Trösten (4)
Dieser Eintrag ist Teil 4 von 6 der Serie Trösten Windelgeschichten.org präsentiert:Trösten (4)
Einige Tage später klingelte am späten Abend mein Telefon. Nur widerwillig ging ich ans Telefon und konnte mit dem Namen der Anruferin überhaupt nichts anfangen. Erst nach und nach kapierte ich den Zusammenhang.
Paula erzählte mir, dass sie die beste Freundin von Tina sei und sich sehr wundern würde. Tina habe sich in den letzten Wochen sehr verändert. Die Wohnung sei aufgeräumt, Tina besser organisiert und sehr ausgeglichen. Man hat den Eindruck, dass es ihr richtig gut gehen würde. Aufmerksam hörte ich zu und fragte mich innerlich, was der Hintergrund für diesen Anruf sein könnte.
Dann kam Paula auf den Punkt. Sie erzählte mir, was sie von Tina erfahren hatte. Zuerst sei sie geschockt gewesen, dann aber neugierig geworden. Ich wurde gefragt, ob ich Tina wirklich mit Babybrei und Tee gefüttert hätte, sie von mir einen Schnuller geschenkt bekommen hätte und ob sie wirklich auf mich hören würde. Mir blieb keine Wahl und somit bejahte ich die Fragen von Paula. Paula machte mir keine Vorwürfe, war aber trotzdem erstaunt. Besonders wichtig war ihr aber, dass es Tina anscheinend ausgesprochen gut ging.
Zwei Wochen später sollte ich wieder an das Telefongespräch erinnert werden. Ich hatte den Freitagabend mit Tina verbracht, sie zum Abendessen wieder mit Brei gefüttert und ihr auch mehrmals ein Fläschchen gegeben. Der Schnuller an der Schnullerkette war in ihrer Wohnung inzwischen der ständige Begleiter. Kurz bevor ich mich verabschieden wollte, schickte ich Tina wieder ins Bad und wieder nutze ich die Zeit zur Vorbereitung des Milchfläschchens für die Nacht. Als Tina aus dem Bad kam, riss ich die Augen auf. Sie stand plötzlich vor mir in einem rot-weißen Strampelanzug. Ja eindeutig ein Strampelanzug, das Aussehen ließ daran keinen Zweifel. Schelmisch lächelte mich Tina an und erklärte mir alles. Ihre Freundin Paula wollte uns beide unterstützen und so hatte sie spontan den Strampelanzug für Tina genäht. Ich mache Tina deutlich, wie toll sie aussehe und jetzt alles sehr gut zusammenpassen würde.
Von einem fast perfekten Baby sprach ich. Jetzt war Tina erstaunt. Sie wollte wissen, warum sie nur fast ein Baby wäre. Ich schaute sie an und sie bohre beharrlich nach. Mir blieb keine Wahl und so sagte ich ihr, dass zu einem richtigen Baby auch noch Windel gehören würden.
Jetzt schaute mich Tina verwundert an und man merkte sofort, etwas passierte gerade in ihrem Kopf. Sie dachte angestrengt nach, schien verschiedene Gedanken abzuwägen, um dann mit einem deutlichen: „Stimmt!“ zu antworten. „Da kann ich dir aber leider nicht helfen,“ sagte ich zu Tina. „Warum?“ war ihre, typisch kindliche Frage. Jetzt begann ich zu überlegen. Es musste mir gelingen die richtigen Worte zu finden. Tina wartete geduldig auf meine Antwort.
Ich war sehr verunsichert, ob Tina meine Erklärung nachvollziehen könnte. Mir blieb keine Wahl. Ausführlich erklärte ich ihr, wie toll ich sie fand, wieviel Spaß wir haben und wieviel ich für sie empfand. Ich machte deutlich, dass nicht die Windel oder das Anlegen oder das Saubermachen das Problem sei, sondern das ich sie dann an ganz intimen Stellen berühren müsse und dies nicht spurenlos an mir vorübergehen würde. Tina frage ganz direkt: „Es macht dich geil?“. Mir blieb nur ein Nicken und das Strahlen in den Augen von Tina.
So ganz geheuer war mir diese Situation nicht. Ich brauchte Zeit, Zeit zum Nachdenken. Die Nacht war kurz, ich hatte viel nachgedacht und versucht viele Optionen durchzudenken.
Gleich am Morgen rief ich bei Paula an. Diese hörte aufmerksam zu und verstand meine Gedanken, Bedenken und Überlegungen sehr gut. Wir vereinbarten uns am Abend in einem kleinen Bistro zu treffen, um uns in aller Ruhe auszutauschen und zu beraten.
