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„Rund um die Uhr? Das meinen Sie jetzt nicht wirklich ernst?“
Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. Was ging hier eigentlich vor? Ich war heute Morgen aufgestanden, zugegebenermaßen mit einem flauen Gefühl im Magen. Ich hatte versucht mich auf einiges einzustellen; jedoch diese Aussagen hatte ich beim besten Willen nicht erwartet. Noch heute Morgen fühlte ich mich im Vollbesitz meiner körperlichen Kräfte und nun dieses Ergebnis?
Mit meinen jungen 27Jahren konnte, nein durfte so etwas einfach nicht der Fall sein. Vor einigen Wochen hatte ich noch über die Worte meiner Nachbarin gelächelt. Sie ist eine bereits in die Jahre gekommene, leicht kränkliche und manchmal etwas verwunderliche Person. Ich gehe davon aus, dass sie bereits in Frührente ist, zumindest ist sie praktisch immer zu Hause. Sie ist sicherlich auch sehr mit ihren vielen Katzen beschäftigt; wie viele es genau waren, wusste ich nicht. Ihre 3 Zimmer Wohnung kannte ich nur von ihren Beschreibungen; sie wollte mich schon mehrmals einladen; jedoch hatte es bisher nie geklappt. Ich bin eher der spontane Typ und plane nur ungern private Termine. Für mein Physikstudium musste ich schon einen ausreichend hohen Teil meiner Zeit verplanen, so dass ich ansonsten lieber auf längerfristige Planungen verzichtete. Sonja, meine Nachbarin, hingegen versuchte wohl aufgrund ihrer fehlenden Verpflichtungen lieber einen vollgestopften Kalender zu bekommen. So hatte es bisher einfach nicht geklappt.
Ihr Schlafzimmer grenzte direkt an den Wohn- und Schlafbereich meines 1 Zimmer Apartments. Leider handelte es sich um ein älteres Haus, so dass die Wände recht hellhörig waren. Dies war mir anfangs nicht bewusst, umso überraschter war ich, als sie mir eines Abends mehr im Vorbeigehen verriet, dass sie akustisch wohl bestens über meine Wohngepflogenheiten informiert sei.
Ja, ich höre gerne Musik. Da ich aber niemand stören möchte, benutze ich meist hochwertige Kopfhörer, die mich beim Musik-genuss, dann aber komplett von der Außenwelt abschirmen. Mir war zwar bewusst, dass ich des Öfteren etwas mitsang, jedoch hätte ich nie erwartet, dass dies in der Nachbarwohnung zu hören war. Schon erst recht nicht, dass man beinahe jedoch Wort verstehen konnte. Zum Glück war mein Musikgeschmack nicht allzu ungewöhnlich, so dass ich mich zumindest deswegen nicht schämen musste. Ja, deswegen nicht.
Sonja war es nun, die mir erst bewusst machte, dass es wohl nicht normal ist, nachts häufiger die Toilette aufsuchen zu müssen. Bei ihren Witzeleien machte ich mir anfangs keine großen Gedanken. Ich solle mal zum Arzt gehen, und das überprüfen lassen. Diesen Vorschlag hatte ich schnell wieder beiseitegelegt. Schließlich hatte ich bisher so gut wie nie Probleme mit meiner Blasenfunktion. Über die einigen wenigen Ausrutscher machte ich mir keine Gedanken. Vielleicht war das auch gut so, sonst hätte ich mir dies nur früher Sorgen bereitet. Ich war bis auf einmal mit 18 Jahren noch nie Bettnässer und so etwas passiert ja ohnehin erst im hohen Alter. Dachte ich…
Vor wenigen Wochen besuchte ich dann eine weitere Nachbarin auf meiner Etage. Sie war noch recht jung, vor wenigen Tagen Mutter geworden. Dass der Nachwuchs nun unter uns weilte, war dank der dünnen Wände nicht zu überhören. Nun hatte ich sie besucht, um kurz zu gratulieren. Sie ist ein sehr warmherziger Mensch und hatte mich daher sofort auf einen Kaffee eingeladen. Wir plauderten gerade über die Wohnqualität unseres Hauses, dass wir dennoch beide gerne hier wohnen und über ihre berufliche Tätigkeit. Sie ist Nachrichtensprecherin bei Pro7, für mich als Physikstudent eine komplett andere Welt. Gerne hätte ich mehr über die Arbeit bei einem bekannten Fernsehsender erfahren, als es an der Tür klingelte. Sonja stand an der Tür und hatte wohl zufällig das gleiche Anliegen wie ich. So saßen wir kurz darauf auf den bequemen Bodenkissen im Wohnzimmer der Fernsehreporterin als sich der kleine Nachwuchs, Achim meldete. Seine Mutter holte den Kleinen, der mittlerweile putzmunter war. Nach etwas Kaffeegenuss und einigen lustigen gluckernden Geräuschen des Neugeborenen meinte Adriane, seine Mutter, es sei wohl an der Zeit, das Kleine frisch zu wickeln.
