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Windeln mit Meerblick (5)

07/06/2025 5 comments Article Mädchen Kuddel

Dieser Eintrag ist Teil 5 von 15 der Serie Windeln mit Meerblick
Windelgeschichten.org präsentiert:Windeln mit Meerblick (5)

 

3. TAG: PIZZA

Am nächsten Morgen war kaum noch vorstellbar, dass es sich beim Vortag um einen heißen Sommertag gehandelt hatte. Draußen war es bewölkt, und es nieselte vor sich hin. Flo blickte mit gerunzelter Stirn auf sein Smartphone.
„Das wird heute auch nicht mehr besser, das Wetter. Regnerisch, windig und kühl – so sieht‘s aus“, sagte er.

Wir beschlossen, einem in der Nähe liegenden Hafenstädtchen einen Besuch abzustatten. Da konnte man auch im Regen herumlaufen, und es gab Möglichkeiten, sich in Gebäude zu verdrücken – Museen, Läden, was auch immer.
„Dann mache ich mich mal stadtfein“, sagte ich.

Im Schlafzimmer legte ich wieder eine Windel an, das war schon gar keine Frage mehr. Dann kam ein neues Kleid ins Spiel, kürzer als das, was ich bislang angehabt hatte, aber nicht gar so kurz wie das Strandkleid. Bevor ich es anzog, musste ich mich aber noch um eine weitere Angelegenheit kümmern. Für nackte Beine war es nämlich eindeutig zu ungemütlich.

Ich nahm eine schwarze Nylonstrumpfhose aus meinem Koffer, setzte mich aufs Bett und steckte vorsichtig meine Füße hinein. Dann zog ich die langen Strümpfe an meinen Beinen empor und abschließend das Höschenteil über meinen Windelhintern. Ich sah an mir herunter und tastete ein wenig herum. Ich war gespannt, was Flo sagen würde, denn in einer Strumpfhose hatte er mich noch nie gesehen. Schnell zog ich das Kleid über, Schuhe konnten bis zur Abfahrt warten.

Flo deckte gerade den Frühstückstisch, als ich in den Wohn- und Essbereich kam. Überrascht sah er mich an.
„Wow, Johanna, was hast du an!“, rief er.
„Wiederum ein Kleid“, antwortete ich.
„Ja, und du siehst großartig darin aus! Aber an den Beinen …“
„Das ist eine Strumpfhose“, informierte ich ihn. „Gefällt‘s dir?“
„Ich …“, begann er und schluckte. „Und ob mir das gefällt. Ich bin hin und weg.“

Er fuhr fort, den Tisch zu decken, warf aber immer wieder Blicke zu mir herüber. Sollte er ruhig. Ich räumte den Kram aus dem Kühlschrank auf den Tisch, Flo zog die Kanne aus der Kaffeemaschine.
„Windelkontrolle!“, schnarrte er plötzlich.
„Huh, jetzt schon?“, wunderte ich mich.
„Und ob!“
Folgsam hob ich mein Kleid an. Die Strumpfhose hatte ein verstärktes Höschenteil, so dass sie im oberen Bereich dunkler war als die eigentlichen Strümpfe, aber sie war immer noch transparent genug, dass die Windel einwandfrei erkennbar war.

Ganz offensichtlich war Flo von meinem Anblick beeindruckt.
Er räusperte sich. „Wir wollen mal dafür sorgen, dass dein Kleid beim Frühstück nichts abbekommt“, sagte er. „Daher wird es wohl das Beste sein, wenn du es solange ausziehst.“
Also folgte ich seiner Aufforderung und lief nun in Strumpfhose und Windel durch die Wohnung. Flo war immer in meiner Nähe, er wollte sich offensichtlich nichts von meinem Anblick entgehen lassen.

„Weißt du“, sagte ich während des Frühstücks, „das ist eigentlich gar nicht schlecht, mit der Strumpfhose. Sie ist so eng, dass sie das Windelpaket gut zusammenhält, das fühlt sich gar nicht übel an. Und ich glaube, ich raschele auch weniger beim Laufen.“

Als wir das Haus verließen, hatte ich das Kleid wieder an, zudem meine Chucks an den Füßen und eine offene Strickjacke über dem Kleid. Während der Fahrt lag Flos Hand wieder auf meinem Oberschenkel. Ich konnte es verstehen, irgendwie fühlte es sich wirklich gut an. Ich hatte wahrscheinlich nur einmal in meinem Leben eine Nylonstrumpfhose angehabt, nämlich bei meiner Konfirmation. Aber jetzt gefiel es mir, wie sich das dünne Gewebe über meine Beine spannte. In unbeobachteten Momenten strich ich selber ein wenig darüber.

