Saskia, eine Babysitterin wird selbst wieder zum Kind
Windelgeschichten.org präsentiert: Saskia, eine Babysitterin wird selbst wieder zum Kind
,,Nach Kindesaufsicht selber ein Kind sein?,“ diese Frage kommt während einer Gelegenheit des Hobby-Babysittens in Saskia´s Gedanken auf. Saskia ist Jahrgang 1992, sehr schlank, trägt ihre schicken blonden Haare in der Regel halboffen und hat besonders helle Augen. Sie lebt schon ein paar Jahre alleine in einer Wohnung, sodass niemand ihr auf die Schliche kommen könnte, es sei denn, sie macht Anzeichen per Unterhaltungen, wie sehr sie sich vorstellen könnte, mal selber abzutauchen oder hinterlässt einen Brief über das Thema, an die Angehörigen der zu beaufsichtigen Kinder. Eine Kollegin von ihr, die Lissy, von der sie in regelmäßigen Abständen auffällige Sätze hört, die Sachen beinhalten, die nicht stimmen wie:,,Saskia, deine Augen schimmern so schön braun,“ oder:,,Ich würde nur zu gerne durch deine schwarzen Haare wuscheln,“ hat es schon mit dem Bedürfnis erwischt, seit das 5 Jahre ältere Mädchen denken kann und bekommt es auch nicht beseitigt. Saskia ist im Umgang mit Minderjährigen nicht ausgebildet und passt am Wochenende regelmäßig auf Personen aus Jahrgang 2007 auf, um sich was dazu zu verdienen. Sie wurde angelernt von jenen Angehörigen, zu denen die kleinen Racker gehören, wie man als Außenstehende am besten mit ihnen umgeht.
Während eines Aufenthaltes im Indoor-Spielplatz, kommt zum Vorschein, dass mit Saskia irgendwas nicht stimmen könnte. Die Kleinen, die ihr aufgetragen werden toben unbeschwert auf den Geräten rum, rutschen, schaukeln, klettern und kriechen durch eine Schlangenhöhle. Gerne würde sie sich auch mal trauen, sich gehen zu lassen und mit zu spielen. Jedoch holen sie die Hemmungen immer wieder ein. Sie ist die erwachsene Aufsichtsperson, sie kann doch in dieser Position nicht rumtoben wie ein Kind. Die Zwillings-Jungs würden das, so fürchtet sie, zu Hause und im ferneren Verwandtenkreis rumerzählen. Mit Kindern aus Jahrgang 2007, die kurz vor dem Jugendeintritt stehen, ist nicht zu spaßen. Die beiden Brüder Kylian und Rubens sind sehr schlau und definitiv nicht auf den Kopf gefallen. Im Gegenteil, sie haben vor kurzem die 6. Klasse einer Regelschule mit lauter Einsen & Zweien auf dem Zeugnis erfolgreich abgeschlossen. Eigentlich ist ihnen der normale Schulstoff schon zu langweilig. Ein IQ-Test sollte, wenn es nach der Entscheidung ihrer Angehörigen geht noch folgen, da Verdacht auf eine Hochbegabung besteht. Den beiden Rackern ist die Schule so dermaßen langweilig, dass sie sich lieber auf „Medizin-Bücher für Berufs-Ärzte“ konzentrieren, anstatt dem Unterricht zu folgen und sich ewig bei den Lehrern darüber beklagen, dass die Themen, über die sie unterrichtet werden schon nach 2 Tagen zu langweilig sind.
Schwänzen kommt Kylian und Rubens nicht in die Tüte. Sie wissen, dass es unheimlichen Ärger bringen würde, einfach nicht zur Schule zu gehen. Ihre Angehörigen kennen sie zu gut, die würden das nicht akzeptieren! Saskia muss zusehen, dass sie sich bei der Freizeitgestaltung zusammen nimmt vor den Jungs, um weiter als Respektsperson wahr genommen zu werden. ,,Macht mal zwischendurch eine Pause, setzt euch hin, esst und trinkt was, damit ihr wieder zu Kräften kommt,“ bittet Saskia ihre Mitmenschen darum, mal für ein paar Minuten zu Dritt zu sein. Während des Aufpassens, wo Kylian und Rubens mit vielen anderen Kindern toben, denkt sie darüber nach, auch selber nochmal wie ein Kind behandelt werden zu wollen. Wenn es wirklich das sein sollte, wonach sie sich sehnt, braucht sie keine Kinder um sich herum und auch nicht mehr die Rolle einer Aufsichtsperson übernehmen. Um solch ein ungewöhnliches Bedürfnis erfüllt zu bekommen, sollte das nächste Mal jemand Gleichaltriges oder Älteres dabei sein. Es geht Saskia nicht direkt ums „Baby sein“, wie es bei ihrer Kollegin Lissy der Fall ist. Zwischen den beiden Mädchen ist noch ein winzig kleiner Unterschied zu erkennen.
Während Lissy ganz extrem betroffen und zu Hause mit Schnullern, Nuckelflaschen, Windeln, Babyspielzeug übersät ist und sogar die hintere Gitter-Seite ihres Bettes nach vorne gedreht hat, geht es Saskia beim Kind sein eher darum, mal ganz ungehemmt mit toben zu können. Es braucht sie keiner so extrem verhätscheln, sondern ihr einfach nur Sicherheit geben, für sie da zu sein, um mit ihr Schwierigkeiten zu überstehen. Freunde der beiden Zwillingsjungs kommen zufällig zu der Blondine an den Tisch und holen sie aus den Gedanken. ,,Wer sind Sie denn? Was machen Sie hier?,“ wird durcheinander gefragt. Sie wollte gerade sagen, dass man zu ihr auch du sagen kann, damit sie sich nicht so alt fühlt, aber: Saskia verkneift es sich aus Sorge! Wohin sie auch geht, wird sie als mündige, erwachsene Person wahr genommen. ,,Mein Name ist Saskia, ich bin die Aufsichtsperson von Kylian und Rubens und finde es toll, dass die Angehörigen mir ihre kleinen Jungs anvertrauen,“ antwortet sie stattdessen. ,,Vielleicht sieht man sich ja mal wieder,“ verabschieden sich die Kinder, von denen die Angehörigen dabei sind. Eine Stunde vor Schließung des Indoor-Spielplatzes bringt Saskia die Minderjährigen nach Hause und hat Abends Zeit für andere Dinge. 50,00€ bekommt das Mädchen neben ihrem regulären Verdienst für so ein Wochenende und legt sie sich zurück.
Bei der nächsten Aufsichts-Gelegenheit erfährt Saskia ein bewundernswertes Ergebnis, an das sie selber nie dran kam. Jetzt ist es endlich raus, warm stinknormale Schulthemen für die Jungs schon nach 2 Tagen zu langweilig sind und sich bei den Lehrern beinahe täglich abgrundtief beschwert wird. ,,Kylian und Rubens haben sich 137 Punkte beim IQ-Test geholt,“ wird von den Erziehungsberechtigten erzählt. Saskia ist völlig aus dem Häuschen. ,,Ich bin erwachsen und habe sowas ähnliches auch schon hinter mir. Leider landete ich gerade mal bei lächerlichen 82 Punkten, habe also nicht viel auf dem Kasten. Ich wollte in die Fußstapfen der Lehrer, bin jedoch während meiner Kindheit und Jugend 2 Mal sitzen geblieben. Einen Abschluss konnte ich mir auf Grund des geringen Wertes ebenso abschminken. Bei mir liegt eine Lernschwäche vor, dass es nur für Hilfsarbeiten reicht,“ gesteht sie ihnen im Gegenzug. ,,Wir versuchen jetzt, für unsere beiden Jungs einen Platz in einer Hochbegabtenschule zu bekommen und haben es unheimlich schwer. Solche Plätze sind eine echte Rarität,“ setzen die Angehörigen fort. ,,Das kann ich mir schon sehr gut vorstellen. Ich drücke Ihnen und den Kleinen beide Daumen, dass sich eine geeignete Schulform finden lässt,“ wünscht Saskia ihnen viel Glück. ,,Wir suchen jemanden für einen Kino-Besuch, magst du mit? Es laufen heute 2 Filme, die uns ansprechen,“ wird sie von Kylian und Rubens gefragt.
Saskia interessiert sich „Null“ für Filme und sitzt nur ihren Mitmenschen zu Liebe knappe 4 Stunden mit einer Tüte Popcorn und einer Cola am selben Fleck. Sie schaut nicht durchgehend auf die Leinwand, sondern auch mal in die gespannten Gesichter der kleinen Hosenscheißer, nickt zwischendurch ein und ist nur am Gähnen. Das Mädchen hält besser die Hand vor ihrem Mund, damit die kleinen Racker möglichst wenig davon mitbekommen. Schließlich will sie ihren Mitmenschen nicht den Spaß verderben. Sobald die Filme vorbei sind, macht sie in Gedanken 1000 Kreuze, dass sie sich endlich wieder auf die Jungs konzentrieren kann. ,,Hat es euch gefallen?,“ will sie von ihnen wissen, als sie wieder draußen sind. ,,Ja, uns hat es sehr gefallen, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen,“ wird ihre Entscheidung gelobt, mit zu kommen. ,,Also, ich will ja ehrlich sein und bin nur wegen euch mitgegangen. Ich interessiere mich nicht für Filme und habe mich gelangweilt. Um euch nicht den Spaß zu vermiesen, stelle ich mich auch mal Dingen, die mich nicht interessieren. Was würdet ihr gerne das nächste mal machen?,“ bleibt Saskia bei der Wahrheit. ,,Das wissen wir nicht so genau, je nach dem, was uns einfällt,“ lassen Kylian und Rubens offen. Sie kaufen sich in der nächst gelegenen Eisdiele noch ein paar Eiskugeln im Becher für Untergwegs und werden von Saskia nach Hause begleitet.
