfrieren zu lassen, damit ich später geheilt werden konnte.
„Und jetzt lebe ich hier. Auf diesem Schiff, in dieser Zeit…ohne Krankheit oder Hoffnungslosigkeit…einer Zeit der unbegrenzten Möglichkeiten! Für jemanden wie mich!“Sie sah mich ernst an. „Da gibt es noch etwas, was du mir erzählen willst. Aber ich spüre, dass es dir peinlich ist. Du brauchst keine Angst zu haben, Alex! Genau dafür bin ich doch da! Bitte zeige mir, was dich beschäftigt.“ Ich sah sie an. Unsicher. Dann stand ich wortlos auf und kehrte mit dem Schnuller, dem Fläschchen und einem Stapel Windeln zurück. Ich stellte die Sachen ordentlich auf den Tisch vor uns und setzte mich wieder. Ein Seufzer entfuhr meinen Lippen. Jetzt war es raus! Ich fuhr mir mit der Hand über das Gesicht. Sie betrachtete die Gegenstände. Ich dachte zurück an das, was mir Alyssa gestern erzählt hatte: das Kinder in dieser Zeit der Brust nicht entzogen wurden, sondern selbst entscheiden konnten, wann sie aufhören wollten, zu stillen. Ich bis mir nervös auf die Lippen. Was würde Deanna dazu sagen?
„Alex, das hier ist nichts ungewöhnliches in unserer Zeit! Viele Menschen hängen weiterhin an ihren Babysachen. Manche von ihnen entscheiden, wieder Babys sein zu wollen. Das nennt man Adult Baby oder kurz AB. Das ist überhaupt nichts Schlimmes, solange sie darauf achten, dass es ihnen weiterhin gut geht. Du wirst nirgendwo jemanden finden, der sich darüber lustig macht! Sich als AB zu bekennen ist völlig ok. Ich weiß, dass das früher anders war. Das Phänomen, sich zu „outen“ wurde viel schwieriger gehandhabt. Es wäre geradezu lächerlich gewesen, ein Baby sein zu wollen, habe ich recht? Ein Tabu! Wie hat es bei dir angefangen?“
„Nun ja…“ Ich zögerte. „Nun, es begann damit, dass meine Mama mich nicht gestillt hat. Glaube ich. Ich weiß, dass ich schon sehr früh auf Babysachen stand. Es gibt praktisch keinen Abschnitt in meinem Leben ohne diese Leidenschaft! Meine Mutter…sie hat immer versucht, mich gewissermaßen davon zu entwöhnen. Hat die Sachen, die sie finden konnte, immer weggeschmissen. Irgendwann habe ich begonnen, mich für andere…Aspekte des Stillens zu interessieren. Als in ein Teenager wurde, konnte ich meinen Blick nicht mehr von den Brüsten der Mädchen um mich herum abwenden. Ich verspürte den Wunsch, gestillt zu werden. So sehr, dass es mir fast egal gewesen wäre, wer es tut! Und ich glaube nicht, dass ich jemanden finden werde, der Verständnis dafür hat. Ich kann ja nicht gleich sagen: ‚Hey, willst du mich stillen?‘ oder so.“. Erneut blickte ich sie an. In diese schwarzen Augen, die trotz ihrer Dunkelheit etwas auszustrahlen schienen. sie nickte langsam, ehe sie sich wieder an mich wandte.
„Alex, du musst wissen, dass in den letzten 300 Jahren viel passiert ist. Vieles ist besser geworden und wir würden Abweisungen und Ablehnung nicht mehr tolerieren. Jeder hat ein Recht darauf, das Leben zu leben, was ihm oder ihr gefällt, solange man sich selbst oder anderen nicht schadet. Genieße das Leben, das du jetzt hast, Alex! Deine Eltern haben dafür gesorgt, dass du eine sichere Zukunft hast. Ich bin sicher, sie wären überglücklich zu erfahren, dass es dir gut geht. Du solltest nicht in Trauer versinken! Und auf keinen Fall solltest du dich dafür schämen, dass du Babysachen magst! Ich bin sicher, dass du eine Freundin finden wirst, die dich so behandelst, wie du es gerne hättest! Selbst, wenn du gestillt werden möchtest. Es gibt viele Methoden, Laktation herbeizuführen. Also mach dir keine Sorgen!“ Sie lächelte erneut. Ihre freundliche Art war beruhigend.