Gegen 19 Uhr traf ich im Bistro ein und kurz danach erschien auch Paula. Wir bestellten uns gemeinsam eine Karaffe mit Rotwein und suchten uns aus der Karte eine kleine Auswahl an Tapas zusammen. Wir unterhielten uns über unsere Arbeitsstellen, unsere Interessen und über viele weitere Themen. Es wurde ein schöner, gemütlicher Abend und fast hätten wir den eigentlichen Anlass unseres Treffens aus den Augen verloren.
Wir diskutierten sehr lange über das Verhalten und die Interessen von Tina. Uns beiden war sie sehr wichtig und wir wollten, dass es ihr gut ging. Grundsätzlich hatten wir überhaupt kein Problem mit dem Wunsch Schnuller und Fläschchen zu benutzen. Auch sah sie in selbstgenähten Strampler von Paula ja wirklich sehr süß aus. Wir konnten auch verstehen, wenn klein sein, dann auch mit allen Konsequenzen. Aber auch für uns war dies ein Schritt, der nicht einfach war.
Autor: Kleiner_Knirps | Eingesandt via Mail
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Geht ja lustig und spannend weiter diese Geschichte. Ich vermute mal, das dies eine Dreier Beziehung werden wird, in der Tina das Baby sein darf. Bin gespannt wie es weiter geht.
Hallo an die Leserschaft,
weshalb bewertet ihr die Geschichte so schlecht ?
Sie ist gut geschrieben, hat eine ungewöhnliche Ausgangssituation und ihr könnt doch nicht ernsthaft erwarten, daß schon im ersten oder zweiten Kapitel Windeln eine Rolle spielen ?
Oder ist es das lange Abwägen in diesem Kapitel, diese Frage betreffend ?
Jemanden mit der geschilderten Veranlagung direkt in diese Richtung zu „führen“ ist auch real eine weitreichende Entscheidung,
sowohl für den Little als auch den CG !
Ich denke, ich weiß, wovon ich rede, denn vom DL’er wurde ich zum Inko und musste dann, trotz meiner Vorgeschichte, die Vorteile der Windeln in der neuen 24/7 Situation erst langsam wieder neu erkennen !
Daß ist schon sehr anders, als in der Phantasie…
VG von Windelspiel
Definitiv ist sie sehr gut geschrieben, sie hat einen ganz anderen Anfang als viele andere Geschichten. Auf das Thema „Hilfe bei Behörden-Post und bei der Findung des Potmonee´s“ muss man erst einmal kommen. Das fand ich schon mal sehr gut und trotzdem wurde bestimmt wieder wie so oft schon erwartet, dass es immer nur um Windeln geht. Ich wünsche dem Autor auf jeden Fall schon mal viel Erfolg beim Weiterschreiben.
Weil sie einfach übergriffig und abstrus ist. An den Haaren herbei gezogen und auf so vielen Ebenen einfach falsch!
Ich persönlich finde die Geschichte SUPER
Kleiner Knirps
Mach weiter so und lass dich nicht entmutigen
Bitte entschuldige, wenn ich mich da nur schwer zurück halten kann. Es ist nur eine Geschichte, also eine Fiktion. Wie jede Geschichte enthält sie sicher ein Teil Wunschdenken und viel Fantasie. Offenbar ist es doch auch für beide Seiten vollkommen OK was passiert und somit auch nicht übergriffig. Sicher ist es ein wenig an den Haaren herbei gezogen, aber ist das nicht jede Geschichte in gewisser Weise? Zumal hier auch nicht dargestellt wurde, worauf sich das Vertrauen aufbaut. Wenn es, in meinen Augen, was zu bemängeln gäbe, dann maximal, dass alles ein wenig im Luftleeren Raum stattfindet. Will sagen mir fehlt ein wenig Ausschmückung. Ich muß mir jede Szene leider in meinem Kopf selber ausmalen und würde mir wünschen, das der Autor seinen Leser da etwas mehr Kulisse an die Hand geben würde. Allerdings ist es auch immer sehr schwer, das richtige Verhältnis zwischen Handlung und Kulisse zu finden. Mehr Kulisse hilft dem Leser, sich gut ein Bild zu machen und sich in der Situation besser zurecht zu finden. Weniger Kulisse hat dafür den Vorteil, das man, wie hier, sehr viel zügiger in der Geschichte voran kommt.
Bitte laß dich nicht entmutigen, du bist auf einem, in meinen Augen, sehr guten Weg. Wenn es dein Stil ist, dich mehr auf reine Handlung zu konzentrieren, dann ist das eben dein Stil. Es liest sich bis hierher sehr kurzweilig und interessant, also mach bitte weiter. Ich bin schon sehr gespannt.