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Eine Mama für zwei Wochen (12)

11/09/2025 0 comments Article Jungs Lucas2242

Dieser Eintrag ist Teil 12 von 12 der Serie Eine Mama für zwei Wochen
Windelgeschichten.org präsentiert: Eine Mama für zwei Wochen (12)

Louis blinzelte verschlafen und entschied sich dann dagegen direkt aufzustehen. Müde drehte er sich auf die andere Seite schloss die Augen wieder. Dabei spürte er die warme Feuchtigkeit zwischen seinen Beinen, die inzwischen fast schon gewohnt wirkte. Es war Mittwoch und damit nun ein wenig mehr als eine Woche her, seit Lena angefangen hatte, ihn regelmäßig zu wickeln. Vor al em abends war das immer besonders schön. Nur gestern hatte sie dafür leider keine Zeit gehabt, da sie länger bei ihren Eltern zu Besuch gewesen war… Merklich enttäuscht hatte er ihr am Telefon gesagt, dass es kein Problem sei, als sie ihm eine gute Nacht gewünscht hatte. Dabei hätte er natürlich auch darauf bestehen können, dass sie früher heimkam. Schließlich hatte sie ihn ja gefragt und-Moment mal…

Schlagartig traf den Neunjährigen die Erkenntnis und er richtete sich hel wach auf. Er trug ja gar keine Windel! Hastig schlug er die Bettdecke zur Seite während sein Herz zu rasen begann. Nass… Alles nass! Seine Hose, das Bett, die Decke… Einfach al es! Sogar sein Shirt!

Tränen begannen ihm unkontrolliert über die Wangen zu kullern und bildeten weitere nasse Tropfen auf seinem Schlafanzug. Wie versteinert saß er da und schluchzte leise vor sich hin. Auf einmal fühlte er sich so klein und hilflos… Was sollte er denn jetzt machen…?

Jack würde so unfassbar enttäuscht von ihm sein. Lena sicher auch… Louis wusste nicht einmal, wie das überhaupt passiert war. Er konnte sich nicht daran erinnern, aufgewacht zu sein. Ein Teil von ihm sehnte sich nach Lenas Armen. Wie sie ihn tröstete… Doch gleichzeitig wollte er nicht, dass sie es erfuhr. Aber was blieb ihm anderes übrig, als es ihr zu sagen? Er konnte es ja schlecht verstecken…

Viel eicht Handtücher zum Trocknen und den Schlafanzug unters Bett? Er müsste sie nachher nur unauffäl ig wieder wegräumen… Andererseits müsste er die Handtücher dann auch wieder in den Schrank räumen, wenn es nicht auffallen sollte. Nein, das war keine Option…

Langsam stieg er aus dem Bett. Er war sich nicht sicher, ob ihm warm oder kalt war.

Irgendwie beides gleichzeitig. Seine Beine zitterten und sein Herz klopfte so wild, dass er es gefühlt im ganzen Körper spüren konnte. Leise schlich der Neunjährige zum Schlafzimmer der anderen beiden. Dann öffnete er vorsichtig die Tür einen Spalt. Sie schliefen noch…

Unsicher näherte er sich Lena und rüttelte sie zaghaft mit seinen zittrigen Fingern wach.

Müde öffnete die junge Frau die Augen, war jedoch schnell bei vollem Bewusstsein, als sie sein weinendes Gesicht sah.

„Schätzchen, was ist denn los?“, fragte sie sofort, während sie sich aufrichtete. Streckte

direkt ihre Arme aus, um ihn zu sich zu ziehen. Doch Louis zuckte zusammen, wich zurück und blickte beschämt auf den Boden. Das ging nicht. Wenn sie ihn jetzt in den Arm nahm, würde er nur noch mehr nass machen…

Lena folgte seinem Blick ein Stück nach unten und bemerkte, was passiert sein musste.

