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Eine Mama für zwei Wochen (13)

25/09/2025 7 comments Article Jungs Lucas2242

Dieser Eintrag ist Teil 13 von 13 der Serie Eine Mama für zwei Wochen
Windelgeschichten.org präsentiert: Eine Mama für zwei Wochen (13)

 

Louis dachte für einen Moment, er hätte sich verhört! Hatte Felix ihn das gerade wirklich
gefragt? Würde er tatsächlich einfach so eine Windel anziehen, nur für ihn!?
„Was!?“, fragte er vollkommen überrascht, fast schon sprachlos. Offenbar war seine
Reaktion so überrascht, dass Felix sogar ein bisschen verlegen wurde.
„Äh… Ja. Ich meine… Wieso nicht? Ist doch nichts dabei! Ich kann es doch einfach mal
probieren, oder?“, versuchte er sich zu erklären.
Louis konnte immer noch kaum glauben, was er da hörte. Passierte das gerade wirklich?
Würde Felix gleich echt eine Windel anziehen? Einfach so?
„Aber…“, entgegnete der Neunjährige skeptisch: „Bist du dir sicher, dass du das willst? Du
brauchst die doch nicht? Und wäre das nicht voll peinlich…?“
Sein Freund zuckte erneut mit den Schultern und sein typisch freches Grinsen bildete sich
in seinem Gesicht: „Na und? Ist doch egal! Erfährt ja keiner außer uns!“
Das war ja fast wie eine Verschwörung zwischen den beiden. Einen Moment lang blickte
Louis ihn mit offenem Mund an, ehe er leicht den Kopf schüttelte, um sich wieder zu
fangen: „Klar, bleibt unter uns. Also… Ich fänd’s ehrlich gesagt echt cool, wenn du das
machen würdest…“
Damit war es abgemacht. Sie würden heute Nacht beide in Windeln schlafen! Ein Teil von
ihm freute sich sogar auf Felix‘ Reaktion. Hoffentlich machte er keinen Rückzieher, wenn
es soweit war. Aufgeregt sprang Louis auf.
„Lenaaaa!?“, rief er so euphorisch, dass es seinem Freund in diesem Moment doch ein
wenig unangenehm war. Die junge Frau reagierte sofort und konnte sich
selbstverständlich nicht erklären, wieso der Neunjährige auf einmal so begeistert zu ihr
gerannt kam.
„Na, mein Hase? Braucht ihr was?“, fragte sie planlos, da sprudelte es auch schon aus
ihm heraus.
„Weißt du was!? Felix will auch eine Windel anziehen!“, rief er und nahm im Anschluss erst
einmal einen skeptischen Blick wahr. „Also… Für mich. Damit es nicht so peinlich ist“,
erklärte er.
„Man, Louis! Schrei das doch nicht gleich so rum!“, hörte er seinen Freund hinter sich, der
aber trotz seiner Beschwerde vergnügt kicherte.
„Tschuldigung…“, entgegnete er knapp. Aber sie mussten es Lena ja sagen. Immerhin war
sie für das Wickeln zuständig. Ob Felix das echt wollte? Hatte er daran überhaupt
gedacht? Louis würde das zumindest unter keinen Umständen bei jemand anderem als
Lena zulassen!
„Felix, stimmt das?“, fragte Lena, um sicher zu gehen. Der Junge nickte ein wenig peinlich
berührt.
„Aber echt nur, damit es für Louis nicht so schlimm ist!“, betonte er noch einmal. Obwohl er
eigentlich schon ein bisschen neugierig war. Wenn es nur Hochziehwindeln waren, kannte
er sie eh noch von früher. Aber an richtige Windeln konnte er sich selbstverständlich nicht
mehr erinnern. Ob sich die wohl ähnlich anfühlten? Nach dem Abendessen würde er es
herausfinden!
Kaum waren die bestellten Pizzen da, dauerte es keine zehn Sekunden, bis die beiden
hungrigen Jungs am Tisch waren.
„Erster!“, rief Felix und realisierte im selben Moment, dass er keine Ahnung hatte, wo er
eigentlich sitzen sollte.
„Du kannst da neben mir sitzen!“, erklärte Louis und zeigte auf den Stuhl neben seinem.
Auch Jack gesellte sich zu ihnen, während Lena die Kartons auf den Tisch stellte. Bisher
