Katharinas Erinnerungen
Windelgeschichten. präsentiert: Katharinas Erinnerungen
Verschlafen räkelte sich eine Person in ihrem Bett. Es war Katharina. Seelig lächelnd schlug die hübsche Mittvierzigerin ihre Äuglein auf. Wie jeden Morgen tasteten sich ihre Hände an ihrem Körper entlang. Ein leichtes Streicheln ihrer Brüste, langsam über den Bauch, bis sie endlich das Ziel erreichten. Nee, falsch gedacht. Nicht diese Art von Streicheln, die in einem Jauchzer endet.
Katharina befühlte ihren dick gepolsterten Unterleib. Zu frieden stellte sie fest, dass sie zwar eingenässt hatte, aber ihre Windel noch nicht ganz prall war. Zufrieden kuschelte sie sich in ihre Decke. Es war Sonnabend, draußen das angekündigt kalte und nasse Aprilwetter. Kein Grund das Bett jetzt schon zu verlassen. Sie liebte die Zeit zwischen aufwachen und aufstehen.
Etwa eine halbe Stunde später erschien ihre Mutter an ihrem Bett. Katharina schrak zusammen. War sie doch noch kurz entschlummert.
„Guten Morgen mein Schatz. Gut geschlafen? Dein Vater ist in seiner Werkstatt, da dachte ich, wir können gemeinsam Frühstücken.“
„Gern Mama.“ Katharinas Mama lächelte und verschwand in Richtung Wohnzimmer. Katharina selbst schlug schwungvoll ihre Bettdecke zurück. Noch mal tüchtig gestreckt, dann stieg sie aus dem Bett. In die Hauslatschen geschlüpft, dann ging sie zu ihrer Mutter. Jede Bewegung erzeugte ein Rascheln. Sehen wir uns Katharinas Bekleidung etwas genauer an. Sie trug einen blassrosa Ganzanzug aus PVC. Was wir nicht sehen können ist, dass dieser Anzug innen mit Nylon gefüttert ist. Dadurch klebt er nicht an der Haut.
Mama Beate blickte auf, als ihre Tochter das Zimmer betrat. Die Ähnlichkeit der beiden Frauen war unverkennbar. Beide etwas über 1,70 Meter groß, volle weibliche Rundungen und eine fast gleiche Frisur. Nur die Haarfarbe unterschied sich. Man hätte sie für Schwestern halten können.
Routiniert griff sie an Katharinas Windel. „Da ist nicht viel drin. Hast Du gestern wirklich ausreichend getrunken?“ „Ja Mama. Das habe ich.“
„Dann geh schnell Zähne putzen. Möchtest Du Latte, oder schwarzen Kaffee?“ „Erstmal schwarz bitte.“ Nach dieser Antwort ging sie ins Bad.
Bald darauf saßen Mutter und Tochter einträglich beim Frühstück. Jede verspeiste ein Schokocrossaint, sowie einen Apfel. Dabei wurde der neueste Klatsch besprochen. Die ausgesprochen gute Laune nutzte Katharina, um ihre Mama vielleicht doch noch umstimmen zu können. „Duuuhuuu.“ begann Katharina. „Könnte ich nicht doch zu Doreen gehen? Bitte Mama.“
„Nein! Ich möchte das auch nicht mit Dir diskutieren. Du hast dieses Wochenende Hausarrest! Ich kann verstehen, dass man die Zeit vergisst, wenn mann verliebt ist. Aber du hast keine Nachricht geschickt, noch bist du ans Telefon gegangen. Du kennst die Regeln.“
„Okay Mama. Du hast ja Recht. Entschuldige.“
Bea griff über den Tisch die Hand Katharinas. „Ist es was ernstes?“
Katharina nickte errötend. Sie hatte sich in ihre unwesentlich jüngere Kollegin verknallt. Amor und seine Liebespfeile verschiessenden Kumpels hatten ein wahres Schützenfest veranstaltet. Jeder Schuß ein Volltreffer.
Keine hatte ausgeprägt lesbische Neigungen. Es war eben passiert.
Beate betrachtete ihre Tochter genau. Da sie auch ein ganz großes Mutterherz besaß und keinen Stein, unterbreitete sie ihrer Tochter einen Vorschlag: „Du kannst Doreen anrufen und hierher einladen. So lerne ich sie kennen. Weiß sie von deiner Situation?“
Katharina kämpfte mit den Tränen. „Ich habe nur erzählt dass ich undicht bin. Sie läuft doch schreiend weg wen sie das hier sieht.“ Dabei machte sie eine unbestimmte Armbewegung, welche die Wohnung umreißen sollte.