„Ich… Ich hab ins Bett gemacht…“, winselte er kleinlaut. Seine Stimme so gebrochen, dass sie nur schwer zu verstehen war. Sanft griff Lena nach seiner Hand.

„Hey…“, flüsterte sie beruhigend: „Schon okay. Ist nicht so schlimm…“ Doch das sah Louis ganz anders. Er war neun, verdammt! Fast zehn! Ein Zehnjähriger, der ins Bett macht! Wie ein Baby! Und zu al em Überfluss wurde jetzt auch noch sein Bruder wach und bekam alles mit…

„Was ist denn?“, fragte er müde.

„Er hat ins Bett gemacht“, erklärte seine Freundin ruhig aber direkt. Jack seufzte und ließ seinen Kopf wieder ins Kissen sinken. Darum konnte sie sich kümmern…

„Ich hab dich gewarnt. Das kommt davon, wenn du ihn wieder in die Hose machen lässt…“, meinte er unbeteiligt.

„Jack!“, ermahnte Lena ihn und klang für einen Moment deutlich ernster. Das war nicht hilfreich! Und so schnell ging das nun wirklich nicht, da war sie sich sicher. Louis trug die Windeln ja nicht mal den ganzen Tag. „Hör nicht auf ihn. Du wirst doch wach, wenn du musst, oder?“, versuchte sie weiter den Jungen zu beruhigen.

Louis nickte: „Immer…“, schluchzte er. Auch wenn er sich da diese Nacht gar nicht so sicher war. Er glaubte sich ganz düster daran zu erinnern, im Traum irgendwann auf der Toilette gewesen zu sein. Dann legte Lena ihm eine Hand auf die Stirn.

„Ist sonst alles in Ordnung? Fühlst du dich krank oder so?“, fragte sie. Der Junge zuckte mit den Schultern. Gerade war das schwer zu sagen. Sein ganzer Körper fühlte sich noch komisch an von dem Schock und das Heulen machte es auch nicht besser. Aber jetzt, wo sie es sagte, ein bisschen schlapp fühlte er sich schon. Eigentlich wollte er ja auch direkt weiterschlafen. Lena war sich jedoch zumindest sicher, dass er kein Fieber hatte.

Die junge Frau stand auf, während sie immer noch seine Hand hielt: „Komm mit, ich helf dir aus den nassen Sachen raus. Dann kannst du duschen und ich kümmer mich um dein Bett.“

Wieder nickte Louis und griff sich dabei unauffällig mit der freien Hand in den Schritt. Er musste schon wieder und das auch noch dringend. Als hätte das Bett noch nicht genug abbekommen…

„Kann ich vorher noch auf die Toilette?“, fragte er nach wie vor beschämt. Lena blickte ihn einen kurzen Moment verwundert an, hatte dann jedoch eine konkrete Vermutung, was los

sein dürfte.

„Klar, aber deinen Schlafanzug müssen wir trotzdem erst ausziehen“, antwortete sie mit einen leichten Lachen, mit dem sie versuchte ihn etwas aufzuheitern. Da hatte sie natürlich recht… Möglichst zügig half sie ihm beim Ausziehen und warf die nassen Sachen in die Wäsche. Dann verließ sie das Bad und kümmerte sich wie versprochen um das Bett.

Als Louis mit dem Duschen fertig war, hatte sie bereits frische Kleidung für ihn vorbereitet, die er dankbar annahm. Irgendwie fühlte es sich gerade gut an, sich keine Gedanken über sowas machen zu müssen. Was er da anzog, war ihm gerade voll egal!

