Skip to content
WindelgeschichtenDeine ABDL Story kostenlos!
  • Home
  • Gemischt
  • Jungs
  • Mädchen
  • KI Geschichten
  • Informationen
  • über uns

Winter

03/11/2023 8 comments Article Mädchen

Windelgeschichten.org präsentiert: Winter

 

Draußen schneit es. In der Dämmerung fallen dicke Flocken schwerfällig am Fenster vorbei.

Endlich ist es Winter. Und es soll auch Winter bleiben, hatten sie im Radio erzählt,

mindestens für die nächsten Wochen. Ich sitze drinnen im warmen Wohnzimmer. Im

Schlafanzug habe ich es mir mit einem Buch auf dem Sofa gemütlich gemacht. Vor mir auf

dem Teppich liegt meine Schwester, Marie. Auch sie hat ein Buch vor sich liegen, doch

genau wie ich, schaut sie jetzt mit großen Augen dem Schneetreiben vor dem Fenster zu.

“Mama, Mama guck mal! Es schneit!”, ruft sie begeistert.

“Jaa, toll oder?”, schallt es aus der Küche zurück.

“Wir können gleich essen, kommt ihr?”, fragt Mama dann.

“Kommen”, antworte ich und lege mein Buch zur Seite.

In der Küche haben Mama und Papa den Tisch gedeckt. Es riecht nach Zimt, Punsch und

Bienenwachs. Wir setzen uns zu unseren Eltern und machen uns hungrig über das

Abendbrot her.

Wir, also Mama, Papa, meine Zwillingsschwester Marie und ich, Finn, wohnen in Velchern.

Velchern ist eine große Stadt in den nördlichen Ausläufern der Alpen. Unsere Wohnung ist

mitten in der Altstadt, ganz oben, in einem großen Reihenhaus. Aus dem Küchenfenster

kann man von hier über die Dächer der Nachbarschaft schauen, auf die sich langsam eine

dicke Schneedecke legt. Während es draußen immer dunkler wird, essen wir unser

Abendessen und Mama und Papa sprechen über ihre Pläne für unseren Winterurlaub. Wir

fahren dieses Jahr zu Oma und Opa an die Nordsee. Unsere ganze Familie trifft sich dort

über die Feiertage, hatte Mama erzählt. Wir würden endlich unsere Cousins und Cousinen

wiedersehen und mit allen gemeinsam Weihnachten feiern.

“Habt ihr schon gepackt?” fragt Papa.

“Noch nicht”, ich schüttle den Kopf.

“Das müsst ihr heute Abend unbedingt noch machen, ja? Der Zug fährt um halb sechs ab.

Wir müssen morgen früh um fünf Uhr aus dem Haus, dann muss alles fertig sein”

“Wissen wir doch schon”, antwortet Marie und rollt mit den Augen.

“Schafft ihr das alleine?” fragt Mama

“Ihr seid jetzt vierzehn Jahre alt, das könnt ihr auch ohne uns”, stellt Papa fest und wirft

Mama einen vielsagenden Blick zu.

“Jaa schaffen wir”, antworte ich ein wenig genervt. Ich habe fertig gegessen und mache

Anstalten aufzustehen.

“Heute Abend noch!” Wiederholt Papa mit strengem Blick. Dann scheucht er uns mit einer

Handbewegung aus der Küche.

Marie und ich teilen uns ein Zimmer. Es ist groß genug für zwei Betten, einen großen

Kleiderschrank und ein Bücherregal, auf der Rückseite des Zimmers.

Auf dem Teppich in der Mitte des Raumes liegt ein großer, leerer Koffer, der darauf wartet,

mit unseren Sachen gefüllt zu werden. Mit einem Seufzer machen wir uns an die Arbeit.

Wir sind endlich fertig mit Packen.

“Setzt dich drauf und ich mach den Reißverschluss zu, ok?”

