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Kein Zurück (16)

28/10/2025 2 comments Article Gemischt, KI Geschichten Hans_Steam

Dieser Eintrag ist Teil 16 von 16 der Serie Kein Zurück
Windelgeschichten.org präsentiert: Kein Zurück (16)

Kapitel 16: Tante Rosa

 

Am Montag war ich nachmittags bei Steffi und abends im Krafttraining.

 

Am Dienstag war ich wie vereinbart mit Lea, Hannah und Tom am Weiher. Kurz nachdem wir uns hingelegt hatten, kam Felix mit einer Gruppe Leuten, die ich nicht kannte.

 

Er sagte: „Hi Hannah. Hi Nico. Na, sind die beiden nicht etwas zu alt für dich. Du stehst wohl eher auf reifere Frauen. Ciao. Muss weiter.“

 

Offensichtlich hatte er Angst, keinen strategisch guten Liegeplatz zu bekommen. Hannah und ich waren aber beide erleichtert, dass das Gespräch mit Felix nicht länger dauerte und er auch den restlichen Tag nicht mehr zu uns kam.

 

Mein Handy vibrierte. Janina schrieb in die 5-Freunde-Gruppe: ‘Bin aus dem Urlaub zurück und ausgeschlafen. Heute Baden?‘

 

Ich schrieb zurück: ‘bin schon dort‘. Kurz darauf antworteten Sophie, Jannik und sogar Leon auch, dass sie gleich kommen würden. Sophie wohnte nur wenige hundert Meter vom Weiher entfernt. Es sollte also nicht allzu lange dauern, bis sie ihre Sachen gepackt hatte und hier war. Ich wusste noch nicht, wie die anderen wohl regieren würden, dass ich mit ‘Fremden‘ auf unserem Stammplatz war.

 

Ich fragte Tom: „Was macht die Reha? Hast du schon einen Plan, wie du das Training am Anfang machst?“

 

„Ne, leider noch nicht. Mein Trainer will noch warten, bis der Arzt wieder volle Belastung des Beins erlaubt. Aber bisher scheint alles gut zu heilen.“

 

„Die Schrauben in deinem Bein, müssen die auch wieder raus?“

 

„Ja, aber erst frühestens nach einem Jahr.“

Ich sagte: „Ih, nochmal Spritzen und so. Ist ja doof.“

 

Lea meinte: „Ernsthaft, das Schlimmste für dich an einer OP sind die Spritzen?“

 

Ich antwortete: „Ja, vor Spritzen habe ich voll Angst.“

 

„Wie machst du das dann mit dem Doping?“

 

Tom sagte genervt: „Mann, Lea! Ich dachte wir hätten uns darauf geeinigt, dass du keine doofen Sprüche mehr macht von wegen ‘erfolgreicher Radfahrer und Doping’.“

 

„Ja, WIR hatten uns darauf geeinigt, aber ich habe ja mit Nico gesprochen.“

 

Ich sagte: „Also Lea, eines verspreche ich dir hoch und heilig: Bevor ich für Radrennen dopen muss, höre ich lieber auf. Außerdem würde ich sagen, dass du als Triathletin selber im Glashaus sitzt.“

 

Lea gab klein bei: „Okay. Ich weiß selbst, dass es diese unsportliche Betrügerei in allen Sportarten gibt. Je mehr Geld im Spiel ist, desto schlimmer. Ich habe mich mal mit einem Pharmakologen unterhalten. Der meinte es gibt sogar Mittel, mit denen man beim Schach dopen kann.“

 

Während ich mich mit Lea unterhielt, blickte ich über Hannah hinweg zu Lea. Ich bemerkte, dass Hannah kurz die Augen schmerzverzerrt zukniff und den Bauch anspannte. Ich fragte sie: „Hannah, ist dir nicht gut? Schlecht gegessen?“

 

Hannah antwortete: „Nö, ist nicht so wild. Tante Rosa ist zu Besuch.“

 

„Hä, wo ist deine Tante?“, fragte Tom verwirrt.

 

Lea sagte: „Tom, in der Regel haben die Germanen rote Bärte. Erdbeerwoche. Ihre Tage. Periode. Menstruation. Du erinnerst dich im Biounterricht, das mit den Bienen und Blumen?“

 

„Ist ja schon gut. Hab’s verstanden“, sagte Tom.