Deanna stand auf.“Captain Picard hat mir vorhin mitgeteilt, dass er gerne mit dir sprechen möchte. Ich werde dich begleiten, wenn du einverstanden bist.“ Ich nickte und folgte ihr aus meinem Quartier hinaus ins Labyrinth des Schiffes. Wir nahmen den Fahrstuhl zur Brücke, einem großen runden Raum, der durch den Teppich und die Polsterung des Sessel etwas gemütliches an sich hatte und betraten einen Raum links von dem großem Wandschirm. Auf einem Schild an der Tür las ich „Bereitschaftsraum“. Deanna klingelte. „Herein!“, ertönte die tiefe Stimme des Captains.
Der Bereitschaftsraum war klein aber behaglich. Gleich rechts neben der Tür stand ein Sofa, daneben ein dickes aufgeklapptes Buch in einer Glasvitrine. Auf einem kleinen Tisch neben dem Sofa stand eine kleine Statuette, vermutlich von einer frühen außerirdischen Kultur. Links war ein kleines goldenes Schiffsmodell. Hinter dem Schreibtisch des Captains war ein schmales Fenster eingelassen, daneben ein Aquarium. Links war ein kleinerer Raum, wo ein Replikator untergebracht war.
Der Captain blickte von einem Buch auf, dass er las. „Ah Mr. Raymond, schön, dass Sie hier sind!“ Er streckte mir die Hand entgegen, die ich annahm. Picard begrüßte auch Deanna und deutete dann auf die beiden Stühle, die vor dem Schreibtisch standen. „Wie geht es Ihnen? Konnten Sie sich etwas einleben?“
„Ja, inzwischen. Danke der Nachfrage, Captain! Couselor Troi hat mir sehr geholfen. Ich..ich bin mir nur nicht sicher, was ich jetzt tun soll, Captain. Ich war nur ein Student, bevor ich hierher kam. Ich habe keinen Beruf erlernt. Ich weiß, dass es hier Zivilisten gibt…“ Ich brach ab. Picard sah mich abschätzend an, dann beugte er sich vor und faltete die Hände zusammen. „Mr. Raymond…Sie müssen wissen, dass die wirtschaftlichen Bedingungen sich grundlegend geändert haben, seit sie ihre Zeit verlassen haben. Ich weiß nicht, was man Ihnen schon erzählt hat, aber in unserer heutigen Zeit gibt es kein Geld. die Arbeit, die wir verrichten, tun wir zum Wohle der Menschheit und der Föderation.