„Ich weiß, die Frage ist jetzt viel eicht unangenehm…“, begann Lena nebenbei ruhig: „Aber kam da viel, als du eben auf der Toilette warst?“

Louis hielt inne und schüttelte verlegen den Kopf. Woher wusste sie das überhaupt!? Aber wenn sie es schon ansprach sollte er ihr vermutlich noch etwas anderes beichten…

„Es tat auch ein bisschen weh…“, murmelte er, ohne sie anzusehen. Darüber zu sprechen war echt peinlich… Selbst vor ihr. Zügig zog er sich fertig an, da spürte er auch schon, wie Lena ihn nun doch endlich in den Arm nahm. Auch wenn er nicht mehr weinte, fühlte er sich sofort weniger verloren. Ganz sanft streichelte sie ihm über den Rücken und wirkte irgendwie weder sauer noch enttäuscht. Im Gegenteil, sie wirkte bestenfalls besorgt.

„Weißt du, ich glaube, du hast dir da eine Blasenentzündung eingefangen. Vermutlich als ihr am Montag im Schwimmbad wart“, erklärte sie ruhig.

Der Neunjährige erinnerte sich. Er war mit seinem Bruder dort gewesen, um ihm zu zeigen, dass er jetzt wirklich schwimmen konnte. Es war toll gewesen, mal wieder Zeit mit ihm zu verbringen, auch wenn es mit Felix irgendwie lustiger gewesen war. Allerdings war es an dem Tag nicht so warm gewesen, weshalb sie nicht lange dort waren.

„Das bedeutet auch, dass du da heute gar nichts dafür kannst…“, fuhr Lena fort. Louis konnte nicht genau sagen, was diese Worte bei ihm auslösten. Aber es fühlte sich an, als wäre der ganze Druck von gerade eben auf einmal weg. Und plötzlich waren da wieder Tränen… Wieso weinte er? Es war nicht seine schuld. Das war doch gut…?

Sofort spürte er, wie sie ihn ein wenig fester in den Arm nahm und leise weitersprach: „Wir schauen später mal beim Kinderarzt vorbei. Der schaut sich das dann genauer an, damit wir wissen, wie schlimm die ist und ob du Medikamente brauchst.“ Louis schniefte und nickte noch einmal. Der Kinderarzt war eigentlich nett, auch wenn er immer ein bisschen Angst vor ihm hatte.

„Aber keine Spritze, oder…?“, fragte er unsicher. Lena lachte ein wenig.

„Nein, keine Spritze“, versicherte sie ihm. Allerdings würde sich der Junge über Tabletten

wohl genau so wenig freuen…

Als die beiden einige Stunden später zurückkamen, ging es Louis wieder deutlich besser.

Keine Medikamente hatte der Arzt gesagt. In zwei bis drei Tagen sol te eigentlich al es wieder gut sein. Nur dass er in einen Becher pinkeln musste, war echt unangenehm gewesen… Aber das Wichtigste war, dass er wirklich nichts dafür konnte, was heute Morgen passiert war!

„Am besten schläfst du heute Nacht wieder mit Windel, damit das nicht nochmal passiert“, entschied Lena. Louis wollte gerade nicken, da traf ihn die nächste Erkenntnis wie ein Schlag. Normalerweise wäre das ja gar kein Problem. Würde er ja sonst sowieso tun. Aber heute ging das nicht!

„Aber… Felix übernachtet doch heute hier…“, versuchte er sein Problem zu schildern. Er hatte ihn so vermisst, dass er ihn noch am selben Abend, nachdem sie sich zuletzt gesehen hatten, angerufen hatte. Daher hatte sich Lena in den letzten Tagen dafür eingesetzt, dass er und Felix sich in den Ferien zumindest noch einmal sehen konnten.

Sie musste seiner Mutter nur aufgrund der Distanz versprechen, ihn wieder heimzufahren.

Entsprechend würde sein Freund aber deshalb auch heute bei ihm übernachten. Da konnte er doch nicht mit Windel schlafen!

Lena seufzte. Selbstverständlich war das jetzt extrem blöd für ihn gelaufen.