 

Ich wollte von Hannah wissen: „Wie fühlt sich das eigentlich an, seine Tage zu haben?“

 

„Bäh, Nico, muss das sein?“, sagte Tom und steckte sich seine Kopfhörer ins Ohr und machte am Handy Musik an.

 

Hannah überlegte und begann zu erklären: „Also man hat den gesamten Zyklus über Stimmungsschwankungen. Das ist schwer zu beschreiben und auch schwer zuzuordnen, ob das wirklich vom Zyklus kommt. Aber meist bin ich ein paar Tage vorher irgendwie ein bisschen schlecht drauf. Manchmal merke ich körperlich fast gar nichts und sehe es erst an der Slipeinlage, dass es losgeht. Manchmal habe ich aber auch Rückenschmerzen und ein Ziehen unten im Bauch. Wenn es ganz schlimm ist, fühlt es sich an wie leichte Krämpfe im Unterleib, so wie eben.“

 

Lea ergänzte: „Bei mir kommt es selten mal gemeinsam mit Kopfschmerzen und ganz selten auch mal Migräne. Und ich merke es immer an einem leichten Ziehen in den Brüsten. In meiner Klasse war eine, die musste sich jedes Mal zu Beginn der Periode übergeben.“

 

„Danke für die offenen Antworten. Meine Mom würde mir das sicherlich auch erklären, aber irgendwie mag ich mit ihr nicht über sowas reden.“

 

Lea sagte: „Da bist du nicht der Einzige. Aber Quid pro quo. Wie fühlt sich eine Erektion an?“

 

„Puh … Das ist schwierig, weil das ja in erster Linie eine rein körperliche Reaktion ist. Aber ich probier‘s mal… Ich lasse mal der Thema Erektion in der Nacht weg, weil man die ja meist gar nicht mitbekommt. Eine normale Erektion beginnt im Gehirn. Man sieht, hört oder denkt irgendwas, das einen erregt, also das Lustzentrum aktiviert. Das kann man nicht direkt steuern. Also weder, ich will jetzt keine Erektion noch, ich will jetzt eine Erektion. Das ist ähnlich, wie wenn die Brustwarzen hart werden. Dann merkt man, wie es in der Hose spannt oder zieht, weil der Penis in eine Richtung wachsen will, aber oft am Stoff festhängt. Wenn man ihn dann nicht in die richtige Richtung bringen kann, ist das sehr unangenehm bis hin zu schmerzhaft. Wenn man eine volle Erektion hat, fühlt sich der Penis größer an und es kribbelt leicht am Penisansatz, vermutlich durch die bessere Durchblutung. Mit den Muskeln im Beckenboden kann man dann noch zusätzlich kurz bewusst Blut in den Penis drücken, wodurch er pumpt und sich noch praller anfühlt. Wenn keine weitere Stimulation hinzukommt oder man den erotischen Gedanken nicht weiterverfolgt, schrumpft er allmählich wieder. Mehr fällt mir dazu auch nicht ein.“

 

Ich fand das Gespräch mit Lea und Hannah sehr interessant. Bevor wir jedoch weitere intime Themen erörtern konnten, kam Sophie. Tom nahm die Kopfhörer wieder heraus und ich stelle Sophie, Lea, Hannah und Tom einander vor.

 

Kurz darauf kamen Jannik und Leon fast zeitgleich. Ich stelle wieder alle vor.

 

Na ja, nicht ganz. Leon begrüßte Hannah mit: „Hi Hannah.“

 

Lea wollte sofort wissen: „Wieso kennen dich immer alle?“

 

„Nur Leon kennt mich. Du weißt doch, dass ich einen Ferienjob auf dem Reiterhof habe, wo ich auch eine Reitbeteiligung habe und der gehört Leons Mutter. Außerdem habe ich mich um Leons Katzen gekümmert.“

 

Leon sagte: „Ja und vielen Dank, dass du dich so intensiv um Kitty gekümmert hast. Die doofe Andrea wollte sie schon einschläfern lassen, aber dank dir geht es ihr jetzt schon wieder ganz gut.“

 

„Ja, das habe ich mitbekommen und lieber ein paar Überstunden gemacht. Die arme Kitty.“

 

