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Kein Zurück (19)

07/12/2025 0 comments Article Gemischt, KI Geschichten Hans_Steam
This entry is part 19 of 19 in the series Kein Zurück
Windelgeschichten.org präsentiert: Kein Zurück (19)

Kapitel 19: Wohlfühlwindel
Am Dienstag war der erste Schultag. Ich freute mich, meine Freunde und die anderen Klassenkameraden wiederzusehen, und war happy, dass ich auch vom Urlaub erzählen konnte. JayJay und Sophie hatten letzte Woche nicht viel erlebt. Leon sah man an, dass er frisch verliebt war.
Am ersten Schultag war noch nicht viel los, außer dass wir den Stundenplan und die neuen Bücher bekamen. Ich hatte ab jetzt montags Nachmittagsunterricht, was super zu meinem Trainingsplan passte und mich noch spontan entschieden, mittwochs Italienisch als freiwilliges Zusatzfach zu nehmen.
Wieder zu Hause hörte ich ‘Burning in the Daze‘ von ‘Marc Cohn‘ und überlegte, wie ich das mit den Windeln zukünftig machen sollte. Freie Tage allein zu Hause hatte ich keine mehr, nur die paar Stunden nachmittags, bis Mom von der Arbeit kam, oder wenn sie mal ausnahmsweise am Wochenende nicht zu Hause war, was aber eher selten der Fall war. Einzige Möglichkeit war also von spät abends bis morgens und dann zu duschen.

Am Dienstagnachmittag stand der erste Yogakurs an. Mom wollte direkt von der Arbeit aus hin. Um auf keinen Fall zu spät zu sein, machte ich mich schon um kurz nach halb sechs auf den Weg. Direkt neben der Sporthalle war ein Park, sodass man in der Nähe des Eingangs zur Halle an einem schönen, schattigen Plätzchen auf einer Parkbank warten konnte. Ich setzte mich und wartete auf Steffi und Anne. Kurz darauf kam ein Mädchen in Gymnastikklamotten mit einer aufgerollten Yogamatte und einem Rucksack. Was sie hier wollte, war offensichtlich. Sie hatte braune Haare, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren, wodurch ihr Hals schön schlank wirkte. Sie hatte eine gute Figur und eher kleine, aber sehr schön geformte Brüste. Die Gymnastikklamotten betonten ihre Figur natürlich, sonst wäre mir das nicht so sehr aufgefallen. Als ich mich schließlich traute, ihr verstohlen ins Gesicht zu sehen, bemerkte ich, dass sie hübsch war und sie mir bekannt vorkam. Außerdem schätzte ich sie auf mein Alter. Sie setzte sich auf die andere Seite der Bank. Ich nahm all meinen Mut zusammen und fragte sie: „Kann es sein, dass ich dich irgendwoher kenne?“
Sie schaute zu mir und sagte: „Wahrscheinlich aus dem Sportverein. Wurdest du nicht bei der letzten Jahresfeier zum Sportler des Jahres geehrt?“
„Ja, stimmt. Aber daher kenne ich dich nicht.“ Ich überlegte krampfhaft. Ah, Heureka! „Ich glaube, ich habe dich auf JayJays Party gesehen.“
„Dann verwechselst du mich. Ich kenne keinen Jayjay.“
„Aber Janina oder Jannik? Wir nennen das Pärchen JayJay.“
„Ja, auf deren Party war ich vor zwei Monaten.“
„Auf der war ich auch. Ich bin übrigens Nico. Hi.“
„Hi, Nina. Ja, ich glaube, dass ich dich da gesehen habe, aber da waren so viele Leute und so viel Qualm.“
„Ja, die Raucherei war echt nervig.“
Als ich gerade ein Stückchen Richtung Nina rutschen wollte, kam die Blondine, die schon auf der Party die ganze Zeit über neben Nina gestanden hatte, auf uns zu. Sie war auch in unserem Alter, hatte auch eine gute Figur und trug Leggings mit einem passenden bauchfreien Top. Sie sah sehr gut aus. Allerdings machte sie auch den Eindruck, als sei ihr das sehr bewusst.
