Im Land der Riesen (9)
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Im Land der Riesen
Tag 8
Tweiter Teil
Als ich aufwachte, war es bereits Abenddämmerung, ich lag alleine im Bett. Wo war Benjamin ? Ich sortierte etwas meine Gedanken und kam zu dem Schluss, dass ich ewig lange geschlafen hatte. Vielleicht lag das an dem Muskelrelaxans das Carla mir so hochdosiert gegeben hatte. Offensichtlich wollte Carla mich nicht wecken.
Ich streckte meine Arme und Beine und stellte zu meinem Glück fest, dass ich aufstehen konnte. Die Wirkung dieses elenden Medikaments war verflogen. Und Carla hatte vielleicht keine Ahnung davon. Das war meine Chance. Ich kletterte aus dem Gitterbett und schlich zur Tür. Ich konnte nichts hören, es war völlig ruhig im Haus. Carla schlief wohl. Ich überlegte, ob ich es wagen konnte auf den Dachboden zu schleichen und meine Sachen zu holen. Der Dachboden war nur über eine von diesen ausklappbaren “Decken-Treppen” zu erreichen. Das hätte sie mit Sicherheit aufgeweckt. Ich fluchte leise in mich hinein und überlegte, ob es mir Wert war einfach die Polizei zu rufen. Klar, es wäre sau-peinlich für mich geworden. Aber ich wäre zumindest frei gewesen.
Plötzlich kam mir eine geniale und gleichzeitig einfache Idee.
Ich schlich leise in die Küche.
Ich nahm einen Stuhl und stellte ihn vor die Küchenzeile. Den brauchte ich, weil das Hängeschränkchen mit den Tabletten zu weit oben war, für mich. Hastig suchte ich die Packung mit den Schlaftabletten. Gefunden ! Ich nahm zwei heraus und schlich leise wieder in mein Zimmer. Die beiden kleinen Dinger waren mein Ticket nach Hause !
Plötzlich hörte ich die Haustüre gehen. Ich sprang schnell wieder in mein Bett. Carla hatte wohl doch nicht geschlafen, sie war ausgegangen. Kurz danach hörte ich sie schon die Treppe hochstampfen.
“Guten Morgen, mein Baby” sagte sie und hob und hob mich aus dem Bett. “Na du hast ja lange geschlafen, ich habe Benjamin wieder nach Hause gefahren. Ich hoffe du bist nicht traurig deswegen ?”
“Nein, Mami … Mami ?”
“ja mein Schatz”
“ich kann wieder Laufen, ist das schlimm ?” fragte ich und quälte mir dabei ein zuckersüßes Lächeln heraus.
Carla lachte freudig und sagte: “aber nein, mein Kleiner, Deine Strafe ist vorbei. Ach… ich habe dich so lieb”. Sie umarmte mich innig.
“ich hab dich auch lieb” antwortete ich verlogen.
Freudestrahlend trug sie mich zur Wickelkommode und stellte mich darauf. “Na dann machen wir dir mal eine neue Windel hin”.
Sie griff hinter mich und zog den Reißverschluss meins Strampelanzugs auf. Carla öffnete meine Windel. Sie nahm meine Beine und hob sie an. Danach spürte ich, wie sie mit einem Feuchttuch meinen Hintern sauber machte. Carla nahm eine Windel und machte sie mir hin. Sie ging zum Schrank und holte Kleider für mich. Sie zog mir wieder eine Strumpfhose an, sie war hellblau, und auf dem Hintern war ein brauner, lustig guckender Hase aufgedruckt. Darüber ein T-Shirt und ein gestreiftes Oberteil, das wieder solche Knöpfe an der Schulter hatte. Danach musste ich wieder diese Jeanslatzhose anziehen. Sie nahm mich von der Wickelkomode und stellte mich auf den Boden.
“So jetzt kannst du ja noch ein bisschen Spielen. Mama macht uns was schönes zum Abendessen, ja ?
“ja, Mama “
Glücklich lächelnd ging Carla nach unten und ich kramte erst mal die Schlaftabletten hervor und steckte sie ein.