„Ich weiß, Hase…“, antwortete sie: „Aber wir haben nicht wirklich eine andere Wahl. Ich verstehe, dass dir das peinlich ist, aber wäre ein nasses Bett morgen früh nicht viel schlimmer?“ Traurig senkte Louis den Kopf. Vermutlich hatte sie recht… „Sag ihm einfach, dass du krank bist. Ich bin mir sicher, Felix wird das verstehen“, versuchte die junge Frau ihn zu ermutigen. Und vielleicht hatte sie recht. Trotzdem war das echt peinlich…

Lena blickte ihn mitfühlend an. Aber da konnte sie ihm leider auch nicht helfen. Selbst wenn sie versuchen würden, die Windel zu verstecken, würde man sie doch deutlich unter dem Schlafanzug erkennen können. Spätestens morgen früh…

„Die Alternative wäre natürlich abzusagen, wenn du nicht willst, dass er davon erfährt.“

Unsicher blickte Louis zum Telefon. Vielleicht war es besser so… Er ging hinüber und nahm es in die Hand. Das war es dann wohl mit seiner Chance, Felix noch einmal zu sehen. Dabei hatte er sich so gefreut, als Lena ihm davon erzählt hatte…

Der Neunjährige zögerte. Und rang sich dann dazu durch, das Telefon wieder an seinen Platz zurückzustellen. Felix hatte versprochen, er würde sein Freund bleiben. Er würde ihn schon nicht gleich auslachen. Hatte er noch nie getan. Auch wenn es peinlich war, vielleicht konnte er es ihm tatsächlich einfach erzählen und er würde es verstehen.

Trotzdem würde er damit wohl so lange warten, wie möglich.

„Kurze Pause… Ich muss mal!“, meinte Louis und sprang auf, kaum war auch er bei Mario Kart über die Ziel inie gefahren.

„Schon wieder…?“, wunderte sich Felix. Schließlich war es nun schon das dritte Mal diesen Nachmittag, dass sein Freund auf die Toilette rannte. Doch der Junge war bereits verschwunden. Ungeduldig sah er nach draußen und wartete. Es regnete. Kein schönes Wetter für einen Tag in den Sommerferien… Eigentlich hatten sie gestern noch überlegt sich Wasserpistolen zu schnappen und in die Schlacht zu ziehen. Zwar könnte Louis heute ohnehin nicht rausgehen, aber das wusste Felix zu dem Zeitpunkt noch nicht. Jetzt mussten sie wohl oder übel stattdessen ganz viele Videospiele spielen. Wie tragisch…

Angeblich hatte Louis nicht einmal so etwas wie eine begrenzte Spielzeit, da er sowieso nicht so viel vor dem Bildschirm saß. Für Felix wäre das ja fast schon ein Traum. Seine Mutter war da viel strenger! Nur zwei Stunden durfte er in der Regel am Tag maximal spielen. Und seine Oma war ja sowieso ziemlich gegen Videospiele.

Sein Blick fiel zurück auf den Bildschirm, wo Link selbstverständlich mit Höchstpunktzahl auf dem ersten Platz war. Was Louis wohl sonst noch so für Spiele hatte? Kurz überkam Felix der Drang in die Schubladen unter dem Fernseher zu schauen, aber das sollte er wohl besser nicht tun…

„Alles gut bei dir?“, hörte er Lena fragen, die mal kurz nach den beiden sehen wollte.

„Ja!“, entgegnete der Junge mit der hellblauen Kapuzenjacke knapp und nickte einmal.

„Kann ich noch mehr Saft haben?“

„Klar!“, erwiderte die junge Frau freundlich lächelnd. Felix schnappte sich sein Glas und die beiden gingen in die Küche. „Wenn du willst, kannst du dir schon mal überlegen, welche Pizza du heute Abend willst.“

Die Augen des Neunjährigen leuchteten auf. Pizza war super! Und er musste auch gar nicht darüber nachdenken, ehe er sofort begeistert: „Salami!“, antwortete. Klarer Fall!

Dann reichte Lena ihm den Saft, welchen er in einem Zug leer zu trinken begann.