Der Koffer war zum Bersten voll. Vergeblich hatte ich versucht ihn alleine zu zukriegen. Jetzt

sitzt meine Schwester auf dem Deckel, während ich mit aller Kraft am Reißverschluss ziehe.

“Endlich zu!” stöhne ich und lasse mich erschöpft nach hinten fallen. Es klopft an der

Zimmertür.

“Herein”, rufe ich, immer noch ein wenig außer Atem. Mama schaut uns beide verwundert

durch die Tür an.

“Alles in Ordnung bei euch? Das klingt ja als wenn ihr hier Sport macht”

“Der Koffer ist echt super voll”, Marie klopft auf den Koffer. “Wir haben den fast nicht

zubekommen!”

“Hat denn alles reingepasst oder braucht ihr noch eine Tasche?” fragt Mama.

“Ist alles drin”, antworte ich und stehe vom Boden auf, um mich auf mein Bett zu setzen.

“Habt ihr auch genug davon eingepackt?” Mama geht zu meinem Schrank und zieht etwas

aus der untersten Schublade. Sie hält eine Windel hoch.

Vor zwei Jahren war Marie zum ersten Mal in einem nassen Bett aufgewacht. Es war nicht

bei einem Mal geblieben. Zwei Monate, viele Waschmaschinenladungen, Arztbesuche und

viele Tränen später, lag eines Abends schließlich eine Windel auf ihrem Bett.

Wir machen alles gemeinsam, Marie und ich. Wir sind am gleichen Tag geboren, tragen die

gleichen Klamotten, essen das gleiche Essen und haben die gleichen Freunde. An diesem

Abend gingen wir also, nach einer kurzen Diskussion mit Mama, auch beide mit der gleichen

Unterwäsche, ins Bett. Einer Windel.

Beschämt sahen Marie und ich zur Seite

“Könnt ihr die nicht für uns einpacken?” fragte Marie leise. Mama seufzt und schüttelt

genervt den Kopf. “Packt euch einen Rucksack für die Reise, da könnt ihr eine Packung

reintun. Ich bringe euch gleich schnell noch einen.”

Sie hält kurz inne und denkt über etwas nach, dann deutet sie mit der Windel auf Marie.

“Wenn du morgen früh im Zug schlafen möchtest, dann denk daran, das du dir eine drunter

ziehst, ja? Wir wollen keine bösen Überraschungen auf der Fahrt!” Maries Schultern sacken

merklich ein und sie nickt betroffen. Mama verstaut die Windel wieder in der Schublade und

setzt sich zu Marie auf die Bettkante

“Komm her”, sie winkt mich rüber und ich setze mich auf Mamas andere Seite. Sie legt ihre

Arme um unsere Schultern und zieht uns dichter zu sich heran.

“Nicht mehr lange und dann ist das nur noch eine schlechte Erinnerung. Das ist nur eine

Phase. Die ist bestimmt bald vorbei, da bin ich mir sicher!” Sie wuschelt Marie durch die

Haare. Sie hat Tränen in den Augen.

“So, habt ihr euch schon fertig gemacht für die Nacht?” Fragt Mama dann und steht auf.

“Noch nicht”, sage ich. Marie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und schüttelt den

Kopf.

“Kommt, ich helfe euch schnell”. Sie geht zum Schrank und wirft zwei frische Windeln aufs

Bett.

An normalen Tagen wickeln Marie und ich uns gegenseitig. Nur an besonderen Tagen und

wenn es schnell gehen muss, hilft uns Mama noch. Heute ist einer dieser Tage.

Ich ziehe meine Schlafanzughose und die Unterhose herunter und lasse mich auf das Bett

fallen.

“Popo hoch”, sagt Mama und breitet die Windel unter mir aus. Sie ist weiß mit Ausnahme

von ein paar dünnen grünen Kreisen und Linien und dem Schriftzug XS2. In der Mitte

verläuft eine gelbe Linie, die blau wird, wenn Marie es nachts nicht auf die Toilette schafft.

