Carlas Baby (6)
Windelgeschichten.org präsentiert: Carlas Baby (6)
Vorwort:
Wer meine Kurzgeschichten “Im Land der Riesen” oder “Carlas Baby (1)” nicht kennt, sollte (zum besseren Verständnis) unbedingt den ersten Teil: “Carlas Baby – ein neues Leben -” lesen. Es hat ein bisschen gedauert, mit der neuen Story. Um ehrlich zu sein, habe ich überlegt, ob ich sie überhaupt poste. Ich selbst bin nämlich kein AB-Sissy und irgendwie hat mir das Schreiben nicht so viel Spass gemacht, wie ich am Anfang gedacht habe. Aber vielleicht gefällt sie euch ja trotzdem…
„Dr. Bouchard“
Wir gingen wieder in den Raum in dem das Bällebad stand. In der ganzen Kinderkrippe war ein oranger, heller Kunststoffboden verlegt. Die Wände waren weiß und fast überall mit großen bunten Kreisen beklebt. Es wirkte alles sehr warm und gemütlich. Neben dem Bällebad stand eine große Palme in einem großen Kübel. Ein Aufkleber war darauf: “Bitte werft mich nicht um“ mit einem traurig guckenden Smiley darunter. Es wirkte irgendwie alles so, als wäre es eine echte Kinderkrippe. Ich sah zwei “Kinder“, die auf einem aufblasbaren Gummihüpftier umherhüpften und offensichtlich Fangen spielten. Das eine “Kind” war schon älter, ungefähr 30 oder 40 Jahre alt, trug eine Jeanshose und ein gestreiftes Longsleeve mit einem Piratenschiff vorne drauf. Eindeutig Kinderklamotten. Alle hier hatten Kinderklamotten an. Als der Mann an mir vorbeihüpfte konnte ich von hinten sehen, dass er auch eine Windel trug. Er achtete gar nicht auf mich. Niemand achtete auf mich. Für alle hier war es völlig normal dass ich in Strumpfhosen und Windeln vor ihnen stand. Wie toll sich das anfühlte. Meine Anspannung verschwand immer mehr. Vor allem als ich Susi erblickte. Sie saß in dem Bällebad und warf Bälle in die Luft.
Sie winkte als sie mich sah und rief: “Hallo, komm spielen !“
Die Erzieherin lächelte und sage zu mir: “Na schau mal, ich glaube du hast sogar schon eine kleine Spielkameradin gefunden.”
Sie ging mit mir an der Hand zu Susi und sagte: “schau mal Susi … das ist Lukas . Wollt ihr zusammen spielen ?”
“Ja, gerne” antwortete sie brav “komm rein zu mir, wir spielen Fangen !”
Die Erzieherin nahm mich plötzlich und hob mich in das Bällebad. Ich versank darin bist zur Brust. Und bevor ich mich versah, war Susi auch schon untergetaucht.
Ich ging eine paar Schritte vorwärts: ”ähh … Susi ?”
Plötzlich packte mich etwas am Bein. Ich zuckte zusammen. Susi tauchte vor mir auf und sagte grinsend: “hab dich”. Wir mussten beide lachen und der Rest meiner Anspannung war wie weggeflogen. Was soll ich sagen: Ich hatte den größten Spaß meines Lebens. Wie die Kinder tollten wir umher ohne uns Gedanken zu machen was irgendwer über uns denkt. Wir hüpften wie die Blöden mit den Gummihüpftieren herum, solang bis die Erzieherin uns etwas bremste. Danach setzten wir uns auf einen Spielteppich auf dem Häuser und Straßen abgebildet waren und spielten mit kleinen Spielzeugautos “Verfolgungsjagd“. Und wir puzzelten um die Wette. Leider gewann dabei immer Susi.
Irgendwie vermieden wir es, über unser Privatleben zu sprechen. Die üblichen Fragen: “… wo kommst Du her … was machst du beruflich …” kamen nicht. Susi schätzte ihre Privatsphäre genau wie alle anderen hier. Manche “Kinder” trugen sogar permanent irgend eine Maske mit Sehschlitzen. Irgendwie kindisch, fand ich.
Susi sah echt süß aus. Und ich glaube, sie fand mich genauso süß wie ich sie. Jedes mal wenn sich unsere Blicke trafen mussten wir beide grinsen und ich konnte mich von ihren wunderschönen blauen Augen kaum losreißen.