„Das mit den Überstunden regle ich. Sonst darf Andrea sich einen neuen Job suchen. Die glaubt eh, dass wie sie nur dafür bezahlen, dass sie euch Mädels rumkommandiert. Ich würde mal sagen, dass deine Reitbeteiligung für eine Zeit lang kostenlos ist oder ich schau, dass du eines der Pferde von meiner Mutter reiten darfst. Die stehen sich eh nur die Beine in den Bauch. Jetzt im Urlaub hat sie nicht nur ein Camargue-Pferd gekauft, nein es mussten gleich zwei sein.“

 

„Danke, Leon, aber das ist nicht nötig.“

 

„Doch, das ist es. Wer meinen Katzen an den Kragen will, ist bei mir unten durch. Und dass du das in deiner Freizeit machen musst, weil Andrea ihren Job nicht richtig macht, kann echt nicht sein.“

 

Lea wollte wissen: „Wie viele Katzen hast du eigentlich?“

 

„Normalerweise fünf, aber seit kurzem sieben. Meine Mutter erlaubt mir maximal sieben. In so einem Stall wie dem unseren sollte man eh zwei bis drei haben, damit die Mäuse nicht überhandnehmen und das Futter verunreinigen. Aber jetzt kurz vor den großen Ferien ist das Tierheim wieder einmal übergequollen und die waren froh, dass ich zwei nahm, die sonst hätten eingeschläfert werden müssen.“

 

Meine Bedenken, dass sich die beiden Gruppen nicht verstehen würden, waren unbegründet. Alle verstanden sich prächtig und schnell gab es lebhafte Gespräche, an denen sich alle beteiligten. Sophie wollte zum Beispiel wissen, warum Tom Krücken hat und da erzählten Tom und ich ihr, wie es dazu kam.

 

Als Letzte kam auch noch Janina. Sie und Jannik hatten sich über drei Wochen nicht mehr gesehen. Zuerst gaben sich JayJay einen langen Kuss, dann gab es Knuddeln und Knutschen. Als sie endlich fertig waren, war wieder Vorstellungsrunde.

 

Ich wollte von Janina wissen: „Wie war dein Urlaub?“

 

Janina erzählte: „Schön. Der Strand war super. Das Hotel war riesig und alles war schön und neu angelegt, aber auch irgendwie künstlich. So ein wilder Stilmix aus der ganzen Welt. Der Garten war wie in Versailles. Essen gehen außer Fast Food war extrem teuer. Auch sonst ist es da ziemlich krass zwischen bettelarm und superreich. Disneyworld war auch cool.“

 

Jannik wollte wissen: „Und wie hast du das mit dem Fliegen jetzt gemacht?“

 

„Ich bin zum Flughafen, habe meine Bordkarte vorgezeigt, bin eingestiegen und nach der Landung wieder ausgestiegen.“

 

„Nein, ich meine, wie hast du das mit dem Klo gemacht?“

 

Sophie mischte sich ein: „Jannik, Janina muss zwar öfter aufs Klo, aber so schlimm wie du tust, ist es jetzt auch nicht. Schließlich gibt es Bordtoiletten.“

 

Janina druckste herum: „Ja, aber ich habe noch ein Problem. Ich habe ziemlich Platzangst.“

 

Ausnahmsweise verstand Sophie sofort, was das bedeutete: „Oh, das ist ja doof. Die Bordtoiletten sind wirklich winzig. Aber wie macht man das dann auf dem Flug in die USA? Der dauert doch mindestens sechs Stunden.“

 

„Zehn“, korrigierte Janina.

 

Sophie sagte: „Zehn Stunden ohne Klo? Das geht doch nicht.“

 

Jannik grinste und sagte: „Ja Sweety, wie geht das?“

 

Janina antwortete genervt: „Mein lieber Jannik. Ich habe den Flug geschafft und wie, verrate ich nicht. Du kannst mich ja gerne mal in den Urlaub einladen und es selbst herausfinden.“

 

Sophie sagte: „Du hast aber keine Windel angezogen, oder? Das ist doch voll eklig und peinlich.“

 

Ich hielt mich bei dem Thema bewusst zurück, damit Tom das auf keinen Fall als Anspielung interpretierte.

