Marcels Traum und der Weg zur Verwirklichung (4)
Dieser Eintrag ist Teil 4 von 7 der Serie Marcels Traum und der weg zur Verwirklichung Windelgeschichten.org präsentiert: Marcels Traum und der Weg zur Verwirklichung
Teil 4
Es war ein kühler Montagmorgen, und als ich aufwachte, fühlte sich alles anders an. Seit dem Wochenende, als Mama mich wieder gewickelt hatte, war ich eine Mischung aus Aufregung und Nervosität. Die Windel von gestern lag noch in meiner Schublade, und wenn ich an sie dachte, konnte ich ihr leises Rascheln hören, als würde sie mich rufen. Am Sonntag hatte ich sie angehabt, und es war so ein tolles Gefühl gewesen – weich und warm an meiner Haut, mit dem süßen Duft von Babypuder, der sich im Zimmer ausgebreitet hatte. Mama hatte mich vorsichtig gewickelt, mit einem Lächeln, das mir Sicherheit gab. Aber jetzt, auf dem Weg zur Schule, hatte ich keine an. Das wäre viel zu gefährlich. Stattdessen hatte ich meinen blauen Schnuller in der Hosentasche versteckt, nur für den Fall, dass ich mich beruhigen musste. Der Schulweg roch nach feuchter Erde und dem Gras, das die Gärtner am Wochenende gemäht hatten, aber mein Magen kribbelte ununterbrochen.
Als ich ankam, wartete Jessy schon am Tor. Sie kickte einen kleinen Stein mit ihrem Schuh und schaute mich mit schiefgelegtem Kopf an. „Marcel, du bist in letzter Zeit so komisch“, sagte sie und verschränkte die Arme. Ihre dunklen Haare wehten im Wind, und ihre Stimme klang genervt. „Immer schleichst du zu Frau Schneider. Was ist los mit dir?“ Ich schluckte und steckte die Hände tief in die Taschen, damit sie den Schnuller nicht spürt. „Nix los“, murmelte ich und schaute auf den Boden. Jessy runzelte die Stirn. „Weißt du, wenn du was mit Windeln oder so machst, mag ich das nicht. Das ist irgendwie… eklig für mich.“ Ihre Worte trafen mich wie ein Stein. Sie war meine beste Freundin, seit wir im Sandkasten gespielt hatten, aber sie verstand es einfach nicht. „Ich… ich mach das nicht in der Schule“, sagte ich leise und hoffte, dass sie es dabei belässt. Sie zuckte mit den Schultern. „Gut so“, sagte sie knapp und kickte den Stein weg, als wäre das Thema erledigt. Ich fühlte mich plötzlich allein, obwohl sie neben mir stand.
Plötzlich tauchte Moritz auf. Er kam mit seinem fiesen Grinsen um die Ecke, gefolgt von ein paar anderen Jungs aus der Klasse. Moritz war der größte Mobber bei uns – groß, laut und immer bereit, jemanden fertigzumachen. „Na, Marcel, wieder so still wie ein Baby?“, rief er und kam näher. Ich wollte mich umdrehen und gehen, aber er stellte sich mir in den Weg. „Was hast du da in der Tasche?“, fragte er und griff blitzschnell zu. Bevor ich reagieren konnte, zog er meinen Schnuller heraus. Mein Herz blieb stehen. „Haha, schau mal, der Kleine hat einen Schnuller!“, lachte er laut, und die anderen kicherten. Meine Wangen brannten, und ich wollte im Boden versinken. „Gib das her!“, rief ich und streckte die Hand aus, aber Moritz hielt ihn hoch über seinen Kopf. „Vielleicht trägt er ja auch Windeln!“, höhnte er und kam noch näher. Ich spürte, wie meine Hose ein bisschen raschelte – gestern hatte ich heimlich eine Windel angehabt, und vielleicht war ein bisschen Puderstaub an meiner Hose hängen geblieben. Moritz’ Augen wurden groß. „Echt jetzt? Du stinkst ja nach Babypuder! Das glaub ich nicht!“
Ich rannte weg, meine Augen voller Tränen. Jessy rief mir nach, aber ihre Stimme klang mehr genervt als besorgt. „Marcel, warte doch!“, hörte ich sie rufen, aber ich konnte nicht stehenbleiben. Ich versteckte mich hinter der Turnhalle, zog die Knie an die Brust und versuchte, ruhig zu atmen. Der Geruch von altem Holz und feuchtem Beton umgab mich. Moritz hatte meinen Schnuller, und ich wusste, dass er es nicht dabei belassen würde. Was, wenn er es der ganzen Klasse erzählt? Ich zog meine Hose ein Stück hoch und fühlte die Angst, dass jemand etwas merken könnte. Die Windel von gestern hatte sich so sicher angefühlt, aber jetzt war sie nur eine Gefahr.