hatte Felix nicht viel von ihm mitbekommen und musterte ihn einen Moment, ehe er sich
zu seinem Freund hinüberbeugte.
„Dein Bruder wirkt echt einschüchternd…“, flüsterte er ihm ins Ohr. Louis nickte
zustimmend. Also, natürlich wirkte er auf ihn nicht so. Nur manchmal… Aber er verstand,
was Felix meinte. Er hatte echt immer so eine ernste Ausstrahlung.
Jack warf ihnen einen fragenden Blick zu. Schließlich bemerkte er, wie sie ihn im Auge
hatten.
„Oh nein, er sieht uns an!“, flüsterte Felix weiter und beide Jungs kicherten.
„Was ist so lustig?“, fragte der junge Mann verwirrt.
„Äh… Nix!“, antwortete Felix scheinheilig, was Jack nur mit den Augen rollen ließ. Für wie
blöd hielten die ihn? Doch da drückte Lena dem Jungen schon seine Salamipizza in die
Hand und öffnete die nächste. Sie war mit Schinken belegt und dementsprechend für
Louis. Kurz darauf waren alle bedient.
„Wieso hast du einen Garten auf deiner Pizza?“, kicherte Felix mit vollem Mund und bezog
sich dabei auf den Berg an Grünzeug auf Lenas Pizza.
„Schätzchen, das nennt man Rucola!“, erklärte die junge Frau lachend.
Louis stockte einen Moment. Irgendwie gefiel es ihm gar nicht, wie Lena seinen Freund
gerade genannt hatte. Aber bei Felix war das vielleicht schon okay. Schließlich gehörte er
ja zu ihm und sie musste sich auch um ihn kümmern, solange er hier war.
„Alles gut, Hase?“, fragte sie ihn plötzlich. Sie hatte seinen Blick gerade wohl
mitbekommen.
„Mmh…“, entgegnete er und nickte kurz, bevor er wieder in das Pizzastück in seiner Hand
biss.
„Ich esse meine Pizza ja lieber ohne Garten. Mir egal, wie du ihn nennst“, lachte Felix
weiter.
Louis war gedanklich bereits wieder dabei, dass sein Freund tatsächlich gleich eine
Windel anziehen würde. Ob er die wohl auch benutzen würde? Er bekam nur beiläufig mit,
wie Felix begann, seinen Bruder über seinen Beruf als Polizist auszufragen. Wie viele
Verbrecher er schon geschnappt hatte und ob er seine Waffe schon mal benutzen musste.
Der Junge war so aufgedreht, dass Jack fast ein wenig überfordert wirkte von den ganzen
Fragen. Oder viel mehr von den vielen unrealistischen Vorstellungen über den Alltag eines
Polizisten. Aber das konnte er ihm wohl kaum verübeln… Er dachte früher ja auch, dass
das alles mehr wie ihm Fernsehen wäre. Anschließend redeten die beiden Kinder darüber,
was sie diesen Abend gleich noch anschauen könnten.
„Räumst du auf? Dann geh ich schon mal die Jungs wickeln“, meinte Lena zu ihrem
Freund. Der blonde Polizist warf ihr einen verwunderten Blick zu, aber willigte ein.
Die Jungs…? Beide? Jack kam sich vor, als wäre er ihm falschen Film gelandet. Allerdings
wollte er auch gar nicht erst weiter darüber nachdenken, weshalb er sich einfach die
Kartons schnappte.
„Erklär ich dir später!“, meinte sie leise und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.
Dann wandte sie sich den beiden Jungs zu. Felix hatte so ein leichtes Grinsen im Gesicht,
das sie schon öfter bei Kindern gesehen hatte, die es wohl lustig fanden, wenn
Erwachsene sich küssten.
„Also, wie machen wir’s? Bekommst du das mit der Windel allein hin?“, fragte sie ihn. Felix
blickte kurz zu seinem Freund.
„Louis kann das machen!“, entschied er überzeugt. Doch der Angesprochene schüttelte
sofort den Kopf mit entsprechendem Laut.
„Ich glaube, damit fühlt sich Louis nicht so wohl“, antwortete Lena leicht lachend.
„Na gut…“, überlegte Felix: „Ich versuch’s erstmal selber.“ Ein bisschen peinlich war ihm
der Gedanke dann doch, von Lena gewickelt zu werden. Die junge Frau erklärte ihm