Sie trug einen dicke weiße Strickstrumpfhose unter ihrem Jeans-Latzkleid und hatte ihre schönen braunen Haare zu zwei Zöpfchen geflochten. Als wir uns gegenüber am Boden saßen und mit Knetmasse versuchten ein Haus zu bauen (natürlich um die Wette, wie üblich) berührten sich unsere Beine. Ich trug noch immer die Strumpfhose von Daniel. Das alles machte mich schon wieder richtig geil und ich merkte, wie mein Penis immer größer wurde. Mein Fuß wanderte langsam an der Innenseite von Susis Bein nach oben. Susi sagte kein Wort, aber an ihren leicht geröteten Wangen konnte ich sehen, dass ihr das auch gefiel. Im Sitzen war ihr Jeansrock natürlich ein bisschen nach oben gerutscht und man konnte die dicke Windel unter ihrer Strumpfhose sehen. Ich berührte sie zwischen ihren Beinen an ihre Windel mit meinen Zehen. Unsere Blicke trafen sich wieder. Und ich weiß, dass wir in dem Moment beide das gleiche dachten.
“Ach weißt du, wir könnte doch eigentlich eine Cafe trinken gehen, was hältst Du davon ?” meinte sie.
“Oh ja … sehr gerne !” antwortetet ich ohne nachzudenken. Recht viel denken konnte ich ja auch nicht, das meiste von meinem Blut befand sich in dem Moment sowieso nicht in meinem Gehirn sondern wo anders.
“Okay, supi !” sagte sie, hüpfte auf, beugte sich zu mir runter und gab mir einen kleinen Kuss auf die Backe. Sie hüpfte danach wie ein kleines Mädchen in Richtung Tür. Im Weggehen drehte sie sich noch mal zu mir um und lächelte mir zu.
Oh wow, ein Cafe ! Wie lange hatte ich schon keinen Cafe mehr. Und keinen Sex ! Ich glaube, ich wahr total verknallt. Seelig grinsend saß ich noch immer am Boden. Aber plötzlich schaltete sich wieder mein Gehirn ein. Es gab ja einen Grund, warum ich schon ewig keinen Cafe mehr hatte: meine Mami. Carla würde das nie erlauben ! Oder doch ? Mal ein kleiner Urlaub zwischendurch, quasi ?
Ich stand auf und lief Susi hinterher. Sie war im Flur verschwunden. Ich sah sie vor einer Tür stehen, auf der “locker room” stand. Sie zog eine Magnetkarte aus der Tasche und öffnete die Tür. Das Lesegerät war in einer normalen Höhe angebracht. Susi sah mich an: “Was ist ? Willst Du dich nicht umziehen ?”
Natürlich ! Auch das hatte ich vergessen. Ich hatte ja weder eigenes Geld noch eigene Klamotten.
“ähh.. Ich ähh …” stotterte ich herum “… es tut mir leid, aber meine Chauffeurin hat meine Sachen und mein Geld. Das tut mir sehr leid”.
Susi lachte. “Das macht nichts. Ich kann Dich ja einladen.”
“Oh ja. Aber normalerweise lade ich die Damen immer zum Cafe ein und nicht umgekehrt.” antwortete ich verlegen. Susi lachte wieder und verschwand in der Umkleide. Was zum Teufel machte ich da bloß ? Carla würde ausflippen !
Ich sah, dass meine Schneelatzhose neben meiner Jacke in der Garderobe hing. Ich schnappte mir meine Klamotten und zog mich an. Ich ging zur Haustüre. Ich musste feststellen, dass der Türgriff im oberen Bereich der Tür war, nicht so wie bei normalen Türen in halber Höhe. Mein Gott, der war bestimmt in 3 Meter Höhe in dieser Riesentür. Offensichtlich damit nur “Erwachsene” die Tür öffnen können. Weiter unten an der Wand, in ungefähr 1 Meter Höhe, war ein Magnetkartenleser an der Wand, offensichtlich auch zum Öffnen der Türe. Wer zum Teufel lässt sich so was einfallen ? Ich sprang nach oben, schaffte es aber nicht bis zur Türklinke und eine Magnetkarte hatte ich natürlich nicht. Ich war hier gefangen !