Bei einer Unterhaltung mit ihren Erziehungsberechtigten, ob sich die beiden Jungs benommen haben, klingelt es zwischendurch an der Tür. Eine ältere, korpulente Dame mit knapp schulterlangen, schwarz getönten Haaren und braunen Augen wird von der Familie, wo Saskia die Jungs beaufsichtigt in die Wohnung gelassen. Auf dem ersten Blick wäre es bestimmt jemand, von dem Saskia sich vorstellen könnte, mal in den Indoor-Spielplatz geführt zu werden, ohne Verantwortung für die Kinder übernehmen zu müssen. Das ist jedoch alles nur Theorie, diese ältere Dame über sich zu haben und mal beaufsichtigt zu werden. Sie braucht nicht ständig die Minderjährigen für Unternehmungen und macht es nur hobbymäßig. Das sie trotzdem Geld bekommt ist nicht erzwungen. Saskia entschließt sich, noch eine Weile zu bleiben und zu erfahren, welchen Verwandtschaftsgrad diese ältere Person in der Familie hat. Eine halbe Stunde dauert es, sich einen näheren Eindruck von der älteren Frau zu verschaffen. Sie heißt Irene Prignitz und ist die Mutter mütterlicherseits der beiden Zwillings-Jungs. Saskia unterhält sich noch eine Weile mit dieser Fernverwandten von Kylian und Rubens, was sie mit ihnen erlebt. Zum Schluss fragt das Mädchen, ob es die ältere Frau wieder sieht. Sie ist neugierig auf Irene Prignitz, möchte sie erst einmal genauer kennen und nicht gleich mit ihren Vorstellungen ins Haus fallen.
,,Wenn Sie öfters hier sind, dann werden wir uns sicherlich irgendwann besser kennen,“ antwortet sie beim Abschied. ,,Zu mir kann man jedoch du sagen, ich habe noch kein richtiges Alter,“ gibt Saskia ein erstes Zeichen. ,,Bleiben Sie bitte noch einen Moment hier und lassen Sie uns mal zusammen setzen? Jetzt muss ich aber doch die ganze Wahrheit wissen, was Sie von jemandem aus Jahrgang 1953 erwarten,“ hält Irene Prignitz sie auf und verrät ihr Alter gleich mit. ,,Um Gottes Willen, wenn Sie wirklich alle Bedürfnisse von mir wüssten, würden sie vielleicht denken, dass ich einen Schaden hätte. Ich habe Angst davor und würde so einen Eindruck gerne vermeiden,“ redet die Babysitterin ihrer beiden Enkel um den heißen Brei. Ihr war vor dem 2. Teil des Satzes nicht klar, was er gerade anrichtet:,,…….ich habe noch kein richtiges Alter……, oweih,“ lässt sie diese ausgesprochenen Worte in ihrem Kopf nochmal revuepassieren. ,,Na, wie alt sind wir denn, meine Kleine?,“ holt Irene Prignitz sie aus den Gedanken und lächelt das Mädchen dabei an. ,,Ich bin Jahrgang 1992, dies ist aber nur eine Fassade, die ich vor Ihren Enkelkindern aufsetze, um mir für die Aufsichtsposition der kleinen Racker etwas dazu zu verdienen. In wirklichkeit rede ich eher ungerne über mein Alter und suche nach Personen, die über mir stehen, wie es bei den Jungs der Fall ist. Ich führe also, wenn Sie es genau wissen wollen ein Doppel-Leben zwischen dem Einnehmen einer Erwachsenen-Position wegen Geld und dem Bedürfnis, selber beaufsichtigt zu werden wie eine Minderjährige. Ich würde mich auch ganz gerne mal auf den Geräten eines Indoor-Spielplatzes austoben,“ gibt Saskia von sich preis.
,,Na, aber das ist doch nicht schlimm, meine Kleine. Ich denke nicht, dass du einen Schaden hast, sondern bin eher stolz darauf, wenn jemand so offen und ehrlich damit umgeht, dass er anders ist als die Masse,“ nimmt Irene Prignitz ihr die ganzen Sorgen. ,,Danke sehr, ich brauche jedoch Zeit, weil ich niemanden damit überrumpeln will,“ nimmt das Mädchen nach 45Min. Anwesenheit der älteren Person den 2. Anlauf, sich zu verabschieden und nach Hause zu gehen. ,,Es ist kein Problem, bis bald,“ verabschiedet Irene Prignitz sich von der Aufsichtsperson. Saskia ist sehr schnell zu Hause mit ihrem Fahrrad und noch lange am Nachdenken über das, was sie gerade eben einer wildfremden Person gleich nach nicht mal einer Stunde Begegnung anvertraut hat. Sie hofft sehr darauf, dass sie bei der Familie, von der sie die Kinder beaufsichtigt nicht unten durch ist mit dem, was sie offen gelegt hat. Als Saskia das nächste Mal auf Kylian und Rubens aufpassen will, kommt sie nicht dazu. Sie fällt auf einen Vorwand hinein, die beiden Jungs beauftragt zu bekommen. Stattdessen wird sie von der Oma Irene Prignitz empfangen:,,Guten Tag, mein Schätzchen! Falls du auf die 2007 geborenen Racker aufpassen wolltest, muss ich dich enttäuschen. Die nächsten 2 Wochenenden wird daraus nichts, da meine Tochter und mein Schwiegersohn mit ihnen wegfliegen. Sie sind also gerade auf dem Weg nach Budapest und wollen sich diese Stadt für 10 Tage anschauen. Wir sind jetzt für uns alleine, lass uns schnell einkaufen, damit ich für dich alles zusammen habe,“ überschlägt sich anscheinend ein ausgeheckter Plan der älteren Person.
Saskia lässt sich darauf ein, mit Frau Prignitz etwas zu erleben. Noch weiß das Mädchen nicht, was sie alles mit ihr so anstellen will. Voller Vorfreude auf eine sturmfreie Zeit unter Frauen hilft die Babysitterin ihr beim Einkaufen, bis die Oma ihrer beiden Schützlinge neben normaler Lebensmittel den Einkaufswagen mit mädchenhaft aussehendem Schulmaterial, einen pinkfarbenen Rucksack, Schlampermäppchen, Pants von Allways & DryNights, diverse Bücher über das Pubertätsalter für Mädchen so wie Bücher zum Lernen für die 6. & 7. Klasse und noch ein paar Mädchen-Zeitschriften mit Glitzer-Schminke als auch Mädchenschmuck füllt. ,,Entschuldiging, wenn ich jetzt etwas persönlich werde! Haben Sie außer ihren Enkelsöhnen noch eine Enkeltochter?,“ wird Saskia langsam stutzig. Frau Prignitz lächelt sie an und nickt mit dem Kopf auf die Babysitterin wirkend eher unglaubwürdig. Sie packen gemeinsam die Ladung in den Kofferraum des Autos der älteren Dame. ,,Und was wird aus meinem Fahrrad? Es steht noch in der Nähe der Wohnung Ihrer Angehörigen,“ fragt Saskia zwischendurch nervös. ,,Das holen wir nach, keine Angst,“ antwortet Frau Prignitz hastig. ,,Ist irgendwas?,“ will die Babysitterin wissen. Noch weiß sie nicht, dass von ihr gleich tatsächlich verlangt wird, sich unter zu ordnen. ,,Nein, es ist alles gut, Schätzchen. Wir müssen uns nur ein bisschen beeilen und dürfen keine Zeit verlieren,“ wird das Mädchen von ihrem Gegenüber vertröstet.
,,So meine Süße, du packst brav alle Einkaufstüten aus und verstaust den Inhalt da, wo er hingehört. Das kannst du schon, du bist doch ein großes Mädchen. Was du nicht weißt, kommt ins Wohnzimmer. Ich hole da weile dein Fahrrad nach,“ trägt Frau Prignitz ihr in kindgerechtem Ton auf, sobald sie Saskia bei sich zu Hause kurz allein absetzt. Sie schaut als erstes durch alle Türen, wo welches Zimmer ist und entscheidet sich erst, alles, was mit der Küche zu tun hat unter die Lupe zu nehmen. Die Lebensmittel haben Vorrang und werden sofort verstaut, nachdem sie weiß, wo der Kühlschrank, das Gefrierfach, so wie Koch-Utensilien, Besteck, Geschirr & Putzzeug zu finden sind. Als nächstes kümmert sie sich um die Badeutensilien. Mit dem ganzen Schulkram und den Mädchen-Zeitschriften, inkl der Glitzer-Schminke oder Mädchenschmuck geht es vorläufig ins Wohnzimmer. Nach einer halben Stunde kommt Frau Prignitz kontrollieren, ob Saskia ihren Anweisungen gefolgt ist. ,,Sehr schön, meine Kleine. Ich habe so eben dein Fahrrad nachgeholt und noch einige andere Dinge erledigt. Da du super schlank und gerade mal bis zu 1,60m gewachsen bist, könnte dir zu unserem Vorhaben noch die richtige Kleidung passen,“ freut sich die ältere Dame ein 2. Loch in den Hintern. ,,Entschuldigung, ich würde gerne Näheres von Ihrer Enkeltochter wissen, von der Sie beim Einkaufen erzählt haben. Wie alt ist sie? Wie macht sie sich in der Schule? In welche Klasse geht sie? Wo und wie lebt sie? Gibt es evtl. Fotos von ihr? Ich würde sie gerne mal sehen,“ überhäuft Saskia ihr Gegenüber mit Fragen.
