Die Entdeckung im Sommer (5)
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Irgendwie war ich ja auch selbst dran schuld. Alles ist nur durch meine blöde Neugierde entstanden und jetzt saß ich hier, und Mirco stellte mir diese Frage.
Jetzt musste ich abwägen, sollte ich seiner Bitte nachkommen? Ich hätte es am liebsten gehabt, wenn sich mit diesem Treffen, alles erledigt hätte, jedenfalls für mich. Aber jetzt kannte ich auch die Hintergründe und dazu, schien er eigentlich ein netter Kerl zu sein.
Vielleicht ein Moment der Schwäche, aber ich sagte: “Ja.“ Ja, dazu das seine Windeln fürs Erste bei mir bleiben können. Mirco blickte mich freudestrahlend an.
Ich konnte es ja selbst kaum glauben, dass ich “Ja“ gesagt hatte. Aber nun war es einmal über meine Lippen gekommen und hatte mich damit weiter in die Geschichte reingeritten, toll JJ.
Als dieser Gedanke gerade zu Ende gedacht war, überraschte Mirco mich total. Er drückte mich plötzlich und schrie lauthals: “Danke, danke, danke – Du bist mein Retter.“
So aufgedreht hatte ich ihn noch nie erlebt, wahrscheinlich auch sonst niemand zuvor. Völlig perplex sagte ich: “Ist ja schon gut, ich krieg keine Luft mehr.“ Aber meine Bemerkung schien tatsächlich irgendwie untergegangen zu sein, also probierte ich es erneut:
“Also, Mirco? Für dich und deine du weißt schon, wäre es wohl nicht so günstig, wenn ich jetzt gerade ersticken würde, oder?“
Erst jetzt schien er es zu realisieren… “Oh, das tut mir leid JJ, ich bin gerade nur so glücklich. Du tust mir damit einen riesigen Gefallen und bist einfach nett zu mir, das kenne ich eigentlich gar nicht.“
Ich war ziemlich geplättet von seiner Aussage. Was muss er schon für Erfahrungen gemacht haben? Ich habe einen Grundsatz, an den ich in diesem Moment innerlich für mich dachte: “Ich begegne jeden Menschen so, wie ich gerne von meinem Gegenüber begegnet werden möchte.“
Manchmal, vielleicht auch zu oft, ist es eben nur Wunschdenken. Ich war insgesamt noch gespalten zu der Sache, aber dennoch sehr froh, mich mit ihm getroffen zu haben. Vielleicht war es auch die Situation und die Thematik, die mich irritierte und mich etwas von meinem Grundsatz hatte abschweifen lassen.
Gut, dass Wichtigste war geklärt. Aber nun? Unser Eis war gegessen und die Sonne brannte noch ein bisschen mehr herunter, als es schon vorhin der Fall gewesen war.
Es war zwar nicht geplant, aber wir entschieden uns, den Tag miteinander zu verbringen. Jetzt brauchten wir erst mal Ideen.
So kamen wir auf das eine, oder andere Thema zu sprechen. Wirklich, dabei war, jede menge Zeit vergangen. Fachsimpeln über Spiele, den Alltag in der Schule und, und.
Dabei kamen einige Gemeinsamkeiten ans Tageslicht, welche ich vorher nie vermutet hätte. Kurzerhand beschlossen wir, das wir zu mir zu gehen. Vielleicht auch aus dem Grund, da wir dort sturmfreie Bude hatten.
Vielleicht hatte Mirco auch das Bedürfnis einige Windeln mitzunehmen, da er dem Verlangen danach, sicher schon einige Zeit nicht mehr nachgekommen war.
Viel gab es über den Rest des Tages nicht zu sagen. Um der Hitze im Dachgeschoss zu entkommen, spielten wir draußen etwas Tischtennis. Gegen Abend, als es allmählich erträglich wurde, wagten wir uns in mein Zimmer.
Es hatte temperaturmäßig, noch was von einer Sauna, aber es war, sicherlich erträglicher als es am Tag der Fall gewesen wäre. Wie hätte es auch anders sein können, er fragte nach seinen Windeln.
Ohne zu zögern, präsentierte ich ihm die Packung. Mirco zählte auch wirklich gleich nach, ob noch alle soweit vorhanden waren. Natürlich bemerkte er auch die eine Windel, welche ich mir genauer angesehen hatte.
Naja, die war auch nicht schwer zu übersehen, wenn man mal ehrlich ist. Ich hatte die Windel nicht mehr so richtig in die Packung rein bekommen, wie ich sie daraus entnommen hatte.
Mirco schien überrascht und ich machte etwas wie ein schelmisches Grinsen in seinem Gesicht aus: “JJ, du hast doch nicht etwa? Hast du das getan, was ich denke?“
Ich verneinte sofort, aber er schmiss mir die Windel rüber. “Komm JJ, hier sind wir unter uns. Ist doch nichts dabei.“
Wiederholt erklärte ich ihm, dass ich sowas nie im Leben anziehen würde. Er schien es verstanden zu haben.