genau, worauf er achten musste und reichte ihm dann die Pampers. Anschließend
verschwand er ins Gästebad. In der Zwischenzeit konnte sie sich um Louis kümmern.
„Na, dann komm mal mit“, meinte sie zu ihm und nahm seine Hand, was er ohne zu
zögern zuließ. Gemeinsam gingen sie nach oben in sein Zimmer und er legte sich wie
jeden Abend aufs Bett. Trotz der Gewohnheit, war der Neunjährige heute doch ein wenig
nervös. Es war seltsam, dass Felix ihn gleich mit Windel sehen würde. Auch wenn sein
Freund dabei selbst eine tragen würde.
„Du hast ja einen coolen Freund, dass der da einfach für dich mitzieht!“, meinte Lena.
Louis nickte schweigend und sie lächelte. Liebevoll, so als würde sie genau ahnen, wie er
sich gerade fühlte. „Hier, vielleicht hilft der ein wenig.“
Mit diesen Worten reichte sie ihm seinen Schnulli, den er sofort in den Mund nahm. Der
half tatsächlich extrem gut und plötzlich fühlte er sich viel ruhiger. Dann schnappte er sich
noch sein Kuscheltier. Er hatte seinen Plüschhund, seinen Schnuller und Lena war da, die
sich um ihn kümmerte. Auf einmal fühlte es sich an, als könnte ihm gar nichts passieren.
Und Felix war sowieso der beste Freund allerzeiten. Es war immer noch kaum zu glauben,
dass er jetzt gerade unten im Bad war und versuchte, sich eine Windel anzuziehen, nur für
ihn. Wieso war er deshalb überhaupt so nervös gewesen? Er konnte Felix doch eigentlich
echt alles anvertrauen!
Behutsam verschloss Lena die Pampers zwischen seinen Beinen. Endlich musste er nicht
mehr ständig aufs Klo rennen! Hätte er gewusst, dass Felix das so gelassen nahm, hätte
er das Problem auch gleich so lösen können…
Langsam richtete er sich auf und nuckelte weiter dem kleinen Beruhigungssauger. Dann
half sie ihm noch in den Schlafanzug. Bevor Lena ihm seinen Schnulli jedoch wieder
abnahm, nahm er ihn kurz aus dem Mund.
„Darf ich den behalten…?“, fragte er schüchtern, mit seinen großen, unschuldigen blauen
Augen. Darüber hatte sie mit Jack noch gar nicht gesprochen…
„Louis, das ist deiner. Ich bin mir sicher, du darfst den auch nach den Ferien hin und
wieder benutzen, wenn er dir so viel bedeutet“, antwortete sie ruhig. Da würde sie seinen
Bruder schon überzeugen können. Doch der Junge schüttelte den Kopf.
„Nein, ich meine jetzt…“, erklärte er leise. Lena verzog ein wenig den Mund und seufzte.
„Schätzchen, das halte ich für keine gute Idee…“, erwiderte sie ruhig: „Wir haben eine
Erklärung für die Windel, aber nicht dafür…“
„Felix wird das verstehen…“, murmelte er und nahm den Schnulli wieder in den Mund.
Dabei setzte er unbewusst einen fast schon flehenden Welpenblick auf. Möglich, dass das
eine dumme Entscheidung war, aber darüber dachte Louis im Moment gar nicht nach.
Lena biss sich leicht auf die Unterlippe. Alles in ihrem Verstand sagte ihr, dass das eine
dämliche Idee war. Andererseits hatte Felix auch sie damit beeindruckt, dass er sich extra
für Louis eine Windel anzog. Er schien ja echt ein guter Freund zu sein und wenn Louis
ihm das anvertrauen wollte, dann sollte sie ihm diese Entscheidung wohl überlassen.
Offenbar hatte sie ja sogar mehr Angst, dass das schief ging, als er. Und das kam ja sonst
wirklich nie vor!
„Also schön…“, seufzte Lena erneut und der Junge lächelte zufrieden. Ganz leicht, aber
erkennbar. Auf dem Weg nach unten griff er ganz automatisch wieder nach ihrer Hand.
Seinen Plüschhund nahm er selbstverständlich auch mit. Gemeinsam gingen sie wieder
die Treppe nach unten. Louis bemerkte wieder ein leichtes Herzklopfen dabei, dem er
jedoch dank dem Schnulli nicht viel Beachtung schenkte.