Das war wohl das falsche Stichwort! Sonja nutzte sogleich die Gelegenheit, mich damit zu necken, dass meine nächtlichen Toilettengänge wohl auch leicht so lösen seien. Dies fand ich nun weniger angebracht und versuchte das Thema mehr oder weniger geschickt abzublocken, was nicht gelang. Sonja bohrte weiter nach, ob ich denn nun schon einen Urologen aufgesucht hätte. Einmal in der Nacht würde sie ja verstehen, aber mehrmals sei für sie ein Warnzeichen. Nachdem ja auch Adriane anwesend war – glücklicherweise war zumindest ihr Freund noch unterwegs – hatte ich nun gegen zwei Stimmen anzukämpfen. Meine Aussagen, es wäre ja gar nicht so häufig und es würde mich auch nicht stören, akzeptierten sie keineswegs. So musste ich Ihnen das Versprechen geben, zeitnah einen Arzt aufzusuchen, um dies abklären zu lassen. Sie witzelten noch, sollte mir der Arzt Windeln verschreiben, so müssten sie wenigstens keine nächtlichen Spülvorgänge mehr tolerieren und ich könnte endlich wieder ungestört durchschlafen.
Das nächtliche Wachwerden störte mich tatsächlich nur dann, wenn ich vom stressigen Studienalltrag schlecht abschalten konnte. Dann lag ich tatsächlich häufiger wach im Bett und war morgens ziemlich gerädert. Die letzten Monate war dies leider auch immer häufiger der Fall, was mich dann doch stutzig machte.
Nachdem ich also breitschlagen lies, einen Urlogogen auszusuchen, musste ich erst mal eine geeignete Praxis ausfindig machen. Von Beginn an war mit klar, dass ich eine Ärztin bevorzugen würde. Vor einem Mann würde es mir wesentlich schwerer fallen, über dieses Thema zu sprechen. So blätterte ich also die Gelben Seiten, bis ich den Eintrag der urologischen Praxis Frau Dr. Günther unfern meines Wohnortes fand. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, um einen Termin zu vereinbaren. Meine Hoffnung, nicht bereits am Telefon etwas preisgeben zu müssen, hatte sich leider nicht erfüllt. Auf die kurze Frage „Handelt es sich um eine Routineuntersuchung, oder haben Sie ein konkretes Problem?“ stotterte ich nur so herum, bis die sympathische Dame am anderen Ende der Leitung mich zu beruhigen versuchte. Mit hochrotem Kopf (zumindest konnte mich zu Hause keiner sehen) vereinbarte ich also einen Termin für eine Inkontinenzvorsorge. So hatte ich ein neues Wort gelernt, das mich wohl noch länger beschäftigen würde.
Eine Woche später befand ich mich dann auf dem Weg zur Praxis, das Herz in der Hose, noch bevor ich die Praxistür erreichte. Am Empfang klopfte mein Herz wie wild vor Aufregung, dennoch war meine Stimme einigermaßen gefasst, als ich meinen Namen angab und der Sprechstundenhilfe mitteilte, dass ich heute um 10Uhr einen Vorsorgetermin hätte. „Ah ja, Herr Mühl, ich habe hier noch ein Formular für Sie, dass Sie bitte zuvor ausfüllen möchten. Bitte geben Sie es dann der Frau Doktor beim Vorgespräch.