Sie setzte sich zwischen uns und sagte zu mir: „Hi, ich bin Emma.“ Dann drehte sie sich zu Nina, ohne abzuwarten, dass ich den Gruß erwidern oder mich vorstellen konnte: „Oh Mann, Schätzchen. Was für ein Stress! Meine Mutter hat meinen Sport-BH nicht gewaschen, und jetzt musste ich zig durchprobieren bis einer zu dem Top passte.“ Dabei drückte sie aufreizend mit beiden Händen an ihren Brüsten herum. Glücklicherweise sagte sie in diesem Moment: „Komm Schätzchen, lass uns reingehen“, sonst wäre es mir vermutlich in der Hose zu eng geworden.
Nina sagte im Gehen noch „Ciao“ zu mir.
Wow, Nina hatte vielleicht einen sexy Hintern in den Gymnastikklamotten. Der von Emma war auch schön knackig, aber zu klein. Dieser Anblick sorgte endgültig dafür, dass ich eine Zeit lang nicht mehr bequem sitzen konnte.

Kurz nachdem die beiden in der Sporthalle verschwunden waren, kam Steffi mit Anne. Steffi trug eine deutlich weniger körperbetonte Gymnastikkleidung, obwohl sie sicher nichts zu verstecken hatte: „Hi Nico. Ich würde vorschlagen, dass du bei dem schönen Wetter mit Anne hier draußen bleibst oder ein bisschen im Park spazieren gehst. Wenn irgendwas ist, kommst du einfach in den Kurs. Das Handy lasse ich auch an. Ich glaube, ich gehe langsam rein. Anja hängt wohl noch in der Arbeit fest. Hoffentlich kommt sie nicht zu spät.“
„Hi Steffi. Ja. Viel Spaß! Sag Indra bitte einen schönen Gruß von mir.“
Kurz nachdem Steffi in die Sporthalle gegangen war, kam auch Mom mit eiligen Schritten, ging direkt hinein und winkte mir nur kurz zu.
Die Stunde mit Anne, bis der Yogakurs aus war, verlief problemlos. Steffi schien sich da nicht so sicher zu sein, denn sie kam zusammen mit Mom als Erste, lange vor allen anderen, heraus. Mom und Steffi kamen zu mir und wir gingen gemeinsam das erste Stück des Wegs nach Hause.
Mom schwärmte: „Oh, der Kurs war so toll. Also abgesehen davon, dass einem da erst ‘mal bewusst wird, wie ungelenk man ist. Aber Indra macht das so gut.“
Steffi war ebenfalls begeistert. Sie bedankte sich noch einmal bei mir.
Ich erzählte Mom und Steffi von meinem Stundenplan und davon, dass ich Italienisch lernen wollte. Außerdem bot ich Steffi an, mich noch einen zweiten Tag in der Woche um Anne zu kümmern. Steffi meinte jedoch, dass die Yogastunde und Ninas Tag ihr als regelmäßige Termine ausreichen würden, sie aber gerne noch für unregelmäßige Termine auf mich zurückkommen würde.

Am Donnerstag war ich nach dem Training noch mit den anderen in der Eisdiele. Tom sah ich das erste Mal wieder ohne Krücken.
Jannik kam mit einer Waffel Eis aus dem Laden an unsere zwei Tische im Freien: „Es gibt eine neue Eissorte. Orangeneis mit Kurkuma und Chili. Das schmeckt voll weird. Wer traut sich noch?“
„Ich mache Diät,“ sagte Sophie.
„Und wann hast du deinen Cheat-Day?“, fragte Jannik.
„Fast täglich. Ich muss da jetzt mal konsequenter werden.“
„Willst du ein bisschen von meinem probieren?“
„Nein, danke. Am Ende bekomme ich nur Lust auf mehr.“
„Und du Sweety?“
„Nö, danke. Eis mit Chili? Lieber nicht.“
Auch sonst hatte niemand Lust auf Eis mit Chili.
