Das besondere Internat (2)
Windelgeschichten.org präsentiert: Das besondere Internat (2)Kapitel 2
Die Infotage
Am nächsten Morgen wurden sie von dem Jungen in der Strickstrumpfhose geweckt. Heute trug er eine dezent Graue unter der kurzen Hose. Er zählte jeweils 40 Anwärter ab und führte sie aus dem Raum. Als er zum dritten Mal wiederkam, realisierte Benjamin, dass fast 200 Schüler heute Nacht hier geschlafen hatten und nun geordnet in den Tag gebracht werden sollten. Schließlich war auch seine Gruppe an der Reihe. Hier und da hörte man eine entsprechende Bemerkung Julians Kleiderordnung betreffend.
Er schien alles zu ignorieren und erklärte die zukünftige morgendliche Prozedur. Die Gruppe setzte sich zu den Duschräumen in Gang. In dem Trakt hinter den Sporthallen angekommen, verwies er darauf, dass jeder einen fest zugewiesenen Umkleide- und Duschplatz für die nächste Zeit hätte.
Dafür würden Sie am Montagmorgen eine entsprechende Karte bekommen, die sie jeden Morgen mitbringen müssten. Bis Montag könne sich die Gruppe ihre Plätze in der Umkleide und der Dusche frei wählen.
Mit diesen Worten entließ er sie in den Umkleideraum, wo sie von dem Mitarbeiter Herrn Gail in Empfang genommen wurden. Er erklärte Ihnen, dass sie stets vollständig korrekt für den Unterricht angekleidet hier erscheinen sollten. Zähne putzen und rasieren sollten zuvor in den Waschräumen erfolgt sein. An ihrem Platz würden Sie jeden morgen ein sauberes Handtuch vorfinden, Seife und Haarwaschmittel Stunden in der Dusche bereit. Wer aus medizinischen Gründen besondere Pflegemittel benötige, solle ihm das Mitteilen und man würde dann eine individuelle Lösung finden. In der Umkleidekabine mögen sie sich dann bis auf die Unterhose ausziehen und warten bis ihre Umkleidereihe bis aufgerufen würde und sich dann vollständig ausgezogen zu der Dusche mit der ihnen zugewiesenen Nummer begeben. Ferner fänden Sie auf dem Boden aufgezeichnete Fußabdrücke auf die sie sich entsprechend hinstellen sollten.
Die Fußabdrücke auf dem Boden waren so gestaltet, dass ich die man stets im 45 Grad Winkel zur Wand steht. Mal schauten szwei sich benachbarte Schüler damit direkt zur Wand, daran angrenzend 2 Schüler in den Raum und dann wieder 2 zur Wand und so weiter. Auf der gegenüberliegenden Seite war die Aufstellung entsprechend versetzt. In diesem Raum konnten 16 Schüler gleichzeitig duschen.
Herr Geil erklärte den Duschvorgang:
„Wenn alle von euch die Position eingenommen haben, betätigt ihr auf mein Signal mit der Hand den Startknopf. Das Wasser wird dann für etwa 20 Sekunden fliesen. Danach werdet ihr euch entsprechend einseifen und auf mein Signal wieder den Startknopf betätigen. Dann besteht Gelegenheit zum Haare waschen und auf mein Signal werdet ihr noch einmal den Wasserfluss starten.
Zum Thema Intimhygiene werdet ihr im Laufe des Tages noch mehr erfahren.“
. Nur so viel dazu
„Ihr Nehmt jeden Morgen direkt am Eingang dazu einen Waschlappen von dem dort liegenden Stapel mit.“
Mit freundlicher Stimme erläuterte er dass dieser etwas militärisch anmutende Ablauf nun mal notwendig sei, wenn weit über 500 Schüler in einer vernünftigen Zeit morgens geduscht pünktlich zum Frühstück erscheinen wollen.
„Nach dem Duschen begebt ihr euch dann unmittelbar in den Frühstücksraum. Wir werden diese Prozedur in den nächsten 3 Tagen noch entsprechend üben, heute könnt ihr erst mal zu euren Sachen zurückgehen ihr werdet dann von Julian zum Frühstücksraum gebracht.“
Nach dem Frühstück trafen sich Benjamin und Heiner wieder bei ihren Koffern.
„Oh Mann sagte Hainer das kann ja alles heiter werden?“
Benjamin verdrehte die Augen und nickte. Da stand schon Julian der Junge in der Strickstrumpfhose wieder neben ihnen sagte:
Los Jungs auf geht es zur Bekleidungsausgabe.“
Benjamin war drauf und dran nach der Strumpfhose zu fragen, traute sich letztendlich aber doch nicht.