 

Lea ließ die angehende Medizinerin raushängen: „Es gibt Menschen, die ihre Blase nicht oder nicht ausreichend kontrollieren können. Die müssen dann Windeln tragen. Da ist nichts Ekliges oder Peinliches daran. Das ist ein normales Hilfsmittel, wie eine Brille, nur dass man eine Windel ja nicht einmal sieht.“

 

Hannah sagte: „Ich habe im Kindergarten auch noch Windeln getragen, da kann ich mich noch gut daran erinnern. Aber als Kind sieht man das ziemlich relaxt.“

 

Völlig überraschend sagte Tom: „Als ich im Krankenhaus lag und das Bett nicht verlassen durfte, haben sie mich auch in Windeln gesteckt. Mir war das voll peinlich, aber ich habe die Windeln wenigstens nicht gebraucht. Die waren nur als Sicherheitsmaßnahme. Aber wenn man nicht aufs Flugzeugklo kann, sind sie besser, als gar nicht zu fliegen.“

 

Lea war überrascht: „Aha. Siehst du’s langsam selbst ein, dass du übertrieben reagiert hast?“

 

Tom gab zu: „Ja, ein bisschen. Aber die ersten Tage nach dem Unfall war ich dünnhäutig. Das waren zu viele unangenehme Sachen auf einmal.“

 

Nachdem Tom sich selbst geoutet hatte, wollte ich unbedingt herausfinden, ob Janina Windeln getragen hatte.

 

Ich fragte sie unschuldig: „Woher bekommt man eigentlich so große Windeln? Im Supermarkt gibt es ja nur Babygrößen und Krankenhäuser verkaufen nichts.“

 

Janina antwortete: „Die bekommt man … Oh Nico, du Schuft! Das war ja ein ganz fieser Trick! Beinahe hättest du mich dran gekriegt.“

 

Und Jannik bohrte nach: „Ach komm Janina! Jetzt verrate uns halt, ob du Windeln getragen hast. Das ist doch nicht peinlich.“

 

Janina wurde langsam ungehalten: „Nicht peinlich? Wir können ja mal wetten, ob du dich traust Windeln tragen, wenn dir das nicht peinlich ist. Zum Beispiel hier beim Baden.“

 

Ich sagte: „Vorsicht Janina! Jannik macht so Sachen ohne mit der Wimper zu zucken, wenn der Wetteinsatz stimmt. Ich sage nur: ‘Fußballsticker‘.“

 

Jannik machte große Augen und sah mich bedrohlich an.

 

Wir fünf kannten uns noch gar nicht so lange. Also Jannik, Leon und ich uns schon seit der Grundschule. Aber Janina und Sophie kamen erst vor rund zwei Jahren im Gymi dazu, beim Wandertag nach den Sommerferien. Sophie war damals das Mauerblümchen in der Klasse, mit der niemand etwas zu tun haben wollte, außer Janina. Beim Wandern hatte Sophie sich dann den Fuß vertreten. So starke Schmerzen hatte sie nicht, dass sie einen Rettungswagen gebraucht hätte und da meinte der Lehrer, es sei besser, wenn wir sie das kurze Stück zum Bahnhof tragen und sie zu Hause zum Arzt geht, statt dass wir alle den Zug verpassen. Aber niemand wollte ihr helfen. Nur Jannik, Leon und ich haben sie dann abwechselnd Huckepack getragen. Sophie und Janina waren uns dafür sehr dankbar und so hat das mit der Freundschaft angefangen.

 

Janina konnte also nicht wissen, dass Jannik in der Grundschule unbedingt vor der Fußball-WM eine Sammelsticker-Karte haben wollte, die ihm als Letzte fehlte. Paul hatte die doppelt, wollte sie aber nicht rausrücken, um Jannik damit zu ärgern. Er ließ sich immer noch übertriebenere Tauschgeschäfte einfallen. Irgendwann sah Paul auf der Mauer einen Käfer und sagte: „Ich gebe dir den Sticker, wenn du diesen Käfer isst.“ Jannik fing den Käfer, steckte ihn sich in den Mund schluckte ihn hinunter und zeigte Paul seinen leeren Mund. Da blieb Paul nichts anderes übrig, als ihm den Sticker zu geben. Jetzt befürchtete Jannik aber wohl, dass er nie wieder einen Kuss von Janina bekomme würde, wenn sie die Geschichte erfuhr, weil Janina sich vor Käfern ekelte. Jannik konnte manchmal etwas übermütig sein und boxte mich dann zum Beispiel so fest in den Oberarm, dass ich einen blauen Fleck bekam. Mit dem Zauberwort ‘Fußballsticker’ hatte ich Kryptonit gefunden. Leon grinste mich an. Er war scheinbar gerade auf dieselbe Idee gekommen.