Wenig später kam Susi wieder aus der Umkleide. Ich schluckte. Sie war ein bildhübsches Mädchen. Sie trug einen halblangen Rock, eine Bluse und ein schickes Damenjacket. Ihr Zöpfe hatte sie auch wieder aufgemacht. Sie hatte schulterlanges braunes Haar. Sie sah fast aus wie eine Geschäftsfrau oder so was. Aber dafür war sie eigentlich zu jung. Und ich ? Ich stand vor ihr, angezogen wie ein Kleinkind. Und meine Windel hatte ich auch noch an ! Wie peinlich. Aber Susi war das wohl egal. Was für ein tolles Mädel !
Kannst Du die Tür öffnen ?” fragte ich sie
“Aber klar, hast du deine Magnetkarte etwa auch vergessen ?” meinte sie etwas schnippisch.
“Äh, ja. So n Mist. Ach sag mal. Wieso bauen die eigentlich so eine komische Tür hier ein. Der Magnetkartenleser hätte doch gereicht ?”
“Weißt du das nicht ? Das steht doch auf ihrer Homepage. Das hier war eine richtige Kinderkrippe für kanadische Kinder. Die ging aber pleite. Sandra hat die Kinderkrippe gekauft, mit allen drum und dran. Sogar mit dem Spielzeug mit dem die Kinder gespielt haben. Ist das nicht geil ? Das alles hier haben echte Kinder vor uns benutzt. Auf den Wickelauflagen sind vor uns echte kleine Kinder gewickelt worden. Da wo jetzt meine Windeln liegen, lagen vorher die Windeln von echten kleinen kanadischen Babys. Find ich total super …”
“ja stimmt. Ist es”. Da hatte sie eindeutig recht.
“… Sandra hat, glaube ich, vorher so eine Art Domina-Studio geleitet. Das lief aber auch nicht so gut. . Ich habe mit Sandra ein bisschen getratscht als ich mich hier angemeldet habe. Pass auf ! Du wirst es nicht glauben…” holte sie bedeutungsschwanger aus “… Lisa, die Erzieherin, hat sogar in der alten Kinderkrippe als echte Erzieherin gearbeitet, bevor sie pleite ging. Sandra hat sie dann übernommen. Am Anfang war das noch ziemlich schwierig für Lisa aber jetzt ist Lisa das mittlerweile völlig egal dass wir keine echten Kinder sind. Sie ist jetzt quasi wieder voll in ihrem alten Beruf tätig.” erzählte sie weiter und musste dabei lachen.
Währen sie erzählte, gingen wir auf die Ausgangstüre zu. Im Vorbeigehen sah Susi die Leiterin der Kinderkrippe und winkte ihr zu: “Ciao Sandra. War sehr schön heute. Ich geh heim … bis Morgen !”
“By, Susi. Bis Morgen ….” rief sie zurück und kam schnellen Schrittes auf uns zu. Sie legte ihre Hand auf meine Schulter und schüttelte Susi zum Abschied die Hand. Plötzlich packte Sandra mich und nahm mich hoch auf den Arm und sagte zu mir ein bisschen Oberlehrermäßig “na, na Lukas. Du willst doch nicht schon gehen ?”
“Äh.. Doch. Lassen Sie mich runter !” antwortete ich etwas irritiert.
“By Susi. Machs gut…” sagte Sandra, “… aber Lukas kann nicht mitgehen, er wird von seiner Mami abgeholt!”
Susi sah verwirrt zu mir hoch und öffnete mit der Magnetkarte die Haustüre. Ich lief rot an. Wie peinlich ! Wie unfassbar peinlich mir das war !!
“Hä ? … Lukas, kommst du nicht mit ?” fragte Susi verwundert.
Ich ahnte schon was hier los war. Da mir aber keine passende Ausrede einfiel, hielt ich einfach meine Klappe. Außerdem war ich sowieso so nervös, dass ich fast keinen Ton herausbrachte.
“Na gut, ähm… na dann sehen wir uns vielleicht ja morgen wieder …” sagte Susi und ging schnell aus der Tür heraus ohne sich noch mal umzudrehen.
Kaum war Susi weg, fing ich das Strampeln an. “Was zum Teufel soll das ? Verdammte Scheiße !!” schrie ich sie an. Sandra sah mich erschrocken an und setzte mich ab.
