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Kein Zurück (14)

18/10/2025 0 comments Article Gemischt, KI Geschichten Hans_Steam

Dieser Eintrag ist Teil 14 von 14 der Serie Kein Zurück
Windelgeschichten.org präsentiert: Kein Zurück (14)

Kapitel 14 – Die Pampersbande

Am Freitag war das Wetter zum Glück wieder trocken, sodass ich mit dem Rad zu Toms Geburtstagsfeier fahren konnte. Diesmal fuhr ich den Berg so langsam wie möglich hoch, damit ich nicht so verschwitzt war. Ich hatte diesmal ein Schloss dabei und kettete mein Rad an den Zaun. Dann klingelte ich. Tom öffnete die Tür.

 

„Hallo Tom. Alles Gute zum Geburtstag.“

 

„Hi Nico. Danke. Komm rein. Willst du Hausschuhe? Die anderen sind schon im Wohnzimmer.“

 

„Nö, das geht so. Ist ja nicht kalt. Aber zum Glück bewölkt und nicht so heiß wie beim letzten Mal, sonst hätte ich wieder duschen müssen.“

 

Wir gingen ins Wohnzimmer. Lea saß am Esstisch und hatte eine siebzehnjährige, langhaarige, blonde, schlanke Schönheit auf dem Schoß. Das fand ich zwar merkwürdig, aber Mädchenfreundschaften sind ja oft etwas intimer, während Jungs für so etwas sofort als schwul abgestempelt werden. Weitere Freunde hatte Tom scheinbar nicht eingeladen. Er hatte zwar gesagt ‘kleiner Kreis’, aber es wunderte mich schon ein bisschen, dass der Kreis so klein war und wir nur zu viert waren.

 

„Hallo Lea, hallo Hannah“, sagte ich zu den Mädchen.

 

Hannah begrüßte mich mit: „Hallo Nico. Lange nicht mehr gesehen.“

 

„Hallo Nico. Ihr kennt euch?“, fragte Lea verwundert.

 

„Ja, Hannah und ich wohnen in derselben Straße. Wir kennen uns schon seit dem Sandkasten und haben als Kindergartengang das Viertel unsicher gemacht. Bis ich Mädchen doof fand und Hannah Jungs doof fand.“ Lea flüsterte Hannah etwas ins Ohr, das klang wie ‘Daran hat sich ja nichts geändert.‘ Ich fuhr fort: „Dann haben wir irgendwie nebeneinander her gelebt und uns nur ab und zu in der Eisdiele getroffen, aber jeder mit eigenem Freundeskreis.“

 

Tom wollte wissen: „Hey Hannah, war Nico früher auch schon so ein Held?“

 

Hannah fragte: „Wieso Held?“

 

„Als ich meinen Radunfall hatte, ist er einen gefährlich steilen Hang runtergeklettert, um mich zu suchen.“

 

„Warum hast du das denn gemacht?“

 

Ich antwortete: „Na ja, ich war mir nicht sicher, ob Tom bewusst war, dass ich knapp hinter ihm war. Ich dachte mir, wenn nicht, liegt er jetzt irgendwo und hat Todesangst, dass niemand den Sturz gesehen und die Rettung alarmiert hat. Da wollte ich möglichst schnell zu ihm, dass er weiß, dass Hilfe unterwegs ist.“

 

Tom ergänzte: „Ja und genau so war es. Also war Nico schon immer so ein Held?“

 

„Nico war schon immer nett und brav. Ein paar andere Jungs waren ziemliche Idioten und haben ihn oft geärgert. Aber er hat dann eher einen auf Forrest Gump gemacht, weil er damals schon am schnellsten laufen konnte.“

 

Lea unterbrach sie: „Lass mich mal bitte aufstehen. Wir sollten besser den Geburtstagskuchen holen, ehe das jetzt noch peinlicher für Nico wird. Hilf mir bitte die Kerzen anzuzünden. Es sind immerhin schon sechzehn Stück.“

 

Hannah wurde rot: „Also Forrest Gump wegen schnell Laufen, nicht weil …“

 

Ich beruhigte sie: „Hannah alles gut. Ich habe schon verstanden, wie du das gemeint hast. Und ja, prügeln wollte ich mich noch nie gerne.“

 

Lea fragte: „Wer will welchen Kaffee? Honey, Cappuccino wie immer? Tom, Flat White?“

 

„Ja.“

 

„Ja.“

 

Honey fand ich einen schön zweideutigen Spitznamen für Hannah.

 

„Was ist ein Flat White?“, wollte ich von Lea wissen.