Er nahm sich 2 Windeln mit, welche er unter seinem T-Shirt verstaute. Mirco bedankte sich noch einmal und ging. Der restliche Abend verging ziemlich unspektakulär. Wie zum Beispiel, dass ich mit meiner Mutter gegessen habe, welche wie immer, spät von der Arbeit kam.
So, es war wieder mitten in der Nacht. Nicht nur die Hitze ließ mir keine Ruhe, sondern auch meine Erlebnisse des vergangenen Tages. In mir keimte das Bedürfnis auf, nochmals einen Blick ins Forum werfen. Vielleicht auch mal mit anderen Leuten zu schreiben?
Dies setzte ich auch in die Tat um. Neben einigen Spinnern, die es aber überall gibt, fand ich Leute, die sich meiner Situation wirklich annahmen. Ich schilderte ihnen meine Geschichte, auch meine Zwiespältigkeit der Thematik gegenüber.
Nach einiger Zeit zog ich den Schluss: “Wieso nicht einfach mal probieren?“ Genau das, wovon ich vorhin noch sagte, dass ich es nie tun würde. Die Gespräche hatten mich ziemlich locker werden lassen und mich wohl auch neugierig gemacht.
Wusste ich, wie es sich anfühlt, ne Windel zu tragen? Nein, aber gleich würde ich es wieder wissen. So zog ich mir JJ, fast 17 Jahre alt, eine Windel an.
Es fühlte sich nicht schlecht an, auf keinen Fall. Zumindest konnte ich Mirco ein bisschen mehr verstehen. Das gab ich auch einigen Leuten so zurück, mit welchen ich per Privatnachricht geschrieben hatte.
So manifestierte sich der Gedanke: “Warum sollte ich nicht die ganze Nacht in der Windel verbringen?“ Der Vorschlag war durchaus annehmbar, wie ich fand.
Ich hatte mich zu was überwunden, was ich eigentlich nicht gewollt hatte. Vielleicht ist es manchmal doch gut, sich mal bequatschen zu lassen.
Allerdings hatte ich nicht an den Toilettengang gedacht. Es war mitten in der Nacht und meine Blase drückte. Im Normalfall wäre ich jetzt schon längst auf der Toilette gewesen. Der Gedanke die Windel zu benutzen, lag nah.
Ich probierte es, aber es kam nichts. Wie eine Sperre, die sich nicht lösen wollte. Warum versuchte ich es überhaupt? Hatte mir wohl sowas gedacht wie: “Eine Windel werde ich wohl so schnell nicht mehr tragen, also kann man es ja mal machen. Davon wird nie jemand erfahren und es ist vielleicht eine interessante Erfahrung.“
Das Bedürfnis wurde dringender, aber dann hatte ich Erfolg. Nach einigen wenigen kleinen Strahlen löste sich alles. Ich pinkelte in die Windel, etwas was ich schon seit mindestens 12 Jahren nicht mehr getan hatte.
Es fühlte sich falsch, aber auch irgendwie so gut und befreiend an. Ich fühlte mich danach erschöpft und legte mich ins Bett und schlief nur mit einer Windel bekleidet ein.
So kam es, wie es kommen musste. Wie jeden Morgen kam meine Mutter zu mir ins Zimmer, um tschüss zu sagen. Eine Tatsache, die ich nach der Gefühlsachterbahn der letzten Nacht, total vergessen hatte.
Es weckte mich ein lautes: “Guten Morgen, Jonas-Johannes. Was hast du da bitte an?“
Oh, verdammt… Ich war mit einem Schlag hellwach. Dass es zu dieser Situation kommen würde, hätte ich nicht gedacht. Somit hatte ich auch keinen Plan und keine Ausrede parat.
Irgendwie schützend stülpte ich die Decke über mich. Aber das brachte ja nichts, sie hatte ja alles gesehen. Sie wartete auf eine Antwort, aber mehr als ein Stammeln, brachte ich nicht hervor.
Also wurde ich mit fragen bombardiert wie beispielsweise: “Machst du ins Bett? Ich habe doch gesehen, dass die Windel nass ist.“
Dies war die 1. Frage, auf die ich klar antworten konnte, nämlich mit: “Nein.“ Sie würde nicht vorher verschwinden, bis sie die Wahrheit wüsste.
Ich dachte über die Reaktion von Mircos Mutter nach, sowas in Art, konnte ich nicht gebrauchen. Aber meiner Mutter konnte ich nicht die ganze Wahrheit erzählen, sonst würde ich Mirco in gewisser Weise in die Pfanne hauen.