Es handelte sich um eine umfangreiche Liste von Fragen, bei der ich doch einige wenige mit „ja“ beantworten musste, was mich zusehends beunruhigte. Die Frage mit dem nächtlichen Aufwachen hatte ich erwartet, jedoch kam dazu noch das bewusste Unterbrechen beim Urinieren wie auch die Häufigkeit der täglichen Toilettengänge. Der Vermerk am Ende der Liste, das selbst bei einer positiv beantworteten Frage, die Ursache abgeklärt werden müsse, verängstigte mich noch mehr. Schließlich waren es in Summe drei Fragen bei mir. Die Minuten, bis ich aufgerufen wurde, erschienen mir unendlich lange.
Endlich hörte ich meinen Namen und ging mich wackeligen Knien auf die Dame im weißen Kittel zu, die mich aufgerufen hatte. „Hallo, mein Name ist Regina Günther. Kommen Sie bitte mit mir“. Im Besprechungszimmer angekommen, erklärte ich ihr die Situation und dass ich mir eigentlich bisher keine großen Gedanken darüber gemacht habe. „Jetzt sind Sie ja hier. Wir werden uns das mal genauer ansehen. Ich werde eine Reihe von Erstuntersuchungen durchführen, dann sehen wir weiter. Dazu müssten Sie ihre Hose ablegen.“ „In Ordnung.“, antwortete ich und begab mich zur Untersuchungsliege und zog meine Jeans aus.
Darauf folgte eine Reihe von Untersuchungen, die ich inzwischen wohl teilweise verdrängt hatte. Zumindest an die Stressprotokolle, Restharnbestimmung, Prostata Untersuchungen sowie die Blasen-spiegelung kann ich mich noch gut erinnern. Schnell stand fest, dass Blase und Prostata keine Auffälligkeiten zeigten; ich jedoch meine Blase nur teilweise entleeren konnte. Dies sei auf jeden Fall eine Ursache für die nächtlichen Toilettengänge, jedoch befürchtete die Urologin, dass ich an einer Stressinkontinenz leiden würde. Diese könne auch recht starke Ausprägungen annehmen, daher würde sie dies gerne weiter beobachten. Auf meine Frage, was nun zu tun sei, konnte Sie mir erst mal keine richtige Antwort geben, eine Therapie sei nicht möglich, da erst mal keine organische Ursache zu finden sei. Natürlich könne sie mir für die Nacht Inkontinenzartikel verschreiben, dies hinge aber auch von mir ab. In meinem Fall würden dann nämlich nur sogenannte Inkontinenzslips für schwere Inkontinenz in Frage kommen, da ich ja dann anfangs eventuell sogar gewollt eine größere Menge Urin verlieren würde. Als Reaktion auf meinen ratlosen Blick ergänzte sie noch, dass dies letztendlich Windeln für Erwachsene seien. Mir war bewusst, dass diese Artikel für ältere, häufig auch pflegebedürftige Menschen verwendet werden. Für mich, mit meinen siebenundzwanzig Jahren, konnte ich mir das nun wirklich nicht vorstellen.
Frau Günther verstand dies auch. Sie erwähnte noch, dass sie davon schon ausgegangen sei. Sie würde mich dennoch bitten einen weiteren Termin für ein Schlafprotokoll zu vereinbaren, da sie sich ein besseres Bild über die Situation verschaffen wollte. Dem musste ich wohl oder übel zustimmen; ich war ja schon froh, dass ich ohne diese Inkontinenzartikel wieder die Praxis verlassen durfte.
Gestern war es nun soweit, der zweite Termin stand an, spätabends, da ich ja die Nacht hier verbringen durfte. Nach einem kurzen Gespräch über den Ablauf der folgenden Stunden, musste ich mich wieder komplett entkleiden und nur mit einem unten offenen Gewand wie bei einer Operation auf ein Bett legen, dass mit einigen Kabeln und Schläuchen versehen war. Daraufhin wurde mir erklärt, dass ich eine Infusion bekäme, um ungestört schlafen zu können. Während des Schlafzyklus werde meine Herztätigkeit, Nieren- und Blasenfunktion sowie eine eventuelles Ausscheiden von Urin untersucht und mit protokolliert. Kurz darauf versank ich in einen gefühlt kurzen Schlaf.