Felix wartete unten bereits auf sie, nur mit Windel und T-Shirt bekleidet. Seine restlichen
Sachen lagen neben ihm auf dem Boden. Als die beiden Jungs sich erblickten, sahen sie
sich für einen Moment mit großen Augen an.
„Passt das so?“, fragte Felix als erstes und ging direkt auf Lena zu. Seinem Freund
schenkte er erstmal gar nicht so viel Beachtung, was ein gutes Zeichen sein dürfte. Der
Junge hob ein wenig die Arme an, sodass sie die Windel überprüfen konnte. Vorsichtig
rüttelte sie ein wenig daran. Er schien das ganz gut hinbekommen zu haben. Nur eine
Seite schien ein wenig locker zu sein.
„Ja, das scheint ganz gut geklappt zu haben. Nicht schlecht für den Anfang!“, lobte sie ihn
und korrigierte anschließend behutsam den lockeren Klebestreifen, ohne ihn zu entblößen.
Dann versuchte er, seine Hose wieder darüber zu ziehen, bis Lena ihm vorschlug, dass er
sich doch auch schon mal den Schlafanzug anziehen könnte. Kurz darauf kam er auch
schon umgezogen wieder aus dem Bad.
„Hey, Felix!“, hörte er Jack plötzlich aus der Küche rufen. Der Neunjährige reagierte und
fing gerade so durch Glück die Chipspackung, die der junge Mann ihm zuwarf. „Für euren
Filmabend“, erklärte er knapp. Eigentlich war Felix ja ganz cool, wenn auch ein wenig
anstrengend. Außerdem schien er ein guter Freund für seinen kleinen Bruder zu sein, da
hatte er sich das verdient!
„Cool, danke!“, entgegnete der Junge begeistert.
„Ja, aber nicht die ganze Packung!“, mischte sich Lena direkt ein: „Gib ihnen bitte eine
Schüssel dazu!“ Kaum zu glauben, dass sie mal die Spaßbremse spielen musste. Doch ihr
Freund tat ohne einen weiteren Kommentar, was sie sagte. War auch besser so, sonst
würde Felix die ziemlich sicher alle aufessen, bis ihm schlecht wurde.
Louis hatte es sich unterdessen längst auf der Couch gemütlich gemacht, als sein Freund
wieder zu ihm stieß und schon von Weitem breit grinste.
„Wieso hast du ’nen Schnulli?“, fragte er amüsiert kichernd, während er die Schüssel auf
dem kleinen Tisch im Wohnzimmer abstellte und begann, die Chips umzufüllen.
„Das war meine Idee!“, meinte Lena sofort: „Er war so nervös wegen dem Wickeln und ich
dachte, der würde ihn vielleicht ein bisschen beruhigen.“ Eine bessere Erklärung hatte sie
so spontan nicht, um Louis zu decken. Felix reichte ihr die restliche Chipspackung und sie
nahm sie wieder mit. Dann setzte sich der Junge zu seinem Freund und musterte ihn
einen Moment. Irgendwie sah er gerade echt wie ein Kleinkind aus… Und irgendwas an
der Erklärung gerade kam ihm komisch vor. Woher hatte sie den Schnuller überhaupt so
spontan? Und wieso hatte er ihn dann jetzt noch im Mund? Ein wenig irritiert griff er nach
den Chips und dachte erstmal nicht weiter darüber nach. Louis war da wohl gerade nicht
so scharf drauf wie er. Vielleicht war er einfach noch satt von der Pizza oder noch ein
wenig aufgeregt, auch wenn er gar nicht so wirkte…
Nachdem Lena ihrem Freund erklärt hatte, wieso Felix auf einmal auch eine Windel trug,
sah sie noch einmal nach den beiden. Da schien zum Glück alles in Ordnung zu sein.
Scheinbar hatte der Junge ihre Erklärung geschluckt.
Louis sah zu ihr: „Kannst du mir warme Milch machen?“, fragte er leise. Verwundert sah
Felix erneut zu ihm. Meinte der das ernst!? Sie hatten Chips und er wollte lieber warme
Milch!?
„Möchtest du auch welche?“, fragte Lena ihn plötzlich und riss ihn aus seinen Gedanken.
So schlecht klang die Idee eigentlich gar nicht, wenn er so darüber nachdachte. Auch
wenn es echt lange her war, dass er abends zuletzt warme Milch getrunken hatte.
