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Kein Zurück (15)

22/10/2025 2 comments Article Gemischt, KI Geschichten Hans_Steam

Dieser Eintrag ist Teil 15 von 15 der Serie Kein Zurück
Windelgeschichten.org präsentiert: Kein Zurück (15)

Kapitel 15: Ladies only

 

Am Samstag trainierte ich vormittags und sah mir nachmittags die letzte echte Etappe der Tour an. Meine Gedanken drifteten dabei immer wieder ab, wie ich das mit Tom am besten klären konnte.

 

Beim Abendessen sagte ich schließlich: „Mom, ich bräuchte mal einen Rat von dir.“

 

„Klar, was beschäftigt dich?“

 

„Eine Person aus meinem Freundeskreis steht auf mich. Ich kann die Gefühle nicht erwidern und möchte der Person das möglichst schonend beibringen. Das Problem ist, dass ich das nur weiß, weil sich eine gemeinsame Freundin verplappert hat. Ich kann also nicht sagen: ‘Ich weiß von X, dass du auf mich stehst.‘“

 

„Verstehe. Ein Geheimnis zu wissen, das man nicht wissen darf, ist immer doof. Du musst in einem solchen Fall sorgfältig abwägen, was wichtiger ist: Das Vertrauensverhältnis zwischen Geheimnisträger und Geheimnisverplapperer oder das Wohl des Geheimnisträgers.

 

In deinem Fall könnte es aber eine einfache Lösung geben. Wenn man sich verliebt, sendet man immer unbewusst Signale. Diese kann man gar nicht komplett unterdrücken. Wenn der Angebetete in der Nähe ist, werden Hormone ausgeschüttet, Puls und Atmung beschleunigen sich, wodurch man leicht errötet. Die Pupillen weiten sich. Dazu kommt, dass man dem Angebeteten mehr Aufmerksamkeit schenkt, also öfter hinsieht oder mehr darauf achtet, was er tut und sagt. Manchmal kopiert man auch unbewusst dessen Gesten. Jungs in deinem Alter bekommen diese subtilen Signale zwar oft nicht mit, aber es ist durchaus plausibel, dass dir das aufgefallen sein könnte. Jetzt wo du es weißt und an eure letzten Begegnungen zurückdenkst, fällt dir da rückblickend etwas auf?“

 

„Ja, da war schon der ein oder andere intensive Augenkontakt mit leichtem Erröten und viel Lächeln.“

 

„Siehst du. Vergiss also, was dir deine Freundin erzählt hat, und frage dich: Könnte es sein, dass diese Person auf mich steht und ich das nicht erwidern kann oder will?

 

Das Wichtigste ist ein direktes Gespräch, um jedes Missverständnis auszuschließen und damit du die Reaktion der Person siehst und reagieren kannst. In jedem Fall nur unter vier Augen. Als Gesprächstaktik würde ich vorschlagen, dass du der Person eine Hintertür offenlässt. Stelle also gar keine Fragen, auf die die Person mit ja oder nein antworten muss, wie ‘Stehst du auf mich?‘. Besser ist es, wenn du nur aus deiner Sicht sprichst. Verwende möglichst viel ‘ich’ und möglichst wenig ‘du’. Dann kann die andere Person ihr Gesicht wahren und alles abstreiten, zum Beispiel mit: ‘Nein, da hast du dir nur etwas eingebildet. Ich stehe gar nicht auf dich.‘ Vor allem, wenn es ein Junge ist, der nicht zugeben will, dass er auf Jungs steht. Aber du kannst deine Message trotzdem anbringen.

 

Eine gute Gesprächsführung wäre zum Beispiel folgende: Mir ist Folgendes aufgefallen und ich habe den Eindruck, dass du mir schöne Augen machst. – Also gerne etwas ausführlicher mit deinen eigenen Eindrücken und in deinen eigenen Worten. – Wenn dem so ist, möchte ich dir sagen, dass ich dich zwar sehr gern mag, aber ich habe keine tieferen Gefühle für dich. In dem Fall, kann ich dir eine Enttäuschung leider nicht ersparen, aber ich möchte dir das möglichst früh sagen, damit du möglichst wenig leiden musst.