“Deine Mami hat gesagt, dass sie dich hier abholt. Du kannst nicht einfach weglaufen !”
“Meine Mami ?? Ich bin erwachsen und ich bin ein Kunde !! Lassen Sie mich gefälligst gehen !!”
Sandra guckte verunsichert. Sie war sich offensichtlich nicht sicher ob dies alles noch zu meiner Baby-Rolle gehörte. Sie überlegt kurz und fragte dann etwas verunsichert: “Deine Mami hat gesagt, wir sollen gut auf dich aufpassen und dass sie dich wieder hier abholt. Sie hat auch gesagt, dass ich ihr sagen soll, wenn du nicht brav bist. Ist das jetzt richtig oder täusche ich mich da ?”
Ich schluckte. Und ich überlegte. Natürlich hätte ich jetzt aus der Reihe tanzen und gehen können. Aber was dann ? Kein Geld, kein Job, kein Reisepass und die verdammten Erpressungs-Fotos von Carla ! Ich musste hier in Kanada bleiben bei Carla ! Und mit Schrecken dachte ich noch an die paar mal zurück, als Carla mir den Hintern versohlt hatte. Das wollte ich auf keinen Fall mehr.
“Ähm… Entschuldigung dass ich böse war” sagte ich etwas verlegen und hätte mir selbst am liebsten in den Arsch getreten, weil ich in Wirklichkeit stinksauer war.
Die Heimleiterin zog die Augenbrauen etwas nach oben und sagte: “na ja. Aber für das böse S-Wort bekommst du trotzdem ein kleine Strafe. Das muss sein ! Aber jetzt ziehen wir dich erst mal wieder aus”.
Die Erzieherin zog mir die Jacke, die Schuhe und die Latzhose wieder aus. Danach gab sie mir einen leichten Klaps auf den Windelhintern sodass man meine Windel rascheln hören konnte und sagte: “So kleiner Mann, dann komm mal mit”. Sie nahm meine Hand und ich lief ihr mit mürrischem Blick hinter, wieder in das Zimmer mit den ganzen Spielteppichen auf dem Boden. Es kam wieder dieses hilflose Gefühl in mir hoch, das ich hatte wenn Carla mich bestraft hatte. Das Gefühl ein echtes kleines Kind zu sein. Deprimierend !
Sie nahm einen Stuhl und stellte ihn in die Ecke. Danach nahm sie mich und setzte mich drauf, mit dem Gesicht zur Wand.
Sie beugte sich zu mir runter und sagte mit etwas hochgezogenen Augenbrauen in einem etwas strengen Ton: “So, zur Strafe bleibst du jetzt auf dem stillen Stuhl sitzen bis ich wiederkomme ! Verstanden ?”
“ja” antwortete ich kleinlaut. Um ehrlich zu sein, hatte ich ziemliche Angst davor, wie Carla reagieren würde.
“Oh Mann, hoffentlich erzählt sie nicht alles meiner Mami”. Dieser Gedanke ging mir durch den Kopf. Jeden anderen Kunde hier hätte die Situation wahrscheinlich so geil gemacht, dass er nach einer Minute vom Stuhl runtergehüpft wäre, sich in den “Mittagsschlafraum” verzogen hätte und sich einen runter geholt hätte. Aber genau das war ja der Unterschied. Ich war ja kein Kunde, ich war tatsächlich das kleine Kind Lukas und musste tun was die Erzieherin mir sagt.
Meine Gedanken schweiften zurück, in mein früheres Leben, als ich noch ein eigenes Leben hatte. Und jetzt ? Jetzt war ich wieder ein Kleinkind, das vermutlich heute noch den Hintern voll kriegt. Wie gerne wäre ich mit Susi gegangen. Es war alles so deprimierend, dass mir irgendwann eine dicke Träne die Backe hinunterrollte. Wie peinlich ! Die anderen “Kinder” guckten irritiert in meine Richtung. So eine Reaktion verwirrte sie natürlich. Für sie war ja auch alles nur ein Spiel.