Irgendwie weckte das gerade ganz alte Erinnerungen, als seine Oma ihm die früher immer
zum Einschlafen gemacht hatte, als er noch kleiner war. Aber da war er noch nicht mal in
die Schule gegangen.
„Äh… Ja, bitte“, antwortete er knapp. Wenn er schon eine Windel trug, kam es darauf wohl
nun auch nicht mehr an. Tatsächlich fühlte sich die Pampers auch gar nicht so schlecht an.
Die war viel weicher als seine Hochziehwindeln von früher, da war er sich sicher.
Als Lena ihnen kurz darauf zwei Tassen brachte, meinte sie einen leicht enttäuschten Blick
in Louis‘ Gesicht zu sehen. Aber das Fläschchen würde nun wirklich zu weit gehen!
Behutsam begann der Neunjährige seine Milch zu trinken, da bemerkte er, wie sein
Freund ihn beobachtete. Felix saß einfach still da und hatte so einen komischen
Gesichtsausdruck.
„Stimmt was nicht?“, fragte er ganz ruhig und unschuldig. Felix kniff ein wenig die Augen
zusammen und legte den Kopf leicht schief. Fast als würde er ihn analysieren. Dann
begann er langsam zu grinsen.
„Ne, alles gut!“, kicherte er und sah wieder zum Fernseher. Die Chips hatte er inzwischen
beinahe alleine aufgegessen. Tatsächlich hatte Louis gerade überhaupt keine Lust darauf.
Obwohl sie nicht einmal scharf waren, wie die meisten Chips, die Jack sonst kaufte. Nein,
er war vollkommen zufrieden mit dem, was er hatte. Und spätestens als Louis den Schnulli
wieder in den Mund nahm, nachdem er die Milch ausgetrunken hatte, war sich Felix
sicher, dass da mehr dahinterstecken musste, als Lena behauptet hatte!
Müde kroch Louis nach dem Film in sein Bett. Dass sie bis 21Uhr wach sein durften, hatte
er bereits zu Beginn der Woche durchsetzen können. Er durfte nun generell auch schon
vor seinem zehnten Geburtstag länger aufbleiben. Zwar hätten sie dementsprechend noch
ein paar Minuten Zeit, aber für eine Kissenschlacht oder ähnliches fehlte ihm heute dann
doch die Energie. Vielleicht lag es an der warmen Milch. Vielleicht aber auch daran, dass
er ja eigentlich tatsächlich ein wenig krank war und sich schon den ganzen Tag nicht
wirklich fit fühlte… Entsprechend dankbar war er, als Felix für seine Verhältnisse doch
ruhig vom Zähneputzen zurückkam. Und das, obwohl er eigentlich noch relativ wach war.
Der Junge ließ sich auf die Matratze fallen, die sie für ihn im Zimmer auf dem Boden
vorbereitet hatten.
„Und, noch trocken?“, fragte er gut gelaunt und kicherte. Ein wenig verlegen schüttelte
Louis den Kopf. War ja wohl echt kein Wunder, so oft wie er heute auf die Toilette gerannt
war…
„Ich schon!“, entgegnete Felix angeberisch: „Aber vermutlich nicht mehr lange…“
„Huh!?“, erwiderte Louis überraschend neugierig und nahm für einen Moment seinen
Schnulli aus dem Mund, um richtig sprechen zu können.
„Naja… Wenn ich die jetzt schon an habe, kann ich sie doch auch benutzen, oder?“,
erklärte sein Freund ganz locker. Fast schon, als würde es ihm Spaß machen, das
auszuprobieren. Er hätte ja eben auch einfach auf die Toilette gehen können. Stattdessen
kniete er sich nun hin, drückte die Beine ein wenig auseinander und versuchte sich zu
entspannen. Neugierig, mit leicht offenem Mund beobachtete Louis ihn und starrte ihm
dabei genau in den Schritt, obwohl er das normalerweise eigentlich nie bei jemandem tun
würde. Dabei sah man von außen ja eigentlich gar nichts… Tat Felix das gerade wirklich
einfach so vor ihm!? Doch dann, nach ein paar stillen Sekunden, begann sein Freund
plötzlich zu lachen.
„Fuck, das ist gar nicht so leicht!“, kicherte er.