 

Dabei einfach darauf achten, wie die Person reagiert. Ob sie es zugibt oder abstreitet, also nicht so sehr mit Worten, sondern mit Gestik und Mimik. Du musst auch in Betracht ziehen, dass die Person wirklich nicht auf dich steht und es sich um ein Missverständnis handelt. Je nachdem kannst du dann reagieren. Entweder du tröstest weiter oder lässt es damit gut sein. Wenn du mit dieser Person weiter befreundet sein willst, wovon ich ausgehe, solltest du das natürlich ganz deutlich sagen. Es kann aber auch gut sein, dass die Person erst einmal etwas Abstand braucht, um den Herzschmerz zu verarbeiten. Dann muss du ihr etwas Zeit lassen. Aber ich denke, das bekommst du dann schon hin. Es gibt auch Menschen, die mit Zurückweisung ganz schlecht klarkommen. Besser als so, kann man es glaube ich nicht machen und die Chance, dass eure Freundschaft danach weiterbesteht, ist ziemlich groß.“

 

„Danke. Das hört sich sehr gut an. Genauso werde ich es machen. Musstest du auch schon mal jemandem einen Korb geben?

„Oh ja. Mehrmals. Ich fand das auch immer sehr unangenehm und hatte immer ein schlechtes Gewissen. Aber Liebe kann man sich nicht aussuchen oder genauso wenig erzwingen.“

 

Nach dem Gespräch mit Mom rief ich von meinem Zimmer aus Tom an: „Hi Tom“

 

„Hi Nico.“

 

„Tom, kann ich morgen Vormittag auf meiner Trainingsrunde mal kurz bei dir vorbeischauen? Ich wollte mir an deinem SuSi anschauen, ob mein alter Trittfrequenzsensor an mein neues Rad passt.“

 

„Klar, ich bin zu Hause. Bis morgen.“

 

Zum Glück war das nicht gelogen. Aber eilig war es mit dem Sensor auch nicht. Ich wollte ihm aber nicht sagen: ‘Ich will mit dir reden‘, weil er dann sicher eine unruhige Nacht gehabt hätte.

 

Nachdem ich bei Tom war und geklingelt hatte, öffnete er die Tür. „Hi Nico. Stell dein Rad einfach schnell in den Hausgang, damit es nicht wegkommt. Mein neues Rad ist im Keller. Komm mit“

 

„Hi Tom.“ Ich zog die Radschuhe aus, mit denen man nicht gut Treppen steigen konnte, lehnte mein Rad im Flur an die Wand und folgte Tom. Selbst auf der Treppe war er mit seinen Krücken schon flott unterwegs. Er hatte, genauso wie ich, eine kleine Radwerkstatt im Keller eingerichtet. Im Reparaturständer war sein SuSi eingeklemmt, an dem er scheinbar noch ein paar Änderungen vornahm. Ich maß den Abstand von Kurbel zu Kettenstrebe mit dem Finger und befand ihn für mehr als ausreichend.

 

Der Keller war ein Ort, an dem wir sicher ungestört blieben. Also sagte ich zu Tom: „Tom, ich will noch etwas mit dir bereden. Mir ist aufgefallen, dass du mir oft tief in die Augen schaust, mich anlächelst und mir viel Aufmerksamkeit schenkst. Ich habe den Eindruck, dass du vielleicht auf mich stehst.“

 

Tom blickte mich erwartungsvoll und zugleich schüchtern an: „Und wenn es so wäre?“

 