Sehr wahrscheinlich hat Frau Prignitz ihr eine Falle gestellt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie zuschnappt. Eine leibliche Enkelin ist definitiv weit und breit nirgendwo erkennbar. Außerdem, seit wann verwendet man Kosenamen für jemand Wildfremdes, den man gerade das 2. Mal sieht wie „Süße, Kleine oder Schätzchen“, läuten bei Saskia im Kopf alle Alarmglocken. Zum Umkehren ist es jedoch leider zu spät, denn eh sie sich versieht, führt Frau Irene Prignitz sie schon in eine Art Kinderzimmer. Es steht ein Kinderhochbett drin mit integriertem Schreibtisch und 2 Sitzflächen unter der Schlaffläche, die jeweils flieder-lilane Polster haben. Das nächste Möbelstück ist ein Kleiderschrank mit Spiegel in der Mitte, dessen Holz farblich abgestimmt lackiert wurde. Daneben findet sich eine leicht verschnirkelte, weiße Kommode mit 4 fliederlila abgeklebten Fächern. ,,So, mein junges Küken und in den nächsten Tagen wirst du auf mich hören. Du hast mir letztes Mal gestanden, dass du nach einer Person zum „Klein sein“ suchst. Jetzt geht für dich ein Traum in Erfüllung! Ich lass dich Schulaufgaben machen, lege dir die nächsten Tage die Klamotten raus, setzte dir was zu Essen und zu Trinken vor…… weiter entscheide ich, wann du dir die Zähne putzt, dich schlaftauglich machst, dann ziehe ich dir zum Tagesabschluss noch so eine Hygiene-Pants drüber und 21:30Uhr gehst du spätestens schlafen. Ich mache dich als Belohnung dafür, dass du mir vor ein paar Tagen alles anvertraut hast zu meiner Enkeltochter, die ich mir schon immer gewünscht habe,“ legt Frau Irene Prignitz nun endlich die Karten offen.
Saskia hofft sehr stark, dass es nicht nur theoretisch ein Traum aber in der Praxis ein reiner Alptram wird. Das wäre eine bittere Enttäuschung für die 66jährige und für das junge Mädchen gleich mit. ,,Hier, du kannst schon mal für die kommende Zeit alle Sachen in die Möbel verstauen. Das ist alles für dich, da du dich ja mit etlichen Kindesbedürfnissen bei mir offenbart hast,“ kommentiert Frau Prignitz voller Vorfreude, während sie ihr 2 Kartons an Klamotten in Kindergröße 170 präsentiert, das Schülermaterial auf die Schreibtischfläche stellt so wie den Rucksack, samt Schlampermäppchen, die ganzen Mädchen-Zeitschriften und die Pants von Allways & DryNights hinterher räumt. Saskia schaut sich feinsäuberlich alle Kleidungsstücke an, die fast erwachsen aussehen, aber nur fast, bevor sie alles in die Möbel verstaut. Mit den Büchern, Schreibblöcken und Heftern füllt sie den pinkfarbenen Rucksack. Das Schlampermäppchen und die Stifte lässt sie auf den Schreibtisch. Die Mädchen-Zeitschriften mit Schmink-Kästchen, Perlenschmuck und die Hygiene-Unterwäsche werden erst zu Letzt unter die Lupe genommen. Saskia weiß nicht so recht, warum Frau Prignitz ihr die Dinger anziehen will. Das Mädchen ist nicht inkontinent und auch keine Bettnässerin. Sie packt die Pakete mit der Aufschrift Allways & DryNights in die hinterste Ecke des Schubfaches unter der rechten Sitzfläche des Kombi-Hochbettes.
Während Saskia trotz Nervosität alle „Schulkind-Artikel“ in die Möbel verstaut, macht sich ein Essensduft aus der Küche bemerkbar und zieht leicht bis ins Kinderzimmer. Sie geht als Ablenkung in die Küche und schaut Frau Prignitz zwischendurch beim Kochen zu. Gut, dass Irene Prigintz sie nach dem Geständnis von vor ein paar Tagen nicht wie ein Baby behandelt. Es scheint, als ob die ältere Person das Mädchen normal mit essen lässt, falls sie sich nicht täuscht. Sie macht Schweinebraten mit Pellkartoffeln und Grünkohl zu Recht. Nach einigen Minuten in der Küche muss Saskia mal dringend ins Bad und geht danach nochmal ins Kinderzimmer. Sie will Frau Prignitz nicht bei der Arbeit stören und schaut erst mal alle Schulbücher durch. Das Mathebuch enthält Aufgaben im Thema Bruch-Rechnung, Prozent-Rechnung und Flächenberechnungs-Formeln. Das Deutsch-Buch enthält Texte zum Lesen, Bildergeschichten verfassen, Gramathik-Aufgaben. An 3. Stelle schaut Saskia ins Geschichts-Buch, wo es um die Themen „Entstehung von Lebewesen auf der Erde, die Pharaonen-Zeit, das Mittelalter, um die Weltkriege, um den Untergang der Titanic, so wie die Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands, als auch um die Expo2000″ geht. ,,Süße, ich habe das Essen fertig,“ wird Saskia von der älteren Stimme aus ihrem Element gerissen und hat noch nicht alles durchgeschaut. Als sie in die Küche kommt, hat Frau Prignitz gerade den Tisch zum Abendbrot gedeckt und tut ihr ganz normal wie für sich das Essen auf.
,,Ich danke dem lieben Gott dafür, dass ich von dieser Frau etwas zu Essen bekomme, Amen,“ betet Saskia vor sich hin und wünscht ihr einen guten Appetit. ,,Bist du gläubig?,“ fragt Frau Prignitz am Esstisch neugierig. ,,Nein, also nicht so extrem wie meine Angehörigen, die mich im Säuglingsalter mit ihrer Religion hintergangen haben. Ich wurde katholisch erzogen, stieg im religionsmündigen Alter aus, weil man als Säugling so wie als Kind nicht gefragt werden kann, ob man Katholik werden und Kommunion feiern will. Nach dem Ausstieg aus der Landeskirche habe ich mich für eine Freikirche entschieden, die tauchen jedoch die Gläubigen komplett in ein Gewässer unter. Da gibt´s kein Baby-Becken, um unmündige Babys und Kleinkinder in die Religion einzuführen. Eine Freikirche verlangt von ihren Mitgliedern, dass sie alt genug sind, sich ihrer kirchlichen Feier bewusst zu sein, was sie bedeutet,“ erklärt Saskia ausführlich. ,,Alles klar, das wusste ich nicht mal und jetzt, wo du es sagst, muss ich mir eingestehen, ich habe meiner Tochter das Gleiche angetan aus gesellschaftlichen Gründen. Aber, jetzt sollten wir erst mal essen, bevor es komplett kalt ist,“ stoppt Frau Prignitz das Reden wie ein Wasserfall. Das Mädchen soll sich auf das Essen konzentrieren und nicht zu lange damit warten. Die ältere Person hat sehr leckeres Essen zubereitet, dass das Mädchen fragt, ob es sich noch was nehmen kann. ,,Ja, allerdings nicht mehr so viel, weil du sonst nicht schaffst, alles auf zu essen,“ begründet Frau Prignitz gleich mit. Die ältere Person hat Recht, Saskia muss schon beim 2. Auftun vom Essen kämpfen und schafft es gerade so.
Nach einem ausgiebigen Getränk forstet sich Saskia weiter durch die Bücher. Im Buch der Sexualkunde geht es um alles, was mit “ der männlichen und weiblichen Pubertät, Geschlechtsverkehr, die Entstehung eines neuen Menschen und der LGBT-Zielgruppe“ zu tun hat. Dann hat Frau Prignitz noch ein Buch über Religion und einen Atlas für die nächsten Tage vorgesehen. ,,Entschuldigung? Ich muss Sie mal kurz stören,“ hat Saskia was auf dem Herzen, während die 66jährige in der Küche aufräumt. ,,Was ist denn los, mein Schätzchen?,“ reagiert die ältere Person einfühlsam. ,,Ich brauche aber kein Schulmaterial mehr. Warum wollen Sie mir gerade das zumuten, was für mich sehr anstrengend war? Ich habe mich unvorstellbar mit Schulthemen gequält und war wirklich froh, als diese grauenhafte Zeit zu Ende ging. Ich will das nicht,“ versucht Saskia mit ihr zu verhandeln. ,,Ja Schätzchen, das ist auf deinem Mist gewachsen! Wer wie ein Kind behandelt werden will, dem muss natürlich auch klar sein, dass es eben nicht immer nur schön ist. Es gehören Momente zum Vorteil als auch zum Nachteil gleichermaßen dazu. Man kann sich nicht nur das Schöne aussuchen! Übermorgen geht´s los mit dem Mathebuch, stell dich schon mal darauf ein. Du putzt dir jetzt erst einmal deine Zähne, machst dich nachttauglich und gehst nochmal auf Toilette. Wenn du den Schlafanzug an hast, komme ich gegen 21:30Uhr ins Kinderzimmer rein, um dir noch kurz eine Pants anzuziehen und dann gehst du ab ins Bett,“ bleibt Frau Prignitz bei ihrer Entscheidung. Eigentlich will Saskia auch keine Pants, sie hat doch nichts mit der Blase?, schießt schon wieder durch ihren Kopf.
Als es so weit ist, dass das Mädchen ihren Anweisungen befolgt hat und Frau Prignitz sie ins Bett schicken will, führt kein Weg mehr daran vorbei. Die „Angeschmierte“, die einst mal Babysitterin für ihre Enkelkinder machte, muss nun verraten, wo sie die Pants versteckt hat. ,,Äääääh, ich will eigentlich gar keine anziehen, ich bin nicht inkontinent oder so….“ startet sie einen letzten Versuch, sich gegen unangenehme Situationen zu wehren. Mit der Reaktion:,,Ich wusste schon, dass sowas kommt, aber das hilft dir nicht weiter. Ich bin extra ein paar Minuten früher gekommen, weil ich mich darauf eingestellt habe, das Versteck noch erraten zu müssen, meine Süße,“ sucht sie alle möglichen Stauräume ab, bis sie zum Schubfach unter der rechten Sitzbank in die hinterste Ecke gelangt. ,,Ach da sind die ganzen Pakete mit den Hygiene-Pants,“ wird sie fündig, zieht dem Mädchen wie vorhin erwähnt die Schlafanzughose nochmal aus. ,,Oh hoppla! Du siehst ja schon aus wie eine Erwachsene. Deine Oberweite ist schon deutlich unter dem Schlafanzugpulli erkennbar. Die Intimbehaarung ist auch schon zu sehen? Na dann wird die erste Regelblutung sicherlich nicht mehr lange auf sich warten lassen,“ kommentiert die Oma der beiden Jungs die Saskia letzte Woche noch betreute die Situation. ,,Ich habe schon längst einige Zeit mit Zyklus-Beschwerden hinter mir,“ antwortet Saskia im ehrlichen Sinne. ,,Ach ja? Das glaube ich dir jetzt nicht, du bist doch noch ein Kind, eine kleine Anfängerin,“ fängt Frau Prignitz an, sie zu necken, lässt sie in eine DryNights schlüpfen und zieht sie dem Mädchen hoch. Sobald Saskia sich die Schlafanzughose wieder angezogen hat, wird der Tag für sie beendet.