Bei mir war sie noch nie blau.

Mama klappt die Vorderseite zwischen meinen Beinen nach oben und verschließt dann, erst

die unteren, dann die oberen beiden Klebestreifen. Zum Schluss zieht sie mir die

Schlafanzughose wieder an und gibt mir einen liebevollen Klaps auf den Hintern.

“Geh schon mal deine Zähne putzen”. Sie wirft meinen Schlüpfer in den Wäschekorb und

wendet sich Marie zu, die schon ausgezogen auf ihrem Bett bereitliegt. Zehn Minuten später

liegen wir beide in unserem Bett.

“Glaubst du, Mama hat recht?”, fragt Marie in die Dunkelheit. “Damit, dass das nur eine

Phase ist, meine ich”, setzt sie nach, als von mir keine Antwort kommt.

“Ich schätze schon”, sage ich, wenig überzeugend. “Und wenn nicht, dann stehen wir das

gemeinsam durch, ok? Bis wir alt und grau sind”. Diesmal bin ich überzeugt.

“Ich hab dich lieb”, flüstert Marie mit rauer Stimme.

“Ich dich auch”. Wir Lächeln beide in der Dunkelheit.

“Wach auf! Finn, wach auf!”. Ich reiße erschrocken meine Augen auf. Über mir schwebt das

besorgte Gesicht meiner Schwester.

“Wir haben verschlafen!”, sagt sie und klettert hastig wieder von meinem Bett. In der Tür

steht unsere Mutter, Arme verschränkt und schüttelt ihren Kopf mit missbilligender Miene.

“Wir haben es euch gestern gesagt. ‘Um fünf Uhr gehen wir aus dem Haus’. Ihr habt noch

zwanzig Minuten, dann fahren wir los. Mit oder ohne euch.” Sie schließt energisch die Tür,

bevor wir antworten können.

“So ein Mist!”, krächze ich verschlafen. “Ich dachte du hast einen Wecker gestellt”. Ich rolle

mich zur Seite und schaue auf die Uhr neben dem Bett. 04:34 zeigt sie an.

“Egal, jetzt ist es zu spät. Hilf mir mal bitte!”. Marie hat sich die Schlafanzughose

heruntergezogen und beginnt die Klebestreifen der Windel zu öffnen. Der Streifen in der

Mitte ist blau.

Eilig mache ich sie sauber und ziehe ihr eine frische Windel an. Wie Mama gesagt hatte:

keine Unfälle beim Schlafen im Zug.

Danach gehen wir zum Kleiderschrank.

Marie und ich sind eineiige Zwillinge. Wir sind zwar Mädchen und Junge, aber unterscheiden

kann man uns trotzdem kaum. Wir haben beide welliges, blondes Haar. Ihres ein wenig

länger, meins ein wenig kürzer. Wir sind beide nur knapp einen Meter fünfzig groß und

haben blaugraue Augen. Wenn wir grinsen, bilden sich die gleichen Falten im Gesicht,

selbst wenn wir sprechen, klingen wir gleich. Um die Verwirrung bei allen außer unseren

Eltern zu vervollkommnen, tragen wir jeden Tag die gleiche Kleidung. Einzig an der Farbe

kann man uns unterscheiden. Marie trägt eher rot, ich trage oft blau.

Aus dem Kleiderschrank holt Marie zwei Wollstrumpfhosen, eine in beige für mich und eine

in pastellrosa für sich und wirft sie auf mein Bett. Gleichzeitig ziehe ich aus dem

Unterwäsche Fach zwei geringelte Wollunterhemden heraus, meins blau-weiß, ihres

beige-weiß und werfe sie zu den Strumpfhosen. Zum Schluss nimmt sich jeder noch eine

kurze, blaue Jeanslatzhose und wir fangen eilig an uns anzuziehen.

Gemeinsam schleppen wir dann den schweren Koffer die Treppe herunter zur Tür. Unten

stehen schon Mama und Papa ungeduldig im Flur.