Nach einer Fahrt von etwa 40 Minuten waren wir am Ziel. Immerhin hatte es aufgehört zu regnen, aber es war noch immer bedeckt und windig. Wir schlenderten durch das schöne Städtchen. Am Hafenbecken waren trotz des Wetters allerhand Touristen unterwegs, viele waren vermutlich von den Stränden geflüchtet, so wie wir.

„Komm mal mit“, forderte Flo mich auf. Vor einem Restaurant parkte ein Lkw, der Getränke lieferte. Flo führte mich ein Stückchen in den Zwischenraum zwischen das Fahrzeug und die Wand des Gebäudes.
„Windelkontrolle“, verfügte er.
„Jetzt?“, fragte ich entsetzt. Ich drehte mich um. In drei Metern Entfernung spazierten Leute vorbei.
„Jetzt“, bestätigte Flo. „Du kannst meinetwegen auch noch eine Weile jammern, aber falls dann der Lkw wegfährt, ist es nicht mein Problem.“
„Da braucht doch nur einer den Kopf zu drehen …“, begann ich. In diesem Moment wurde der Motor des Lastwagens angelassen.
Hektisch hob ich mein Kleid an, und Flo vertiefte sich genüsslich in den Anblick meiner Windel – und vermutlich auch meiner Strumpfhose.
„Umdrehen“, befahl Flo.
Ich drehte mich um und präsentierte ihm meinen Windelhintern. Während ich darauf wartete, erlöst zu werden, fiel mein Blick in den Außenspiegel des Lkw, und ich sah direkt in die Augen des Fahrers. Mit Truckern hatte ich irgendwie kein Glück. Ruckartig richtete ich mein Kleid, drängte mich an Flo vorbei und stürmte aus der Lücke. Erst hinter der nächsten Straßenecke blieb ich schwer atmend stehen.
Flo war mir gefolgt. „Was war denn?“, fragte er.
Ich berichtete ihm von meinem Erlebnis. „Mit dir kann man echt was erleben“, sagte ich.
„Mit dir aber auch“, antwortete ich.

Wir setzen unseren Spaziergang fort. Ständig hielt ich etwas bang nach dem Lkw Ausschau, aber er tauchte nicht wieder auf. Wegen des Windes hatte ich einige Mühe, mein Kleid zu bändigen. Immer wieder fuhr er mir darunter und versuchte, mein Geheimnis zu verraten, und ich kämpfte tapfer dagegen an. Das war immerhin einfacher als am Freitag, als Fischbrötchen und Bierflasche einen zusätzlichen Schwierigkeitsgrad darstellten.

Eine Stunde später war ich wieder soweit. Der Zeitpunkt für den nächsten kleinen Kick war gekommen.
„Kannst du mir einen Gefallen tun, Flo?“, fragte ich.
„Schon wieder?“, fragte er zurück.
„Hmja. Pass auf, ich stelle mich jetzt da an den Kai und lasse den Wind einfach mal machen, was der Wind machen will. Damit bin ich genau im Blickfeld der Leute, die dahinten auf den Bänken sitzen. Die Entfernung ist ideal, es ist einerseits so nah, dass vollkommen ausgeschlossen, dass sie meine Windel nicht bemerken. Aber es ist andererseits so weit entfernt, dass sie sich darüber unterhalten können, ohne dass für sie die Gefahr besteht, dass ich es höre.“
„Und was soll ich jetzt machen?“, wollte Flo wissen.
„Du machst den großen Lauschangriff. Drück dich da in der Nähe herum und bringe in Erfahrung, was die Leute sagen.“
„Du bist ganz schön neugierig.“
„Und ob!“

Ich ging auf Position und tat so, als würde ich etwas auf meinem Smartphone tippen. Auf den Wind brauchte ich nicht lange zu warten, schon klappte eine kräftige Bö mein Kleid nach oben und machte zumindest vorübergehend den Blick auf das frei, was sich darunter befand. Das Spiel wiederholte sich, und so stand ich eine ganze Weile dort. Als der Wind nach einiger Zeit vorübergehend nachließ, verlor ich die Geduld und half ein wenig nach. Ich hob das Kleid selber an und zog Windel und Strumpfhose wieder zurecht. Das musste ich nicht einmal simulieren, die ganze Angelegenheit war tatsächlich ein bisschen verrutscht. Nach einigen Minuten kam er dann zurück, mein Freund, der Wind.