Nach 9 Stunden Schlafenszeit wird sie von Frau Prignitz aus dem Bett geholt. ,,Ich bin noch müde,“ murmelt Saskia vor sich hin. ,,Zu kurz schlafen ist nicht gut, zu lange aber auch nicht meine Kleine! Komm frühstücken und lass es uns genießen. Morgen kommt meine Tante vorbei, um dich zu unterrichten. Meine Eltern habe ich jedoch nicht mehr,“ bittet die ältere Dame sie darum, den Tag zu beginnen. 2 Brötchen und ein Glas Saft braucht Saskia, um satt zu sein und macht sich straßentauglich. Frau Prignitz hat sich schon bereits vor dem Essen für den Tag fertig gemacht. ,,So meine Süße, bist du jetzt startklar für den Indoor-Spielplatz?,“ fragt die ältere Person nach der Bereitschaft des Mädchens. ,,Ja, vielen Dank, klar freue ich mich, wenn sich das jemand traut,“ antwortet Saskia sehnsüchtig nach schönen, kindlichen Aktivitäten. ,,Na dann packe ich vorsichtshalber noch eine Allways-Pants in die Tasche. Irgendwann brauchst du sie bestimmt,“ sorgt Frau Prignitz schon mal vor. Nee, das kann nicht sein, ihre letzte Regel liegt glücklicherweise gerade mal 10 Tage zurück. Saskia ist zuversichtlich, dass sie das nicht braucht. Außerdem ist sie schon seit einigen Jahren von Binden auf Tampons umgestiegen und hat immer welche einstecken. Diese Pants findet sie überflüssig! Eine 3/4 Stunde Autofahrt braucht die ältere Person zum Indoor-Spielplatz. Als Saskia alleine mit den beiden Jungs im Bus unterwegs war, dauerte es länger. Zusätzlich konnte sie nur Aufsichtsperson sein und traute sich nicht, mit zu spielen. Dieses Mal hat sie den passiven Part.
Mehrere Stunden tobt Saskia sich mit etlichen Jüngeren in den „Tier“-Rutschen aus, die ihre Mäuler nach oben und unten bewegen, geht auf die Trampoline, auf Schaukeln, in diverse Bälle-Bäder und kriecht durch die Schlangenhöhle. Frau Prignitz ruft zwischendurch ihren Namen. ,,Oh schade, ich muss mal kurz zu meiner Aufsichtsperson. Sie hat glaube ich ein Anliegen,“ verabschiedet das Mädchen sich von den wahren Kindern und setzt sich zu ihrer Bezugsperson an den Tisch. ,,Ja bitte, was haben Sie denn?,“ reagiert Saskia etwas aufgeregt. Doch, es ist kein Grund, aufgeregt zu sein und geht nur darum, was sie sich denn vorstellen könne zu essen und zu trinken. 100 Menüs für Einzelpersonen, für „zu Zweit“ oder als Portion für Jung-Gäste, 15 Sorten Eiskugeln so wie 10 Getränke stehen zur Auswahl. Sie ist sehr wählerisch, will Schärfe im Essen vermeiden und mag auch nur bestimmte Sorten an Gemüse. ,,Die „zu Zweit“-Version eines Menüs ist billiger als für jeden allein. Was würdest du sagen, wollen wir uns ein Menü teilen, oder magst du doch eher was ganz anderes haben als ich?,“ kommt Frau Prignitz auf eine günstigere Idee. ,, Also, ich esse lieber unscharf und ein wenig süßlich. Ihre Vorstellungen können jedoch völlig anders sein, deswegen kann ich das jetzt nicht wirklich entscheiden,“ überlegt Saskia sich genau. ,,Igitt unscharf? Nee du hast Recht, in unserem Fall sollte sich doch jeder seine eigenen Sachen bestellen,“ denkt die ältere Frau wieder um. ,,Ich entscheide mich für Entenfleisch, Reis, gebratenen Schampinions und süß-sauer Soße,“ legt Saskia sich fest. Frau Prignitz nimmt eine Currywurst mit Kartoffelecken & Gemüsedekoration.
Eine halbe Stunde sitzen der aktive und der passive Part an einem Tisch, eh ein Gastronom vorbei kommt, bei dem sie ihr gewünschtes Essen mit einer jeweils anders gekennzeichneten Nummer und noch eine Cola hinterher bestellen. Ob Frau Prignitz ihrem Schützling noch ein Eis erlaubt, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Nur das Essen & Trinken allein nimmt 2 Stunden in Anspruch. ,,Darf ich noch eine Runde spielen gehen?,“ fragt Saskia. ,,Na klar kannst du noch spielen gehen, was für eine Frage! Wozu sind wir denn hier, meine Kleine?,“ lacht die ältere Person sich ins Fäustchen. ,,Jaja, ok…..“ antwortet das Mädchen und geht wieder auf die Geräte. Bevor Saskia ihre Begleitperson nach einem Eis fragt, will sie erst einmal Zeit verstreichen lassen, bis sie wieder auf irgendwas Appetit bekommt. Sie nahm die normale Menü-Portion, die es in sich hat. 2 Stunden vergehen, eh sich in ihrem Körper etwas anbahnt. ,,Oh verdammt, ich muss euch mal eben schon wieder allein lassen,“ betont sie vor den realen Kindern etwas frustriert, als ob sie nur sehr ungerne das Spielen unterbricht. Naja, was soll´s! Auf Toilette müssen ist auch nur menschlich und sich in Form des zu lange Aufhaltens, so wie des anschließenden Einmachens wie ein Baby aufzuführen muss ja auch irgendwie verhindert werden. Saskia kämpft sich auf Toilette, der Körper drängt und fackelt nicht mehr lange. Einige Minuten muss sie im kalten Toilettenraum ausharren, eh sie endlich wieder in die warme Spielhalle zurück zum Spielen kann.
Aus einem Eis wird nichts mehr, so sehr wie Saskia auch ins Spielen mit wirklichen Kindern vertieft ist. Sie gibt sich mit dem zu Frieden, was Frau Irene Prignitz mit ihr gemeinsam aus diesem freien Tag machte. Auch, dass in den vier Wänden der älteren Person noch das Abendbrot ansteht muss sie ebenfalls bedenken. Es blieb vom Vortag noch etwas übrig an warmen Essen. Dieser Rest wird in der Mikrowelle aufgewärmt, sobald sie wieder für sich allein sind. ,,So, meine kleine! Die nächsten Werktage von 8:00Uhr-13:00Uhr kommt meine Tante vorbei und wird deine Lehrerin sein. Du benimmst dich bei ihr, egal ob du sie toll oder unsympathisch findest und machst das, was sie dir sagt. Schulkinder, die nicht hören, müssen mit Konsequenzen rechnen! Hast du soweit alles verstanden?,“ setzt Frau Prignitz beim Abendbrot einen etwas strengeren Ton auf. ,,Ja, ich verstehe alles, nur was soll ich machen, wenn sie neben dem Zumüllen mit Themen, die für mich eine Qual sind und mir nicht liegen mir auch noch unsympathisch ist? Ich kann nur hoffen, dass wir uns trotzdem verstehen,“ wird Saskia langsam Bammel. ,,Ab jetzt will ich keine Diskussionen mehr gegen Schule hören. Du willst wie ein Kind behandelt werden! Dazu gehört auch, dass man mal eine Lehrkraft evtl. ganz blöd findet. Also gehen wir auch genauso realistisch vor, wie besprochen. Es werden sich nicht nur die Rosinen aus dem Kuchen gepickt,“ erklärt die ältere Person klar und deutlich.
,,So meine Kleine, du packst jetzt mal deine Schultasche mit den ganzen Büchern, mit dem Schlampermäppchen, den Schreibblöcken so wie Heftern usw…. und zwar ordentlich! Du willst doch bei meiner Tante einen guten Eindruck hinterlassen? Einem Schluderer wird sie die Zeit bloß noch schwerer machen. Sowas mag sie gar nicht!,“ folgt nach dem Abendessen schon die nächste Ansage an Saskia. Innerlich geht das dem Schützling völlig auf die Nerven, nach 10 Jahren wieder eine Schultasche packen zu müssen und Angst zu haben, jemanden zu sehen, den sie vielleicht hasst als auch sich ins Besondere mit Mathe-Aufgaben zu quälen. Sie weiß noch, dass Mathe-Themen ihr am wenigsten lagen von Allen und auch, dass sie in diesem Schulfach die Schlechteste war. Besonders schlimm waren Aufgaben, bei denen es mehrere Schritte bis zum End-Ergebnis braucht. In nur wenigen Stunden werden diese schrecklichen Erinnerungen an die Schulzeit wieder ausgegraben durch den Plan von Frau Prignitz. Sie scheint sich mit ihrer Tante abgesprochen zu haben. ,,Denk dran, morgen musst du 6:00Uhr aufstehen und dich tagestauglich machen. Bevor meine Tante kommt, wird gefrühstückt. Während sie dich unterrichtet als auch danach, hast du keine Zeit mehr, etwas zu erledigen,“ bereitet Frau Prignitz ihren Schützling auf die Schule vor. Sie zieht dem Mädchen zum Beenden des Tages eine DryNights-Pants an und stellt für die Pünktlichkeit einen Wecker.