„Hä!?“, entgegnete Louis verwirrt. Erinnerte sich aber daran, dass auch er sich beim
ersten Mal ein wenig überwinden musste. Vielleicht hatte sein Freund ja gerade das
gleiche Problem.
„Ja! Das ist wie so eine innere Blockade!“, erklärte Felix.
„Ja, am Anfang ist es ein bisschen schwer…“, antwortete Louis ganz ruhig, ohne wirklich
darüber nachzudenken. Doch sein Freund sah sofort überrascht auf.
„Am Anfang…?“, wiederholte er verwirrt. Erst da realisierte der Neunjährige, was er da
eigentlich gerade gesagt hatte.
„Äh… Ich bin schon länger krank…“, log er kurzerhand. Hatte nicht mal ein schlechtes
Gewissen deswegen oder so. Schließlich hatte er gerade wohl kaum eine andere Wahl. Er
konnte ja schlecht erzählen, dass er schon eine Woche lang einfach so Windeln trug…
„Na gut…“, meinte Felix und versuchte es erneut. Diesmal mit geschlossenen Augen, um
sich besser entspannen zu können. Louis schaute weiter gespannt zu.
Irgendwann atmete Felix erleichtert auf und begann verschwörerisch zu grinsen.
„Ok, hat geklappt…“, meinte er leise, als wäre es das normalste der Welt. Von außen war
definitiv nichts zu erkennen gewesen. Trotzdem begann nun auch Louis zu grinsen.
„Und, wie war’s?“, fragte er neugierig. Sein Freund überlegte kurz.
„Also…“, setzte er an und versuchte das richtige Wort zu finden: „Es war schon… witzig!“,
meinte er und kicherte wieder. „Wie war es denn für dich?“, fragte er anschließend.
„Voll komisch… Ich meine, man macht sich einfach mit Absicht in die Hose!“, antwortete
Louis und wirkte beinahe ein wenig aufgeregt. Fast so, als würde es ihn freuen, endlich
mal darüber sprechen zu können.
„Ja, sag ich doch! Witzig!“, erwiderte Felix und lachte noch mehr. „War schon ganz cool,
mal auszuprobieren.“
„Mmh…“, erwiderte der Neunjährige deutlich weniger euphorisch. Es war eindeutig
herauszuhören, dass das für seinen Freund definitiv ein einmaliges Experiment war. Aber
selbst wenn es anders wäre, könnte er ihm ja doch schlecht erklären, was es mit den
Windeln bei ihm wirklich auf sich hatte. Das würde er ganz sicher nicht verstehen…
Ein müdes Gähnen entwich ihm und er nahm seinen Schnulli wieder in den Mund. Sein
Freund lächelte dabei wieder amüsiert, ehe sich die beiden hinlegten. Vermutlich merkte
er, wie erschöpft Louis war, weshalb er ihn diesmal auch einfach einschlafen ließ, ohne
ihm wieder ein Kissen ins Gesicht zu schlagen.
Als der Neunjährige am nächsten Morgen aufwachte, war sein Freund bereits wach und
schien nur darauf gewartet zu haben, dass auch er aufwachte. Louis richtete sich auf und
bemerkte sofort, dass seine Windel definitiv voller war als gestern Abend. Hoffentlich
behielt der Kinderarzt recht und er würde jetzt nicht regelmäßig wieder ins Bett machen…
Gut, er würde dann auch weiterhin jeden Abend von Lena gewickelt werden müssen. Aber
das wollte er trotzdem auf keinen Fall!
„Morgen!“, meinte Felix lächelnd.
„Morgen…“, murmelte Louis noch ein wenig verschlafen und sah zu ihm. Sein Lächeln
hatte schon wieder so etwas Freches an sich…
„Hast du was verloren?“, fragte er kichernd und deutete auf den Schnulli in seinem Bett,
der ihm wohl mal wieder über Nacht aus dem Mund gefallen sein musste und irgendwie
über die halbe Matratze gewandert war. Beinahe wäre er sogar zu Felix heruntergefallen…
Hastig griff der Neunjährige danach, während sein Herz auf einmal wieder begann,
deutlich schneller zu schlagen und er spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss.
„Ich, ähhh…“, stotterte er und versuchte vergeblich eine Erklärung dafür zu finden, wieso