Ich machte mir etwas Sorgen um Lea. So hatte ich sie noch nie gesehen: „Lea, alles gut bei dir? Du wirkst ziemlich erschöpft.“
„Das Praktikum schafft mich. Ich mache das jetzt erst seit zweieinhalb Wochen und bin schon voll ausgepowert. Ich weiß gar nicht, wie die Pflegekräfte das auf Dauer aushalten. Die reißen sich jeden Tag den Arsch auf, und schaffen trotzdem gerade mal das Minimum. Sich mal richtig um die Patienten zu kümmern oder mal ein offenes Ohr für ihre Sorgen zu haben, geht nicht. Zu wenig Personal, zu wenig Zeit. Als Praktikantin wurde ich da auch gleich voll ins kalte Wasser geworfen. Also die Leute sind schon alle nett, aber komplett unter Zeitdruck. Und statt den Verantwortlichen die Schuld zu geben, haben sie auch noch ein schlechtes Gewissen. Die Überlast ist manchmal so schlimm, dass es schon gefährlich für die Patienten wird, weil Dinge übersehen werden oder Fehler passieren. Natürlich sind die Pflegekräfte nicht schuld, aber wenn man für zwei oder drei arbeitet, kann man nicht mehr sorgfältig sein. Wenn man sorgfältig arbeitet, bleibt so viel Arbeit liegen, dass es auch wieder gefährlich wird. Ich mein, das kann’s doch echt nicht sein, oder? Unser Gesundheitssystem kostet so viel Geld und bei denen, die die Arbeit machen, kommt so wenig an. Die Leute werden einfach verheizt. Ich frage mich wirklich, wohin das ganze Geld verschwindet. Und dann wundert sich die Politik, warum keiner mehr in die Pflege will. Wobei, bei den Gehältern wundert man sich eher, wieso das überhaupt noch jemand freiwillig macht. Und dann die rechten Idioten mit ‘Ausländer raus‘. Da müssten wir am nächsten Tag alle Krankenhäuser auf Selbstversorgung umstellen. Wenn ich nicht so Bock auf Medizin hätte, hätte ich jetzt schon keine Lust mehr auf dieses System.“
„Ja, das kenne ich von meinem Onkel. Der schimpft auch immer, aber auch als Personaler kann er da nichts machen, weil die Rahmenbedingungen vorgegeben sind“, sagte Jannik.
„Puh. Übel. Tom, ist dir das auch aufgefallen?“, fragte ich.
„Ich war zu dem Zeitpunkt ja noch fünfzehn und deshalb auf der Kinderstation. Aber was Lea so alles erzählt habe ich nicht mitbekommen. Auf der Kinderstation wird sich schon noch um die Patienten gekümmert. Wie es den Schwestern dabei ging, weiß ich natürlich nicht. Die Kinderstation hat mir dafür die Windeln eingebracht. So rückblickend, wenn ich die Wahl hätte zwischen Windeln und Erwachsenenstation mit gestressten Pflegekräften, würde ich jetzt wahrscheinlich sogar freiwillig die Windeln nehmen, wenn ich dafür auf die Kinderstation dürfte.“
Lisa sagte: „Hey Leute, das ist voll depri. Hat jemand irgendwas Lustiges erlebt oder einen guten Film gesehen?“
Alle überlegten, aber man merkte, wie die erste Schulwoche auf die Stimmung drückte.
Leon sagte: „Es sind in letzter Zeit schon ein paar interessante Filme rausgekommen, aber irgendwie ist es mir im Kino zu laut. Man bräuchte sein eigenes Kino. Hm, ich habe da eine Idee.“
„Und was für eine Idee?“, fragte Lisa.
„Lass dich überraschen.“
Jannik sagte: „Ich weiß ‘was Lustiges. Also nicht selber erlebt, aber mein Onkel hat eine Geschichte vom Segelfliegen erzählt. Der wollte letztes Wochenende eine sehr weite Strecke mit dem Segelflugzeug fliegen und hat auf dem Rückweg irgendwann nicht mehr genügend Aufwind gefunden. Da musste er auf einer Wiese landen, über 100 Kilometer von seinem Heimatflugplatz weg. Er hat also bei seinen Vereinskameraden angerufen, dass sie ihn mit dem Anhänger abholen, weil man mit dem Segelflugzeug ja nicht mehr von einer x-beliebigen Wiese aus starten kann. Aber man kann bei jedem Segelflugzeug die Flügel abmontieren und es in einen Anhänger verladen. Das habt ihr bestimmt schon ‘mal