 

„Ein Flat White ist ein doppelter Espresso in einer Cappuccinotasse mit geschäumter Milch bis zum Tassenrand. Also eher ein doppelter Caffè Macchiato.“

 

Ich wollte nicht zugeben, dass ich auch nicht wusste, was ein Caffè Macchiato ist und bestellte daher: „Den würde ich auch gerne mal probieren. Und eure Kaffeemaschine kann das?“

 

„Meine Eltern sind Italienfans. Wir haben eine Handhebel-Siebträger-Maschine.“

 

„Cool, darf ich zuschauen?“

 

„Klar, komm mit und ich zeige dir, wie das geht.“

 

Kaffeemaschine war nicht der richtige Begriff für das komplizierte High-Tech-Gerät aus Edelstahl, das mich an die moderne Variante des Führerstandes einer Dampf-Lokomotive erinnerte und bei dem man das Wasser mit einem großen Hebel pumpte. Lea erklärte mir grob die Kunst des Espressomachens mit Mahlgrad der Mühle, Kaffeemenge, Druck, Temperatur, Wassermenge, Milchschäumen. Wie eine professionelle Barfrau bereitete sie ziemlich schnell die vier Kaffee zu. Ich hoffte noch öfter bei Tom zu sein und es selbst einmal probieren zu dürfen, wie das mit der Maschine geht. Dann zündeten Hannah und Lea gemeinsam die Kerzen auf dem Kuchen an. Zu dritt trugen wir Kaffee, Kuchen, Teller und Besteck ins Wohnzimmer.

 

„So bitte, Rüblitorte, wie du dir gewünscht hast. Alles Liebe zum Geburtstag Bruderherz. Und jetzt die Kerzen auspusten und ‘was wünschen,“ sprach Lea.

 

Tom pustete kräftig mit einem Atemzug, bis alle Kerzen aus waren, schloss kurz die Augen und grinste mich glücklich an.

 

Lea fragte verwundert: „Wie, alle Kerzen aus?“

 

Tom antwortete: „Klar, Ausdauersportler haben eine große Lunge.“

 

„Ja, aber das sind so Juxkerzen, die wieder angehen sollten.“

 

„Sorry, Baby. Ich habe die Kerzen ausgetauscht. Ich glaube ich weiß, was sich Tom gewünscht hat, und wollte nicht, dass du den Wunsch kaputtmachst“, sagte Hannah mit Dackelblick.

 

Baby und Honey. Mir kam langsam eine Ahnung, wen Lea während ihres Studiums vermissen würde. Vor allem, weil Hannah erst im kommenden Schuljahr ihr Abi machen würde.

 

„Ach Honey, du gönnst mir auch gar keinen Spaß. Wenn du wüsstest, wie der Kleine mich früher bis aufs Blut genervt hat. Da habe ich echt das Recht, die letzten Wochen noch ein bisschen Ärgern nachzuholen.“

 

Eine Zeit lang wurde es still, während wir alle unseren Kuchen mampften und den Kaffee tanken. Lea schmollte immer noch ein bisschen.

 

Ich wollte Harmonie stiften: „Lea, der Flat White schmeckt superlecker. Das ist genau mein Ding. Nicht so bitter wie ein Espresso und nicht so süß und milchig wie ein Cappuccino. Der Kuchen ist auch sehr gut. Hast du den auch gebacken?“

 

„Ja und zweimal danke.“

 

Nachdem wir den Kuchen gegessen hatten, sagte Tom: „So, und weil ich Geburtstag habe, wünsche ich mir, dass wir jetzt Siedler spielen“,

 

„Na gut, wenn‘s sein muss.“ Lea und Hannah waren nicht gerade begeistert. Mir war es egal. Ich hatte Siedler noch nie gespielt.

 

Während Tom das Spiel vorbereitete, fragte mich Hannah: „Nico, du bist doch bestimmt mit dem Rad da. Können wir zusammen heimfahren? Mir ist nachts alleine nicht wohl. Wenn wir zusammen fahren, kann ich länger bleiben. Also, wenn du so langsam fahren kannst.“

 

„Kein Problem, ich kann sogar mehrere Minuten im Stand balancieren. Spaß beiseite, gerne. Ich fahre nachts auch nicht gerne allein. Ich will bis zehn zu Hause sein.“

 

„Super, das passt mir gut.“

 

Tom baute das Spiel auf und erklärte mir die Regeln. Anfangs gaben sie mir einen Anfängerbonus und gute Deals. Als ich langsam den Dreh raushatte, wurde es mit Lea und Hannah immer schwerer und wir kämpften ziemlich verbissen. Bei Tom hatte ich fast das Gefühl, dass er mich gewinnen lassen wollte. Lea gewann knapp vor Hannah und mir.