“Da seid ihr ja endlich”, sagt Papa und fordert uns mit einer wedelnden Handbewegung auf

schneller zu machen.

“Wir haben uns echt beeilt”, rufe ich entrüstet und lasse dabei beinahe den Koffer die Treppe

runter rutschen.

“Hier, es ist kalt draußen und es schneit”. Mama wirft uns beiden einen Schneeanzug zu.

Meiner blau, der von Marie in rot, natürlich.

Ich beuge mich gerade nach vorne, um den Schneeanzug über meine Füße zu ziehen, da

spüre ich Mamas Hand, die mich prüfend in den Popo kneift.

“Hey!”, protestiere ich.

“Habt ihr eine Windel drunter?”, fragt sie.

“Ja klar, hast du doch gesagt”. Verärgert ziehe ich meinen Anzug hoch und mache den

Reißverschluss zu.

“…eine frische Windel?”. Sie sieht Marie prüfend über den Rand ihrer Brille an.

“Natürlich Mama!”, zischt Marie, wird rot und steigt hastig in ihre Winterstiefel.

“Dann ist ja gut”.

Papa zeigt auf einen Rucksack. “Den haben wir jetzt gepackt, da ist euer Vesper und was zu

Trinken drin. Und das Paket Windeln. Tragen könnt ihr den aber selbst.” Dann zeigt er auf

unsere Mützen, die auf dem Schuhregal bereit liegen. “Anziehen, Handschuhe sind im

Rucksack”. Er wirft einen Blick auf seine Uhr. “Jetzt müssen wir aber zügig los”.

Wir rumpeln gemeinsam mit unseren Koffern in den Flur und gehen zum Aufzug.

Zum Bahnhof fahren wir mit dem Taxi, das schon vor der Tür auf uns wartet. Auf der Straße

sind wir beinahe die Einzigen, die durch das dichte Schneetreiben fahren. An den Seiten der

Straßen türmen sich Schneehaufen und immer wieder müssen wir einen Schneepflug

umfahren, der die Fahrbahn frei schiebt.

Am Bahnhof sind wir dann nicht mehr die Einzigen. Ganz im Gegenteil. Hunderte dick

angezogene Menschen schieben sich durch die Gänge und drängeln sich auf den

Bahnsteigen. Durchsagen gehen im Getöse unter, Kinder schreien, Hunde bellen und Züge

fahren ein und aus. Es ist der erste Ferientag.

Wir schieben uns mühsam durch die Menge. Marie und ich halten uns an Papas Jacke fest,

damit wir nicht verloren gehen. Beinahe lasse ich wieder den Koffer fallen, als wir über eine

Kante am Bahnsteig gehen. Ich muss auf die Toilette. Heute morgen hatte ich es in all dem

Stress nicht geschafft zu gehen und jetzt spüre ich, wie der Druck auf meine Blase von

Minute zu Minute ansteigt.

Plötzlich steht vor mir eine alte Dame, mit der ich fast zusammenstoße. Ich entschuldige

mich murmelnd bei ihr. Bei dem Lärm versteht sie mich natürlich nicht und ruft: “Junger

Mann, du musst lauter sprechen-“. Doch da habe ich sie schon umrundet und will wieder

nach Papas Jacke greifen, aber die ist jetzt verschwunden.

Ich bleibe stehen und schaue mich um. Sie können noch nicht weit gekommen sein, denke

ich, aber um mich herum sehe ich nur fremde Gesichter. Langsam steigt Panik in mir auf

und ich gehe los in die Richtung, in der ich meine Eltern vermute. Einige Minuten laufe ich

ziellos hin und her und suche. Über die Lautsprecher wird unser Zug angekündigt:

“-Schnellzug nach Rahlersiel fährt ein”. Ich spüre, wie mein Herz immer höher schlägt.