Als ich am nächsten Tag wieder erwachte, war ich noch etwas benommen. Wohl eine Nachwirklung der Medikamente. Ich trug noch das OP Hemdchen, die Schläuche und Kabel lagen aber wieder an ihrem ursprünglichen Ort. Unter der dünnen Decke konnte ich mich also ungehindert bewegen. Ich erschrak etwas, als ich ein freundliches „Guten Morgen“ vernahm und versuchte dies ebenso freundlich zu erwidern. „Frau Doktor Günther kommt in wenigen Minuten, um mit Ihnen das Ergebnis zu besprechen“. Erst jetzt wurde mir wieder der Anlass meines Aufenthaltes hier bewusst. Die Sorge, die mich die letzten Tage so beständig begleitet hatte, kam wieder auf. Was würde jetzt auf mich zukommen? „Nimm Dich zusammen, es ist doch alles in Ordnung“ versuchte ich mir einzureden. Dennoch hatte ich ein seltsames Gefühl.
Als wenige Minuten später Frau Günther bei mir ankam, war mir sofort klar, dass wohl nicht alles gut gelaufen ist. Das verriet ihr Gesichtsausdruck nur zu klar. „Herr Mühl, sie leiden tatsächlich an einer sehr starken Stressinkontinenz, das hat die Untersuchung vergangene Nacht deutlich gezeigt.“ „Was bedeutet das nun genau?“ stammelte ich. „Wir konnten weiterhin keine organische Ursache bei Ihnen feststellen, jedoch bestätigt das Miktionsprotokoll diese Nacht ganz klar das vermutete Problem“ ergänzte sie. „Was genau meinen Sie damit?“ versuchte ich wieder, meine Fassung zu erlangen.
„Herr Mühl, sie haben heute Nacht mehrmals große Mengen Urin verloren. Dies ging mit einer jeweiligen erhöhten Gehirntätigkeit einher. Sie müssen einen sehr tiefen Schlaf haben, dass Sie bisher davon nicht wach geworden sind. Nach diesen Ergebnissen haben wir sie in eine Art Halbwachzustand versetzt, leider haben Sie auch in diesem Zustand weiter große Mengen Urin in beinahe stündlichen Abständen verloren. Danach haben wir Sie dann wieder in Tiefschlaf versetzt. Der regelmäßige Abgang von Urin blieb bestehen. Sie leiden an einer wohl stressbedingten, schweren Harninkontinenz“ beendete sie ihre Ausführungen.
Ich versuchte meine Gedanken zu sortieren „Was genau bedeutet das jetzt für mich?“. „Sie werden bis auf Weiteres tags und nachts saugende Inkontinenzartikel verwenden müssen. Ich werde den Verlauf regelmäßig kontrollieren.“ „Was kann man dagegen machen?“ entfuhr mir. „Leider erst mal nichts; Sie sollten eventuell eine Antistress Therapie planen und erst mal versuchen, mehr zu entspannen. Nehmen Sie sich eine Auszeit“ erklärte Sie.
Das musste ich erst einmal verdauen: „Sie meinen also, ich muss ab sofort Windeln tragen? Rund um die Uhr?“ Sie nickte. „Das kann doch gar nicht sein“, sagte ich nach einer längeren Pause „Ich habe doch noch nie tagsüber ungewollt Urin verloren. Warum sollte ich also jetzt Windeln tragen?“ Sie blickte mir tief in die Augen und seufzte: „Das kann ich gut verstehen, ihr Fall ist in der Tat ungewöhnlich. Es sieht danach aus, als hinge ihre noch vorhandene Kontinenz an einem sprichwörtlich seidenen Faden. Die Belastung der Untersuchung scheint ausgereicht zu haben, dass sie die Kontrolle über ihre Blase komplett verlieren.“
Jetzt war ich völlig verwirrt und fragte, wie sie das meinte. Sie deutete wortlos auf das Bett, hob die Bettdecke ein wenig hoch und zeigte mir den gelben Flecken auf der Auflage zwischen meinen Beinen: „Der war vor einer halben Stunde noch nicht da“, sagte sie nur leise. Wenn ich das richtig verstand, hatte ich also während des Gespräches ungewollt auf die Bettauflage uriniert. Das übermannte mich dermaßen, dass mir beinahe die Tränen in die Augen stiegen. „Jetzt beruhigen Sie sich erst mal, das wird schon wieder“, versuchte Sie mich zu beruhigen. „Ich lasse Sie kurz alleine und schicke dann meine Pflegerin zu Ihnen; sie wird Ihnen den Umgang mit den Inkontinenzartikeln erklären und Ihnen ein paar Muster mitgeben.“
Jetzt war es ausgesprochen; noch bevor ich die Praxis verlassen konnte, musste ich wohl oder übel nicht nur Windeln für Erwachsene probieren, sondern sie auch weiter tragen und zudem ein „Erststarterset“ mitnehmen. Ich hatte mit die letzten Tage ausgemalt, was wäre, wenn ich tatsächlich nachts derartige Artikel benutzen müsste, aber den ganzen Tag? Immer und überall? In der Vorlesung, in der Diskothek, bei Freunden? Bevor ich mir noch länger darüber Gedanken machen konnte, klopfte es leise an der Tür.