„Wenn du auf Jungs stehen würdest, wäre mir das total egal und würde mich nicht im Geringsten stören. Es würde auch nichts an unserer Freundschaft ändern. Aber wenn du auf mich stehen würdest, könnte ich das nicht im dem Maß erwidern, wie du es verdienst. Ich mag dich echt gern, aber ich stehe halt nur auf Mädchen. Wenn du auf mich stehen würdest, könnte ich dir eine Enttäuschung leider nicht ersparen. Ich möchte dir das möglichst früh sagen und den Verdacht habe ich erst seit deinem Blick nach den Geburtstagskerzen. Ich will, dass du möglichst wenig leiden musst, wenn es so ist. Aber ich schätze dich und bin gerne mit dir zusammen.“

 

Toms Mimik hatte sich in Enttäuschung gewandelt: „Das war eindeutig. Du wärst also nicht böse auf mich oder gar angewidert von mir?“

 

„Nein, natürlich nicht. Überhaupt nicht. Es würde mir sogar ein bisschen schmeicheln. Tom müssen wir wirklich weiter im Konjunktiv reden? Also du musst dich nicht dazu äußern, wenn du nicht willst. Aber bei mir ist dein Geheimnis sicher aufgehoben und ich glaube, du hast mir die Antwort eh schon auf eine andere Weise gegeben.“

 

„Nico, es fällt mir so schwer das zuzugeben. Ich wollte das mit dir nicht und ich will nicht so sein. Aber ja. Ich habe Gefühle für dich entwickelt. Mehr Gefühle als ein normaler Junge für einen anderen Jungen haben darf. Lea und Hannah gehen damit so locker um. Ich schäme mich so sehr dafür und hasse mich dafür.“

 

Ich kannte diese Gefühle nur zu gut. Und Tom litt nur darunter und hatte keine positive Belohnung, wie ich mit meinen Windeln: „Ich finde es schade, dass ich dir nicht besser helfen kann. Aber mit Lea und Hannah hast du ja zwei sehr gut Ansprechpartner, die dir sicher helfen können, mit diesen negativen Gefühlen umzugehen und zu lernen, dich so zu akzeptieren wie du bist.“

 

„Du hast mir viel mehr geholfen, als du denkst. Dass du weiterhin mit mir befreundet sein willst, bedeutet mir so viel und hilft mir ein bisschen zu akzeptieren, dass meine sexuelle Orientierung nicht der Weltuntergang ist. Aber bitte Nico, das ist noch mal ein paar Level vertraulicher als die Windelsache.“

 

„Natürlich entscheidest du selbst über dein Coming Out. Hey, Tom. Normalerweise würde ich dich jetzt umarmen und trösten, aber ich glaube, in diesem Fall ist das nicht die richtige Medizin. Ich hätte auch volles Verständnis, wenn du erst mal etwas Abstand von mir willst. Ich würde also vorschlagen, du meldest dich bei mir und ich halte die Füße still. Nochmals: ich verbringe auch weiterhin gerne Zeit mit dir. Aber du entscheidest wann. Okay für dich?“

 

„Klar und danke nochmal für dein Verständnis.“

 

„Ich muss dann wieder weiter. Mach‘s gut und bis zum nächsten Mal, wann immer das ist.“

 

„Ja, mach’s auch gut. Schade, ich hatte gehofft, dass wir uns heute gemeinsam den letzten Sprint auf dem Champs-Élysées anschauen können.“

 

Als ich gerade von Tom kommend unten am Berg ausrollte, kam mir Hannah auf dem Radweg entgegen. Ich rief: „Hi Hannah! Kannst du bitte kurz anhalten?“

 

„Hi Nico. Ich hatte sowieso gehalten. Was gibt’s?“

 

„Ich habe Tom gerade eben den Korb gegeben. Also ich habe dich natürlich nicht verraten, sondern so getan, als ob ich selbst darauf gekommen bin.“

 

„Und wie hat er es aufgefasst?“

 