Kurze Zeit später kam Carla um mich abzuholen. Sie schlenderte zusammen mit Sandra zu mir her. Ich saß noch immer auf dem blöden Stuhl und glotzte die Wand an. Die anderen “Kinder” hatten sich mittlerweile bestimmt schon gefragt ob mit mir alles richtig im Kopf ist. Carla guckte ziemlich verbissen als sie mich sah. Ich kannte diesen Blick ! Mir wurde ziemlich mulmig.
“So Lukas, deine Mami ist da. Du kannst jetzt nach Hause, mein Kleiner” sagte Sandra. Sie hatte natürlich keine Ahnung was mir in Wirklichkeit blühte.
Carla nahm mich bei der Hand und ich sah etwas schüchtern zu ihr nach oben. Sie sagte nichts und blickte nur streng zu mir hinunter.
Ich konnte teilweise die neidischen Blicke der anderen “Kinder” sehen. Die dachten wohl: “wow, der hat seine private Mami, wie cool” …. Wenn die nur wüssten !
Auf der Heimfahrt sagte Carla noch immer nichts aber kaum zu Hause angekommen ging es los. Carla war außer sich. Sie schrie mich an, “was mir einfällt so frech zu sein und einfach wegzulaufen und wie gefährlich das sei, für kleine Kinder” und so weiter.
Sie ging in die Küche und holte ein Glas Wasser: “Hier trink das !”
“Was ist das ?” fragte ich misstrauisch und ängstlich.
“Du weisst es überhaupt nicht zu schätzen, dass du schon so groß bist. Das werden wir jetzt erst mal ändern. Ab heute bist Du wieder ein Baby !”
Es war mit Sicherheit dieses Muskelrelaxans das ich schon mal nehmen musste. Danach konnte ich nicht mehr laufen, mir wurde schwindelig, schlecht und ich nässte sogar manchmal ein.
“Nein, bitte nicht ! Ich will brav sein”
“Keine Widerrede”
“Nein…” sagte ich ziemlich verzweifelt, mit fast weinerlicher Stimme.
“Also jetzt reicht es !!!!”
Schnurstracks machte sie kehrt und marschierte im Stechschritt in die Küche. Ich hörte, wie die Schublade mit dem Kochbesteck aufgerissen wurde. Ich wusste schon was los ist und mein Puls schnellte in die Höhe. Als sie wiederkam hatte sie einen Kochlöffel in der Hand und kam grimmig guckend auf mich zu.
Das war zu viel für mich, es tat ja schon weh wenn sie mich mit der Hand schlug. Aber mit einem Kochlöffel ? Mein Herz pochte mir fast bis zum Hals und ich merkte wie meine Beine zu zittern anfingen. Reflexartig legte ich meine Hände auf meinen Windelhintern und schrie: “nein… Nein Mami”. Ich lief ein paar Schritte rückwärts und fiel dann auf den Hintern. Ich saß jetzt auf meinen Händen und fing das Heulen an. Ich weinte wie ein blödes, kleines Kind. Früher hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich vor einer Frau mal so das Weinen anfange. Aber ich tat es.
Carla reichte mir kommentarlos das Glas nach unten und sah mich streng an. Mit zittrigen Händen nahm ich das Glas und trank das verfluchte Zeug aus. Was solls, dachte ich mir. Dann bin ich halt wieder für ein paar Tage ein Baby. Für längere Zeit würde sie mir das Muskelrelaxans eh nicht geben können. Kurz darauf wurde es mir schwindelig und ich begann alles wie durch einen Schleier zu sehen. Ich konnte aber noch immer Stehen. Das war kein Muskelrelaxans ! Was zum Teufel hatte sie mir gegeben ? Ich musste mich setzten, meine Konzentration war weg und ich sah alles wie in Zeitlupe. Ich bekam etwas Angst.
Ich sah wie Carla im Flur telefonierte, konnte aber nur Wortfetzen verstehen: “…. Dr. Bouchard … Klinik …. Sie sind unserer Familie was schuldig”, Carla schien den Doktor anzuschreien, “…. Steuerprüfung …. Ohne meinen Vater säßen Sie längst im Knast ! … ja genau ! Ich weiß genau über die Sache bescheid… natürlich…. Aber mein Schweigen ist nicht billig, verstehen Sie !… Danke… ja wir kommen jetzt vorbei….”.
Ich hatte das Gefühl, dass das Telefongespräch eine Ewigkeit dauerte.
