Jule und die Ausprobier-Vereinbarung (10)
Windelgeschichten.org präsentiert: Jule und die Ausprobier-Vereinbarung (10)
„Ich bin dabei, wann und wo?“ sagte Jule nachdem sie erfolgreich zumindest für eine Sekunde alle Bedenken beiseite gewischt hatte. Rebecca versorgte sie mit allen nötigen Informationen, weiteren Smalltalk verkniffen sich die beiden – man würde sich ja sowieso in Kürze sehen. Nachdem sie aufgelegt hatte, sah Jule auf die Uhr und stellte fest, dass sie noch knapp drei Stunden Zeit bis zum Aufbruch hatte. Sie brachte das schnurlose Telefon zurück ins Wohnzimmer und entschloss sich, noch etwas fern zu sehen.
Nach einer halben Stunde meldete sich erneut ihre Blase. Jule wollte der Natur ihren Lauf lassen, so wie sie es inzwischen angewöhnt hatte, doch dann fiel ihr ein, dass sie ja immer noch die inzwischen ziemlich nasse Windel vom Vormittag und dem Mittagessen trug. Sollte sie bei ihren Eltern melden und nach einem Windelwechsel fragen? Nein, das hatte ihre Mutter sehr deutlich als „unerwünscht“ erklärt, stattdessen wollten ihre Eltern die Sache selbst unter Kontrolle behalten und sich gegebenenfalls kümmern.
Ihre Eltern waren aber gerade nirgendwo zu sehen. Was blieb ihr also anderes übrig, als dem Druck nachzugeben und zu hoffen, dass ihre Windel noch durchhielt? Jule entschied sich, kurz aufzustehen, um die Sache zu erledigen. Dann legte sie sich wieder auf Bauch vor den Fernseher. Als die Uhr langsam auf 16:30 Uhr zubewegte und ihre Eltern immer noch nicht zu sehen waren, beschloss Jule, sie zu suchen.
Sie fand ihrer Mutter im Garten. „Ähh, Mama…ich gehe dann gleich los ins Kino!“ „Ja Schatz, das weiß ich doch!“, sagte diese, ohne wirklich von Ihrem Buch aufzusehen, das wohl sehr spannend sein musste. „Ähh, Mama, also da ist noch ein Problem…“ Das weckte dann doch die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Mutter. „Was ist denn noch?“ und nach kurzer Bedenkzeit „Dein Vater hat dich doch nach Heimkehr frisch gewickelt?“ Jule schüttelte den Kopf. Ihre Mutter auch. „Hat er nicht? Das wäre heute doch seine Aufgabe gewesen. Na, der kriegt nachher etwas zu hören!“ schimpfte Sandra.
Jule war dieser Streit zwischen ihren Eltern egal. Erleichtert war sie dem Handzeichen ihrer Mama gefolgt und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. „Oh Uppsi!“, sagte diese plötzlich, als Jule gerade die Terrassentür passierte. „Da ist aber etwas in die Hose gegangen!“, und bückte sich zu Jules Jeans herunter. Ein nasser Fleck hatte sich auf der Hinterseite von Jules linken Oberschenkel ausgebreitet. „Das kommt davon, wenn man einfach die Kontrolle der Windel vergisst!“ Jule hatte tatsächlich nichts davon gemerkt, dass ihre Windel nach der zweite vollen Ladung ihre maximale Saugfähigkeit erreicht, ja überschritten hatte.
Ihre Mutter entsorgte die übervolle Windel im Mülleimer und die nasse Jeans in Richtung Waschmaschine, bevor sie Jule eine frische Windel verpasste. Sie half ihrer Tochter vom Wickeltisch und sagte „Brauchst Du noch etwas, oder kommst Du zurecht?“ Jule schüttelte zunächst nur den Kopf nutzte dann aber die Gelegenheit, sich zu direkt verabschieden und ihre Mutter entschwand wieder Richtung Liegestuhl im Garten und ihrem Psychothriller.