Schließlich drehte ich mich um, warf Flo einen Blick zu und spazierte um die nächste Ecke. Wenig später war auch mein Freund zur Stelle.
„Und?“, fragte ich begierig. „Haben sie kommentiert? Getratscht? Gelästert?“
„Allerdings“, antwortete Flo. „Als erstes ein junges Paar, dessen Kinder an dem Brunnen dahinten gespielt haben.
‚Guck mal‘, hat die Frau gesagt, ‚ich glaube, die dahinten hat an eine Windel an.‘
‚Wer?‘, hat der Mann geantwortet. ‚Wo?‘
‚Dahinten die Frau mit dem Kleid.‘
‚Ich seh‘ nix.‘
‚Warte, bis ihr der Wind das Kleid wieder hoch weht. Jetzt! Hast du gesehen?‘
‚Ja, tatsächlich. Du hast Recht, die hat eine Windel an, man sieht sie deutlich durch die Strumpfhose.‘
‚Muss fies sein, wenn man in dem Alter auf sowas angewiesen ist.‘
‚Ja. Aber es kann einem auch Schlimmeres passieren. Denk mal an Petra …‘
Na ja, und dann ging das Gespräch in eine andere Richtung.“

„Oh ha, ich werde zum Gesprächsstoff“, sagte ich.
„Ja.“ Flo lachte. „Aber es kommt noch besser. Als die Familie gegangen war, hat sich ein anderes Paar dort hingesetzt, so in Fünfzigern, würde ich schätzen. Als du dir die Windel und die Strumpfhose zurechtgezogen hast, hat der Mann sein Smartphone gezückt und Fotos gemacht.“
„Frechheit!“, rief ich mit gespielter Entrüstung.
„Das hat seine Frau auch so gesehen, die hat das nämlich gemerkt und ihren Gatten ordentlich zur Sau gemacht. Als geilen, alten Bock hat sie ihn geschimpft und verlangt, dass er die Bilder sofort löscht. Da hat der aber richtig kleine Brötchen gebacken, kann ich dir sagen. Aber wahrscheinlich waren die Bilder eh schon in der Cloud, und zu Hause holt er sie verschämt aus dem virtuellen Mülleimer.“

Wir lachten beide und schlenderten dann Hand in Hand weiter. Es sah wieder nach Regen aus.
„Wo wir gerade in der Stadt sind“, sagte ich, „es gibt da noch ein Problemchen.“
„Was denn?“
„Wenn wir unseren Urlaub weiterhin so … hm … gestalten wollen, dann werden meine gemopsten Windeln nicht reichen.“
„Wir bräuchten also Nachschub?“
„Sie sieht’s aus.“
„Hier gibt es bestimmt irgendwo ein Sanitätshaus.“
„Ja, kann schon sein, aber … Mir ist das sowas von peinlich!“
„Du siehst alle diese Leute nie wieder“, beruhigte Flo mich. Er suchte mithilfe seines Smartphones bereits nach einem Laden, der uns mit weiteren Windeln versorgen konnte.