Etwas später am Abend deckte Carla den Küchentisch. Ich setzte mich auf die Eckbank und sah ihr zu, wie sie Essen machte. Ich holte heimlich die Schlaftabletten aus meiner Tasche und zerbröselte sie, so fein es ging. Danach gab ich das Pulver in Carlas Tasse. Wenn Carla das merken würde, dann bekäme ich wahrscheinlich den Hintern versohlt, dass ich eine Woche nicht mehr sitzen könnte.
“Was machst Du denn da ?”
Erschrocken blickte ich nach vorne und sah Carla etwas verwirrt vor mir stehen. Ich bekam einen hochroten Kopf und dachte mir nur “oh. Oh”.
“Äh… “ stotterte ich “… ich will auch Cafe, Mama !” und hielt ihre Tasse hoch.
Carla sah mich kurz an und lachte “Ach mein Kleiner, das ist nichts für Dich. Stell die Tasse bitte wieder hin.”
Glück gehabt, dachte ich mir.
Nach dem Essen und nachdem Carla ihren Cafe hatte, wurde sie auf einem “total überraschend” ziemlich müde und setzte sich auf die Couch. Kurze Zeit später schlief sie tief und fest. Meine Chance !
Ich lief in den Flur und schaffte es schließlich auch auf den Dachboden zu kommen. Hastig zog ich mich aus und warf die verdammte Windel in die Ecke. Ich zog mir meine eigenen Klamotten wieder an. Was für ein tolles Gefühl ! Endlich ! Mein Pass und meine Geldbörse waren auch da.
Ich hatte keine Lust auf ein Taxi zu warten. Nur weg von hier, dachte ich mir und lief aus dem Haus. Meinen Koffer ließ ich zurück. Zum Glück hatte ein Autofahrer ein Herz für einen kleinwüchsigen Anhalter aus Europa und fuhr mich zum “Airport”. Der nächste Flug nach Berlin ging in einer Stunde.
Am Kiosk kaufte ich mir erst mal einen Cafe. Wie hatte ich den vermisst ! Und nach gut einer Stunde hob ich endlich vom Boden ab und verließ Kanada. Ich konnte mir ein paar Freudentränen nicht verkneifen, als ich die Wolken unter mir sah.
Zu Haue ließ ich mich auf die Couch fallen und schrie vor Freude. Endlich wieder frei, ein eigenes Leben, niemand der mir sagt, was ich tun soll ! Ich konnte es kaum erwarten in die nächste Kneipe zu kommen. Oh Mann, was war das für ein feuchtfröhlicher Abend ! Ich kam erst im Morgengrauen wieder nach Hause und fiel besoffen und glücklich in mein Bett.
In den nächsten Tagen erhielt ich eine Email von Carla. Ich überlegte, ob ich sie überhaupt lesen sollte. Ich tat es aber. In der Mail heulte sie mir vor, was ich ihr angetan hätte und warum ich sie verlassen hätte. Ich lachte nur darüber antwortete “Fick Dich ! Lass mich in Ruhe, Du Irre !!!!”.
Die Sache war für mich erledigt. Ich wollte nie mehr auch nur einen Gedanken an sie verschwenden …
Geschichte wird fortgesetzt unter anderem Namen: Carlas Baby (1)
Autor: Lukas P. (eingesandt via E-Mail)
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Sehr schlechtes Ende ich wollte eigentlich noch weiterlesen aber das ist ja deine Entscheidung. Aber ich hätte den Kraftausdruck am Ende weggelassen
Schade das die Geschichte hier zuende ist, oder geht Sie noch weiter?
Wenn ja freue ich mich schon auf den nächsten Teil im großen Kanada mit der verrückten Carla.
Ich muss ehrlich sagen, ich finde es ein gutes Ende! 🙂
Ich finde es ist ein ganz schlechtes ende geschichte hatte potenzial für noch mehr schöne teile gehabt!!
Mache ein alternatives Ende.
ja ich weiß, das Ende ist n bisschen mau. Sorry. Aber ich mach jetzt erst mal ne kleine Pause. Wenn ich wieder Lust habe, dann schreibe ich die Geschichte weiter. Ciao …
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