„Na, schön war es nicht für ihn, aber er ist ziemlich gefasst geblieben. Immerhin hat er es mehr oder weniger freiwillig zugegeben, was ich als gutes Zeichen deute. Er hat halt noch große Probleme sich als homosexuell zu akzeptieren, aber da kannst du und Lea ihm wahrscheinlich besser helfen als ich.“

 

„Ja, auf jeden Fall. Und jetzt?“

 

„Ich habe ihm gesagt, dass ich weiterhin mit ihm befreundet sein will, aber wenn er Abstand braucht, verstehe ich das und er soll sich bei mir melden.“

 

„Abstand? Andere Möglichkeit: wenn man vom Pferd fällt, aufsitzen und weiterreiten. Tom sollte mal wieder unter Leute. Was hältst du davon, wenn wir morgen zu viert an den Weiher gehen?“

 

„Morgen ist bei mir schlecht, aber Dienstag gerne. Mal sehen ob du es schaffst, Tom dazu zu überreden. Wenn ja, denke ich auch, dass ihm das gut tut. Mach‘s gut und vielleicht bis Dienstag.“

 

Als ich nach dem Training zu Hause aus der Dusche kam, hatte ich eine Nachricht von Tom auf dem Handy: ‘dienstag 14:00 am weiher mit L+H?‘ Hannah hatte einen guten Job gemacht. Ich telefonierte mit Steffi und fragte, ob ihr diese Woche auch am Mittwoch passen würde. Danach schrieb ich ‘sehr gerne cu‘ an Tom zurück.

 

Ich ging in die Küche, um etwas zu trinken, wo ich Mom traf. Ich erzählte ihr: „Mom, ich habe dich doch vorgestern um Rat gefragt, wegen der Person, die auf mich steht, ich aber nicht auf sie.“

 

„Ja, und?“

 

„Heute habe ich es der Person gesagt, so wie du empfohlen hast und ist glaube, es ich ganz gut gelaufen. Es scheint zumindest so, als ob die Person weiterhin mit mir befreundet sein will.“

 

„Dann ist es ja gut. Ich frage aber lieber nicht mehr nach, nicht dass ich noch herausfinde, wer die Person ist. Einen Verdacht habe ich ja eh schon. Aber mal etwas anderes. Ich wollte dich noch etwas fragen. Der Sportverein hat es geschafft Indra zu überreden, nach den Sommerferien einen Yogakurs zu geben. Der Kurs findet immer Dienstag um sechs für eine Dreiviertelstunde statt. Ich werde auf jeden Fall teilnehmen und dachte mir, es wäre schön, den zusammen mit Steffi zu machen. Ich habe auch schon mal mit Indra gesprochen. Sie würde es nicht stören, wenn Steffi Anne mitbringt. Aber ich denke, für alle und vor allem Steffi wäre es entspannter, wenn sich jemand in der Zeit um Anne kümmert.“

 

„Und da hast du an mich gedacht“, unterbrach ich sie: „Klar mache ich das gerne. Indra ist echt gut. Mike hat sie auch schon öfter überredet bei uns Power Yoga und Core-Gymnastik zu machen. Ein Yogakurs bei ihr würde mir auch gefallen.“

 

„Du darfst leider nicht, der Kurs ist ‘Ladies only’. Danke dir, dass du dich um Anne kümmern würdest. Dann werde ich Steffi mal überreden. Ich glaube ihr tut das gut.“

 

„Von mir aus in Ordnung. Ich trage im Kalender einen festen Blocker Dienstag 17:45 bis 19 Uhr ein.“

Autor: Hans_Steam

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Tags: zuruck, präsentiert, kein
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Erwin
Erwin
Gast
23/10/2025 07:27

Schön geschrieben aber ich vermisse die windelgeschichten
Das ist nur mein empfinden, also nicht böse gemeint

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Burli
Burli
Gast
23/10/2025 12:09

War wieder eine sehr interessanter Abschnitt der Geschichte. Freu mich auf den nächsten Teil und bin gespannt wie es weitergeht.

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