Jule musste noch ihr Kleidungsproblem lösen und studierte den Inhalt ihres Kleiderschranks. Sie entschied sich für ein T-Shirt, von dem sie hoffte, das es lang genug war, um am ihr Hosenbund keine peinliche Blöße zu geben und eine schwarze Jeans. Nachdem sie diese über ihre Windel gezogen hatte, betrachtete sie sich ausgiebig im Spiegel. Von vorne, von der Seite und von hinten. Sie lief sogar einige Male auf und ab.
Ja, ihre extra dicke Unterwäsche machte ihren Hintern war etwas voluminöser als er eigentlich war, aber es war nicht so schlimm, als das jemand Verdacht schöpfen sollte, der nicht ein besonderes Augenmerk darauf legte. Das jedenfalls redete Jule sich ein.
Sie griff Jacke, Handtasche, Portmonee und Schlüssel und machte sich auf dem Weg zu Rebecca. Auf der Straße überkamen sie plötzlich Sorgen. Nicht so sehr wegen des heutigen Abends, sondern wegen des morgigen Schultags. Ihre Windel hatte nach dem zweiten Einnässen den Dienst verweigert und ihr einen verräterischen nassen Fleck in der Jeans beschert, den sie zudem nicht einmal selbst bemerkt hatte. Es würden verdammt lange sieben Stunden morgen werden und sie konnten nur hoffen, dass es besser lief als heute. Oder eher weniger…
Bei Rebecca angekommen, standen alle anderen Mädchen bereits vor der Haustür und unterhielten sich aufgeregt. Jule war über die ungeteilte Aufmerksamkeit der Anderen nicht wirklich begeistert, überstand jedoch die Begrüßung mit Umarmungen hier und Küsschen da unfallfrei. Nachdem sie nun komplett waren, machten sich die Mädchen auf den Weg zum Kino. Beim ständigen Geplapper der Horde musste sich Jule auch keine Angst vor verräterischen Geräuschen machen. Sie kauften Tickets plus Softdrinks und Popcorn, dann machten sie sich auf dem Weg in den Kinosaal.
Die Vorstellung war nicht wirklich gut besucht, die nächsten Grüppchen und Pärchen saßen ein paar Reihen entfernt von der Mädels-Clique, die sich die 20 Minuten Werbung und Trailer bis zum eigentlichen Film mit aufgeregtem Geplapper und dem Schlürfen der wie immer viel zu großen Getränkebecher und dem Popcorn vertrieb.
Der Film selbst liefert das bekannte Repertoire des „Teenie-Schocker-Films“: Gut aussehende junge Herren und Damen, die aus einem Modekatalog entsprungen sein konnten und die sich ich in fast schon quälender Naivität und Dummheit einer nach dem Anderen dem Film-Bösewicht zum Abmetzeln vorwarfen. Dazu gab es ein paar mittelprächtige Gags in den Dialogen und natürlich reichlich Schock- und Schreckmomente gratis.
Nach einer guten Stunde meldete sich Jules Blase. Nach den Erfahrungen der letzten Tage, war ihr klar, dass „es einzuhalten“ keine wirkliche Option war. Jule räkelte sich ein wenig in ihrem Sessel und verlagerte ihr Gewicht etwas auf die linke Pobacke und öffnete die Schleusen. Doch mal wieder spielte ihr Körper ihr mal wieder einen Streich: Wahrscheinlich entschied ihr Unterbewusstsein, dass es sich nicht gehört, sich in so unmittelbarer Nähe zu ihren Freundinnen in die Hose, respektive die Windel zu pinkeln. Jule seufzte innerlich, holte tief Luft und versuchte sich zu entspannen, als sich plötzlich auf der Leinwand eine Hand auf die Schulter des blonden Mädchens legte. Dieses drehte sich um und sah in eine furchtbare Teufelsfratze. Ein Spitzer Schrei, die Filmmusik plötzlich in voller Lautstärke, die Hand ihrer Sitznachbarin, die sich in Jules Arm krallte und eine Sekunde später die Erkenntnis, dass sich das Problem mit dem loslassen gerade gelöst hatte.