„Guten Tag, was kann ich für Sie tun?“, fragte die Frau hinter der Theke höflich. Sie schien nur wenig älter zu sein als ich, was mir irgendwie nicht passte – warum, konnte ich gar nicht sagen. Aber eine Jungfer wäre mir lieber gewesen.
Ich konnte einfach nicht antworten, mein Hals fühlte sich wie zugeschnürt an.
Flo sprang für mich ein. „Für bräuchten ein paar Windeln für meine Freundin hier“, sagte er.
Die Frau betrachtete uns mit einem forschenden Blick. „So, so“, sagte sie. „Haben Sie denn eine Verordnung?“
„Die haben wir nicht“, sagte Flo. „Der Bedarf ist, sozusagen, recht plötzlich aufgetreten.“ Das war nicht mal gelogen, dachte ich.
„So, so“, wiederholte die Verkäuferin, „und welche Größe benötigt ihre Freundin?“
Flo sah zu mir. „Größe M, oder?“, fragte er.
„M, ja, genau“, piepste ich. Ich fühlte, dass ich wieder tiefrot angelaufen war.
„Aha, und die Saugfähigkeit?“
Flo warf mir wieder einen Blick zu, ich zuckte mit den Schultern. „Äh, bitte?“, fragte er die Verkäuferin.
„Wie stark ist die Inkontinenz denn ausgeprägt? Handelt es sich um ein leichtes Nachtröpfeln, kleine Mengen oder größere Mengen? Je größer die Menge ist, die die Windel aufnehmen kann, desto dicker ist sie allerdings. Oftmals werden solch dicke Windeln eher über Nacht getragen, da sie nicht so einfach zu verbergen sind.“
„Oh, dann die für größere Mengen“, antwortete Flo.

Wir kauften gleich zwei Kartons, was grob geschätzt für den Urlaub reichen würde, wenn ich permanent gewindelt wäre. Flo zahlte, und wir schnappten uns jeweils einen Karton.
„Dann auf Wiedersehen und einen schönen Tag noch“, wünschte die Verkäuferin.
„Gleichfalls“, erwiderte Flo.
Also wir schon in der Tür waren, rief die Verkäuferin uns noch etwas hinterher: „Und viel Spaß damit!“

„Die weiß ganz genau, dass wir die Windeln nicht gekauft haben, weil ich inkontinent bin“, zischte ich, als wir wieder auf dem Gehweg standen. „Das weiß die ganz genau!“
„Den Eindruck habe ich allerdings auch gewonnen“, sagte Flo. „Offenbar scheint es öfter mal vorzukommen, dass jemand Windeln zum … sagen wir mal … Amüsement kauft.“

Der Regen wurde stärker, und wir entfalteten unsere Regenschirme. Damit schlitterte ich wieder in eine Fischbrötchen-Bierflasche-Situation. Diesmal hielt ich in der einen Hand einen Windelkarton und in der anderen einen Regenschirm. Der Wind legte wieder ordentlich los, und ich hatte keine Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass mein Kleid verbarg, was es bitteschön verbergen sollte. Flo ging schräg hinter mir und bestätigte mir amüsiert, was ich eh schon wusste: Mein Kleid machte, was es wollte. Oder was der Wind wollte, wenn man so will.

Notiz für mich selber: Wenn du an die Küste fährst, vergiss Regenschirme – die sind der letzte Mist. Erstens fällt bei dem dort herrschenden Wind der Regen eh mehr oder weniger waagerecht. Regenschirme funktionieren aber nur, wenn der Regen von oben kommt. Zweites können Regenschirme dem Wind nur kurzfristig standhalten. Sie sind ihm rein mechanisch nicht ansatzweise gewachsen. Nach wenigen Momenten hat man ein trauriges Gerippe in der Hand, an dem ein paar Stofffetzen im Wind knattern. Wenn man zudem nur eine Hand frei hat, um den Schirm zu halten, wird das alles übrigens nicht besser. Fazit: Nichts geht über eine Regenjacke.

Wir verstauten die Windelkartons in Flos Kombi und betraten dann ein Café, in dem wir uns einen heißen Kakao gönnten. Da der Regen nicht aufhörte und wir eh schon ziemlich nass waren, beschlossen wir, in die Ferienwohnung zurückzukehren. Auf der Rückfahrt hatten die Scheibenwischer alle Mühe, ihre Aufgabe zu erfüllen, und selbst der schwere Volvo wurde vom wütenden Wind durchgerüttelt.

Es war erst Nachmittag, als wir wieder in die Wohnung kamen, aber wir mussten das Licht einschalten. Vom Aufenthalt im Freien hatten wir für diesen Tag gründlich genug, wir beschlossen, die Wohnung bestenfalls bei Ausbruch eines Feuers noch einmal zu verlassen. Es war das richtige Wetter für Gesellschaftsspiele. Bevor wir damit begannen, ordnete Flo an, dass mein Kleid zum Trocknen ins Bad gehörte und dass ich den Rest des Tages in Windel und Strumpfhose zu verbringen hatte.