 

Toms Eltern waren die ganze Zeit über in der Küche und bereiteten das Abendessen zu. Nachdem wir mit dem Spiel fertig waren, deckten Lea und Hannah den Tisch, während Tom und ich das Spiel aufräumten. Es gab gemischte Antipasti, selbst gemachte Tortellini mit Trüffeln, die einen interessanten Geschmack nach Wald hatten, Wildschweinragout und ein gemischtes Dessert. Kochen war neben dem Garten scheinbar ein weiteres Hobby von Toms Eltern und jetzt verstand ich auch, warum das Kochen so lange gedauert hatte. Ich überzog meine empfohlene Menge Essen für diesen Tag gravierend, aber die Sachen waren alle viel zu lecker.

 

Nach dem Essen räumten wir alle gemeinsam den Tisch ab und Tom bekam seine Geschenke. Seine Eltern schenkten ihm ein neues Rad. Dasselbe Cannondale Super Six Evo, das ich hoffentlich auch bald haben würde. Allerdings mit Standardlackierung.

 

„Wow, super vielen Dank,“ Tom umarmte seine Eltern.

 

„Aber erst mal nur einfache Felgen. Für die Reha und über den Winter reichen die und Weihnachten kommt ja auch noch“, meinte sein Vater.

 

„Bekommt Lea ihre Winterreifen dann auch erst zu Weihnachten?“ fragte Tom seinen Vater mit einem Zwinkern. Aus dem Kontext schloss ich, dass Lea zum Geburtstag wohl ein Auto bekommen hat oder wird. Vermutlich mit dem Hintergedanken, dass sie am Wochenende möglichst oft wieder nach Hause kam.

 

Von Lea und Hannah bekam er einen superschicken Pulli, der mir auch gefallen hätte. Ich schenkte ihm Camel Up, ein ganz neues Brettspiel, das man mit bis zu acht Spielern spielen konnte. Ich dachte, das wäre etwas für Tom, da sein geliebtes Backgammon ja auch aus dem arabischen Raum kam – zumindest glaubte ich das.

 

Nachdem alle Geschenke geöffnet waren, spielten wir zu sechst gemeinsam Camel Up. Bei dem Spiel zog man Kamele per Würfel und wettete darauf, welche das schnellste und auch das langsamste Kamel waren. Das Spiel kam gut an. Mein Scherz, einmal ein Radrennen nach diesen Regeln zu machen, war ein riesen Brüller. Vor allem, weil sich die Kamele gegenseitig Huckepack nahmen – eine herrliche Vorstellung für ein Radrennen. Wir hatten alle sehr viel Spaß, bis Hannah und ich uns auf den Weg machten mussten. Wir verabschiedeten uns von Toms Eltern.

 

Als wir zu viert vor der Haustür standen und uns noch von Tom und Lea verabschiedeten, gaben sich Lea und Hannah einen leidenschaftlichen Abschiedskuss, wodurch meine Vermutung bestätigt war.

 

Hannah fuhr auch ein Rennrad, was ich bei einem Mädchen cool fand. Direkt nach dem Haus der Schmalbecks ging es zuerst steil den Hügel hinunter. Als wir unten ankamen und wieder auf Normalgeschwindigkeit ausgerollt waren und auf dem Radweg fuhren, sage Hannah: „Tom ist ein total sensibler und lieber Mensch. So wie er sich manchmal nach außen gibt, das ist nur ein Schutzschild.“

 

„Ja, das ist mir inzwischen auch klar geworden.“

 

„Und magst du Tom?“

 

„Ja, ich mag ihn sogar sehr gern. Als ich ihn im Krankenhaus besucht habe, ist mir erst bewusst geworden, dass wir viele gemeinsame Interessen haben und dass er mir sehr sympathisch ist. Es war eine ziemliche Überraschung für mich, als ich gemerkt habe, dass wir auf derselben Wellenlänge sind.“

 

„Ah, selbe Wellenlänge. Gut. Ich hatte schon die Befürchtung, dass du‘s nicht bist. Und ist dann bei dir auch mehr?“

 

„Hä, mehr was?“

 

„Na hast du nicht bemerkt, dass er dir schöne Augen macht?“

 

Mir wurde heiß und kalt: „Kannst du bitte mal kurz anhalten?“ Wir blieben stehen und ich sagte zu Hannah: „Äh, mit Wellenlänge meinte ich als Freunde, Buddys oder Ersatzbruder, nicht dass ich auf Jungs stehe.“