er den eigentlich gestern den ganzen Abend gehabt hatte. Auf einmal fühlte er sich gar
nicht mehr so sicher, jetzt wo er ihn nicht mehr im Mund hatte…
„Realisierst du grad, was du da gestern eigentlich abgezogen hast?“, lachte Felix weiter.
Das war echt ein starker Kontrast, der sich da gerade bei seinem Freund abzeichnete.
Lena hatte recht gehabt. Das war eine unglaublich dämliche Idee gewesen!
„Mh…“, entgegnete Louis kleinlaut und nickte ganz leicht, während er den Blick auf seine
Decke senkte. „Tschuldigung…“, fügte er hinzu. Irgendwie war es das einzige, was ihm
gerade dazu einfiel. Felix legte nachdenklich den Kopf schief, während er weiterhin
erheitert lächelte.
„Ne, seh ich überhaupt nicht ein!“, sagte er schließlich entschlossen. Louis sah ihn besorgt
an, während dieser versuchte, sich zu erklären: „Naja… Ich meine… Du wirkst immer so
unsicher… Als würdest du dir ständig über irgendwas Sorgen machen. Und gestern war
das irgendwie anders… Du warst auf einmal so ruhig… Als wäre das alles einfach weg!“
Nachdenklich nickte Louis erneut. Für einen Moment wusste er gar nicht, was er dazu
sagen sollte. Eigentlich hatte er gerade nur eine einzige Frage im Kopf…
„Heißt das… wir sind noch Freunde…?“, fragte er unsicher. Felix versuchte sichtlich ein
Lachen zu unterdrücken.
„Klar sind wir noch Freunde! Ich habs dir doch versprochen, oder?“, antwortete er
lächelnd. „Also ja… Das ist ein bisschen komisch… Aber sicher kein Grund, jemandem die
Freundschaft zu beenden!“
Louis atmete erleichtert aus und lächelte ebenfalls. Vielleicht konnte er Felix wirklich alles
erzählen. Irgendwann… Wenn er bereit dazu wäre und wusste, wie er es am besten
erklären konnte. Aber eines wusste er in diesem Moment sicher. Felix war sein bester
Freund und das würde hoffentlich auch immer so bleiben!
Einige Tage später endeten die Sommerferien schließlich und die Schule begann wieder.
Tatsächlich vergingen in nächster Zeit kaum mehr als zwei Tage, an denen die beiden
Jungs nicht miteinander telefonierten und bereits ihre nächsten gemeinsamen Ferien
planten.
Louis‘ Blasenentzündung war so, wie es der Arzt gesagt hatte, rechtzeitig wieder
abgeklungen, sodass er gesund in die vierte Klasse kam. Gleichzeitig bedeutete das, dass
er fortan auch meistens wieder ohne Windeln und Schnulli schlief. Nur hin und wieder am
Wochenende, oder wenn es ihm mal nicht so gut ging, kümmerte sich Lena besonders
intensiv um ihn und sorgte so dafür, dass er sich wieder so richtig wohl fühlte. Dann war es
fast wie in den Ferien… Auch Jack verstand mit der Zeit immer mehr, dass sein kleiner
Bruder manchmal vielleicht doch noch nicht ganz so groß war und es eben mochte, hin
und wieder so richtig umsorgt zu werden. Und eigentlich war das gar nicht so schlimm. Im
Gegenteil! Er entwickelte mit der Zeit sogar selbst wieder mehr das Bedürfnis, für ihn da
zu sein und auf ihn aufzupassen. So, wie ein großer Bruder das eben tat.
Dass Lena bei ihnen einzog, dauerte dagegen leider noch eine ganze Weile… Was nichts
daran änderte, dass sie nach wie vor häufig bei ihnen zu Besuch war. Louis hatte in den
zwei Wochen wirklich eine sehr enge Bindung zu ihr aufgebaut. Natürlich wusste er, dass
sie nicht wirklich seine Mama war, aber das war ihm egal. Er wusste auch nicht wirklich,
ob es sich tatsächlich so anfühlte, wenn er eine hätte. Aber er hatte sie lieb, er vertraute
ihr und sie bedeutete ihm unheimlich viel. Zwar endeten diese zwei Wochen mit ihr und er
wurde fortan nicht mehr jeden Abend von ihr gewickelt. Aber dieses Gefühl, das blieb…