„Wo ich dich grad da habe, wollte ich dir mal sagen, was für ein tol er Freund du für Louis bist. Er hat dich ja echt gern, wie du weißt.“

„Mmmh…“, reagierte Felix stolz, ohne dabei das Glas abzusetzen: „Ich bin super!“ Beim letzten Wort blubberte der Saft ein wenig auf. Sprechen und trinken gleichzeitig war wohl seine Auffassung von Multitasking. Um ein Haar hätte er seine Aussage damit untermauert, dass er etwas verschüttete. Das wäre wohl eher nicht so super gewesen…

Trotzdem musste Lena bei der Reaktion ein wenig lachen.

„Ja, das bist du wohl. Deshalb hätte ich eine kleine Bitte an dich. Louis muss dir später noch etwas sagen, das ihm sehr peinlich ist.“

„Was denn?“, unterbrach der neugierige Junge sie sofort.

„Das muss er dir schon selbst sagen. Aber es wäre sehr lieb von dir, wenn du da viel eicht ein bisschen Rücksicht nimmst und nett reagierst. Also nicht lachst oder so“, erklärte Lena ruhig. Sein aufgedrehter Gesichtsausdruck veränderte sich ein wenig und wurde ebenfalls ruhiger.

„Ist es was Schlimmes?“, fragte Felix und schien fast ein wenig besorgt. Doch da war Louis bereits wieder zurück und warf ihm einen erwartungsvollen Blick zu. Da wartete wohl jemand darauf in einem weiteren Rennen fertiggemacht zu werden! Er wandte sich noch einmal der jungen Frau zu. Lena lächelte nur kurz und schüttelte den Kopf. Dann lief er zügig zurück zu seinem Freund.

„Sicher, dass du nicht gleich nochmal gehen willst?“, zog er ihn auf und kicherte. Louis zögerte, bevor sie zum nächsten Rennen übergingen. Zumindest darüber könnten sie wohl mal kurz sprechen. War ja schon auffällig, wie oft er in der kurzen Zeit, seit Felix da war, pullern musste.

„Ich äh… Ich hab ’ne Blasenentzündung, deshalb muss ich so oft. Tschuldigung…“, erklärte er. Ein bisschen tat es ihm tatsächlich leid, dass sein Freund so oft auf ihn warten musste.

„Oh, ach so…“, entgegnete Felix mitfühlend und überlegte einen Moment: „Lena meinte, du musst mir was Peinliches sagen.“

Louis schluckte und blickte in Richtung Küche. Lena versuchte ihm ein ermutigendes Lächeln zu schenken, trotzdem wurde sein Gesicht in diesem Moment ein wenig bleich.

Eigentlich hätte er das gern länger hinausgezögert…

„Also, ich… äh…“, stammelte er nervös. Er hatte ja noch nicht einmal darüber nachgedacht, wie er es ihm am besten sagen sol te. Naja, doch, hatte er schon. Eigentlich sogar recht lange. Aber er war definitiv noch zu keinem sinnvol en Ergebnis gekommen.

Sein Freund legte den Kopf leicht schief.

„Du musst es nicht jetzt sagen, wenn du nicht willst. Ich wollt nur sagen, ich lach nicht und ich sag’s auch keinem. Ehrenwort!“, versprach Felix. Louis schluckte noch einmal und blickte ihm direkt in die Augen. Er vertraute ihm. Aber er konnte es nicht sagen… Es war als würden die Worte einfach in seinem Hals stecken bleiben. Stattdessen nickte er einfach.

„Mmh… Lass weiterspielen“, meinte er leise und ging zum nächsten Rennen über. Felix fragte tatsächlich nicht weiter nach. Stattdessen spielten sie noch ein paar Runden Mario Kart, bis sein Freund schließlich wissen wollte, was er sonst noch für Spiele hatte.