Kurz gesagt: Sie können tun, was Sie wollen! Bilden Sie sich weiter, bereisen Sie die Erde! Wenn Sie gerne schreiben, schreiben Sie. Es liegt ganz bei Ihnen. Sie können auch gerne eine Zeit lang hier bleiben, um sich an diese Zeit zu gewöhnen. Wenn Sie jedoch gleich wieder nach Hause möchten, kann ich das arrangieren! Bitte sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie sich entschieden haben. Ich würde mich jedoch freuen, wenn Sie bleiben würden. Sie sind kein gewöhnlicher Gast. Es ist nicht alle Tage, dass jemand aus der Vergangenheit zu uns kommt! Ich möchte Sie daher heute Abend zu einem gemeinsamen Dinner mit mir und den Führungsoffizieren einladen. Ich bin sicher, wir haben uns eine Menge zu erzählen!“ Er lächelte. Ich nickte und stand auf. Dann wünschte ich dem Captain einen guten Tag und ging in Begleitung von Deanna auf die Brücke zurück. Mein Kommunikator klingelte, bevor ich Alyssas Stimme vernahm. Ich drückte auf den kleinen Anstecker. „Ja Alyssa, ich bin hier.“ „Hey! Wie wäre es, wenn wir gemeinsam Mittag essen würden? Ich würde dir auch gerne das Schiff ein bisschen zeigen!“ „Okay“ „Wir treffen uns im Zehn Vorne. Ich freue mich schon!“
Das zehn Vorne zu finden war gar nicht so leicht. Deanna hatte ihre Pflichten als Couselor zu erledigen und so war ich auf mich allein gestellt. Zum Glück waren die Crewmitglieder allesamt nett und hilfsbereit. Und so betrat ich diese Bar mit ihren großen Fenstern. Alyssa sah mich und winkte. Ich lächelte und ging zu ihr. „Hallo!“, begrüßte sie mich fröhlich. „Hi!“, antwortete ich. Wieder merkte ich, dass ich etwas nervös wurde. Wir diskutierten darüber, was wir essen wollten und ich ergriff die Gelegenheit, wieder etwas neues zu probieren. So stellten wir eine Reihe kleiner Speisen aus unterschiedlichen Kulturen der Erde zusammen. „Und was möchtest du trinken?“, fragte Alyssa. Ich überlegte. „Hm..ich glaube, Milch. Kalt.“ Aus irgendeinem Grund schmunzelte sie. „Ach wirklich? Kuhmilch oder Muttermilch?“, fragte sie neckisch. Bei dieser Frage musste ich ein wenig lachen. „Entscheide du! Überrasch mich!“ „Okay…“ säuselte sie. Sie musste die Babysachen gestern bemerkt haben!
Wir gaben die Bestellung bei einem Kellner auf uns genossen ein köstliches Mittagessen. Mir fiel auf, dass die Milch, die ich trank, sehr süßlich schmeckte. Ich erfuhr, dass sie am späten Nachmittag ihre Schicht hatte und dass sie mir etwas zeigen wolle, das mir gewiss die Sprache verschlagen würde. Ich horchte auf. Was wollte sie mir zeigen? Hatte es was mit meinen Babysachen zu tun?
Eine halbe Stunde später standen wir vor einer großen Doppeltür. Alyssa ging voraus in einen Raum, der vollkommen schwarz war. Orangene Linien durchzogen die Wände und bildeten ein Raster. Was war das für ein Raum? Alyssa sprach in den Raum hinein: „Zeige mir die Stadt Moropolis in Kalifornien!“ Ich sah sie einen Moment lang aufgeregt an, doch dann wurde ich abgelenkt von dem Schauspiel, das sich um uns herum auftat: Aus dem Nichts erschien meine Heimatstadt! Moropolis in ihrer ganzen Pracht. Und doch anders, als ich es kannte: Keine Shoppingmalls mehr. An ihrer Stelle viele Wohnhäuser, kleinere Lebensmittelläden und viele Restaurants. Die Stadt war vollkommen leer. Alyssa und ich waren die Einzigen hier.