In dem Schulausrüstungsshop angekommen empfingen sie ein alter Bekannter, Herr Gail. Er begrüßte die beiden Jungs und lästerte etwas über Heiners schweren Koffer.
„Na da bin ich mal gespannt, was du alles mitgebracht hast.“.
Er bat Heiner sein Koffer auf der Theke abzustellen und zu öffnen. Dieser tat, wie ihm geheißen und man sah einen Blick von Entsetzen und Verzweiflung in den Augen von Herrn Gail.
„Hast du denn nicht die Anweisung des Internats ist gelesen?“
Heiner schien etwas verlegen und stammelte etwas vom Wochenende und Entschuldigung. Herr Gail reichte ihm einen großen Sack eine Liste und einen Stift zum Abhaken und begann die Sammlung groß bedruckter T-Shirts mit coolen Sprüchen darin verschwinden zu lassen. Ebenso verschwanden die ganz knappen Slips, die Spielekonsole, eine Packung Kondome und viele weitere Utensilien in dem bereitgestellten Sack.
„Das kannst du gerne alles hier Abholen wenn du in die Weihnachtsferien fährst “ bemerkte Herr Gail lächelnd.
Dann bat er Heiner in die Ankleide um die Größe für die Schuluniform festzulegen. Nachdem Heiner Hemden Pullover und Jacken bekommen hatte, ging es noch um die Hosen. Er bekam die Version von „kleine Jungen“ kurze Hosen verpasst und sah damit sehr unzufrieden aus.
„Lange Hosen gibt es erst zum Herbst, dann kommt ihr noch mal wieder; jetzt noch zur Unterwäsche“
Mit diesen Worten schaute Herr Gail noch einmal auf den Bestand seiner Unterwäsche. Er ging nach hinten und kam mit mehreren recht altmodischen Feinripp Unterhosen mit deutlichem Beinansatz und einer Reihe von kurzärmligen Unterhemden in weiß, grau und so etwas wie blau wieder zurück. Herr Gail übergab sie ihm mit den Worten:
„Du wirst nicht der einzige sein der damit rumläuft.“
Er wollte sich schon Benjamin zuwenden als ihm auffiel, das in Heiners Koffer sich kein Schlafanzug befand.
„Worin schläfst du eigentlich?“ Heiner antwortete normalerweise in den T Shirts und Slips, die sich jetzt in dem Sack befinden. Herr Gail lachte und ging wieder zurück in seinem Lager und kam mit 3 Pyjamas zurück von denen Heiner dachte, dass sie selbst sein Großvater nicht mehr anziehen würde. Wieder lachte Herr Gail und riet ihm sich nicht einfallen zu lassen, ohne einen Schlafanzug ins Bett zu gehen.
Nun war Benjamin an der Reihe. Der Blick in den Koffer erfreute Herrn Gail und die Anprobe der bestellten Sachen war auch relativ schnell erledigt. Manches was Benjamin ausgehändigt bekam war etwas edler und von etwas besserer Qualität als bei Heiner. Das lag daran das vor allem seiner Mutter, der an anständige Kleidung besonders viel gelegen war. Aber auch seine kurzen Hosen waren nur unwesentlich länger geschnitten als die von Heiner.
Julian nahm sie wieder einen Empfang und brachte sie in den Vorraum zum Speisesaal wo schon die anderen 9 Quereinsteiger warten. Jonas trug schon die schicke Uniform mit einer fast bis zu den Knien reichen Short. Dort stellte sich ihnen ein recht gemütlich erscheinen daher vor
.„Mein Name ist Herr Fabio und ich bin hier der therapeutische Assistent. Wir werden uns an diesem Wochenende noch näher kennenlernen. Aber nun zu Euch Elfen. Wir haben uns überlegt das jeweils 2 von euch in einer der 6 Parallelklassen kommen. Damit euch die Integration leichter fällt wird jeder von euch zu 3 anderen auf ein Vierbettzimmer kommen. Die Anderen werdet ihr dann am Sonntagabend kennenlernen“
. „Jonas, du hast ja bei deiner Bewerbung hier schon Silas kennengelernt und wirst zu ihm aufs Zimmer kommen; ihr werdet Euch gut verstehen. “
Dann wandte er sich an Benjamin und Heiner.
Tja ihr beiden; Wir haben lange überlegt, was wir mit euch machen und sind zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist wenn ihr beide euch ein letztes frei gewordenes Zweibettzimmer teilt. Es war keine einfache Entscheidung, aber ich möchte die ganze Sache nicht hier vor allen diskutieren “
Dann wünschte er allen einen guten Appetit und verwies darauf das Julian sie nach dem Essen zu den Zimmern bringen würde und sie pünktlich zum Nachmittagsprogramm erscheinen sollten.