So konstruierte ich eine Geschichte. Ich wäre im Internet über etwas gestolpert, was ich eben interessant fand. Dann wollte ich es eben mal ausprobieren, wie es ist in die Windel zu machen.
Nun rechnete ich mit dem größten Donnerwetter aller Zeiten. Aber dieses blieb zu meiner Überraschung aus.
“Dir haben es die Windeln wirklich angetan?“ Ich nickte leicht und wollte mich nun gänzlich unter meiner Bettdecke verkriechen.
Oh je, ich hatte wirklich durchblicken lassen, dass mir etwas daran gefällt. Naja, in einem gewissen
Rahmen stimmte das ja schon, aber in dieser Unterhaltung hatte sich daraus auch mehr entwickelt, als es tatsächlich der Fall war.
Gut, aber es gab kein zurück mehr, ich musste meine Geschichte jetzt durchziehen. Ich betonte halt noch einmal, dass ich eben nur wissen wollte, wie es ist Windelträger zu sein.
Sie lächelte nur: “Hey, ich lach dich nicht aus, keine Sorge.“ Irgendwie klang das so glaubhaft, dass ich wieder langsam zum Vorschein kam.
Aber jetzt hatte sie einen Vorschlag für mich: “Wenn du wirklich wissen willst, wie es ist ein Windelträger zu sein, dann aber richtig.“ Ich verstand nur Bahnhof.
“Also, du kannst meinetwegen die ganzen Sommerferien Windeln tragen, aber ohne Pause. Bedeutet eben auch, dass du nicht zur Toilette kannst und eben wie ein richtiger Windelträger, in die Hose machen musst.“
Ich fragte, ob es eine andere Möglichkeit gäbe, dies bejahte sie: “Option 2 ist, wir vergessen einfach, was heute Morgen war und deine restlichen Windeln werden entsorgt. Du wirst wohl mehr als die eine hier haben.
Wieder dachte ich an Mirco. Option 2 konnte ich schlecht wählen, da seine Windeln sonst futsch wären. Ich versuchte Möglichkeit 1 zu umgehen, indem ich sagte: “Die restlichen Ferien? Aber, aber das wären doch noch 4 Wochen und Windeln sind außerdem so teuer.“
Sie sagte mir nur, dass ich mir keine Sorgen darüber machen sollte. Als hätten wir den gleichen Gedanken gehabt: “Sie konnte das ja nicht kontrollieren. Sie war schließlich, von früh bis spät arbeiten.“
Dies sagte sie zu mir in diesem Moment auch, aber dann noch folgendes dazu: JJ, ich will dich gar nicht kontrollieren, ich vertraue dir. Wie immer wenn wir uns was versprechen, in Ordnung?“
Ich nickte. Meine Mutter fuhr fort: “Du brauchst die nächsten 4 Wochen nur Windeln zu tragen und sie eben zu benutzen. Ich verspreche dir im Gegenzug, dass ich niemanden davon erzähle, die Kosten die entstehen übernehmen werde und dich in keinster Weise kontrolliere.“
Wir gaben uns anschließend das Versprechen. Bei einem wichtigen Menschen ist ein Versprechen, eine große Sache. Genau, wie es hier der Fall ist. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass keiner von uns bisher jemals eines davon gebrochen hatte.
Bevor sie ging, klärten wir noch ein paar Kleinigkeiten, beispielsweise wie ich die Windeln richtig entsorge.
Ein paar Anmerkungen hatte sie noch, bevor sie verschwand: “So JJ, gleich bist du mich los. Die Tür zur Toilette ist selbstverständlich offen. Aller Anfang ist schwer, aber ich denke, so verstehst du wirklich, was es heißt, ein Windelträger zu sein. Was schön wäre, wenn du mir dann erzählst, wie du dich als Windelträger fühlst. Aber das musst du nicht, das bleibt dir überlassen. Sehe das bitte auf keinen Fall als Strafe mein Schatz.“
Schon war sie verschwunden und ich stand nur mit der Windel bekleidet im Raum. Ich war völlig perplex, nachdem ich das Geschehene nochmal hatte, Revue passieren lassen.
Aber ich wollte mich an mein Wort halten, welches ich ihr gegeben hatte, denn ich konnte mich auf ihres genau so verlassen. Auf jeden Fall brauchte ich erst mal eine neue Windel…
Autor: Anonym (eingesandt via E-Mail)
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Eine Tolle wunderbare story wieder ob da noch mehr kommt von der Mama aus her
Lass es bitte nicht zu diesem „du trägst Windeln also mache ich dich zum Baby“ ausarten.
Hehehe, unverhofft kommt oft … da hat er sich ja spannende Ferien eingehandelt von denen ich gerne mehr lese 😉
Hehehe, unverhofft kommt oft … da hat er sich ja spannende Ferien eingehandelt von denen ich gerne mehr lese bitte :/ 🙂 😉