„Das hier ist eines unserer Holodecks.“, erklärte mir Alyssa, „Hier können wir jede Umgebung entstehen lassen. Es ist eine Weiterentwicklung des klassischen Videospiels. Interaktive virtual reality!“ Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus! Alyssa nahm meine Hände in ihre. „Alex, mach mal bitte die Augen zu, ich habe eine weitere Überraschung für dich…!“
Anmerkung: Ok, Leute, da bin ich wieder! Ich habe eure Kommentare zu Herzen genommen und versucht, das Tempo etwas zu verlangsamen. War es vielleicht nun zu langsam? Und zu lang? Und an alle, die etwas mehr Babysein erwartet haben: keine Sorge! Das kommt schon noch! 😀 Und an „Mahlzeit“: ich habe Riker und Data nicht vergessen! Alex ist ja zu einem Dinner mit der Schiffsführung eingeladen. 😉
Meine andere Geschichte (Bedenke gut, was du dir wünschst) habe ich ebenfalls nicht vergessen! Ich habe noch viel mit Marco und Annika vor… 😉
Autor: bonyu (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
Suche
Weitere Teile dieser Geschichte
Archiv
Neueste Beiträge
Neueste Kommentare
- Tobi bei Ein Wiedersehen in Windeln
- Bic bei Escortbaby (2)
- jeanette bei Lina (6)
- Andree bei Lina (3)
- Kari1212 bei Lina (7)
- Mia bei Julia auf dem Pferdehof (3)
- Prost bei Zwischen Gestern und Morgen
- Herbert bei Escortbaby (2)
Du hast zwei grammatikalische Fehler drin. Mädchen und Ich, nicht Ich und Mädchen. Erzähl mir, nicht erzähl mich.
Mir persönlich gefällt es sehr; wenn auch zu kurz. xD
Danke für den Hinweis! Mädchen und ich ist allerdings kein grammatischer Fehler, da „Mädchen und ich“ den grammatischen Regeln nicht wiederspricht, andersals z. B. „Mädchen und mir waren noch ein eigenes Kapitel“. Das ist einfach ein Mittel, das stilvoller ist. 😉
Und andersals ist ein Rechtschreibfehler: richtig wäre anders als. 😉
Ich finde die Oberlehrer nicht so gut und nicht jeder ist der Punkt und Kommaregel oder Rechtschreibung ein Genie. Bei manchen Menschen nennt man das auch Rechtschreibschwäche. Das ist eine Behinderung und kein Grund sie Lächerlich zu machen. Ich freue mich auf eine Fortsetzung und bin sehr gespannt.
Und über den einen oder anderen Fehler kann ich gut hinwegsehen..
Was meint ihr denn, welche Überraschung hat Alyssa für Alex? 🙂
schreib weiter das ist einer der besten geschichten die ich je gelesen hab
Danke! 🙂 Mache ich. Ich würde mich jedoch über Voschläge von euch freuen! 🙂 Wie meint ihr, dass es weitergehen soll?
Du sollst hoffen das dass nicht der rechtsabteilung von paramount picturs vors auge kommt die klagen dich sonst in grund und boden
Ich habe den Administrator danach gefragt: der meinte, es wäre kein Problem, Geschichten mit Referenz an TV-Serien, Filme, Bücher etc. zu veröffentlichen.
Hallo,
da braucht er sich absolut keine Sorgen zu machen 🙂
Liebe Grüße
Der Admin
Oh Mann !! für ein Holodeck, wie in der Serie, würde ich meinen rechen Arm hergeben. Schöne Geschichte. Bin schon gespannt, was Du noch draus machst. Du hast auch nen tollen Schreibstil. Ich habe gerade, parallel zu der Story die ich gerade am laufen habe, mit einer anderen Geschichte angefangen, die auch „Raum für alle Möglichkeiten“ lässt. Da bin ich auch schon gespannt, wie sie ankommt ( spielt auch in der Zukunft).
Wow! Ich bin schon gespannt! 🙂 Danke für den Kommentar! 😀
Hallo,
Wirklich eine wunderbare Geschichte. Eine neue Idee, spannend und flüssig geschrieben. Die Handlung geht weder zu schnell noch zu langsam und der Spannungsbogen ist gut gespannt – ich freue mich schon auf den nächsten teil und noch viele weitere.
Danke
Vielen Dank für diese nette Anmerkung! 🙂
ich bin ja kein fan von Star Trek. Aber die Picard staffel war ganz in ordnung^^
Und oh gott… ich will auch da hin xD. aufjedenfall bin ich gespannt auf den nächsten teil 😀
Schon in Arbeit, fast fertig, in der Weihnachtszeit werde ich vielleicht etwas mehr Zeit zum Schreiben haben 🙂
Welche Staffel meinst du mit „Picard staffel“?