Jule setze sich wieder gerade, ihre Nachbarin entließ sie aus ihrer angsterfüllten Umklammerung und murmelte ein „Sorry!“ und weiter unten im Sessel entleerte sich Jules Blase komplett in die Windel. Auf der Leinwand entpuppte sich der Schocker als „falscher Alarm“: Einer der anderen Jugendlichen hatte seiner Freundin mittels Gummi-Maske einen dämlichen Streich gespielt und musste sich dafür nun völlig verdient eine Schimpf-Kanonade anhören. Jule lächelte versonnen, hatte sich doch das Problem ihrer drückende Blase gerade erledigt.
Als der Film nach 90 Minuten langsam auf den Spannungshöhepunkt zusteuerte, wurde es unruhig in Jules Sitzreihe. Der Literbecher Softdrink forderte seinen Tribut von den Mädchen und eine nach der Anderen verschwand in Richtung Damentoilette. Als schließlich auch Rebecca sich an Jule vorbeidrängelte, schickte diese ihr einen fragenden Blick, doch Jule schüttelte nur den Kopf. Das musste Rebecca doch leicht irritiert zurücklassen, war ihr doch Jules eher schwache Blase gut bekannt. Jule war das erst mal egal: „Die Windeln haben auch ihrer guten Seiten!“ dachte sie sich. „Haben Windeln überhaupt schlechte Seiten?“
Eine Viertelstunde später hatte das letzte Mädchen den Bösewicht in einem letzten aufregenden Duell in der nächtlichen Schule zur Strecke gebracht und sich sein Überleben verdient. Die Mädchen in Reihe 22 sortierten sich und ihre Jacken und machten sich auf den Weg ins Kino-Foyer. Nachdem alle den Film verdaut hatten und zwei von ihnen nochmal die Toilette besucht hatten, entschied man, den Abend in der benachbarten Cocktailbar ausklingen zu lassen.
Bei alkoholfreiem Cocktails oder Säften quatschte man noch eine gute Stunde über nervige Lehrer und die niedlichsten Jungs aus ihrem Jahrgang, die man gerne zum Abschlussball auswählen würde. Um nicht noch mehr Verdacht zu erregen, verschwand Jule direkt nach Rebecca auf die Toilette. Den Besuch in einer der Kabinen ersparte sie sich aber, kontrollierte nur kurz ihr Aussehen im Spiegel und während des anschließenden Händewaschen plätscherte nicht nur der Wasserhahn…
Nach den Erfahrungen des Nachmittags kontrollierte Jule ihre Jeans auf nasse Flecken, dieses mal aber zum Glück ohne Befund. Kurze Zeit später löste sich die Runde auf, die Mädchen machten sich auf den Heimweg. Jule brachte noch Rebecca nach Hause und ging dann die letzten Meter alleine. Das merklich dicker gewordene Windelpaket zwischen Ihrer Beinen erinnerte sie an die unweigerlich herannahende Herausforderung des morgendlichen Schulbesuchs, der Herausforderung, fast acht Stunden nur mit einer Windel überstehen oder auf der anderen Seite, dass ihr kleines großes Geheimnis entdeckt würde und sie vielleicht zum Gespött ihrer Mitschüler werden würde…
Autor: Anonym (eingesandt via E-Mail)
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Kommentare
- m2601k bei Kleine Maus mit großen Herz (46)
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- Marcel93 bei Marcels Traum und der Weg zur Verwirklichung
Mal wieder sehr angenehm zu lesen. Freue mich bereits auf den nächsten Teil.
Wieder klasse
Freu mich auf mehr
Und böses
Danke
War eine interessante Storry. Aber nun wird es erst Recht spannend! Schule hat andere Rytmen als ein Wochenende. Bin gespannt auf den Abschnitt!
Bitte schnell den 11 Teil sonst ist mein Leben vorbei
Bitte beruhigen Sie sich! 🙂
Wann geht denn endlich weiter? Ich warte schon sehr gespannt darauf Hoffentlich recht Bald . Danke.
Schreibst du überhaupt noch den 11 teil? Ich würde mich freuen, Weitergehen würde.
Sehr tolle Geschichte. Bin gespannt wie es noch wird. Freue mich auf viele weitere Teile.