Herein kam die sympathische junge Dame vom Empfang mit einer Tüte und einigen Broschüren in der Hand. „Guten Morgen“, sagte sie nochmals, „ich komme um Ihnen die Handhabung Ihrer benötigten Inkontinenzartikel zu erklären.“ Ich schluckte. „Das muss Ihnen nicht peinlich sein, ich mache so etwas häufig, sie brauchen sich wirklich nicht zu schämen.“ „Sagt sich so leicht“, ergänzte ich kleinlaut.
„Keine Sorge“, versuchte auch Sie mich aufzumuntern, „ist sicher nicht für immer. Das schaffen Sie schon.“ Ich hoffte auch, dass dieser Albtraum schnell wieder vorüberging. Heute allerdings ging es erst so richtig damit los. Sie zeigte mir eine Broschüre mit diversen Inkontinenzartikeln angefangen von dünnen Slip Einlagen über Penistaschen, bis hin zu klassischen Windeln mit Klebestreifen zur Fixierung. Über den Symbolen waren Nummern, die die Schwere der Inkontinenz beschrieben. Eins für leichte, zehn für schwerste Inkontinenz. Sie erklärte mir, dass mein Wert bei 9-10 liege und für mich somit ausschließlich stark saugende Slips in Betracht kämen. Sie würde mir für den Tag Slips der Stärke 9 empfehlen, die wären etwas dünner, für die Nacht sollte ich auf jeden Fall die saugstärkste Type benutzen. Die abschließende Aussage traf mich jedoch wieder völlig unerwartet, obwohl das ja abzusehen war. „Für jetzt sollten wir also den Slip der Stärke 9 nehmen. Ich zeige Ihnen die Verwendung und lege Ihnen diese gleich mal an.“
An meinem Gesicht sah Sie wohl, wie sehr mich dies aus der Fassung warf: „Ist schon klar, dass kommt jetzt überraschend, aber je schneller wir das hinter uns bringen, umso eher gewöhnen Sie sich an die neue Situation.“ Um schon begann sie, mich in die Details der Inkontinenzslips einzuweihen. Zuerst auffalten, der Länge nach glatt streichen, dann in der Mitte einmal leicht wringen, um den Saugkern zu aktivieren, dann den Slip mit der Seite der Klebestreifen unter den Hintern legen. Sie deckte mich also auf, ignorierte den inzwischen größer geworden leicht gelben Fleck auf der Unterlage und legte den Slip unter mich. In mir überschlugen sich die Gedanken, mir wurde gar nicht bewusst, dass ich eigentlich nackt vor einer beinahe gleichaltrigen Frau lag. In mir dominierte nur der Gedanke, dass sie dabei war, mir eine Windel umzulegen. Eine Windel, die ich offensichtlich auch benötigte. Ich schreckte beinahe hoch, als sie mir erklärte, dass die beiden Bündchen im Slip dazu dienen, Urin und Stuhl an die richtige Stelle zu leiten und ich darauf achten müsse, dass mein Glied zwischen diesen beiden Bündchen liege und nach unten schauen müsse. Dabei grinste sie beinahe; so dass ich befürchtete, mein Glied wäre nicht allzu schlaff. Glücklicherweise ging es nun sehr schnell; sie klappt den Slip nach oben und ergänzte, dass immer erst die unteren Klebebänder zu schließen seien, dann müsse den Sitz des Slips überprüft und anschließend die oberen beiden Klebebänder fixiert werden. Bei Bedarf könnten diese wieder geöffnet werden und nochmal fixiert werden. Sie ergänzte noch, dass die verwendeten Slips eigentlich ein Klettverschluss sind und die Slips selbst atmungsaktiv, was ein Schwitzen innerhalb des Slips vermeide.