Sobald das Geräusch des Weckers ganz laut erklingt, macht Saskia ihn erst einmal völlig frustriert aus. Dass sie keinen Bock hat und am liebsten weiter schlafen würde, sind ihre ersten Gedanken. ,,Schätzchen, du musst aufstehen und dich fertig machen. Schau, ich bin schon eine Stunde früher wach als du,“ motiviert Frau Prignitz das Küken zum Tagesbeginn. Die ältere Person ist bereits fertig angezogen. Nur widerwillig quält Saskia sich aus dem Bett und beginnt den Tag. Es dauert, eh sie mit ihrer gesamten Körperhygiene und dem Frühstücken fertig ist, bis kurz vor 8. ,,So meine Kleine, du gehst jetzt brav in dein Zimmer, setzt dich an den Schreibtisch und wartest, bis die Schule losgeht,“ appeliert Frau Prignitz, dass das Mädchen sich beeilen soll. Vor lauter Aufregung muss sie stattdessen nochmal auf Toilette. Kaum klingelt es bei der älteren Person an der Tür, rennt Saskia schnell ins Kinderzimmer. ,,Fräulein? Auf die Schulbank, aber zügig!!! Die Aufzugsanlage ist schon mit meiner Tante unterwegs. Mach hin jetzt!,“ reagiert die 66jährige langsam ungehalten, als sie ihren Sprössling aus dem Bad huschen sieht. ,,Ja ist gut, ich bin doch kein D-Zug, verdammt!!!,“ schimpft die Angeschmierte zurück und knallt vor lauter Wut die Kinderzimmertür. ,,Ich habe hier einen kleinen Frechdachs! Den musst du dir unbedingt mal zu Recht biegen,“ hört sie nach der gegenseitigen Begrüßung von ihrer sogenannten Leitperson zu der Tante bis ins Kinderzimmer schallen. ,,Ist das ein Junge oder ein Mädchen?,“ folgt die Ältere der beiden Stimmen. ,,Ein Mädchen!,“ antwortet Frau Prignitz.
Eine alte Dame mit komplett weißem Haar, grau/blauen Augen, den oberen 2 herausragenden Schneidezähnen und einem Spazierstock betritt das Kinderzimmer. ,,Guten Tag, mein Name ist Ina Bottrop. Wie du es dir sicherlich denken kannst, bin ich schon über 80, genauer gesagt 1936 geboren. Ich bin die Tante von Frau Prignitz und hoffe, dass du das schon weißt,“ stellt die noch Ältere sich bei der sich unter zu ordnenden Person vor. ,,Mein Name ist Saskia Brühl, ich bin ein Mensch aus den 90ern, der ein bisschen aus dem Ruder läuft. Ich habe Babysitterin bei den beiden Enkelsöhnen Ihrer Nichte gemacht und leider festgestellt, dass es bei mir ein Bedürfnis verursacht hat, selber wie ein Kind behandelt zu werden. Deswegen sitze ich ja auch hier in einem Kinderzimmer, in dem alles, was mit „Kind sein“ zu tun hat ganz real durch geführt wird,“ bleibt Saskia bei der Wahrheit. ,,Sehr schön, ich hoffe, du hast deine Schultasche ordentlich gepackt?,“ wird Ina Bottrop langsam ernster und setzt sich zu dem jungen Wesen. ,,Ja,“ antwortet das Mädchen mit gutem Gewissen. ,,Gut, dann können wir mit Schule loslegen. Hol mal bitte deine Federmappe, einen karierten Schreibblock und das Mathebuch aus deiner Tasche,“ entscheidet die Seniorin. Saskia befolgt die Anweisung, ohne zu zeigen, dass sie sich ärgert. ,,Prima machst du das, meine Kleine! So und jetzt schaust du dir einfach mal die Seite 9 an,“ setzt sie ihre Ansagen fort. Das Küken sieht dort einen Haufen Bruchrechnungs-Aufgaben.
Schlimme Erinnerungen werden durch das Stattfinden von Schulkram wieder aufgewühlt. In Bruch-Rechnung war Saskia besonders schlecht und vermasselte damals die Klassenarbeit, wenn es um Themen der oberen Klassenstufen ging. Beim Anschauen von Mathe-Themen bekommt sie Angst. Nur vor so einer stark konservativ erzogenen Frau wie Ina Bottrop muss sie sich zusammen nehmen. Schwäche zeigen wird da nicht akzeptiert! Kaum wird von ihr erwartet, nach einer kurzen Aufarbeitung eine Bruch-Aufgabe selbstständig zu lösen, wird Saskia unsicher. Sie zappelt und überlegt lange, eh sie einen Lösungs-Ansatz findet in der Hoffnung, dass alles gut sein würde. Als das Mädchen fertig ist und Ina Bottrop kontroliert, setzt die Seniorin gleich ein „f“ wie „falsch“ dahinter. ,,Oh nee, so ein Mist,“ wird bei Saskia der Ärger sichtbar darüber, dass sich zwischen jener Zeit ihrer Schulpflicht bis heute nichts geändert hat. Nach wie vor ist sie im Lösen einer Mathe-Aufgabe die absolute Niete! Sie muss noch weitere Bruch-Aufgaben versuchen, aber auch da findet die alte Dame etwaige Fehl-Ansätze. Nach 4 fehlgeschlagenen Versuchen, eine Bruch-Aufgabe richtig zu lösen, entscheidet Ina Bottrop mit Prozent-Rechnung fort zu fahren. Hier braucht es eine kurze Erklärung und komischerweise hat Saskia in diesem Punkt alles richtig gemacht. Die Seniorin macht einen Haken hinter den nächsten Aufgaben.
Als krönenden Abschluss schreibt die alte Dame bei dem Mädchen unter die Aufgaben eine ordentliche 4 und gibt ihre Unterschrift dazu. ,,So, meine Liebe, dieses Blatt wird jetzt abgeheftet. Es ist ein wichtiger Nachweis für das, was du kannst als auch, was du nicht kannst,“ bittet Ina Bottrop das junge Wesen um Sorgfalt. Nach einer kleinen Pause, in der Saskia auf Toilette geht folgen Deutsch-Aufgaben. Hier ist sie zuversichtlich, dass die Seniorin das beschriebene Blatt mindestens mit einer 3 auszeichnet. Deutsch-Aufgaben waren in der Vergangenheit schon immer der absolute Gegen-Part von Mathe! Ina Bottrop prüft ihr Gegenüber in Sachen Lesen, Rechtschreibung, Bilder-Beschreibung und Diktieren. Promt, es kommt, wie es kommen muss, dass sie die beschriebenen Linien-Blätter des Mädchens sogar mit einer 2 auszeichnet. Saskia freut sich so, dass sie diese alte Dame am liebsten umarmen würde, aber die Distanz-Regel erlaubt es nicht. Das hier ist immer noch Schule und keine Freizeit! Nach einem Schluck Brause und dem Verzehr einer Banane will Ina Bottrop mit Erdkunde weiter machen. Saskia muss den schweren Atlas aus dem Rucksack holen. Es wird durchgesprochen, ob sie sich mit den Deutschen Bundesländern, samt Städten auskennt. Anschließend wechselt die Seniorin zum Thema Länder auf dem Kontinent Europa, samt Hauptstädte. Länder, die zu Europa gehören samt ihrer Hauptstädte kennt Saskia über 15 im Schlaf. Bei afrikanischen, asiatischen, amerikanisch/ lateinamerikanischen Ländern muss das Mädchen schon wieder überlegen, ob von ihrer Kindheit noch was hängen blieb.
Für die Erdkunde-Blätter gibt Ina Bottrop dem Mädchen eine 3 und ihre Unterschrift dazu. ,,So meine Liebe! Zwei Geschichts-Themen werden heute noch durchgesprochen. Danach hast du es erst einmal geschafft für heute. Morgen geht es dann weiter,“ entscheidet die alte Dame für den ersten Tag der Begegnung. ,,Hol mal bitte dein Geschichtsbuch raus und geh auf Seite 8,“ wird Saskia weiter angewiesen. ,,Sehr schön und jetzt, sag mir doch mal, was du da siehst,“ fährt die Seniorin mit dem jungen Küken fort. ,,Ich sehe hier einen Planeten abgebildet, der noch so heiß ist, dass kein einziges Lebewesen existieren kann,“ erkennt das Mädchen gleich auf Anhieb. ,,Das hast du genau richtig erkannt und wie hieß dieser Planet?,“ prüft Ina Bottrop sie weiter. ,,Das war die Erde, die im Ursprung noch zu heiß für die Lebens-Existenz war,“ antwortet Saskia, ohne lange überlegen zu müssen. ,,Du machst das sehr toll und darfst nun zur Seite 9 wechseln. Dann sag mir doch mal bitte, was du auf der nächsten Seite siehst?,“ wird sie weiter angeleitet. ,,Das die Erde sich hier schon abkühlte und die ersten winzigen Lebenszeichen kamen,“ bleibt die Schülerin selbstbewusst. Sie darf zur Belohnung wieder eine Seite weiter blättern und diese erneut beschreiben. Es geht auf Seite 10 um das Voranschreiten von deutlich komplizierteren Lebewesen bis irgendwann der Mensch entstand. Noch einige Seiten weiter bespricht Ina Bottrop mit ihrem Gegenüber, wie die ersten Menschen lernten, Feuer entstehen zu lassen, Hütten herrichteten und irgendwann sesshaft wurden.
Saskia hat es endlich geschafft, mal für ihre Mitarbeit mit einer 1 ausgezeichnet zu werden und fragt, wie die alte Dame nun diesen Erfolg festhalten will. ,,Ja, das haben wir vergessen, schriftlich fest zu halten. Bevor wir Schulschluss machen, bitte ich dich doch nochmal darum, alles aufzuschreiben, was du mir gerade auf den Seiten 8 bis 25 mündlich beschrieben hast. Danach kannst du deiner Bezugsperson verkünden, dass du dir diese Note in Geschichte auch wirklich verdienst,“ rollt Ina Bottrop nochmal auf. Saskia schreibt alles genau auf, was sie auf den ersten Seiten dieses Buches gesehen hat und braucht 2 Blätter. Nachdem alles fertig ist, übergibt sie die beschriebenen Blätter in Geschichts-Themen der Seniorin und lässt diese durchkontrollieren. ,,Prima meine Kleine, du hast alles richtig gemacht! Du warst brav, bist nicht ausgerastet, hast dich nicht gegen Anweisungen gelehnt, du bist sehr ordentlich. Das man sich mal ärgert, wenn es in einem Fach nicht so gut läuft ist völlig normal. Du hast nicht aufgegeben, darauf kannst du unheimlich stolz sein,“ wird sie gelobt und kassiert sich in Geschichte die 1 mit der Unterschrift „Bottrop“! Sie führen noch ein Abschlussgespräch, bevor Ina Bottrop sich von Saskia verabschiedet. Endlich hat sie Freizeit, darf alles zurück in die Schultasche räumen und aufstehen.