Autor: Lucas2242 | Eingesandt per Mail

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Tim
Tim
Gast
26/09/2025 01:53

Großen Respekt und vielen Dank für diese tolle Serie. Hab sie sehr gerne gelesen! Auch wenn es jetzt zum Schluss etwas schnell ging. Mit dem Schnuller war für mich etwas zu viel, hätte ich gar nicht erwartet das sich Louis so sicher fühlt. Das Felix es mal ausprobieren möchte, kann ich gut verstehen aber ich glaube die normale Reaktion wäre das man dann die nasse Windel sofort auszieht? Hätte natürlich die Geschichte schwieriger gemacht. Auch das er es einfach so akzeptiert, dass Louis schon vor dem schlafen gehen eingenässt hat. Waren morgens beim Gespräch den noch beide gewickelt?

Ich weiß du hattest in einem Kommentar geschrieben das die Serie erst mal fertig ist mit diesem Teil aber ich hoffe natürlich doch auf einen weitere Teile. Ich meine sie könnten ja zum Beispiel in den Herbstferien bei Felixs Oma übernachten und heimlich zusammen die Windeln im Bad anziehen.

1
Antworten
Lucas2242
Lucas2242
Gast
Antwort an  Tim
27/09/2025 20:56

Zuerst mal danke! 😄
Tja, das mit Louis war genauso das Ding, was da in der Geschichte passiert ist. Lena und der Schnuller, geben ihm so ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, dass er plötzlich gar nicht mehr unsicher ist. Was in dem Fall gar nicht so gut war. Dass Felix das aufgefallen ist und er sich nicht drüber lustig gemacht hat, war mehr Glück als Verstand. 🙃

Tatsächlich habe ich gar nicht daran gedacht, dass Felix die Windel danach vielleicht ausziehen hätte wollen. Aber wird wohl schon so zu ihm passen, sonst wäre mir das sicher aufgefallen. Geht ja immer noch um Solidarität und mit 9 denkt man da vielleicht nicht so drüber nach. Ist ja auch gar nicht so lange her, dass er Hochziehwindeln hatte. Aber dass er das einnässen akzeptiert, ist logisch. Ist ja krankheitsbedingt. Wäre es einfach so, würde er es eher komisch finden. 😄

2
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Erwin
Erwin
Gast
26/09/2025 08:22

Schönes Ende
Macht nur etwas traurig 😢
Muss aber sein
Wir werden alle groß

1
Antworten
giaci9
giaci9
Gast
27/09/2025 20:05

ich kann mich nur meinen beiden Vorrednern anschließen: Schöne Geschichte und schade dass es vorbei ist!

Aber es war ein guter Endpunkt und besser man findet ein Ende als man hängt zu sehr an seiner Geschichte als das man sich traut sie zu beenden.

Für mich hat die Geschichte vor allem Dank Felix einiges an Würze dazubekommen und auch in diesem Kapitel finde ich die Freundschaft zwischen den beiden Jungs fast interessanter als die Titelgebende Ersatzmutter-Kind-Beziehung zwischen Lena und Louis. Auf die Kombination „Felix und Jack“ habe ich gewartet ohne es vorher zu Wissen 😀

Ich muss mich aber auch anschließen, dass ich es etwas Out-of-character fand dass Felix die Pampers nassgepullert hat und dann sogar anbehalten hat.

Wie ich dir schon geschrieben habe hoffe ich dass wir in Zukunft noch mehr von dir zu lesen bekommen – aber keine Eile! 😀

4
Antworten
Pamperspopo
Pamperspopo
Gast
28/09/2025 16:34

Tolle Geschichte danke

1
Antworten
Burli
Burli
Gast
28/09/2025 20:39

Ich finde es einen sehr gelungen Abschluss dieser Geschichte. Danke das wir daran teil haben durften. Auch das die Brüder zueinander gefunden haben, und auch Lena bei Ihnen letztlich auch eingezogen ist, ist ein schöner Abschluss. Bin gespannt ob Du später eine Art Fortsetzung schreibst, wo Du an diese Geschichte anknüpfst.

1
Antworten
Windelspiel
Windelspiel
Gast
29/09/2025 02:31

Hallo Lucas2242 ,
auch habe das Kapitel mit Freude gelesen und hatte ja schon zu Beginn der Geschichte geschrieben, daß ich die Idee von Lena klasse fand und fast etwas neidisch auf Louis war 🙂
Auch der Schluß ist dir gut gelungen, denn Der ist für mich oft
das schwierigeste Kapitel…
Danke für die Schöne Geschichte und schreib gerne eine Weitere, wenn Du Zeit und Ideen dafür hast !
VG von Windelspiel

Last edited 2 Tage zuvor by Windelspiel
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