 

Janina sagte: „Schluss mit dem Thema Windeln! Entweder ihr lasst mich jetzt damit in Ruhe oder ich rede heute kein Wort mehr mit euch.“

 

Irgendwie war es schade, dass Mom nicht mehr Nachtdienst hatte. Also nicht für sie. Ich gönnte ihr natürlich ihre angenehmeren Arbeitszeiten. Aber schade für mich. Ich wollte unbedingt mal wieder eine Windel über Nacht tragen. Das Gespräch mit Janina über Windeln hatte meine Lust darauf noch angefacht. Außerdem hatte ich schon über eine Woche keine mehr angehabt. Ich überlegte. Ich könnte ja die Windel abends im Bett anziehen und nachts benutzen und morgens ausziehen. Dass Mom nachts in mein Zimmer kam, war ausgeschlossen. Allerdings würde ich ja dann die meiste Windelzeit verschlafen. Außerdem wollte ich mich nach dem Ausziehen der Windel untenrum duschen und mich nicht nur mit Feuchttüchern abputzen. Morgens duschen würde Mom aber auffallen. Durch meinen vielen Sport duschte ich immer nach dem Training oder abends und nicht nochmal morgens, weil das meiner Haut zu viel war. Wenn ich plötzlich morgens duschen würde, würde Mom sicher denken, ich hätte einen feuchten Traum gehabt, was auch peinlich gewesen wäre. Also eher die Windel abends anziehen, nicht benutzen, ausziehen, frühstücken und wenn Mom in der Arbeit war, wieder anziehen. So wollte ich es machen.

 

An diesem Tag trank ich nachmittags viel, aber ab fünf Uhr nichts mehr. Ich ging vor dem Schlafen noch einmal auf Klo, putzte mir die Zähne und ging in mein Zimmer. Ich holte eine Windel aus meinem Versteck und zog sie an. So schlief ich glücklich und zufrieden ein. Als ich aufwachte, war die Windel natürlich noch trocken. Ich hatte aber keine Lust, die Windel jetzt auszuziehen. Ich musste zwar aufs Klo, aber die paar Minuten, bis Mom in die Arbeit ging, konnte ich sicher noch einhalten. Ich zog meine weite Short darüber und sah mich im Spiegel an. Man konnte definitiv nichts erkennen. Damals beim Segelfliegen konnte Mom die Windel ja auch nicht erkennen, obwohl sie darauf geachtet hatte. Sollte ich es riskieren? Ich steckte mir noch eine halbleere Packung Taschentücher in die Hosentasche und ging nach unten.

 

„Morgen, Mom“ sagte ich und holte demonstrativ ein Taschentuch aus der Packung und schnäuzte mich. Ich freute mich über meine geniale Idee. Falls die Windel knistern sollte, würde die Verpackung der Taschentücher das perfekt kaschieren.

 

„Morgen, Nico. Hast du dir eine Erkältung eingefangen?“

 

„Nein, glaube ich nicht. Ich fühle mich jedenfalls nicht krank. Vielleicht ein leichter Heuschnupfen?“

 

„Du bist heute aber spät dran.“

 

„Ich habe ja auch Ferien. Wenn Leon und Jannik in den Ferien spät dran sind, haben sie das Mittagessen verpasst.“

 

„Das sollte ja auch kein Vorwurf sein. Du darfst in den Ferien natürlich so lange schlafen, wie du willst. Ich bin es nur nicht gewöhnt, allein zu frühstücken. Mach’s gut und bis später.“

 

Sie schlang den Arm um mich, tätschelte meinen Rücken knapp über dem Po und gab mir ein Bussi auf die Backe. Mir stockte der Atem. Wenn sie mich nur ein paar Zentimeter tiefer berührt hätte, wäre ich aufgeflogen.

 

Mom schaute irritiert. Ab und zu ein Bussi oder eine Umarmung war normal und sie wunderte sich wohl, warum mich das heute störte.

 

Als ich hörte, wie Mom die Haustür schloss, musste ich als Erstes dringend meine Windel benutzen. Danach machte ich mir furchtbare Vorwürfe wegen meines Leichtsinns. Mit Windel mein Zimmer verlassen, wenn Mom zu Hause war – nie wieder.