,,Hallo Süße, na, wie ist es dir denn mit meiner Tante als Lehrerin ergangen?,“ meldet Irene Prignitz sich wieder zurück. ,,Nicht wirklich gut……Ich hatte Startschwierigkeiten und alle Bruch-Rechenaufgaben falsch. Ich dachte nur „Mist“, allerdings wundert mich das nicht, weil ich schon immer ein kompletter Schisser und Versager in Mathe gleichzeitig war. Ihre Tante war sehr einfühlsam und lobte mich für meine Ordnung als auch Tapferkeit, dass ich nicht aufgegeben habe. Sie nahm außer Mathe noch 3 andere Fächer ins Programm. Alles weitere können Sie sich als meine Bezugsperson gerne mal anschauen,“ beschreibt Saskia ausführlich die vergangenen Stunden und zeigt ihrem Gegenüber die Mappen mit den beschriebenen Blättern. ,,Oh, ihr habt beide vergessen, das Datum überall zu schreiben, wann ihr das gemacht habt. Hol das bitte noch einmal nach,“ bittet Frau Prignitz ihren Schützling, was dann auch gleich erledigt wird. ,,Hast du Hausaufgaben aufbekommen?,“ will der aktive Part als nächstes wissen. ,,Nein, nicht das ich wüsste! Ihre Tante hätte mit mir sonst darüber gesprochen,“ versucht Saskia sich zu erinnern, doch sie schafft es nicht. ,,Wehe, du lügst mich an!,“ wird der passive Part ermahnt, bei der Wahrheit zu bleiben. ,,Nein versprochen, Ihre Tante hat mir wirklich nichts von Hausaufgaben erzählt. Entweder sie hat es vergessen oder wollte einfach nur gnädig sein,“ bleibt Saskia bei ihrer Aussage.
,,Soso, dann hat meine Kleine also Freizeit? Was würdest du denn jetzt, wo du es geschafft hast gerne unternehmen?,“ wechselt Frau Prignitz das Thema. ,,Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich gerne nochmal in den Indoor-Spielplatz. Ich klettere nur zu gerne in die Tiere hinein und will sie wieder runter rutschen,“ bittet Saskia um einen erneuten Besuch. ,,Das Personal schließt um 19:00Uhr die Halle! Nur, wenn wir jetzt gleich losfahren, aber nur dann lohnt es sich noch. Also lass uns schnell straßentauglich machen und dann ins Auto huschen, mein Schätzchen,“ redet Frau Prignitz auf sie ein. Es dauert nicht lange, bis sie mit ihrem Schützling losfahren kann. 5 Stunden Zeit ist noch bis zur Hallenschließung, als sie ankommen. Saskia zieht sich hastig die langen Klamotten, so wie Straßenschuhe aus. Sie kann es kaum erwarten, in ihre Lieblings-Rutschen hinein bzw, rauf zu klettern. Es gibt unter den Tieren eins, was oben offen ist. Das kann nur die Ente sein, die ihren Schnabel samt Hals im Wechsel zum Klettern nach unten bewegt und zum Rutschen ihre Gliedmaßen aufrichtet. Das Schwein, die Kuh und der Frosch sind jeweils geschlossene Rutschen! ,,Saskia, kommst du was zu Essen bestellen?,“ ruft Frau Prignitz zwischendurch ihren Schützling 2 Stunden vor Betriebs-Schluss zu Tisch. ,,Schade, ich werde schon wieder unterbrochen,“ ärgert sie sich vor den wirklichen Kindern. Sie geht nur widerwillig zu Tisch, weil sie weiß, dass Essen & Trinken auch wichtig ist. Dieses Mal wählt sie die kleine Menge von Entenfleisch mit Reis, Champinionpilzen & süß/saurer Soße für den halben Preis.
,,Darf ich noch paar mal in die Tiere hinein, bevor der Gastronom mit dem Essen kommt?,“ fragt Saskia kurz nach der Bestellung. ,,Ja bitte, du darfst, ich rufe dich, wenn das Essen und die Cola steht,“ lässt sie den passiven Part für die paar Minuten weiter toben. Für 10 Mal Klettern und Rutschen reicht die Zeit völlig aus, bis sie durch einen zufälligen Blick den Gastronom mit einem Riesen-Schnitzel mit Bratkartoffeln für den aktiven Part, als auch ihrem dieses Mal kleineren Enten-Gericht und 2 Colas zu ihrer Bezugsperson an den Tisch gehen sieht. ,,OK, unser Essen ist da, bis nachher nochmal,“ verkündet sie ihren Spielgefährten und muss sie auch schon wieder verlassen. Dieses Mal hat Saskia sich für die richtige Menge entschieden und hofft, dass es nach dem Essen noch für ein Eis reicht. Sobald das warme Essen verbraucht ist fragt Saskia ihre Bezugsperson um einen Eisbecher. ,,Aber nur 3 Kugeln, denk dran, ich mache zu Hause noch Abendbrot,“ behält Frau Prignitz sich vor. Saskia kann die Entscheidung des aktiven Parts verstehen und hält sich daran. ,,Darf es außer der warmen Mahlzeit noch etwas sein?,“ kommt der Gastronom beim Abräumen der Teller nachfragen. ,,Ich hätte gerne noch 3 Eiskugeln,“ fängt der passive Part an. ,,Welche Sorte?,“ fragt der Gastronom weiter. Nach einer kurzen Überlegung lässt Saskia sich Himbeer-Kugeln liefern. Das Eis wird ausgiebig genossen, die Hälfte der Cola hebt sie sich bis zum Schluss auf, bevor alle Besucher gehen müssen. Die Zeit nach dem Essen reicht noch für eine Stunde Klettern und Rutschen, eh Saskia nochmal in den kalten Toilettenraum muss. Anschließend werden vom Personal alle restlichen Besucher darum gebeten, sich anzuziehen und den Indoor-Spielplatz zu verlassen. Sie und ihre Bezugsperson beeilen sich und wollen die Schließung nicht lange aufhalten.
Nach dem Ausklingen des alten Tages mit einem gemeinsamen Abendbrot, der abendlichen Körperhygiene und dem „Angezogen bekommen“ einer Pants für Saskia macht der Wecker sie wieder wach. Sie lässt sich überraschen, wie der neue Schultag mit der 2. Begegnung von Ina Bottrop so verlaufen wird. Hoffentlich bleibt die Tante ihrer Bezugsperson so sympatisch, wie sie sich gestern präsentierte. Frau Prignitz intensiviert den 2. Schultag, in dem sie für ihren Schützling Brote schmiert und sie in eine Brotdose verstaut. Anschließend gibt sie der Jüngeren noch ein Getränk mit ins Zimmer. ,,Viel Spaß in der Schule und sei schön fleißig, Kindchen,“ schickt die ältere Person sie mit sanften Worten ins Kinderzimmer auf die Schulbank. Kaum hat Saskia das Zimmer betreten, klingelt es schon an der Tür. Aber irgendwas ist doch anders als gestern. Sie hört nicht nur Ina Bottrop sprechen, da ist auch noch eine männliche Stimme erkennbar. „Wer ist das denn jetzt schon wieder? Da hat Irene Prignitz nicht etwa noch jemanden eingeweiht, aber wenn doch….. Welche Rolle soll dieser Mensch dann einnehmen?“, wird der Schützling nervös. Ina Bottrop betritt das Zimmer und holt Saskia, die schon längst startklar auf der Schulbank sitzt aus ihren Gedanken. ,,Guten Tag liebes Kind,“ wird sie von der alten Dame begrüßt und wünscht dies ihrem Gegenüber ebenfalls. ,,So meine Kleine, in der ersten Stunde machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben,“ kündigt sie im sanften Ton an.
,,Heute besprechen wir mal die Seite 26. des Geschichtsbuches!Wenn du sie aufgeschlagen hast, dann sag mir doch bitte, um was es dort geht,“ entscheidet Frau Bottrop. ,,Es geht hier darum, wie die Menschen auf Beutesuche sind und das Fell der Tiere, die sie zum Essen erlegen als Kleidungsstück benutzen,“ antwortet Saskia selbstbewusst. ,,Sehr gut, und wie hießen die Lebewesen, die durch das massenhafte Erlegen von den ersten Menschen ausstarben?,“ prüft die alte Dame das Mädchen weiter. ,,Sie hießen Mammuts,“ folgt von Saskia schnell die nächste Antwort. ,,Ich bin erstaunt, dass du das schon alles weißt. Nun kommen wir langsam zu dem Thema, wie die erste, bekannte Waffe zum Erlegen eines Beutetieres denn überhaupt hieß. Es gab damals noch keine Schusswaffen, geschweige Elektronik-Waffen. Selbst das Schwert ist nicht die Anfangswaffe und entstand erst viel später,“ setzt Ina Bottrop ihr Wissen fort. ,,Ja stimmt, Speere wurden zuerst geschaffen,“ bestätigt Saskia als nächstes, sobald sie den Text genauer unter die Lupe nimmt und nicht nur die Zeichnungen des Buches. ,,Heute bekommst du eine kleine Hausaufgabe aus dem Geschichtsbuch. Du schreibst über das Erlegen von Beutetieren durch die ersten Menschen auf Seite 26 einen Bericht. Notiere dir das am Besten, damit du es nicht vergisst. Hausaufgaben schleifen lassen bringt Konsequenzen, denk dran, ich passe auf und frage dich morgen nochmal ohne, dass das Buch nötig ist alles ab!,“ gestaltet die alte Dame den 2. Tag etwas strenger.