Carla kam zu mir und sagte irgendwas, ich verstand aber nicht was. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie hob mich vom Boden auf und nahm mich auf den Arm. Ich versuchte mich zu konzentrieren und presste meine Augen zusammen. Als ich sie wieder öffnete, saß ich im Kindersitz auf dem Rücksitz im Auto, Carla saß am Steuer. Ich trug eine Latzjeans, meinen Anorak, eine Mütze und Handschuhe. Es waren diese blöden Fäustlinge. Die waren doof, damit konnte ich nicht greifen. War ich eingeschlafen ? Ich wollte Carla fragen was das soll: “Carla, hey …. Alles okay … oder was ?”. Was sinnvolleres brachte ich nicht heraus. Irgendwie fiel mir das Denken wahnsinnig schwer. Ich fühlte mich wie im Vollrausch. Die Antwort von Carla verstand ich auch nicht, ich hatte aber den Eindruck dass ich sie nervte. Das fand ich wiederum lustig und musste vor mich hinlachen. Eigentlich war ich ganz gut drauf, fand ich. Mir war nur ein bisschen schwummrig.
Als wir endlich da waren, verschlug es mir die Sprache. Es war ein Luxushotel ! Glaube ich. Auf jeden Fall war es total edel, was ich Carla auch sofort mitteilen musste. Mit bösem Blick unterbrach sie mich und sagte: “Mein Gott, jetzt sei doch endlich mal still, bitte !”
Was meinte sie damit bloß ? Ich musste wieder lachen. In der Eingangshalle des Hotels war irgendwie alles mit Marmor und Ölgemälden verziert. Wirklich vornehm ! Die anderen Gäste starrten mich alle an, als Carla mich auf dem Arm trug. Die Gäste sahen alle nach ner Menge Geld aus, ziemlich schick angezogen. Oh Mann, wie die mich alle anglotzten. Zu komisch ! Ich musste wieder laut lachen. Nachdem Carla mit der Dame an der Rezeption ausgequatscht hatte, ging sie mit mir dann plötzlich schnell den Gang entlang in ein Zimmer. Carla wirkte irgendwie gestresst und genervt. Was hatte sie bloß schon wieder ?
In dem Zimmer stand ein großer Schreibtisch, viele Regale mit Büchern und eine riesige Liege. In der Ecke stand auch ein Skelett, ich glaube aus Plastik. Was für eine dämliche Dekoration für ein Hotel ! Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen. Carla setzte sich auf den Stuhl am Schreibtisch und behielt mich auf dem Schoß. Die Dame von der Rezeption sagte: “Einen kleinen Moment, Herr Dr. Bouchard kommt gleich.”.
“Ja, danke.” antwortete Carla sichtlich genervt. Mann, war die heute schlecht drauf ! Wahrscheinlich hatte sie ihre Tage.
Plötzlich saß ein Mann mit weißem Arztkittel auf dem Stuhl vor uns am Schreibtisch. Wo kam der jetzt plötzlich her ? Verrückt ! Wo war ich hier nur ? Ich war verwirrt und irgendwie machte sich ein mulmiges Gefühl in mir breit. Langsam kam mir der Gedanke, dass ich in keinem Hotel sonder in einem Krankenhaus oder so was war. Ich konzentrierte mich mit aller Kraft als der Arzt mit Carla das Reden anfing und versuchte alles zu verstehen:
“Wissen Sie, Miss Tremblay. Was Sie von mir verlangen, kann mich mein Existenz kosten. Botox ist ein Medikament mit einem hochgiftigen Wirkstoff und kein Spaß. Oder was auch immer Ihre Beweggründe hierfür sind. Was ist wenn dieser europäische Herr auf Ihrem Schoß mich anzeigt ?”
“Das wird er nicht. Er kennt Sie nicht mal …” antwortet Carla dem Doktor “… und außerdem, Herr Doktor, wird er eine Einverständniserklärung unterschreiben. Nicht wahr, Lukas ?”.
Was ging hier nur vor ? Carla schaut zu mir herunter. Ich glotzte sie nur an und sagte “was ?”
Der Arzt blickte skeptisch zu mir rüber, so als ob er in Wirklichkeit wüsste, dass ich gerade ein bisschen “gaga” bin, sagte dann aber resigniert: “also schön.. Ich habe ja eh keine Wahl !”