Der weitere Tagesverlauf war intensiv ausgefüllt mit kleinen Verhaltens Vorträgen Führungen durch das Gebäude und Hinweisen zum Alltagsleben in diesem Internat. Nach dem Abendessen saßen Benjamin und Heiner zusammen in ihrem neuen Zimmer. S
ie schauten sich gegenseitig an und begannen zu lachen. Danach herrschte etwas verlegenes Schweigen.
Heiner traute sich zu fragen:
„Warum bist du eigentlich hier, doch nicht aus Überzeugung?“
Benjamin schaut ihn an und begann kurz auszuführen:
„Nein ausgesucht habe ich mir das wirklich nicht. Aber das, worum es hier geht ist meinen Eltern sehr wichtig und führte ständig nur zu Stress, na ja du weißt schon SB und so. Ich will ein gutes Abitur und dann weg von zu Hause; ich glaube das ist das Beste für alle. Mein Vater schlug mir dieses Internat vor und ich dachte da werden nur solche Fälle sein und der Stress verteilt sich somit auf viele. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob meine Einschätzung richtig war. Und warum bist du hier?“
Heiner schaut ihn an meinte nur die Geschichte klingt recht ähnlich.
„Ja es ist der Umgang mit meinem „Mittelfinger“. Bei mir war es meine Mutter, die meinen Vater überredete, diese Investition in meine Erziehung zu tätigen. Mal sehen wie wir das Ganze hier durchstehen, aber ich werde wohl auch nach dem Abitur meinen Weg ohne die Familie machen.“
Benjamin und Heiner tauchten noch eine Reihe eher belangloser Dinge aus ihrem bisherigen Leben aus. Ein Blick auf die Uhr zeigte das ist Zeit war sich Bettfertig zu machen. Die Einschätzung der beiden, dass dies kontrolliert würde erwies sich als richtig.
Heiner öffnete seinen Koffer und hielt die Feinripp Unterhemden mit kurzem Arm vor sich und murmelte:
„Das kann doch kein Mensch wirklich anziehen. Schau dir mal diese Unterhosen an, schau dir mal diese Sportzeug an, schau dir mal diese Schlafanzüge an; geknöpfte Jacke geknöpfte Eingriff, ein schlampiger Sträflingsanzug. “
Benjamin wusste, wie das war, wenn man für seine Kleidung ausgelacht wurde, er erzählte aber nichts.
„Ist doch egal, ist doch nur hier an diesem abgelegenen Ort und wenn sie erst einmal abgelästert und gelacht haben dann wird es auch langweilig.
„Ich hoffe das ist unser kleinstes Problem.“
Heiner schien ein wenig erleichtert und bedankte sich für sein Verständnis. Dann begann er die Sachen aus seinem Koffer fluchend und mit etwas Verzweiflung in den Schrank einzuräumen.
Benjamin hatte das direkt als er aufs Zimmer kam getan und ging nun schon mal in den Waschraum, um Zähne zu putzen. Die beiden Jungen begegneten sich auf dem Gang und Benjamin klopfte Heiner auf die Schulter. Wieder im Zimmer überlegte Benjamin kurz und legte einfach einen seiner Schlafanzüge auf Heiners Bett. Als Heiner zurückkam den Schlafanzug auf dem Bett liegen sah, fragte was es zu bedeuten hätte. Benjamin lachte und sagte:
„Einen Bettnachbarn in dem Internats Pyjama kann ich glaube ich nicht ertragen.“
Heiner Verstand immer noch nicht was er meinte und fragte:
„Macht es dir nichts aus wenn ein Fremder deine Schlafanzüge anzieht?“
Benjamin wehrte ab und meinte er solle nicht fragen er hätte einfach nicht darüber nachgedacht, aber er hätte 3 leichte Sommer-Schlafanzüge und wenn sie es klug einteilen würden, wäre immer einer zum Anziehen für jeden da und halt einer in der Wäsche. Benjamin sah wie Heiner sich wirklich freute, überlegte kurz und bot ihm an auch die -T-Shirts Unterhosen und Sportzeug mit ihm zu teilen. Heiner ging auf ihn zu und fragte, ob er ihn umarmen dürfe. Benjamin öffnete seine Arme und beide umarmten sich tröstend nach einem doch recht frustrierenden ersten Internatstag.
Sie hörten Schritte auf dem Gang, verschwanden schnell in ihren Betten und als Herr Gail im Zimmer kam war alles wie es sich gehörte.
Vor Ihnen la kein langes Wochenende mit viel belehrenden Worten, ersten Mentaltrainings Übungen, sportlichen Aktivitäten und wenig Zeit für sich selbst.
Autor: Olaf | Eingesandt per Mail
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Sehr schöne Geschichte, freue mich schon auf die nächsten Teile