Meine Blase ist so voll, es tut weh, Mama und Papa sind wie vom Erdboden verschluckt und

zu allem Überfluss fährt auch noch unser Zug ein. Plötzlich spüre ich von hinten eine Hand,

die nach meiner Schulter greift und fahre panisch herum. Vor mir steht Marie. Fang jetzt bloß

nicht an zu weinen Finn! Meine Augen brennen.

“Wo warst du? Wir haben dich überall gesucht!”, fragt sie mit leichtem Ärger in der Stimme.

Doch sofort erkennt sie die Panik in meinen Augen. Der Ärger verfliegt und Sie umarmt mich

einen Augenblick. Ich beruhige mich etwas. Dann greift sie nach meiner Hand.

“Alles gut. Mama und Papa sind bei der Anzeigetafel da drüben”. Sie zieht mich hinter sich

her in Richtung der Tafel. Neben uns fährt mit kreischenden Bremsen unser Zug ein.

Als der Zug zum Stehen kommt, haben wir unsere Eltern endlich erreicht. Mama streichelt

mir über die Mütze und lächelt erleichtert.

“Wir haben uns Sorgen gemacht, alles gut bei dir? Was ist passiert?”

“Ich bin mit einer Frau zusammengestoßen und dann wart ihr plötzlich weg”, sage ich mit

rauer Stimme und schlucke.

“Mama”, ich rücke näher an sie heran und flüstere: “ich muss ganz dringend”

“Du kannst gleich im Zug gehen, Finn”, sie greift nach meinem Koffer und schiebt mich in

Richtung einer Zugtür.

Es dauert einige Minuten bis endlich alle ausgestiegen sind und jetzt stehen wir, zusammen

mit den ganzen neuen Fahrgästen im Gang. Ich presse eine Hand in meinen Schritt, mit der

anderen zupfe ich an der Jacke meiner Mutter.

“Mama, wo ist die Toilette denn? Ich muss echt dringend jetzt”. Sie zeigt nach vorne auf eine

Tür an der Seite: “da, ist gerade besetzt. Ich sage dir Bescheid, sobald die frei ist, ja?”

“Ich kann nicht mehr lange warten, Mama”, flüstere ich und spüre wieder, wie die Panik in

mir aufsteigt.

“Finn,” Mama beugt sich zu mir herunter, “wenn du so dringend musst, dann benutze bitte

einfach deine Windel, Schatz. Das merkt hier niemand.”

Ich bin vierzehn! In dem Alter macht sich niemand mehr in die Hose, denke ich, verzweifelt

und presse meine Beine zusammen. Vor mir steht Marie, die das Gespräch zwischen Mama

und mir mitgehört hat. Sie dreht sich jetzt zu mir um und ergreift wortlos meine Hand. Fast

niemand- korrigiere ich mich. Marie und ich wissen beide, dass ich den Kampf schon

verloren habe. Reflexartig gehe ich in die Hocke und spüre noch in der Bewegung, wie der

Damm bricht. Mit einem leisen Zischen, hörbar durch Strumpfhose, Hose und Schneeanzug,

strömt das Pipi in meine Windel. Eine gefühlte Ewigkeit, hocke ich neben meiner

Zwillingsschwester und spüre hilflos, wie meine Windel immer schwerer und wärmer wird.

Eine Frau mit einem kleinen Jungen schaut verwundert zu mir herüber. Ein älterer Herr

verzieht das Gesicht und dreht sich weg. Es zischt immer noch leise.

Als es endlich vorbei ist, richte ich mich langsam auf. Eine Mischung aus Scham und großer

Erleichterung überkommt mich.

“Es tut mir leid”, flüstere ich mit einem Klos im Hals. Mein Gesicht fühlt sich heiß an und eine

Träne läuft über meine Wange, die Marie liebevoll wegwischt. Ich würde am liebsten im

Boden versinken, so sehr schäme ich mich.