Plötzlich hielt Carla ein Mappe mit Dokumenten vor mich hin. Ich hörte mittlerweile auf, mich zu fragen, wieso plötzlich Sachen vor mir erscheinen und wieder verschwinden.
“Kannst Du da deinen Namen draufschreiben, Lukas ?” fragte Carla mich und drückte mir eine Stift in die Hand.
Meinen Namen schreiben ? Natürlich konnte ich das ! Was für eine blöde Frage !! Ich nahm den Stift und kritzelte meinen Vor- und Nachnahmen drauf.
“Du hältst mich wohl für doof “ sagte ich ihr als ich ihr den Stift zurückgab. Carla antwortete aber nicht darauf. War auch besser so ! Ich konnte es eh nicht leiden, wenn mir einer blöde Fragen stellte.
“Also gut” sagte der Arzt, “ ziehen Sie ihren kleinen Mann bitte aus und stellen Sie ihn da auf die Wage”. Carla setzte mich auf diese große Liege und zog mir meine Jacke aus, dann meine Schuhe und meine Hose.
“Auch die Strumpfhose und die Windel.” hörte ich den Arzt sagen.
Carla zog mir die Strumpfhose über den Hintern nach unten, und Knöpfte meinen Body auf. Danach legte sie mich auf den Rücken und machte mir die Windel auf. Vor dem Arzt, wie bei einem richtigen Baby. Ich fragte mich, wieso mir die Situation eigentlich nicht peinlich war. Irgendwie war heut alles ein wenig verrückt.
“Kommen Sie bitte her, auf die Wage” sagte der Arzt zu mir. Ich hüpfte völlig nackt von der Liege herunter und lief zu ihm hin. Ich stellte mich auf die Wage. Der Arzt stand neben mir, er war riesig, noch größer als Carla. Er war auf jeden Fall doppelt so groß wie ich. Als ich zu ihm nach oben sah wurde mir wieder leicht schwindlig und ich musste mich konzentrieren nicht umzufallen. Zum Glück waren wir gleich fertig und Carla setzte mich wieder auf die Liege. Ein etwas komisches Gefühl, völlig nackt in einem Büro zu sitzen. Nach einer kleinen Ewigkeit kam der Arzt mit einer Assistentin wieder. Sie hatte ein Schwesternkostüm an und sah echt scharf aus. Leider war sie ungefähr drei Meter groß. Ein bisschen zu groß für mich. Ich musste wieder lachen. Das Lachen verging mir erst, als ich sah, dass sie ein Tablett mit mehreren Spritzen darauf trug. Mein Puls schnellte nach oben ?
Der Arzt trug hässliche grüne Gummihandschuhe und eine Mundschutz. Er sagte zu mir “Also beginnen wir, legen Sie sich ruhig hin”.
Ich sprang auf und sagte “was ?”. Ich wollte noch mehr sagen und fragen was das sollte. Konnte vor Aufregung aber keinen richtigen Satz formulieren. Nur Gestotter kam über meine Lippen.
“Ich glaube wir geben dem Patienten erst mal eine Narkose, Schwester.” meinte der Arzt emotionslos.
Carla nahm mich hoch auf den Arm und drehte mich mit dem Rücken zum Arzt. Ich kannte das von Früher, als ich noch ein Kind war und mit meiner Mami zum Arzt ging. Ich spürte einen Einstich in meiner Pobacke und schrie kurz auf. Gleich darauf musste ich zum Heulen anfangen. Carla klopfte mir liebevoll auf den Rücken und sagte: “ganz ruhig mein Kleiner, gleich sind wir wieder zu Hause.”. Carla war so nett. Das beruhigte mich wieder. In mir kam ein wohliges Gefühl der Ruhe auf. Entspannt lag ich auf der Liege. Meine Aufregung war wie weggeblasen. Das hatte Carla echt gut gemacht ! Ich machte ich die Augen zu.
Als ich sie wieder aufmachte war es draußen schon dunkel und ich saß wieder in meinem Kindersitz im Auto. Was für ein Glück ! Ich fühlte mich irgendwie wie nach einem Vollrausch.
“Mama… wo sind wir ? Was war das alles gerade ? ” nuschelte ich heraus.
“Mein Kleiner, wir sind gleich wieder zu Hause. Dann gehen wir gleich ins Bett”
Das war mir auch recht. Ich fühlte mich wie erschlagen.