In der nächsten Stunde hatten wir Deutsch, und mein Magen drehte sich um, als ich den Klassenraum betrat. Moritz saß schon da, mit meinem Schnuller in der Hand, und grinste mich an. Frau Schneider war noch nicht da, und die anderen tuschelten schon. Plötzlich sprang Moritz auf, als ich an meinem Platz vorbeiging. „Leute, schaut mal, was der Baby-Marcel dabei hat!“, rief er und hielt den Schnuller hoch. Die Klasse lachte, und ich wollte mich unsichtbar machen. Aber dann wurde es schlimmer. Moritz kam auf mich zu, packte mich am Arm und zog mich in die Mitte des Raums. „Mal sehen, ob er wirklich ein Baby ist!“, rief er und griff nach meiner Hose. Bevor ich mich wehren konnte, riss er sie herunter. Da war sie – eine dünne, nasse Windel, die ich heimlich angezogen hatte, weil ich mich heute sicherer fühlen wollte. Sie war nass geworden, weil ich vor Schreck die Kontrolle verloren hatte. Die Klasse brach in Gelächter aus, und ich spürte, wie meine Beine zitterten. „Ein nasses Baby!“, schrie Moritz, und die anderen johlten.
Ich stand da, unfähig mich zu bewegen, als plötzlich eine Stimme rief: „Hör auf, Moritz!“ Es war Philipp. Er sprang auf und stellte sich vor mich. „Das ist nicht witzig! Lass ihn in Ruhe!“ Seine Stimme zitterte, aber er hielt stand. Dann kam Jessy dazu. Sie sah wütend aus, ihre Hände zu Fäusten geballt. „Moritz, du bist ein Idiot!“, rief sie. „Marcel ist mein Freund, und du hast kein Recht, ihn so zu behandeln!“ Ich konnte es nicht glauben. Jessy, die das Thema nicht mochte, stand jetzt für mich ein. Die Klasse wurde still, und Moritz ließ meine Hose los, aber sein Grinsen verschwand nicht ganz.
Frau Schneider kam herein, und als sie die Szene sah, wurde ihr Gesicht ernst. „Was geht hier vor?“, fragte sie scharf. Philipp erklärte schnell, was passiert war, und Jessy fügte hinzu: „Moritz hat Marcel bloßgestellt, und das ist nicht okay!“ Frau Schneider schaute Moritz an. „Du kommst nach der Stunde zu mir“, sagte sie streng. Dann drehte sie sich zu mir. „Marcel, komm mit ins Lehrerzimmer.“ Ich zog meine Hose hoch, die nasse Windel klebte unangenehm, und folgte ihr mit gesenktem Kopf. Die anderen starrten mich an, aber Philipp und Jessy lächelten mir zu.
Im Lehrerzimmer gab mir Frau Schneider ein Glas Wasser und ein Handtuch. „Es tut mir leid, dass das passiert ist“, sagte sie sanft. „Aber du bist nicht allein. Möchtest du darüber reden?“ Ich nickte und erzählte ihr alles – von der Windel, die nass geworden war, bis zu meiner Angst vor Moritz. Sie hörte zu und sagte: „Das ist mutig von dir. Und Philipp und Jessy haben gezeigt, dass sie deine Freunde sind. Vielleicht kannst du mit ihnen sprechen.“
Nach der Stunde wartete Philipp auf mich. „Hey, alles okay?“, fragte er leise. Ich nickte, noch ein bisschen zittrig. „Danke, dass du mir geholfen hast“, sagte ich. Er grinste. „Kein Ding. Weißt du, ich hab auch Windeln, wegen dem Bettnässen. Vielleicht können wir mal reden?“ Ich schaute ihn an. „Echt? Das wär cool.“ Er nickte. „Ja, und ich hab einen Schnuller, den ich besser verstecke.“ Wir lachten leise, und ich fühlte mich zum ersten Mal an diesem Tag nicht mehr so allein.