 

Danach frühstückte ich und ging ins Bad für die Morgentoilette, obwohl ich dank Windel alles machte, außer die Toilette zu benutzen. Danach setzte ich mich an den PC und suchte interessante Sachen zum Thema ABDL. Heute war ausnahmsweise schlechtes Wetter und da konnte man nichts Besseres machen. Morgen sollte aber schon wieder die Sonne scheinen.

 

Nachmittags trainierte ich auf der Rolle und war danach bei Steffi, um Anne zu beschäftigen. Steffi sagte mir, dass Nina jetzt wieder aus dem Urlaub zurück sei und es daher ab jetzt reichte, wenn ich nur noch einmal die Woche regelmäßig käme, was mir natürlich recht war, vor allem, so lange das Wetter so gut war und die anderen fast täglich baden waren.

 

Am Donnerstag fuhr ich mit Mom nach Neustadt zur Klosterbaustelle mit Mittelalterfest. Die Baustelle war sehr interessant, vor allem weil man sah, wie mühsam die Arbeit damals war. Es ist schwer vorstellbar, dass damals das Material, also Steine und Holz, teuer und Arbeitskraft billig war. Das Mittelalterfest war auch spannend, aber irgendwie auch merkwürdig. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gab, die heutzutage lieber wieder im Mittelalter leben würden. Ohne Handy, Computer, Elektrizität und moderne Medizin. Schließlich konnte man im Mittelalter an so etwas Harmlosem wie einem entzündeten Zahn sterben. Daneben fand ich auch die Leute in den Verkaufsständen mit Mittelalterkostümen und Brille auf oder Quarzuhr an und am schlimmsten mit Handy. Es gab sogar einen eigenen kleinen Verkaufsstand für Mittelalter-Handytaschen aus Leder.

 

Am Freitagnachmittag war ich wieder mit Tom, Lea, Hannah, JayJay und Sophie baden. Nur Leon hatte heute keine Zeit.

 

Leas Handy klingelte. Sie ging ran: „Ja, Mami? … Ein Brief von der Uni? … Ja, mach‘ bitte auf und lies mir vor … Warum dauert das so lange? … Ja.“ Dann ließ Lea einen Freudenschrei los: „Honey, ich habe den Studienplatz an der LMU und jetzt schon Bescheid bekommen.“

 

Lea und Hannah umarmten sich und auch Tom freute sich und gratulierte Hannah. Den anderen musste wir erst erklären, dass Lea sich für Medizin beworben und einen Studienplatz erhalten hatte.

 

Lea sagte zu Hannah: „Dann sollte ich die Zeit bis Oktober am besten nutzen, um einen Teil des Pflegepraktikums zu machen.“

 

Jannik fragte: „Wo willst du das Praktikum denn machen?“

 

Wir wunderten uns alle, dass Jannik das interessierte.

 

„Am liebsten im Kreiskrankenhaus, aber da sind die Plätze rar. Ich fürchte das wird auf die Schnelle nichts. Wahrscheinlich werde ich in ein Altenheim müssen.“

 

„Da kann ich dir vielleicht helfen.“

 

„Du?“

 

„Ja, mein Onkel arbeitet im Kreiskrankenhaus in der Personalabteilung. Moment.“ Jannik nahm sein Handy und suchte in seinen Kontakten und rief jemanden an: „Hallo Onkel Martin, Jannik hier. Du, eine Freundin von mir hat gerade erfahren, dass sie einen Studienplatz in Medizin bekommen hat und sucht jetzt eine Stelle für ein Pflegepraktikum. Kennst du denjenigen bei euch, der für Praktikanten zuständig ist und kannst ein gutes Wort für sie einlegen? … Ach, du bist das … Ja, klar. Ich geb’ sie dir schnell.“ „Lea, hast du mitbekommen?“

 

„Ja.“ Lea nahm das Telefon und antwortete auf die Fragen von Janniks Onkel und notierte sich etwas auf ihrem eigenen Handy. Mit ‘nochmals vielen Dank‘ verabschiedete sie sich und gab sie Jannik das Telefon zurück. Er redete noch kurz mit seinem Onkel wegen einer anstehenden Familienfeier und legte dann auf.