„Wie fühlt es sich an?“ fragte sie noch, während ich versuchte mich zu erheben: „Erst mal ungewöhnlich. Ich befürchte, ich werde recht breitbeinig gehen müssen.“ „Daran gewöhnt man sich schnell. Wenn Sie sich fit genug fühlen, dürfen Sie sich jetzt wieder ankleiden. Ihre Kleidung liegt da drüben auf dem Tisch an der Wand.“
„Ach ja, einen Punkt habe ich noch vergessen“, setzte sie wieder an. „Die Slips sind ja nicht nur für Harn- sondern auch Stuhlinkontinenz gedacht. Das zweite ist ja bei Ihnen zum Glück noch nicht der Fall.“ Die Aussage „noch nicht“ lies mich zusammenzucken. Es konnte doch nicht noch schlimmer werden. Sie schien meine Angst zu bemerken: „Verstehen Sie mich jetzt bitte nicht falsch. Ich wollte Ihnen nur erklären, dass es etwas umständlich sein wird, mit diesen Slips eine Toilette auszusuchen. Sie müssen die Klebetreifen öffnen, was leider gut zu hören ist und im Anschluss wieder versuchen, den Slip korrekt zu fixieren. Das wird eine gewisse Hemmschwelle darstellen.“ Daran hatte ich nun noch gar nicht gedacht, ich versuchte mir auszumalen, was für Probleme wohl noch auftauchen würden.
„Mir geht es nur darum, Ihre Aufmerksamkeit darauf zu lenken“, setzte Sie Ihre Aussage fort. „Es wäre hilfreich, einen gewissen Rhythmus für die Toilettengänge zu entwickeln, zum Beispiel immer morgens nach dem Aufstehen. Das würde Ihnen Sicherheit geben. Natürlich lässt sich ja nicht immer alles planen, daher sollten Sie sich auch mit dem Gedanken anfreunden, dass Situationen entstehen könnten, die Sie zwingen, Ihre Windel auch dafür zu benutzen. Sie sollten sich dafür nicht schämen, es geht darum, sich auf die Situation einzustellen, dann werden Sie auch gut damit klarkommen.“
Damit klarkommen, gut damit klarkommen. Diese Worte wollten nicht in meinen Kopf. Nun stand ich in Gedanken versunken hier, nur mit dem OP Hemdchen und einem Inkontinenzslip bekleidet. Ich kam mir etwas lächerlich und bemitleidenswert vor. Dankens-werterweise zeigte die Pflegerin keine Anzeichen von offensichtlichem Mitleid.
Sie zeigte mir noch kurz den Inhalt der Tüte, je fünf Stück Inkontinenzslips der Saugstärken mittel und hoch sowie drei saugende Betteinlagen. Zudem würde ich noch ein Rezept für die benötigten Produkte bekommen. Mitfühlend ergänzte Sie noch: „Ich lasse Sie jetzt alleine, dann können Sie sich in Ruhe anziehen“. Mit diesen Worten verschwand sie aus dem Raum.
Autor: Anonym (eingesandt via E-Mail)
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ein guter anfang. ich freue mich aufjedenfall auf die weiteren teile
Warum fängt die Geschichte an als gäbe es schon einen vorherigen teil
sowas passiert öfters als man denkt. Das dient denke ich mal eher als Intro.
manchmal weiß man nicht wie man die geschichte anfangen soll, und darum fängt man meist in der mitte an. meistens ergibt sich dadurch eine gute fortsetzung zum momentanen anfang^^
und ich muss sagen, ich finde diesen Anfang doch recht passend für diese geschichte^^
Danke für die Rückmeldungen. Die Intro sollte tatsächlich etwas Spannung aufbauen. Allerdings bin ich nicht wirklich ein geschulter Autor. Der zweite Teil ist bereits fertig, bin gespannt ob er euch gefällt.