gesehen. Das sind diese extrem langen Dinger mit der Finne hinten für das Ruder. Als seine Vereinskameraden dann nach geschlagenen zwei Stunden kamen, waren die zwei Beifahrer angeheitert. Und als sie das Segelflugzeug auseinanderbauen und in den Hänger verladen wollten, war im Hänger schon ein Flugzeug drin. Die Trottel hatten einen vollen Hänger genommen! Sie mussten also wieder zurück und einen leeren Hänger holen. Immerhin hatten sie genug Bier dabei, sodass sie meinem Onkel ‘was dalassen konnten. Der wollte das Flugzeug nämlich nicht alleine auf der Wiese lassen und hat dann noch mal über vier Stunden gewartet. Letztlich hat es dann bis zwei Uhr nachts gedauert, bis er das Flugzeug verräumt hatte und endlich zu Hause war.“

Am Freitag ging ich nach dem Training noch mit Mom für meine Geburtstagsfeier am nächsten Tag einkaufen. Danach kochten wir zusammen und aßen zu Abend. Anschließend unterhielten wir uns noch relativ lange über die erste Schulwoche und meine Feier am nächsten Tag. Dann wünschte ich Mom eine gute Nacht und ging auf mein Zimmer. Ich hielt es nicht länger aus und wollte über Nacht mal wieder eine Windel tragen. Ich machte mir also selbst ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Wie kann man schließlich besser in den Geburtstag starten, als mit einer Wohlfühlwindel? Obwohl es mich auch ein bisschen störte, dass ich ja noch nicht so lange ABDL war und es schon nicht mehr länger als eine Woche ohne Windel aushielt. Ich putzte mir die Zähne, aber ging nicht aufs Klo, obwohl ich musste. Zurück in meinem Zimmer holte ich eine Unterlage und eine Windel auf meinem Geheimversteck und zog sie mir an. Ich beschäftigte mich noch ein bisschen mit meinem Handy und genoss es, als es schon relativ selbstverständlich in meiner Windel warm wurde. Als der Wecker morgens klingelte, nutzte ich die Vorteile meiner Windel und konnte mich im Halbschlaf erleichtern, ohne aufstehen zu müssen. Ich wollte das angenehme Gefühl meiner aufgequollenen Windel noch möglichst lange genießen. Ich lag einfach da und genoss das angenehme Gefühl.
Es klopfte und Mom öffnete die Tür. Fuck, ich war nochmal eingeschlafen.
„Guten Morgen, Schlafmütze“, sagte Mom: „Alles Gute zum Geburtstag“ und gab mir einen Kuss auf die Backe. „Los jetzt, raus aus den Federn! Du hast heute einiges vor.“
Als sie wieder gegangen war, prüfte ich panisch, ob die Unterlage zu sehen war. Nein, nichts. Die Bettdecke bedeckte alles. Puh, noch mal Glück gehabt. Verdammt, ich musste echt vorsichtiger sein.
Danach ging ich schnell ins Bad, zog mir die Windel aus, duschte mich untenrum ab und wusch mir gleichzeitig die Haare. Ich trocknete mich ab und zog mich an. Die Windel packte ich in eine Mülltüte und versteckte sie erst einmal im Bettkasten. Also nicht im Geheimversteck, da war zu wenig Platz, sondern im normalen Bettkasten. Danach frühstückte ich mit Mom, entsorgte die Windel unauffällig und fuhr meine Trainingsrunde. In der Zwischenzeit backte Mom einen Kuchen und bereitete auch sonst einiges für die Feier vor. Nach dem Training und dem Mittagessen stellte ich das Wohnzimmer dann so um, dass wir alle Platz hatten.

Als erstes kam Steffi mit Anne, die die Einladung wohl eher als Hilfe für Mom beim Catering und nicht als Gast verstanden hatte. Da es aber fast nichts mehr zu tun gab, unterhielten wir uns zu dritt. Mom und Steffi hatten Angst, dass wir jungen Leute nicht mit Erwachenden und Anne dabei feiern wollten.
Kurz nacheinander kamen Tom, Hannah, dann Leon und Lisa sowie Sophie und JayJay. Lea kam später wegen ihres Praktikums. Alle setzten sich an die große Tafel, die ich aus mehreren Tischen zusammengestellt hatte. Die Stimmung war ein bisschen steif.