 

„Oh Shit. Verdammt. Jetzt habe ich einen ganz großen Bockmist gebaut und Toms großes Geheimnis verraten. Shit, Shit, Shit! Ich sollte eigentlich besser wissen, dass man sowas nicht einfach so rausposaunt. Verdammt. Bitte verrate nicht, dass ich mich verplappert habe.“

 

„Beruhige dich. Das ist nicht so schlimm. Ich kann bei sowas schweigen. Ganz fest versprochen! Du kennst mich doch, oder? Außerdem ist es, glaube ich, für Tom besser, wenn er möglichst früh erfährt, dass er sich falsche Hoffnungen macht. Aber wie zum Geier kommst du darauf, dass ich auf Jungs stehen könnte?“

 

„Na ja, du bist sensibel, empathisch, attraktiv und ich habe dich trotzdem noch nie mit einem Mädchen gesehen. Stattdessen hängst du meist mit dem schönen Leon rum.“

 

„Danke fürs attraktiv, aber ich stehe schon auf Mädchen. Ich bin nur zu schüchtern oder zu doof, sie anzusprechen. Aber wie bringen wir das Tom jetzt am besten schonend bei?“

 

„Soll ich Tom erzählen, dass du auf Mädchen stehst?“

 

„Nein, danke. Das heißt das ja nicht zwangsläufig, dass ich nicht trotzdem auch auf Jungs stehen könnte. Außerdem ist es glaube ich besser, wenn ich es ihm selbst sage. Ich will ihn als Freund auf keinen Fall verlieren. Ich muss mir nur noch überlegen, wie ich das anspreche, ohne offiziell zu wissen, dass er auf Jungs steht.“

 

„Danke, das finde ich super von dir. Schade, ihr wärt ein bestimmt ein gutes Paar gewesen.“

 

„Ja, aber ich glaube eine Beziehung so ganz ohne körperliche Anziehung funktioniert in unserem Alter nicht. Und eine offene Beziehung will ich nicht.“

„Mach dir keinen Kopf. Du kannst schließlich nichts dafür, dass du nur hetero bist. Und ich dachte, alle netten Jungs sind schwul.“

 

„Nobody’s perfect. Komm, lass uns weiterfahren.“ Als wir wieder mit gemütlichem Tempo nebeneinander auf dem Radweg radelten, fragte ich: „Du und Lea, ihr seid ein Paar?“

 

„Ja, schon länger. Und inzwischen halten wir das auch nicht mehr streng geheim. Also wir machen das jetzt nicht offensiv mit Regenbogen-T-Shirts und so. Aber wer uns näher kennt, weiß es inzwischen.“

 

„Seit wann seid ihr zusammen?“

 

„Seit fast einem Jahr. Wobei man das nicht auf einen Tag festmachen kann. Das war eher schleichend, bis uns beiden klar wurde, dass das mehr als eine normale Freundschaft ist, und wir uns trauten, unsere Zuneigung füreinander zu zeigen. Wir haben unseren ersten Kuss als Datum für den Jahrestag festgelegt.“

 

„Hattest du auch schon mal ‘was mit einem Jungen?“

 

„Ach komm, Nico. Von dir hätte ich echt mehr erwartet, als das abgedroschene ‘du weißt ja gar nicht, was du verpasst‘.“

 

„So habe ich das auch überhaupt nicht gemeint. Ich bin nicht Felix. Der würde jetzt wahrscheinlich sagen: ‘Wenn ich es dir mal richtig besorgen würde, wärst du nicht mehr lesbisch.‘ Nein, ich dachte nur, dass manche ja etwas brauchen, um sich dessen bewusst zu werden und erst mal die normale Variante probieren. Mom hat mir von einem Bekannten erzählt. Der hatte immer nur ‘was mit Frauen, hat geheiratet und Kinder bekommen. Als die Kinder aus dem Gröbsten raus waren, hat er sich scheiden lassen und ist jetzt mit einem Mann verheiratet.“

 

„Ach so, sorry, da habe ich dich missverstanden. Verstehe. Also ich bin nicht eines Tages aufgewacht und habe gesagt ‘Oh, ich bin lesbisch‘. Aber ich habe auch nie ein Verlangen nach einem Jungen verspürt und fühlte mich schon immer mehr zu Frauen hingezogen. Als ich Lea kennengelernt und mich in sie verliebt habe, wurde es mir aber sehr schnell klar.“

 

„Und wie haben Leas Eltern reagiert? Wissen die das mit Tom schon?“

 