„Apropos Windel“, sagte ich, „die müsste ich wohl mal eben wechseln. Auf der Autofahrt kam ich nicht darum herum, sie bestimmungsgemäß zu verwenden.“
„Ah, dann probieren wir doch gleich mal eine von den neuen“, meinte Flo.
Ich legte mich aufs Bett, um mir eine von den neuen Windeln anzulegen. Nebenher dachte ich über das Wort „anlegen“ nach. Handschellen bekam man zum Beispiel auch angelegt. Allein das Wort machte mich schon wieder kribbelig.

Schließlich stand ich auf, zog mir die Strumpfhose wieder hoch und fasste mir an den Hintern.
Uff, dachte ich, das geht jetzt aber wirklich deutlich voluminöser zu! Auch vorne trug die Windel deutlich dicker auf, und zwischen den Beinen machte sie sich ebenfalls noch stärker bemerkbar.

„Damit habe ich jetzt aber einen richtig fetten Windelarsch!“, zeterte ich, als ich wieder ins Wohnzimmer kam.
„Dreh dich mal um“, sagte Flo.
Ich drehte mich.
Flo sog die Luft ein. „Oh ja, die ist wirklich dicker als die bisherigen“, bestätigte er. „Verdammt süß siehst du damit aus!“
„Für zuhause ist das ja okay“, sagte ich, „aber draußen kann ich damit nicht herumlaufen. Dann kann ich mir ja gleich ein Schild auf den Po kleben, auf dem ‚Hier Windel!‘ steht.“
„Das mit dem Schild steht dir meinetwegen frei, aber morgen wirst du auch außerhalb der Wohnung so eine Windel tragen.“
„Flo, bitte!“
„Du wirst es genießen.“

Ich kochte uns noch eine Kanne Tee, und während ich an der Küchenzeile stand, konnte ich Flos Blicke förmlich spüren.
„Wir sind noch gar nicht dazu gekommen, ein paar Urlaubsbilder zu machen“, sagte er und begann, aus unterschiedlichen Perspektiven Fotos von mir zu machen. Erst wollte ich protestieren, doch dann ließ ich ihn gewähren. Sollte er doch.

Wir lümmelten uns aufs Sofa und spielten Carcassonne. Später bekamen wir Hunger und bestellten uns Pizza beim örtlichen Bringdienst. Schließlich hatten wir gelobt, das Haus nicht mehr zu verlassen. Während wir auf das Essen warteten, spielten wir weiter, doch dann kam Flo auf ein anderes Thema zu sprechen.

„Ich habe noch eine Aufgabe für dich“, sagte er.
„Und zwar?“
„Wenn die Pizza kommt, wirst du sie entgegennehmen und den Boten bezahlen.“
Ich zuckte mit den Schultern. „Von mir aus. Ich ziehe mir nur eben …“
„Nein“, unterbrach er mich. „Du wirst die Tür in Strumpfhose und Windel öffnen.“

Nach dieser Ankündigung ging es beim Spielen mit mir bergab, ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. So ein Pizzabote hat es immer eilig, versuchte ich mich zu beruhigen. Der drückt mir die Pizza in die Hand, kassiert und verschwindet wieder. Der hat gar keine Zeit, seine Kundschaft genauer in Augenschein zu nehmen. So war es doch, oder? Die nächsten Kunden wollten schließlich auch warme Pizza.

Als es an der Tür klingelte, erstarrte ich. Ich warf Flo einen Blick zu. Er nickte nur langsam und lächelnd. Ich stand auf und drückte auf den Türöffner. Vor Aufregung zitternd wartete ich auf den Boten, der die Treppe herauf stiefelte. Was war nur mit mir passiert? Vor ein paar Tagen war ich noch eine brave Buchhalterin gewesen. Buchhalterin war ich immer noch, aber nun stand ich hier in Strumpfhose, mit einer mehr als deutlich sichtbaren Windel darunter, und wartete auf einen Pizzaboten.