“Das passiert Jedem mal, Finn”, versucht Mama mich im Flüsterton zu beruhigen. “Es ist

doch nichts daneben gegangen, oder? Hat die Windel gehalten? Sind deine Beine nass

geworden?”

Ich schüttel den Kopf und schniefe, “alles trocken”.

“Gut, ist alles halb so wild. Um den Rest kümmern wir uns später. Erstmal suchen wir unser

Abteil.”

Vor uns bewegt sich die Schlange langsam und einige Minuten später erreichen wir endlich

unsere Plätze. Wir teilen uns das Abteil mit der Frau aus dem Gang und ihrem Sohn. Sie

sitzen am Eingang des Abteils, wir haben den Tisch am Fenster.

Während ich versuche, meinen Koffer auf die Gepäckablage zu heben, höre ich den kleinen

Jungen seine Mutter fragen: “Mama, hat der da vorhin in die Hose gemacht?”. Er zeigt mit

seinen dicken Fingerchen auf mich.

“Psst, das weiß ich nicht, Tom. Setz dich jetzt hin und benimm dich!”

Ich spüre, wie meine Wangen rot werden. Schnell schaue ich in eine andere Richtung und

tue so, als wenn ich die beiden nicht gehört hätte. Beinahe rutscht mir, zum dritten Mal an

diesem Tag, der Koffer aus der Hand. Von hinten greift Papa mir helfend über die Schulter

und schiebt den Koffer mit einem kräftigen Ruck auf die Ablage.

“Zieht euch bitte den Schneeanzug aus, bevor ihr euch hinsetzt. Wird sonst zu warm”, sagt

er dann und widmet sich wieder seinem eigenen Gepäck.

Mit zittrigen Fingern ziehe ich den Reißverschluss herunter. Ist sie doch ausgelaufen?

Denke ich. Glück gehabt. Tatsächlich ist auf meiner Latzhose nichts zu sehen.

Erst beim Hinsetzen, spüre ich, wie die nasse Windel sich unter mir ausbreitet. Das sonst so

angenehm weiche Vlies ist jetzt lauwarm, feucht und matschig. So muss sich Marie jeden

Morgen fühlen, denke ich. Nervös zupfe ich an meiner Strumpfhose herum und überlege, ob

ich die Windel jetzt wechseln sollte, doch ein Blick zum Eingang, neben dem die Frau und

ihr Sohn mich noch immer unverhohlen anstarren, bringt mich schnell von meiner Idee ab.

So schlimm fühlt es sich eigentlich nicht an, schön warm.

Es dauert schließlich nicht lange, bis ich meine volle Windel vergessen habe. Marie und ich

kuscheln uns erschöpft nebeneinander in eine Decke ein und nach wenigen Minuten fallen

wir beide in einen unruhigen Schlaf.

Einige Stunden mussten vergangen sein, als mich die Stimme meiner Mutter schließlich aus

dem Schlaf reißt.

“Finn, Finn, hey. Komm, wir machen dich schnell frisch”. Neben mir ist auch Marie

aufgewacht und schaut mich verschlafen an.

“Marie, musst du auch, oder ist noch alles trocken?”, fragt Mama. Marie schüttelt den Kopf,

“trocken”, nuschelt sie, dreht sich zur Seite und zieht sich die Decke über den Kopf.

Draußen ist es inzwischen hell geworden und Schneeflocken rasen am Fenster vorbei. Die

Frau und ihr Sohn sind schon lange ausgestiegen und ihre Plätze sind jetzt leer.

“Wenn du noch musst, dann mach es jetzt in die Windel, bevor du eine frische

anbekommst”. Sagt Mama beiläufig und wühlt in unserem Rucksack, auf der Suche nach

einer frischen Windel.

“Ich muss Groß”, antworte ich, immer noch etwas benommen vom Schlaf. Im nächsten

Augenblick bereue ich schon meine Aussage. Warum sollte ich Groß in die Windel machen,

ich bin doch kein Baby mehr. Mama hält einen Moment inne, schaut mich verwundert an und

überlegt.