Sophie hatte mir eine Schokotorte gebacken und trug sie nun stolz aus der Küche. Sie stolperte, und fiel wie in einem Slapstickfilm mit dem Gesicht voraus in die Schokotorte. Als sie sich aufrappelte, war ihre untere Gesichtshälfte voller Torte, wie ein Vollbart. Aber natürlich traute sich keiner zu lachen, auch wenn es echt schwer war, sich das Lachen zu verkneifen. Sophie war beim Aufstehen mit dem Gesicht genau neben Anne. So flink, wie ich es bei Anne noch nie gesehen hatte, nahm sie ein Stück Torte von Sophies Gesicht, steckte es sich blitzschnell in den Mund und grinste, mit einem mit Schokolade verschmierten Mund, glücklich mapfend in die Runde. Als Sophie das sah, musste sie laut lachen. Da brachen alle Dämme und wir lachten alle, bis uns die Tränen herunterliefen und die Bäuche wehtaten. Janina musste sogar ins Bad flüchten. Als wir uns wieder einigermaßen beruhigt hatten, halfen Mom und Steffi Sophie, sich zu säubern. Sie retteten über die Hälfte der Schokotorte und ich säuberte den Boden. Danach ging die Feier ausgelassen weiter. Ich glaube nicht, dass jemals auf einer Party mit so wenig Alkohol, also nur das obligatorische Glas Prosecco zum Anstoßen, soviel gelacht wurde.
Den Prosecco haben wir erst getrunken, als Lea auch da war. Nach dem Anstoßen durfte ich meine Geschenke auspacken. Von Mom bekam ich einen neuen Radhelm, den ich mir gewünscht hatte. Sophie, JayJay, Leon und Lisa schenkten mir eine Drohne, die bestimmt Jannik mit Hilfe seines Onkels ausgesucht hatte. Lea und Hannah schenkten mir eine Slackline. Tom schenkte mir ein Spiel. Steffi schenkte mir das gleiche Buch, das ich Tom geschenkt hatte. Dass ich das Buch von Steffi schon kannte, störte mich überhaupt nicht, da ich ohnehin schon überlegt hatte, es mir selbst zu kaufen, um es im Regal zu haben, und es sogar ein zweites Mal lesen wollte. Also lauter coole Sachen. Danach spielten wir ‘Die Wehrwölfe von Düsterwald‘, das Lea mitgebracht hatte. Sie machte auch den Spielleiter. Leon und Lisa waren die schlechtesten Spieler, weil sie überhaupt nicht lügen konnten und man es ihnen sofort ansah. Jannik und Mom waren erschreckend gut. Mir wurde ganz anders, als ich mich fragte, ob Mom mich sonst auch so manipulierte.
Um halb neun sagte Steffi, dass sie langsam gehen müsse, da es für Anne Zeit fürs Bett war. Aber weder wollte Steffi schon gehen, noch wollten wir sie gehen lassen. Ich fragte also: „Hättest du denn prinzipiell alles dabei, um mit Anne hier übernachten zu können?“
Steffi antwortete: „Bis auf die Zahnbürste schon. Aber wie sollen wir das machen?“
Ich schlug vor: „Du legst Anne ins Gästezimmer, schläfst in meinem Bett und ich schlafe auf der Couch.“
Mom sagte: „Eine neue Zahnbürste haben wir. Ich würde sagen, du legst Anne jetzt in mein Bett und schläfst später auch dort und ich schlafe im Gästezimmer. Ich habe auch noch einen Trick von früher, dass sie nicht aus dem Bett fallen kann.“
Steffi zierte sich noch: „Ich weiß nicht. Das sind mir zu viel Umstände. Außerdem denke ich, dass du nicht wegen mir im Gästezimmer schlafen solltest.“
Als Mom und ich sie aber dann gemeinsam anbettelten, gab sie irgendwann klein bei und ging mit Mom ins Schlafzimmer, um Anne zu wickeln und ins Bett zu bringen. Ich brachte Anne noch Schnuffi. Das Einschlafen dauerte dieses Mal aber länger als sonst, weil Steffi ziemlich lange weg war. Als sie zurückkam, meinte sie: „Anne hat die Feier wohl auch gefallen. Sie wollte scheinbar noch nicht ins Bett. Aber dein Kuscheltier war eine gute Idee. Ihren Hasen hatte ich nicht dabei.“
Danach spielten wir noch Schrade und ein Zettelspiel. Schrade spielten wir in zwei Gruppen. Dabei dachte sich jede Gruppe einen Begriff für jeden Spieler der anderen Gruppe aus. Dann zog ein Spieler einen Begriff und musste ihn mit Pantomime, also ohne Worte, innerhalb von zwei Minuten seiner Gruppe so darstellen, dass sie den Begriff erraten konnten. Wenn ihm das nicht gelang, erhielt die andere Gruppe einen Punkt.