Saskia holt noch kurz die Geschichts-Mappe mit den schriftlichen Blättern und der ausgezeichneten 1 des Vortages aus ihrem Rucksack. Sie nimmt ein leeres Blatt und notiert sich dort schon mal ,,Hausaufgaben – Bericht über das Erlegen von Beutetieren schreiben (Geschichtsbuch-Seite 26)“ als Grundbasis. ,,Also, wir sehen uns in der übernächsten Stunde wieder,“ wird der Schülerin verkündet. Die männliche Stimme, die Das Mädchen nicht einordnen kann nähert sich nach 15 Min. Pause der Kinderzimmertür. Saskia wird immer nervöser denn, dieser Mensch, auf den sie nicht vorbereitet wurde erwischt sie gleich in einem Zimmer für Personen bestimmt, die tatsächlich noch zur Schule gehören. Sie fragt sich, ob das wirklich sein muss, was ihre Bezugsperson Irene Prignitz da zulässt. Immerhin ist das für sie ein wildfremder Mensch, was ihre Tante ja auch schon war. Jetzt steht hier aber ein Mann in den Startlöchern und das ist noch peinlicher. Mit ihm hätte sie sich viel schönere Dinge vorstellen können…….:,,Guten Tag, mein Name ist Horst Ölpersee, ich war die erste Liebe von Irene Prignitz. Wir haben eine gemeinsame Tochter, bei der du bestimmt schon mal auf die Söhne aufgepasst hast. Kylian und Rubens kennst du doch. So jetzt willst du selber wie ein Kind behandelt werden? Du brauchst dich vor mir nicht schämen, es hat sich schon rumgesprochen wie Laubfeuer!“ Nachdem Horst Ölpersee sich vorstellt, zeigt er ihr ein Wörterbuch, was er selber mitgebracht hat. Es ist ein Buch zum Übersetzen Namens „Englisch/Deutsch & Deutsch/Englisch“!
,,Kannst du dir vorstellen, warum ich hier bin?,“ fragt Horst Ölpersee sein Gegenüber und setzt sich auf die rechte Sitzbank unter der Schlaffläche des Kombinations-Hochbettes. ,,Och nööööööööö, ich möchte aber nicht mit Englisch zugemüllt werden. Ich interessierte mich schon immer für Wörter aus anderen Sprachen und hätte jetzt lieber jemanden gehabt, der sich mit Kroatisch auskennt,“ ärgert Saskia sich dumm und dusselig in seiner Anwesenheit. Der 1946 geborene Mann schlägt mit seiner Flachen Hand so stark auf den Tisch, dass sie sich erschreckt. ,,So nicht, mein liebes Fräulein! Mit Älteren wird nicht diskutiert, sondern das gemacht, was die dir sagen. Es gibt Englisch und damit Basta! Und jetzt schauen wir uns beide einfach mal die erste Seite des Übersetzungs-Buches an,“ reagiert Horst Ölpersee von Anfang an schon über. Mit dieser Stammpauke, nur weil sie ihre Meinung sagt, was sie will und was nicht, hat Sasika nicht gerechnet. „Horst Ölpersee soll sich bloß wieder verpissen….. Dieser Dumme schimpft mich an und zwingt mir Englisch auf….. Ich hasse diesen Opi und mache bei ihm sowieso nicht mit!“, heckt die junge Frau in der Schüler-Position im Kopf einen Plan gegen ihn aus. Sobald dieser vollkommen unsympathisch wirkende Mensch als Lehrer funktionieren will und sein Übersetzungsbuch aufschlägt, setzt Saskia ihren Plan gegen ihn um.
,,Ach, wissen Sie was? Ich habe keine Lust auf eine von bereits Milliarden Menschen weltweit ausgenudelte Sprache. Lassen Sie mich in Ruhe, Ober-Vollhorst Ölpersee!!!,“ wirft Saskia ihm vor lauter Frust an den Kopf. ,,Du kassierst dir in Englisch eine 6 und einen negativen Vermerk, ich sags dir! Anschließend schreibe ich deiner Bezugsperson einen Bericht über die Bezeichnung Ober-Vollhorst und die Arbeitsverweigerung,“ kündigt er an. ,,Von Ihnen will ich mir nichts sagen lassen, Blödmann!,“ fügt sie hinzu und flüchtet aus dem Kinderzimmer, bevor er noch auf ihren Frust reagiert. Völlig baff lässt sie ihn alleine sitzen und seine Gegen-Maßnahmen ausführen. Das Erschleichen einer Stunde Leerlauf hat einen ganz hohen Preis, wie sich später herausstellt! ,,Saskia, meine Kleine! Du hast gerade deine engsten Mitmenschen, einschließlich mich ganz schlimm enttäuscht. Auf dich warten nach Schulschluss sehr unangenehme Konsequenzen. Zum Nachdenken über dein Verhalten, kriegst du weniger Freizeit und eine Extra-Aufgabe. Du schreibst bis späten Nachmittags folgende Benimm-Sätze und heftest sie in einen speziellen Hefter. Morgen will ich sie nach dem Durchsprechen der Hausaufgeben sehen. Der Eine Satz, den ich dir jetzt auftrage lautet: Man darf seine Mitmenschen nicht beleidigen! Der 2. Satz lautet: Man darf den Unterricht nicht verweigern! Den Inhalt dieser Sätze merkst du dir jetzt schon mal im Vorfeld und schreibst ihn nach dem Unterricht 20 Mal,“ meldet Ina Bottrop sich bei Saskia total entsetzt zurück.
,,Es tut mir Leid, ich wollte mir kein Englisch aufdrücken lassen und vertrete meine Meinung. Der Herr Ölpersee respektiert es nicht und wollte mich trotzdem damit zuschütten! Englisch ist nichts besonderes und total ausgenudelt. Wenn mir was nicht zusagt, möchte ich mich wehren und nicht dafür auch noch Straf-Aufgaben befürchten müssen. Unter anderem bin ich froh, dass Sie jetzt wieder das Zepter übernehmen. Der Ex von meiner Bezugsperson ist mir voll unsympathisch. Er macht mich an, weil ich als freier Mensch reagiere!,“ bettelt Saskia die Seniorin um einen Erlass der Straf-Arbeit. ,,Nein meine Liebe, damit kommst du nicht durch. Die Benimm-Sätze will ich morgen trotzdem 20 Mal geschrieben sehen! Es sei denn du sagst deinen Mitmenschen in der Zeit bis zum nächsten Tag klar und deutlich: Du bist 1992 geboren und nicht 2000undirgendwas. Du bist raus aus der Schule und berufstätig. Hören wir bis morgen kein einziges Wort darüber, dass du erwachsen bist und du hast gleichzeitig nicht die „Benimm-Sätze“ geschrieben, lasse ich dich nachsitzen und diese Straf-Aufgabe doppelt machen. Dann wartet auf dich, die beiden Sätze in Sachen Benehmen 40 Mal zu schreiben! Hast du so weit alles verstanden, Kind?,“ will Ina Bottrop ernsthaft wissen. ,,Ja, ich kann es verstehen,“ bleibt Saskia ebenso ernst. ,,Gut, dann beginnen wir jetzt mit Kunst,“ entscheidet Ina Bottrop, das heikle Gespräch „Erwachsen oder Kind sein“ zu beenden.
Saskia darf sich 2 Zeichenblätter nehmen und bekommt nun die Aufgabe, eine bekannte Sehenswürdigkeit zu malen. Was als Hintergrund dient darf sie selber entscheiden. Sie nimmt das erste Blatt als Schmierblatt, um das, wo sie weiß, dass sie es am Besten kann grob vorzuzeichnen samt Hintergrund. Ihr einziges Hilfsmittel ist eine 50cent-Münze. Sie schaut auf die Rückseite der Münze, um ihre Idee möglichst erkennbar zu erledigen. Es geht um ein bekanntes Bauwerk, von dem sie erst die 6 Säulen und dann das Dach malt. Die Spitze des Daches ist nicht wirklich auf der Münze zu erkennen und wird von dem Schützling eher dazu fantasiert. ,,Mach dir keine Sorgen, es muss nicht alles perfekt sein. Es geht mir hauptsächlich darum, dass du keine Aufgaben mehr verweigerst,“ motiviert Ina Bottrop sie zu ein wenig Kreativität. Vom Schmierblatt bis zu einem richtigen vollendeten Bild vergehen 2 Stunden. ,,Ich bin fertig,“ gibt Saskia der Seniorin Bescheid, sobald sie ihren Namen und das Datum in die obere, linke Ecke des Bildes schreibt. ,,Ja super, das ist das Brandenburger Tor mit einer Mauer, einem blauen, sonnigen Himmel und weißen Schafswolken als Hintergrund. Du hast es sehr gut hinbekommen,“ zeigt Ina Bottrop sich endlich wieder stolz. ,,Ich wusste nicht, dass du so toll malen kannst und habe für heute die erste gute Nachricht. Dieses Bild ist eine absolut, verdiente 1,“ verkündet sie der Schülerin und zeichnet es in der unteren, rechten Ecke mit der Note und ihrer Unterschrift aus.
Zu guter Letzt muss Saskia das Sexualkunde-Buch aufschlagen. Ina Bottrop schneidet mit ihr das Thema an, wie ein neuer Mensch entsteht und anschließend die männliche als auch die weibliche Pubertät. Das Abschlussgespräch besteht aus dem Thema „Möglichkeiten an Damenhygiene“. Zum Abschied bekommt Saskia noch Damenbinden und Tampons zum Ausprobieren geschenkt. Eine Packung Camelia Nachtbinden und eine Packung Tampons darf der Schützling behalten. Saskia weiß schon seit einigen Jahren, was ihr lieber ist. Trotzdem findet sie es doch ganz nett, ausnahmsweise mal nichts dafür bezahlen zu müssen. ,,Und denk daran, was ich dir vor c.a 3 Stunden mit den Straf-Sätzen gesagt habe mit dem 20 Mal aufschreiben der Benimm-Sätze. Man darf seine Mitmenschen nicht beleidigen! Man darf den Unterricht nicht verweigern! Wenn du jetzt innerhalb der nächsten Stunden sagst, dass du Jahrgang 1992 bist und nicht 2000undirgendwas, nachdem du dich gegen Horst Ölpersee gewehrt hast, brauchst du sie nicht schreiben. Kriegst du jedoch bis zum nächsten Tag maximal 13:00Uhr deinen Mund nicht auf, willst lieber weiter als Kind durchgehen und hast gleichzeitig die Straf-Arbeit nicht gemacht, machst du sie morgen doppelt. Das garantierte ich dir! Dann sitzen wir beide bis 14:30Uhr auf der Schulbank unter deiner Schlaffläche! Ich passe auf, dass du die beiden Sätze dann auch ja 40 Mal schreibst! Mach´s gut und überlege nicht zu lange,“ verabschiedet Ina Bottrop sich im strengen Ton von Saskia.