„Das ist ein Problem. Aber du kannst es nicht ewig herauszögern. Sooo schlimm ist das nicht. Ruf sie an! Der Rest findet sich. Erzähle ihr alles. Hab keine Angst, ich bin bei Dir.“
Kopfschüttelnd antwortete Katharina: „Klar und wenn sie nicht gleich fortrennt hältst Du uns abends die Lampe.“
Bea prustete los. „Nein. Das wird nicht passieren. Außerdem will ich mit Papa ins Bett. Da hab ich keine Lust zu schauen ob ihr klarkommt.“
Diese Erklärung entschärfte die Situation. „Nun mach schon.“ Sanft drängte Bea. Folgsam stand Katharina auf ihr Telefon vom Nachtschränkchen zu holen.“
Ein bissl Angst hatte Katharina vor diesem Anruf. Sie und Doreen hatten das Wochenende lange geplant. Durch Katharinas eigene Dummheit konnte es nun nicht so stattfinden. Augen zu und durch.
Bald darauf erschien Doreens Gesicht auf dem Display. Wie fast immer hatte Katharina einen Videoanruf gestartet. Au weia. „Hey Hybsche. Schon so zeitig aufgestanden? Was machen deine Schmerzen?“ Unbeschwert klang Doreens Stimme aus dem Telefon.
Katharinas Herz bumperte ganz dolle. In ihrem Bauch flatterten die Schmetterlinge ganz wild.
„Du, ich muss Dir was sagen. Mir tut gar nichts weh. Ich hab Hausareest bekommen, weil ich Donnerstag zu spät zu Hause war.“ Nun war es raus.
„Hausarrest? Von wem?“
„Von Mutti.“ Katharina drehte das Telefon zu Bea, welche freundlich grüßte.
„wenn Du möchtest, kannst aber Du mich besuchen.“
„Heute? Klar. Gerne. Wann soll ich das sein, Du scheinst ja doch raus zufen. Wahrscheinlich in Begleitung.“
„Häh?“ Katharina verstand nicht.
„Na weil du schon die Regenjacke an hast.“
Katharina musst lachen. „Nee, das ist mein Schlafanzug. Ich darf wirklich nicht raus.“
„Schlafanzug? Zeig mal!“
Bea übernahm die Rolle der Kamerafrau während sich Katharina in ihrer ganzen Pracht zeigte. Natürlich mit schamesrot gefärbtem Kopf. „Mal was anderes.“ war der einzige Kommentar Doreens.
Die beiden Frischverlibten vereinbarten, dass Doreen gleich losfuhr und über Nacht bleiben würde.
Von der ganzen Aufregung unbemerkt, der Kaffee hatte wohl auch das seinige dazu getan, hatte sich Katharinas Blase entleert. Stolz teilte sie dies ihrer Mutter mit.
„Schau mal, es wird immer besser. Bald bin ich wirklich richtig Inko.!
Wieso sich Katharina so freute und warum Bea stolz auf ihre Tochter war…. All das erfahrt ihr im nächsten Teil, wenn Katharina ihrer großen Liebe einiges erklären muss.
Keine Sorge, ich lasse Euch nicht lange warten.
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Autor: miststück (eingesandt via E-Mail)
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Etwas ungewöhnlich, mit mitte vierzig zu Hause zu leben, und dann auch noch Hausarrest von den Eltern zu bekommen! Aber auch interessant so eine Variante. Bin gespannt auf den nächsten Teil.
Lieber Burli,
vielen Dank für den Kommentar.
Sicher ist die Handlung ungewöhnlich, nicht jedoch unrealistisch. 😉
Manch erwachsene Menschen entdecken sich und ihre vielleicht bisher unerfüllten Lebensträume neu. Es sind nicht auf einmal Omas die im Schaukelstuhl stricken, oder Opas die mit den Nachbarn Streit anfangen.
Lassen wir uns überraschen. Es wird noch lustig. (Ich kenne ja den Ausgang der Geschichte)
Liebe Grüße vom miststück
Schon klar, unrealistisch ist diese Geschichte durchaus nicht! Ganz im Gegenteil. Ich selber hab ja auch spät zu dieser Vorliebe gefunden, obwohl Interesse schon früh vorhanden war.
SORRY
Ich konnte und wollte dir für diese Geschichte leider keinen Stern geben sondern 5