Bei dem Zettelspiel, das Steffi vorschlug, dessen Namen sie aber nicht kannte, erhielt jeder einen Zettel, auf den er einen Begriff schrieb. Dann gab jeder seinen Zettel im Uhrzeigersinn an die Person neben sich weiter. Man las den Begriff und schrieb eine Umschreibung dazu. Anschließend wurde der Begriff umgeknickt und der Zettel erneut weitergegeben. Nun versuchte man zu erraten, welcher Begriff mit der Umschreibung gemeint war. Und so weiter. Als der erste Zettel voll war, las jeder reihum seinen Zettel vor. Dabei entstanden dann so lustige Sequenzen wie: ‘Griechen‘ – ‘Leben in kleinen weißen Häusern‘ – ‘Schnecken‘ – ‘Hinterlassen eine schleimige Spur‘ – ‘Arschkriecher‘ – ‘Unangenehmer Mensch‘ – ‘Lehrer‘ – ‘Versaut einem den Tag‘ – ‘Wecker‘ und so weiter.
Gegen halb zehn holten alle minderjährigen Gäste ihre Handys heraus und schreiben, dass es später werden würde, was die meisten Eltern wohl überraschte, da je keine große Party angekündigt war. Als sich um elf alle mit ‚‘Schade, dass wir schon gehen müssen’ verabschiedeten, machte ich mit Mom und Steffi noch kurz klar Schiff. Wir saßen dann noch bis kurz vor zwölf, dann wurde ich zu müde und ging ins Bett. Wie lange Mom und Steffi danach noch auf waren, haben sie mir nicht verraten. Beim Frühstück sagten sie nur ‘ein bisschen‘ aber so übernächtigt hatte ich Mom noch nie gesehen, und selbst nach den Nachtschichten war sie nicht annähernd so verschlafen. Anne hatte scheinbar trotz der fremden Umgebung gut bei uns geschlafen.
Am Sonntagvormittag beseitigte ich noch die letzten Spuren der Party. Im Laufe des Tages erhielt ich noch einige Nachrichten mit ‘geilste Feier ever‘ und ‘Danke für den schönen Abend‘. Steffi und Anne blieben noch bis zum Nachmittag, weil Steffi dann die Windeln ausgingen. Meine Windeln im Schrank waren zwar kurz Thema, aber ich konnte ihr mit meinen ‘M‘ nicht aushelfen, da Anne gerade erst aus den ‘XS’ rausgewachsen war. Am späten Nachmittag machte noch eine kurze Trainingsrunde. Abends sah ich mir zusammen mit Mom den vierten Teil von ‘Harry Potter‘ im Fernsehen an.

Am Montagnachmittag traf ich mich mit Mom bei der Bankfiliale und wir eröffneten mein Schülerkonto. Ich zahlte einen Teil meines Ersparten ein und regelte alles so, dass das Onlinebanking möglichst schnell funktionieren würde. Ich musste nur noch warten, bis die PIN per Post kam. Mein Taschengeld erhielt ich ab jetzt per Dauerauftrag.

Am Dienstag ging ich wieder um halb sechs zur Bank im Park neben der Sporthalle, in der Hoffnung, dass Nina auch wieder zu früh da sein würde. Kurz darauf kam aber Steffi mit Anne. Steffi trug noch Straßenklamotten und einen Rucksack. Leicht außer Atem sagte sie: „Hi Nico. Ein Glück, dass du schon da bist. Ich musste vorher noch ‘was erledigen und konnte mich noch nicht umziehen. Darf ich Anne schon bei dir lassen?“
„Hi Steffi. Logisch. Was für eine Frage. Viel Spaß beim Yoga! Sag Indra bitte wieder einen Gruß von mir.“
Mit einem: „Danke, mache ich, bis später,“ ging Steffi in die Sporthalle.
Gerade als Steffi weg war, kam Nina. Sie sah zwischen mir und Anne hin und her und sagte: „Hi Nico. Was machst du denn hier mit Anne?“
Moment, woher kannte Nina Anne? Sollte das die Nina sein, die sonst auf Anne aufpasste?
„Hi Nina. Ich passe auf Anne auf, während ihre Mutter im Yogakurs ist, und weil das Mädchen, das sonst auch noch auf sie aufpasst, keine Zeit hat.“
Nina ging zu Anne und sagte zu ihr: „Na, macht die böse Nina lieber Yoga, statt sich um dich zu kümmern? Passt Nico auch gut auf dich auf?“ Dabei strich sie Anne über die Backe und den Hals unter dem Ohrläppchen, was Anne gerne mochte, woraufhin sie fröhlich lachte. Nina setzte sich auf die Bank und rollte Anne zu sich.