Wenn eben jener Bote ebenerdig auf mich zugekommen wäre, hätte ich vielleicht eine Chance gehabt, dass er von meinem sonderbaren Aufzug nichts bemerkt hätte und einfach seiner Wege gegangen wäre. Aber hier lagen die Dinge anders. Ich stand am oberen Ende der Treppe, die der Bote heraufkam, und er tat das, was jeder getan hätte: Er sah zu mir herauf. Damit war ausgeschlossen, dass er nichts bemerkte.

Er hatte etwa zwei Drittel der Treppe bewältigt, sah nach oben, blieb wie angewurzelt stehen und sagte: „Oh.“
Was nun?, fragte ich mich nervös. Ich hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen. „Ja?“, fragte ich schließlich. „Nix“, antwortete der wortkarge Norddeutsche. Er setzte seinen Weg fort, bis er vor mir stand, und hielt mir die Pizzakartons entgegen. Ich nahm sie und sah mich um. Es gab in der Nähe keine Möglichkeit, die Kartons abzustellen. Es gab Garderobenhaken, aber da konnte ich die Pizza wohl schlecht daran aufhängen. Ich drehte mich um, bückte mich und legte die Kartons auf den Boden.

Fehler!, schoss es mir durch den Kopf. Jetzt reckte ich ihm meinen kombinierten Windel-Strumpfhosenhintern dermaßen auffällig entgegen, dass man es schon provokativ nennen konnte. Ungeschickter konnte man sich kaum anstellen.

Der Bote räusperte sich. „24,30 denn“, sagte er.
Scheiße, das Geld!, dachte ich. Unsere Urlaubskasse lag noch in der Küche. Als Flo mich von meiner Aufgabe in Kenntnis gesetzt hatte, hatte ich noch daran gedacht, das Portemonnaie einzustecken. Aber Strumpfhosen haben keine Taschen. Windeln im Übrigen auch nicht.

„Ich hole das eben“, sagte ich, stieg über die Pizza und machte mich auf den Weg in die Küche. Damit bekam der Bote Gelegenheit, mich weiter von hinten anzustarren, und diese Gelegenheit ergriff er mit absoluter Sicherheit. Ich schnappte das Portemonnaie, entnahm ihm 25 € und hielt sie dem Pizzaboten hin.
„Stimmt so“, sagte ich mit brüchiger Stimme.
„Danke“, sagte der Bote. „Sagen Sie …“, fügte er hinzu.
„Ja?“
„Haben Sie mich denn gar nicht erwartet?“
„Doch klar. Wieso?“
„Ach … nix. Schönen Abend denn noch.“

Damit drehte er sich um und lief die Treppe herab. Ich schloss die Tür und kehrte mit der Pizza zu Flo zurück.
„Und?“, fragte er.
„Nix und“, antwortete ich. „Lass uns die Pizza essen.“

Autor: Kuddel | Eingesandt via Formular

Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.

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Tags: windeln, präsentiert, nbsp, meerblick, pizza
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Jan
Jan
Gast
07/06/2025 20:54

Super Geschichte freu mich schon auf den nächsten Teil finde es richtig gut das flo so die Kontrolle hat

4
Antworten
peder
peder
Gast
08/06/2025 03:48

Unglaublich gute Geschichte!

2
Antworten
Windelkacker
Windelkacker
Gast
08/06/2025 10:24

Ich bin auf die weiteren Urlaubsabenteuer schon sehr gespannt hoff wir müssen nicht so lange warten

1
Antworten
Burli
Burli
Gast
08/06/2025 14:53

Ein interessanter Abschnitt Deiner Geschichte. Nur warum Johanna keinen BH oder ein T Shirt tragen darf wenn Sie in der Ferienwohnung sind versteh ich nicht. Anstand kann man doch auch im Urlaub haben. Wenn es so weiter geht, hat Sie bald keine Kleidung mehr an. Ist schon ein bisschen mehr als nur eine DL Storry, odee?

0
Antworten
Kuddel
Kuddel
Gast
Antwort an  Burli
08/06/2025 22:48

Das ist ein Missverständnis, hier habe ich beim Formulieren gepfuscht. Mit dem Satz „Du wirst die Tür in Windel und Strumpfhose öffnen.“ war gemeint, dass Johanna weder Hose noch Rock oder Kleid tragen sollte. Ein T-Shirt hatte sie jedoch an, das geht aus dem Text aber nicht eindeutig hervor – sorry dafür!

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