Als wir zu Haue waren, ließ ich mich auf die Sitzbank im Flur fallen und strampelte meine Winterstiefel runter. Carla half mir zum Glück beim Ausziehen. Ich war todmüde. Ich merkte, dass ich keine Windel anhatte. Das erste mal seit ich in Kanada war. Wie angenehm, ich hatte schon ganz vergessen wie das ist. Aber warum hatte keine Windel an ?
“Geh nach oben in den Zimmer und zieh dich aus. Mami nimmt noch schnell ihre Medizin und kommt dann nach.”
Zum Glück war Carla nicht mehr sauer auf mich. Ich hatte irgendwie keine Kraft mehr um nachzufragen, was das alles sollte. Und was war “Domperidon” eigentlich für ein Zeug ? Carla nahm das schon seit ein paar Tagen. Ich ging nach oben, setzte mich in meinem Zimmer auf den Boden und zog mich aus. Kurz darauf kam Carla und legte mich auf den Wickeltisch.
“Na wie schön, dass nicht in die Hose gemacht, wie ein ganz großer Junge.” meinte Carla und nahm eine Windel von dem Stapel.
Natürlich nicht, ich musste ja auch nicht. Carla nahm noch eine Windeleinlage und legte sie in die Windel hinein. Wieso bloß ? Sie packte meine Unterschenkel und hob meinen Hintern in die Luft, danach schob sie die dicke Windel unter meinen Hintern. Danach nahm sie ein Döschen und holte Creme heraus. Sie schmierte mich am Hintern und vorne dick damit ein. Danach nahm sie noch Babypuder und puderte mich ein. Das tat sie sonst nie. Danach faltete sie die Windel zwischen meinen Beine und klebte sie zu. Die Windel fühlte sich sehr dick an und ich konnte meine Beine gar nicht mehr schließen. Aber das machte ja nichts. Ich wollte ja eh nur schlafen. Aber Laufen wäre damit auf Dauer echt blöd gewesen. Carla setzte mich aufrecht hin. Sie ging zum Schrank und holte einen Schlafanzug. Sie steckte meine Beine in die Hose und ich merkte, dass die Hosenbeine unten verschlossen waren. Es war ein Strampelanzug für Babys.
“Muss das sein ? Kann ich nicht lieber eine Schlafanzug anziehen, Mami ?”
“Mein kleines Baby. Du redest schon wieder viel zu viel” sagte Carla und grinste mich an. Danach legte sie mich in mein Bett. Ich kuschelte mich an meine Giraffe. Mein Lieblingskuscheltier. Nach dem Stress heute, brauchte ich das einfach. Carla steckte mir einen Schnuller in den Mund und gab mir eine dicken Kuss auf die Backe: “schlaf gut, mein Schatz” sagte sie und grinste mich glücklich an.
“Gute Nacht, Mami” sagte ich und machte die Augen zu. Eigentlich wollte ich Carla noch sagen, dass ich Hunger und Durst habe, immerhin hatte ich ja seit dem Frühstück nichts mehr gehabt. Ich ärgerte mich ein wenig, dass sie nicht von selbst darauf gekommen war. Aber ich war einfach zu Müde um noch mal nach ihr zu schreien. Ich musste wieder an das Krankenhaus denken, das ich zuerst für ein Luxushotel gehalten hatte. Bekam ich da wirklich Spritzen oder hatte ich mir das nur eingebildet ? Ich wollte morgen mit Carla darüber reden. Kurz nachdem ich den Gedanken zu Ende gedacht hatte, schlief ich auch schon ein.
Autor: Lukas P. (eingesandt via E-Mail)
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Oh! Spannend, geheimnisvoll, ein bisschen unheimlich! Eine brilliante Fortsetzung! 😀
Du toppst dich jedesmal selber!
Bin schon gespannt auf die Fortsetzung. Habe schon so ne Ahnung, wofür sie das Domperidon nimmt … 😉
Sie will aus ihm, oder hat aus ihm ein baby gemacht, jetzt soll er gestillt werden xD
Genau meine Gedanken, Mahlzeit! 🙂
ich les die ganze geschichte jetzt zum 10. mal weil sie so hammer geil ist
[…] Hier gehts weiter – 6. Teil […]