„Dann bist du tatsächlich die Nina, die auch auf Anne aufpasst?“
„Ja, das mache ich schon seit fast einem Jahr.“
Ich hatte mir vorher schon ein paar Dinge überlegt, die ich Nina fragen wollte, um mit ihr ins Gespräch zu kommen. Aber so war Anne der Türöffner.
Nina fragte mich: „Steffi hat mir zwar erzählt, dass sich während des Yogakurses jemand anderes um Anne kümmert. Ich wäre aber nie darauf gekommen, dass du das bist. Wie kommt’s dazu? Babysitten ist für Jungs ja doch eher unüblich.“
„Steffi ist eine Arbeitskollegin von meiner Mom. Wir waren mal bei ihr zu Besuch und da hat meine Mom gemerkt, dass ich gut mit Anne klarkomme und auch Anne mich mag. Meine Mom trichtert mir immer ein, dass ich keine Rollenklischees unterstützen und leben soll. Da habe ich mich nicht getraut zu sagen: ‘Babysitten ist nichts für Jungs’, als sie mich gefragt hat, ob ich Steffi nicht anbieten will, öfter auf Anne aufzupassen. Inzwischen habe ich aber festgestellt, dass es mir Spaß macht und ich mag Steffi und helfe ihr gerne.“
„Ja, Steffi ist toll…“
Emma kam und setzte sich wieder zwischen mich und Nina – obwohl da eigentlich inzwischen kein Platz mehr war – und drückte Nina dabei unsanft zur Seite. „Nino, oder? Du bist der Radstar, der alle Rennen gewinnt, oder?“
„Nico und leider nicht alle.“ Ich wollte eigentlich lieber wieder mit Nina ins Gespräch kommen. „Du gehst noch zur Schule, oder? Auf welche?“
Emma antwortete: „Auf die Luisen-Realschule. Und du?“
„Ich gehe aufs Röntgen-Gymnasium. Gehst du auch auf die Realschule, Nina?“
Nina hatte nur genickt. Mir fiel auf, wie sich Ninas Verhalten geändert hatte, seit Emma da war. Auf jeden Fall hatte Emma in der Beziehung das Sagen. Ich fragte mich, wie die beiden zueinander standen und ob sie Schwestern waren. „Seid ihr Schwestern?“
„Fast. Besties, und das schon immer“, antwortete Emma und sagte zu Nina gewandt: „So, Schätzchen, jetzt gib Nico seine Schwester zurück. Wir müssen los. Ciao.“
„Ciao. Ciao, Nina, bis nächste Woche.“
Im Gehen wollte Nina noch erklären: „Das ist nicht seine Schwester…“, was Emma aber nicht sonderlich interessierte.
Anne blickte Nina kurz hinterher, wie ein kleiner Hund, den man außen vor einer Metzgerei anbindet. Jetzt würde sich zeigen, ob ich als Babysitter was taugte. Zum Glück konnte Anne mich aber auch gut leiden und Nina war schnell vergessen.

Am Donnerstag waren wir beim Baden und am Freitag war ich nachmittags bei Leon. Ich hatte mich inzwischen intensiv mit der Bedienung meiner Drohne, die ich zum Geburtstag bekommen hatte, auseinandergesetzt und wollte sie nun ausprobieren. Dazu gingen wir auf eine Wiese, die zum Stall gehörte, aber weit genug von den Pferden entfernt war. Zuerst flog ich. Als ich merkte, wie einfach das war, gab ich Leon einen Crashkurs und er durfte auch mal fliegen. Dann flogen wir abwechselnd, bis beide Akkus leer waren, was voll Spaß machte. Danach gingen wir zum Stall zurück und luden die Akkus noch einmal auf. In der Wartezeit saßen wir wie zwei Cowboys auf Strohballen und sahen den Mädels beim Arbeiten und Satteln der Pferde zu. Seit Leon mit Lisa zusammen war, war er viel lockerer im Umgang mit Mädchen und flirtete sogar ein bisschen. Aber nicht so viel, dass er Ärger mit Lisa riskierte. Als die Akkus wieder voll waren, machten wir noch ein paar schöne Flüge und nahmen dabei einen coolen Film von einer alten Scheune auf, von der Leon die Tore öffnete und wir außen und innen um die Scheune flogen.

Autor: Hans_Steam | Eingesandt via Ticket

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