„Also bei Lea waren sie sehr entspannt und offen. Ob sie es bei Tom wissen, bin ich mir nicht sicher. Vermutlich ahnen sie es. Bei Lea waren sie jedenfalls nicht überrascht. Ich weiß nicht, ob es sie stört. Aber heutzutage heißt schwul oder lesbisch ja nicht mehr automatisch, dass es keine Hochzeit und keine Enkelkinder mehr gibt. Ich glaube, sie wollen nur, dass ihre Kinder glücklich sind.“

 

„Tja, das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt“, spielte ich auf Hannahs ‘Forrest Gump‘-Spruch an. Aber der war ihr wohl immer noch peinlich, denn sie ging nicht darauf ein. „Aber du darfst nicht bei Lea übernachten?“

 

„Doch, natürlich. Ich muss aber morgen früh raus, weil ich vormittags einen Ferienjob habe. Wenn ich bei Lea übernachtet hätte, hätte ich mindestens noch eine

halbe Stunde früher aufstehen müssen.“

 

Wir schwiegen eine Weile, dann sagte ich zu Hannah: „Als Toms Mutter mich damals nach dem Unfall angerufen hat, war sie ziemlich merkwürdig.“

 

„Das darfst du nicht auf die Goldwaage legen. Toms Mutter liebt Lea und Tom abgrundtief. Nach Toms Unfall war sie vor Sorge komplett durch den Wind.“

 

„Ja, sowas dachte ich mir schon, nachdem ich sie jetzt ein bisschen besser kenne.“

 

„Lea übrigens auch. Sie liebt ihren Bruder auch sehr.“

 

„Und das mit den Kerzen heute?“

 

„Das hat sie nicht böse gemeint. Das mit dir weiß sie nicht. Keine Ahnung ob sie es ahnt. Jedenfalls hat Tom das nur mir anvertraut und ich fürchtete, dass er sich dich mit dem Geburtstagskuchen wünscht. Dann wäre das mit den Kerzen für ihn nicht so lustig gewesen. Wenn ich Lea das irgendwann erzählen darf, wird sie das auch einsehen.“

 

„Leider haben auch die echten Kerzen Tom nicht geholfen. Aber vielleicht hat er sich ja auch das Rad gewünscht.“

 

„Deine optimistische Denkweise gefällt mir.“

 

„Hey Hannah, bin ich langsam alt genug, dass du mich nicht mehr doof findest? Ich würde mich gerne wieder öfter mit dir treffen. Du warst früher immer sowas wie meine große Schwester.“

 

„Klar, ich find‘s auch schade, dass unsere Freundschaft irgendwie eingeschlafen ist. Dich fand ich übrigens nie doof. Nur mit Felix komme ich nicht mehr klar. Der ist voll der sexistische Macho geworden. Und immer diese schlechten anzüglichen Sprüche. Aber früher waren wir schon ein cooles Trio, die Pampersbande.“

 

„Ja, mit Felix geht es mir ähnlich. Aber wieso Pampersbande?“

 

„Weißt du das nicht mehr? Na Felix und ich sind ja über ein Jahr älter als du und haben noch im Kindergarten Windeln gebraucht, sodass wir drei noch ziemlich lange gemeinsam mit Windeln unterwegs waren. Du wolltest deine Windeln ja auch unbedingt behalten, solange Felix und ich welche anhatten. Danach wolltest du immer Vater-Mutter-Kind spielen. Du wolltest immer das Kind sein und ich musste dich wickeln. Meistens mit irgendwelchen Decken oder Handtüchern als Ersatz für echte Windeln über die Klamotten. Aber einmal hat Felix eine echte Windel gemopst und ich habe dich richtig gewickelt. Irgendwie hat das meine Mutter mitbekommen und ist total ausgeflippt. Von wegen ich darf keine Jungs nackig machen und sie im Bereich der Unterhose anfassen und so. Weißt du das alles nicht mehr?“

 

„Nein, echt? Komplett vergessen. Ich weiß nur noch, wie mich zwei größere Jungs auf dem Spielplatz verprügeln wollten, weil ich aus Versehen ihre Räder umgeworfen habe. Felix ist davongerannt und du hast den beiden so richtig Saures gegeben.“

 

„Das weiß ich nicht mehr. Aber das ist ja auch nichts, worauf man als Mädchen stolz ist. Aber jetzt bist du ja selbst ein Held und ich muss dich nicht mehr retten.“

Autor: Hans_Steam

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Tags: kein, pampersbande, kapitel, zuruck, präsentiert
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