“Dann mach aber schnell, wir müssen bald umsteigen”. Sie wühlt weiter in meinem

Rucksack. Ich sehe sie erstaunt an und mache keine Anstalten mich zu bewegen. Das meint

sie doch nicht ernst, oder? Sie schaut wieder zu mir.

“Musst du oder musst du nicht? Wenn ja, dann jetzt!”. Sie macht eine Handbewegung, um

mich anzutreiben. Ich denke kurz darüber nach, einfach nein zu sagen, doch der Druck im

Bauch bewegt mich zu einer anderen Entscheidung. Langsam gehe ich vor meinem Sitz in

die Hocke. Es erscheint mir als die beste Position, um mein großes Geschäft zu erledigen.

Einige Sekunden drücke ich angestrengt ohne Erfolg. Gerade will ich aufgeben, da schiebt

sich mit einem Mal ein großer, matschiger Klumpen in meine Windel, gefolgt von noch mehr

in noch dünnerer Konsistenz. Erschrocken atme ich scharf ein, stehe auf und setze mich,

ohne vorher nachzudenken, wieder auf meinen Sitz. Die Masse verteilt sich hörbar in

meinem Schritt und ich springe sofort wieder hoch. Jetzt bin ich wach. Mist, das war dumm!

Denke ich. Das war alles dumm, ich hätte einfach auf’s Klo gehen-.

“Los geht’s”, unterbricht Mama meine Gedanken. Sie hält eine Windel in ihrer rechten Hand,

mit der anderen fordert sie mich auf, ihr zu folgen. Bei jedem Schritt, spüre ich den Inhalt

meiner Windel gegen meinen Popo drücken. Schon wieder drehen sich Leute nach mir um.

Ich ziehe bestimmt einen schlimmen Geruch hinter mir her. Mama schiebt mich vor sich her

durch die Gänge zum nächsten WC. Dort angekommen, setzt sie sich vor mir auf den

Toilettendeckel.

“Halt dich an mir fest”. Sie öffnet die Träger meiner Latzhose und zieht sie zusammen mit

der Strumpfhose zwischen meine Knie, während ich mich an ihrer Schulter abstütze.

Ich schaue in den Spiegel über dem Waschbecken. Aus dem starrt mich ein vierzehn Jahre

alter Junge an, der von seiner Mutter sauber gemacht und gewickelt wird, wie ein Kleinkind.

Beschämt schaue ich weg. Zugegeben, ich sehe jünger aus, als ich bin, aber das hier ist

einfach erniedrigend. Und alles meine eigene Schuld!

“Mama, ich kann das auch selbst machen”, sage ich halbherzig. Sie ignoriert mich und

klappt die Vorderseite einer frischen Windel zwischen meinen Beinen nach oben, um die

Klebestreifen zu befestigen.

Es fühlt sich gut an, endlich wieder im Trockenen sitzen zu können, stelle ich fest, als ich

mich zurück im Abteil wieder auf meine Sitz fallen lasse. Marie ist jetzt auch wach und es

gibt endlich Frühstück.

 

Autor: Anonym (eingesandt via Ticket)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.

Post Views: 682
Tags: winter
4.7 45 Abstimmungen
Article Rating
Abonnieren
Anmelden
Benachrichtige mich bei
guest
guest
8 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Windel Niko
Windel Niko
Gast
04/11/2023 06:35

Schöne Geschichte die du geschrieben hast. Ich hoffe du findes die Zeit die weiter zu schreiben.