Hauptsächlich wohl nur Mario. Mario Party, Mario Maker, Mario Odyssey… Letzteres fand Louis offenbar so spannend, dass es ganz unten in der Schublade war. Eigentlich hatte

Felix nichts gegen Mario Party, aber gerade hatte er erst einmal genug von dem roten Klempner. Er hätte Zelda mitnehmen sollen, dann hätte er es Louis zeigen können! Ein bisschen ärgerte er sich, dass er daran nicht gedacht hatte. Stattdessen starteten sie nun Minecraft. Immerhin konnte man das auf der Switch auch zusammen spielen.

„Zeig mal, was du so gebaut hast!“, meinte Felix neugierig, kaum hatte das Spiel fertig geladen. Ein wenig zögerlich öffnete Louis eine Welt.

„Na gut, aber das ist nicht so gut…“, murmelte er. Hauptsächlich hatte er sich an dem ein oder anderen Haus versucht. Doch Felix staunte nicht schlecht über das, was er da sah.

Von wegen, das war nicht gut! Die waren mega gut! Die Gebäude und ihre detail ierte Einrichtung waren definitiv vergleichbar mit einigen Dingen, die er schon auf Youtube gesehen hatte. Klar hatte Louis sich da auch ein wenig Inspiration gesucht. Aber vieles hatte er sich auch komplett selbst überlegt und er fühlte sich schon ein bisschen stolz, dass sein Freund das so lobte. Anschließend versuchte Felix ihm beizubringen, wie er im Survivalmodus besser wurde. Was sich als gar nicht so einfach herausstel te…

„Als erstes brauchen wir ein Bett! Dafür brauchen wir Schafe, bevor es Nacht wird!“, begann er zu erklären, während Louis schon mal Holz sammelte. Zum Glück war da direkt eine Weide mit einigen Schafen in der Nähe und sie mussten nicht lange suchen!

„Aber ich will keine Tiere töten…“, antwortete Louis. Felix sah in ungläubig an.

„Meinst du das jetzt ernst!?“, fragte er und lachte. Doch sein Freund nickte. Das würde schwerer werden, als er dachte… Wie sollte man denn Survival ohne Bett beginnen?

„Na gut…“, entgegnete er und dachte kurz nach: „Dann kümmere ich mich um die Wol e und du sammelst weiter Holz!“, beschloss er. Damit war Louis einverstanden. „Keine Sorge, es gibt noch andere Wege an Wol e zu kommen, aber das ist schwerer.“

Während Felix begann, die armen Tiere mit einem Holzschwert zu jagen, besorgte der Neunjährige ihnen ein wenig mehr Werkzeug. Das dauerte auf der Switch echt ewig, verglichen mit den ganzen Youtubern, die am PC spielten. Felix hatte Speedrunner gesehen, die konnten das Spiel schneller durchspielen, als man hier eine Spitzhacke craften konnte! Also, nicht wirklich… Aber gefühlt!

Gemeinsam bauten sie sich eine kleine Hütte als Basis, in der sie die Betten platzierten.

Dann kam Louis auf die Idee, sie müssten noch Blumen und so als Deko besorgen. Auch wenn er sich nicht mal sicher war, wie er hier einen Blumentopf bekam. Das redete ihm sein Freund jedoch auch schnell aus. Kein Wunder, dass er immer von Zombies gefressen wird!

„Schritt zwei: Rede deinem Schüler aus, Blumen für Deko zu pflücken, während du selbst einen Ofen machst! Abgehakt!“, sagte Felix amüsiert und belehrend und platzierte den

Ofen, den er nebenbei vorbereitet hatte. „Schritt drei: Wir brauchen Kohle für Fackeln und Eisen! Also auf in die Höhle!“

„Aber da sind doch Monster!“, erwiderte Louis, während er dem zweiten Steve auf dem Bildschirm zu einem dunklen Höhleneingang folgte.