,,Hast du dir heute die Rosinen aus dem Kuchen gepickt?,“ meldet Irene Prignitz sich ärgerlich zurück, sobald Saskia das Wohnzimmer betritt. ,,Überlege nicht lange und sag mir die Wahrheit! Hast du das „Englisch lernen“ bei meinem Exmann verweigert?,“ betont der aktive Part mit noch mehr Druck. ,,Ja, es tut mir Leid, er gab mir auch für dieses Fach eine 6! Es war so aufgezwungen,“ bleibt Saskia ehrlich. ,,Und was hast du dir bei ihm noch alles erlaubt? Du hast ihn beleidigt als Ober-Vollhorst und Blödmann, stehst einfach von der Schulbank auf und erschleichst dir verbotener Weise eine Freistunde! Personen in meinem Alter bekamen nach solchen Aussetzern eine ordentliche Schelle mit dem Stock! Das kann sich so ein kleines Würmchen von Jahrgang 2007, wie du es bist natürlich nicht vorstellen. Ich erfahre alles, hier ist ein Bericht über dein derart schlechtes Benehmen in Anwesenheit meines Ex. Lies ihn dir durch und überlege dir in Zukunft, ob du den Unterricht nochmal verweigerst und hier jemanden beleidigst!,“ bleibt Frau Prignitz in negativer Stimmung. Saskia begibt sich erst einmal für ein paar Minuten ins Bad, ihr Körper hat es schon wieder nötig. ,,Ab in dein Zimmer und zwar ganz schnell! Ich will so jemand Ungezogenes nicht in meiner Nähe haben,“ schallt die ältere Person im Anschluss durch die Wohnung und drückt ihr Gegenüber mit groben Schultergriffen ins Kinderzimmer. ,,So und du bleibst jetzt hier drin bis zum Abendbrot,“ wird Saskia von ihr angewiesen.
Oweeh, sie hat sich gerade eine gute Gelegenheit verbaut, ihrem Gegenüber zu sagen: `Sie ist doch Jahrgang 1992 und nicht 2007. Sie ist schon längst raus aus der Schule!` Genauso ähnlich trug es die Tante ihrer Bezugsperson dem Schützling vor nicht mal einer Stunde auf. Wie der Zufall es will, weckt eine Erinnerung schon die nächste, während sie im Kinderzimmer vor sich hinvegetiert. Die Benimm-Sätze müssen jeweils 20 Mal geschrieben werden, aber wie lauten die nochmal?….versucht Saskia, sie wieder in den Kopf rein zu kriegen, während sie den schwarzen Abhefter aus der Schultasche holt. Ach ja, es geht irgendwie darum, „gegen Beleidigungen von Mitmenschen und Verweigerung des Unterrichts“ zu steuern, fällt ihr wieder ein. Bevor sie diese beiden Sätze 40 Mal schreiben muss, weil sie keine Anstalten macht, wie eine Erwachsene behandelt werden zu wollen und es bis Abends wieder vergisst, zieht sie das vor. Es war gestern und am Wochenende zu schön, in so eine Spielplatz-Halle geführt zu werden, um spielen zu können und zu wissen, dass für sie jemand da ist. Einen auf „Erwachsen“ zu tun geht mit solchen Erlebnissen nicht konform! Die reguläre Hausaufgabe in Geschichte über das Jagdverhalten der Steinzeitmenschen zu schreiben muss hinten anstehen. Bis Saskia den schwarzen Abhefter samt Straf-Arbeit und den braunen Geschichts-Abhefter mit dem Hausaufgaben-Text zurück in die Schultasche tun kann, vergehen fast 2 Stunden.
Der Wecker auf dem Schreibtisch zeigt erst 15:30Uhr! Ach du grüne Neune, ich muss noch im Zimmer bleiben bis zum Abendbrot, denkt Saskia sich und hat nun lange Weile! Nur für die Toilette wird es ihr erlaubt, kurz das Kinderzimmer zu verlassen. ,,Hast du heute Hausaufgaben aufbekommen?,“ kommt Irene Prignitz zwischendurch nach ihrem Schützling schauen. ,,Ja, ich bin gerade fertig geworden mit dem Hausaufgaben-Bericht im Fach Geschichte und 20 Mal schreiben, dass man seine Mitmenschen nicht beleidigen und den Unterricht nicht verweigern darf musste ich auch,“ kaut Saskia nochmal durch und zeigt ihr, dass sie ihre Bezugsperson definitiv nicht anlügt. ,,Na dann merke dir das in Zukunft. Ich möchte nicht noch einmal erfahren, dass du gegen Englisch protestierst! Ich war mit Horst Ölpersee 34 Jahre verheiratet, woraus unsere Tochter Christel entstand, also die Frau, von der du kürzlich noch wiederum die beiden Jungs beaufsichtigt hast. Übermorgen reist du dich bei meinem Exmann zusammen, damit das klar ist,“ macht die ältere Person eine Ansage und lässt ihren Schützling noch immer ziemlich ungehalten allein im Zimmer ausharrend zurück. Saskia hofft vergebens, trotz eines riesen Fehlers endlich mal wieder als gleichwertiger Mensch angesehen zu werden. Sie will die negative Situation von morgens, die Irene Prignitz kaum, dass Schulschluss war wieder aufrollte einfach mal vergessen und schauen, was der nächste Tag so bringt.
Autor: Aufzugstinker (eingesandt via E-Mail)
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Ich hab ein wenig gebraucht um mich durch diese Geschichte durchzulesen, aber es hat sich gelohnt. Ist etwas ungewöhnlich, aber gut geschrieben und mal defenitief was anderes! Bin gespannt wie es weiter geht.
Auch wenn ich das mit den Jahreszahlen etwas befremdlich finde, mag ich die Geschichte trotzdem sehr. Bin gespannt wie es weitergeht.
Hallo sehr geehrter park, ja gut, dass du mich darauf aufmerksam machst, vielleicht bist du nicht der Einzige, der die Beschreibung sogenannter Jahrgänge etwas befremdlich findet. Dies ist jedoch wichtig, damit die Leser etwas genauer wissen, dass es sich hier um ältere und jüngere Protagonisten handelt, nach welchem „Spiel-Alter“ sich bei der Hauptprotagonistin gerichtet wird und vor allem, dass diese Geschichte nichts mit Pädophilie & Hebephilie zu tun hat. Bevor ich weiter veröffentliche, warte ich lieber noch ein paar mehr Urteile ab.
Bis dann, tschüß!
Ich finde es eine sehr interessante Geschichte. Trotzdem stelle ich mir einige Fragen. Sind 12 Jährige Kinder nicht schon zu alt für den Indoorspielplatzt? Wieso brauchen die Brüder noch einen Babysitter? Welches 12 Jährige Mädchen steht noch auf rosa? In welchem Jahr spielt die Geschichte?
Hallo Ronya Annabell, die Geschichte schreibe ich in Gegenwart von 2019 und für das Jahr 2019 (siehe Gegenwart-Form). Nein, für einen Inddoor-Spielplatz scheint man nie wirklich zu alt zu sein, mit mir als aktuell 32jährige Frau war erst einer Ende Mai in einem Indoor-Spielplatz. Wir trafen da nicht nur Kleinkinder, sondern wirklich alle Altersgruppen, sogar Jugendliche sind genauso mitgeklettert wie ich, nur meine Begleitperson blieb sitzen, weil sich bei ihm ein so tragischer Unfall abspielte, dass er nicht mehr toben darf. Und es gibt Menschen, die mögen die Farbe rosa bis ins hohe Alter, genau wie ich. Die Brüder sind noch klein, aber abgesehen ist die Geschichte frei erfunden und entspricht nicht der Realität. Bei meinen Texten handelt es sich eher um „naive Kunst“, das bedeutet, auch da ist nicht alles perfekt.
Ich hoffe, ich konnte dir so einigermaßen helfen! Bis bald, tschüß
Hi Aufzugstinker,
ich verstehe, dass du das Alter verdeutlichen willst, aber ich glaube es wäre etwas runder, wenn du das Alter (echtes oder gespieltes) statt den Jahreszahlen nennen würdest. Ist aber nur ein wohlgemeinter Verbesserungsvorschlag. Ich finde die Geschichte sehr lesenswert.
Schreib doch bitte weiter
Guten Tag „park“, ich habe soeben 42 neue Abschnitte eingesendet, das wird aber noch dauern.
Das Thema der Geschichte ist sehr gut, aber das lesen war sehr anstrengend.
Zu lange Sätze mit zu vielen Komma
Einfache Erläuterungen wie Eltern statt Erziehungsbrechtigte.
„Sie wurde angelernt von jenen Angehörigen, zu denen die kleinen Racker gehören“ Oma Opa Mama Papa Onkel Tanten und Geschwister?? ganz schön viele Lehrer
Und was ist eine Mutter mütterlicherseits?? meintest du Oma??
„Fernverwandten“ bitte keine Wörter erfinden
Versteh das bitte nicht flasch die Geschichte ist gut, aber viele Sätze sind zu schwer zu verstehen und haben kaum zusammenhang.
Mit einfacheren Sätzen wäre die Geschichte deutlich besser.
Bitte lass dich nicht abschrecken von der gut gemeinten Kritik.