Jessy kam dazu, ihr Gesicht immer noch rot vor Wut. „Moritz ist so ein Blödmann“, sagte sie. „Aber… ich mag das Windel-Zeug nicht, Marcel. Es ist mir unangenehm. Aber ich lass nicht zu, dass er dich so behandelt.“ Ich nickte. „Danke, Jessy. Du musst das nicht mögen, aber danke, dass du für mich da warst.“ Sie lächelte schüchtern. „Freunde, oder?“ „Ja“, sagte ich.
Zu Hause erzählte ich Mama alles. Sie nahm mich in den Arm und wischte mir die Tränen weg. „Zel, das tut mir leid. Aber du hast starke Freunde. Vielleicht können Philipp und Jessy mal kommen?“ Ich nickte. „Und… kann ich wieder eine Windel anziehen? Ich fühl mich damit sicherer.“ Mama lächelte. „Klar, mein Kleiner. Lass uns das machen.“ Sie holte die Windel mit den Bärchen aus der Schublade, und bald lag ich wieder auf meinem Bett. Das Rascheln, der Puderduft, das weiche Gefühl – es beruhigte mich. Mama wickelte mich sorgfältig, und ich nuckelte an einem neuen Schnuller, den Frau Schneider mir gegeben hatte. „Ruh dich aus“, sagte sie und deckte mich zu.
Am nächsten Tag fühlte ich mich stärker. Philipp und ich saßen in der Pause zusammen und redeten über Windeln. Er zeigte mir, wie er seine versteckt, und ich erzählte ihm von Mama. „Vielleicht kann meine Mama das auch lernen“, sagte er. Jessy blieb dabei, aber sie akzeptierte mich. Moritz wurde von Frau Schneider bestraft, und die anderen ließen mich in Ruhe. Mit Philipp an meiner Seite und Mama, die mich unterstützt, fühlte sich alles ein bisschen heller an – auch wenn die Angst vor Bloßstellung nicht ganz weg war.
Autor: Marcel93 | Eingesandt via Mail
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Hey wie jetzt, am Anfang hiess es er hat keine angezogen weil es zu gefährlich ist und dann auf einmal hatte er eine an? Ich bin verwirrt Oo
les mal den titel der weg zur verwirklichung ist doch klar das es irgendwan weiter geht
Es hat den Eindruck das diese Geschichte hier Endet? Jedenfalls les ich das so. War auf jeden Fall interessant. Und mutig das Zel eine Windel in der Schule anhatte und dabei Gefahr lief entdeckt zu werden, was letztlich ja auch geschah. Doch das mit dem Schnuller in der Hosentasche war auch sehr riskant von Ihm. Aber toll das Er so gute Freunde hat die zu Ihm gehalten haben!
Ich finde die Geschichte mehr mir zu sehr wert auf den schulischen Aspekt und der dortigen Bloßstellung. Die Interaktionen mit der Mutter sind interessanter
Hmmm. Am Anfang schreibst du, er hätte keine Windel für die Schule an ( Zeile 13) und plötzlich dann doch, dünn und nass, und zu seiner Freundin sagt er auch „nein nicht in der Schule ‚. Ist das jetzt eine Traum Vermischung oder? Das nimmt der Geschichte irgendwie den Sinn. Vielleicht korrigierst du das noch mal…
Liebe Grüße
Für mich ist da auch ziemlich viel durcheinander… so wie die anderen auch schon geschrieben haben. Außerdem steht am Ende von Teil 3, dass er nicht weiß, wie er das jemals seiner Freundin erzählen soll und am Anfang von Teil 4 weiß sie bescheid. Ich denke, du solltest ein paar zwischenschritte einfügen. Dadurch würde die Geschichte deutlich besser