 

Lea sagte: „Ich sollte heute noch Lotto spielen. Scheinbar ist mein Glückstag. Ich habe einen Praktikumsplatz ab Montag für sechs Wochen. Ich muss sofort nach Hause und meine Unterlagen mailen. Danke Jannik – Wahnsinn. Dafür bekommst du beim nächsten Mal einen großen Eisbecher spendiert.“

 

Am Samstag war ich vormittags lange Radfahren und nachmittags wieder mit allen beim Baden. Lea hatte Spielkarten mitgebracht und wir spielten in abwechselnden Zusammensetzungen Uno und Skip Bo.

 

Am Sonntag unternahm ich eine schöne, aber auch anstrengende Wanderung mit Mom.

 

Nach dem Krafttraining am Montagabend rief mich Tom an: „Hi Nico. Hör’ mal zu. Wegen meines Unfalls mussten meine Eltern den Urlaub ja stornieren. Mein Vater hat heute von einem Bekannten ein Ferienhaus am Gardasee für nächste Woche angeboten bekommen. Ich habe schon mit meinem Arzt und Physiotherapeuten geklärt, dass ich in der Woche Übungen auf eigene Faust machen darf. Ist ja eh die letzte Woche mit Krücken. Da Lea Praktikum macht, hätten wir noch einen Platz frei. Willst du mitkommen?“

 

„Sofern mir meine Mom das erlaubt, klar. Wo ist das Haus denn genau?“

 

„Bei Saló, am Südwestufer. Geiles Radterrain. Du könntest zusammen mit meinem Papi fahren, während ich ein langes Gesicht mache.“

 

„Und was kämen da für Kosten auf mich zu?“

 

„Gar keine. Das Ferienhaus kostet Festpreis, egal für wie viele Personen. Dem Auto ist es auch egal, wie viele Leute drin sitzen, und Mama kocht eh immer zu viel.“

 

„Cool. Dann rede ich mit Mom und gebe dir schnellstmöglich Bescheid. Ciao und schon mal danke, dass du mich dabeihaben willst.“

 

Sofort rief Mom an: „Nico, ist etwas passiert, dass du mich so kurz vor Feierabend in der Arbeit anrufst?“

 

„Ja, aber ‘was Gutes. Die Schmalbecks haben nächste Woche ein Ferienhaus am Gardasee und weil Lea Praktikum macht, dürfte ich mitfahren. Darf ich?“

 

„Hast du schon gefragt, wie teuer das wäre?“

 

„Ja, Tom meine das ist für mich kostenlos, weil das Haus Festpreis kostet unabhängig von den Personen und sie mit dem Auto fahren.“

 

„Nein, Nico das geht nicht. Also die Kosten, die du verursacht, wie Essen und Getränke, müssen schon wir übernehmen. Ich rede da noch mal mit Tina. Aber Prinzipiell ja, auch wenn ich da zu gerne mitfahren würde. Aber ich bekomme garantiert nicht frei.“

 

„Ich weiß, dass du wegen meinem Rad keinen Urlaub machen kannst. Ist das nicht unfair, wenn ich jetzt trotzdem wegfahre?“

 

„Nein Nico, das ist schon in Ordnung.“

 

„Super. Danke Mom. Bis gleich. Ciao.“

 

Ich legte auf und rief Steffi an und fragte, ob ich nächste Woche frei haben könnte. Das was natürlich gar kein Problem. Danach rief ich als letztes Tom an: „Hallo Tom. Ich darf. Aber meiner Mom ist das nicht recht, wenn wir gar nichts zahlen. Das klärt sie aber mit deiner Mutter.“

 

„Geil. Hast du am Mittwochnachmittag Zeit bei uns vorbeizukommen? Genaue Zeit ist egal. Wir sind den ganzen Nachmittag zu Hause. Wir wollen das Organisatorische absprechen.“

 

„Ja, geht bei mir. Ich freu’ mich schon. Dann bis Mittwoch. Ciao.“

Autor: Hans_Steam

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Tags: kein, tante, kapitel, zuruck, präsentiert
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Jörg Zach
Jörg Zach
Gast
29/10/2025 07:41

Es macht Spaß die Geschichte zu lesen.Ich bin Mal gespannt wie es mit den beiden und den Windeln weitergeht.

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Burli
Burli
Gast
29/10/2025 19:04

Ich fand es mutig von Nico mit einer Windel unter den Shorts zum Frühstück zu gehen, wenn Er es doch vor Seiner Mutter geheim halten wollte. Freu mich schon auf den nächsten Tei!

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