Antworten
Autor Winter
Autor Winter
Gast
04/11/2023 19:35

Die Geschichte ist übrigens nicht mit KI geschrieben. “KI Geschichten” gerne entfernen @Admins.
Danke, der Autor

Antworten
Lukas
Lukas
Admin
Antwort an  Autor Winter
04/11/2023 20:10

Sorry, da hat mein Admin nicht aufgepasst

Antworten
Volker
Volker
Gast
04/11/2023 23:43

Ja, schöne Geschichte. Wobei es nicht möglich ist, dass eineiige Zwillinge unterschiedliche Geschlechter haben. Außerdem würde abends vor dem Wickeln sicherlich jeder, der trocken aufwachen will, vorher aufs Klo gehen.
Die Eltern würden die Kinder auch morgens wecken sobald sie selbst wach sind. Da hätte ich die beiden vielleicht etwas trödeln lassen und weil er noch nicht musste hat er den toilettengang morgens einfach vergessen.
Ich bin auch sicher, dass das im Zug niemand hört. Die hätten eher das Gespräch mit bekommen und die Körperhaltung.
Und wenn die Mutter sowieso auf dem Klo Wickeln will, hätte sie ihn dort groß machen lassen. Da hätte ich eher gesagt, der Zug ist voll und vor dem Klo dauernd Stau weil eines defekt ist und im Abteil gewickelt. Im Liegen auf dem Boden. Auf dem Weg auf die wickelunterlage hätte er sich ausversehen auf den Boden setzen können…
Aber das sind Details die du vielleicht noch korrigieren kannst…

Antworten
Mario
Mario
Gast
Antwort an  Volker
07/11/2023 13:07

Bezüglich des Geschlechts muss ich dich korrigieren. Es ist möglich, allerdings extrem selten. Siehe z.B. hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Zwillinge#Formen_eineiiger_Zwillinge
oder hier
https://www.es-sind-zwei.de/wunder-der-natur-eineiige-zwillinge-mit-verschiedenem-geschlecht/

Antworten
Burli
Burli
Gast
05/11/2023 19:41

Ich finde, es ist eine interessante Geschichte. Aus der Sicht eines Betroffenen, und dann auch noch freiwillig! Bin gespannt wie es weitergeht.

Antworten
Ghandj
Ghandj
Gast
08/11/2023 08:52

Hi alle zusammen,

die Geschichte ist wirklich wunderschön, bitte schreib weiter.
Respekt.

Antworten
strumpbyxor
strumpbyxor
Gast
10/11/2023 08:40

Ich finde dich Geschichte bis zur unlogischen Einscheißnummer im Zug auch gut. Für einen, dessen Indikatorstreifen noch niemals blau war, geht das alles ganz schön schnell. Außerdem hört bei einer fahrenden Bahn kein Schwanz etwas, wenn man in die Windel pieselt. Schon gar nicht durch drei Lagen Klamotten.

Antworten

Suche

Archiv

Neueste Beiträge

  • Kleine Maus mit großen Herz (46)
  • Marcels Traum und der Weg zur Verwirklichung
  • Kleine Maus mit großen Herz (45)
  • Die neue Mitschülerin (32)
  • Kleine Maus mit großen Herz (44)

Neueste Kommentare

  • m2601k bei Kleine Maus mit großen Herz (46)
  • Big B bei Kleine Maus mit großen Herz (46)
  • Burli bei Kleine Maus mit großen Herz (46)
  • PapaBär bei Kleine Maus mit großen Herz (46)
  • Marcel93 bei Marcels Traum und der Weg zur Verwirklichung
  • Windelkacker bei Kleine Maus mit großen Herz (46)
  • Prost bei Kleine Maus mit großen Herz (46)
  • Burli bei Marcels Traum und der Weg zur Verwirklichung

zufällige Geschichten

  • die Übernachtung (1)
  • Ein Traum oder doch, mein Albtraum?
  • Der Sommerurlaub
  • Tims Sommer beginn
  • Eine warme Sommernacht
Report

© Windelgeschichten 2023 | Windelweb.org | Nutzerbedingungen

wpDiscuz

Report Geschichte

« »

 

Name:

E-Mail Adresse:

Bitte sagen Sie uns, warum dieser Beitrag Ihrer Meinung nach unangemessen ist und nicht dort sein sollte:


Abbrechen Report