„Äh… Ja. Das ist der Sinn!“, kicherte Felix und begann die Kohle am Eingang abzubauen:

„Dafür haben wir ja gleich Fackeln zum Ausleuchten. Bei Mario gehst du doch auch ins erste Level, obwohl da Gumbas sind!“

„Ja, aber die sind nicht so gruselig…“, verteidigte sich Louis. Trotzdem folgte er seinem Freund langsam in die Höhle, nachdem dieser ihm einige Fackeln zugeworfen hatte. Felix schien zu wissen, was er tut. Er würde ihn schon vor den Gegnern beschützen.

Langsam schritt der Nachmittag weiter voran und nachdem Lena die Pizzen bestellt hatte, beschloss sie, dass die beiden Jungs spätestens nach dem Abendessen doch genug gespielt hatten für heute. Obwohl es noch nicht einmal 18Uhr war, war es draußen so bewölkt, dass sie im Haus bereits Licht brauchten.

„Wol en wir nachher wieder ’nen Film schauen?“, schlug Felix vor, der das bei ihrer letzten Übernachtung wohl doch ganz cool gefunden hatte.

„Klar, wenn wir dürfen“, antwortete Louis. Gleichzeitig merkte er schon wieder seine Blase.

Das war echt nervig… Und es rief ihm in Erinnerung, dass er seinem Freund ja noch etwas Wichtiges sagen musste. Vermutlich würde ihn Lena noch vor dem Film wickeln, also kurz nach dem Abendessen. Dementsprechend würde er es ihm wohl oder übel al mählich erzählen müssen… Aber zuerst verschwand der Neunjährige noch ein weiteres Mal ins Bad.

Als er fertig war und sich die Hände gewaschen hatte, nahm er al seinen Mut zusammen und trat wieder nach draußen. Felix wartete auf ihn, obwohl er eigentlich al ein hätte weiterspielen können. Zögerlich setzte er sich wieder neben ihn und spürte wie sein Herz wieder schnel er zu schlagen begann.

„Also… ähh… Ich muss dir ja noch was sagen…“, stammelte er verlegen und hatte direkt die volle Aufmerksamkeit seines Freundes, der wohl nur darauf wartete, was nun kam.

Louis versuchte sich zu beruhigen und atmete tief durch. Felix hatte ihm doch schon versprochen, nicht zu lachen. Aber wie sagte er das jetzt am besten…?

Doch dann legte Felix plötzlich wieder den Kopf leicht schief, lächelte sanft und meinte dann leise, beinahe flüsternd: „Hey… Alles gut. Sag’s einfach.“ Was auch immer es war, es schien seinem Freund wirklich schwerzufallen. Also wollte er ihn ein wenig ermutigen.

Louis schluckte noch einmal: „Also… wegen der Blasenentzündung…“, begann er noch einmal und blickte auf den Boden. Seine Hand fuhr dabei nervös über den Teppich. „Das

ist ja doof in der Nacht, deshalb… ähm… deshalb soll ich heute Nacht eine Windel tragen…“, beichtete er, während sein Gesicht sämtliche restliche Farbe verlor. Der kurze Moment, in dem Felix die Information verarbeitete, fühlte sich wie eine Ewigkeit an.

Dann zuckte sein Freund mit den Schultern: „Ok. Ist nicht so schlimm“, meinte er. Louis sah auf. „Also, ja, das ist ein bisschen peinlich. Aber dafür kannst du ja nix! Und ich sag’s ja auch keinem, ehrlich!“

Erleichtert und dankbar lächelte Louis ein wenig und nickte. Felix war echt der beste! Er wollte sich gerade wieder ihrem Spiel widmen und wieder auf andere Gedanken kommen, da sagte sein Freund plötzlich noch etwas, womit er definitiv niemals gerechnet hätte!

„Also, äh… Wäre es dir weniger peinlich, wenn ich einfach auch eine anziehe?“

 

Autor: Lucas2242 | Eingesandt via Mail

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Tags: zwei, louis, wochen, Mama, präsentiert
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