Little Susi im Wunderland (5)
Dieser Eintrag ist Teil 5 von 12 der Serie Little Susi im Wunderland Windelgeschichten.org präsentiert: Little Susi im Wunderland (5)
Part 5 Fiebertraum!? Willkommen in meiner kleinen Welt
Ich werde nur leicht wach, bekomme etwas in den Mund, etwas trinken, dann wieder Schwärze. Später träume ich, ich würde schweben, etwas bewegt mich, wieder Schwärze. Wieder bekomme ich etwas in den Mund, etwas trinken, Schwärze. Lichter, die durch meine Augenlider dringen, werden zu bunten Kringeln in meinem Kopf. Träume ich oder bin ich wach? Stille umgibt mich. Aus der Ferne höre ich leise Schritte. Wo bin ich? Meine Eltern sind doch nicht da, ich sollte allein im Haus sein. Was sind das für Schritte? Doch bevor ich es realisiere, ist da wieder Schwärze und alle Geräusche und bunte Kringel sind verschwunden. Es kann nicht real sein, schießt es mir noch durch den Kopf, bevor ich weiter schlafe. Da ist es wieder, steckt mir was in den Mund, etwas Flüssigkeit, mein Schluckreflex setzt ein, Schwärze.
Ich werde wach. Durch die verdunkelten Fenster dringt ein wenig Licht herein. Suche das Einhorn, da ist es. Wo ist mein Nucki? Ich will sofort meinen Nucki! Finde ihn dort, wo er hingehört, in meinem Mund. Schon setzt die beruhigende Wirkung ein. Teddy fehlt noch. Ich sitze inzwischen im Bett, taste nach meinem Teddy und finde ihn neben mir auf Hüfthöhe. Sofort schließe ich ihn in meine Arme. Er ist warm, flauschig und obwohl ich ihn bei dem wenigen Licht nicht wirklich erkennen kann, weiß ich genau, das ist mein rosa Teddy. Ein kurzer Anflug von ‚warst du nicht gestern noch erwachsen?‘ durchzuckt mich. Egal, ich hab meinen Nucki und Teddy ist auch da. So beschließe ich, dass die Welt für mich in Ordnung ist. Na ja nicht ganz, ich sitze auf einer nassen Windel und es ist dunkel. Warum muss das so dunkel sein? Ist es Morgen oder ist es Abend? Ich weiß es nicht. Ganz schwach erkenne ich vor meinem Bett eine Silhouette. Groß, breit und bedrohlich. Die Silhouette gibt Geräusche von sich, als würde sie atmen. Ich erschrecke mich und sofort ist meine kleine heile Welt bedroht. Was ist das, ich hab Angst und fange an zu weinen, eher sogar Schreien.
„Mach es weg!“ will das Schreien bedeutet aber, außer „uäääääääääääääh“ kommt nichts über meine Lippen. Die Silhouette bewegt sich, greift durch das Gitter und zu meiner Hand. Ich erschrecke mich noch mehr, fühle mich bedroht und jetzt fällt auch noch mein Nucki aus meinem Mund. Verstecke mich hinter Teddy. Wenn ich das nicht sehe, sieht es mich bestimmt auch nicht. Schreie wie am Spieß
„Uääääää hä hä hä hä!!!“
„Psch, psch, psch, Mausi, kleiner Schatz, was ist denn los, psch, psch, psch.“
Die böse Silhouette spricht mit Jens seiner Stimme, das kann doch nicht sein! So groß und breit ist der doch gar nicht. Außerdem weiß ich genau, er hat gestern das Zimmer verlassen! Jetzt wächst die Silhouette auch noch in die Höhe und öffnet das Gitter.
‚Hilfe, Mörder, Diebe, tot und Teufel…. Hilfäääääää!‘ schreie ich aus vollem Hals. Zumindest dachte ich das, was wirklich erschallt ist
„Uääääääääää hä hä hä hä hä!!!“
Tränen rinnen heiß über meine Wangen und die Silhouette greift nun nach mir, hebt mich hoch und drück mich an sich. Sie durchquert den Raum mit mir und macht ein kleines Licht an. Vor meinem Bett erkenne ich einen großen Sessel aus der Stube. Es dauert einen Moment, bis ich realisiere, dass Jens mich im Arm hat. Er wiegt mich ganz sanft und versucht mich zu beruhigen. Ich bin aber noch nicht bereit, das alles zu realisieren und schreie ihm quasi direkt ins Ohr
‚Lass mich los! Was willst du von mir? LASS MICH SOFORT RUNTER!‘ in meine Sprache übersetzt klingt das dann so
„Hä hä hä hä hä, uäääääh hä hä hä!!!“
Jens drück mich trotzdem ganz lieb an sich und streicht mir sanft über den Rücken
„Hey meine kleine Prinzessin, alles gut, keiner tut dir was. Was hast du denn, ich bin doch bei dir. Psch, psch, psch, psch.“
Mit verweinten Augen erkenne ich nun die Situation und komme langsam runter. Wie konnte ich mich so erschrecken, frage ich mich und lege ihm jetzt meine Arme um den Hals und halte mich ganz fest. Schluchze noch eine ganze Weile, bis ich mich beruhige. Jens hat meine nasse Windel bemerkt und trägt mich schon in den Wickelraum.
„Hast schon die ganze Nacht unruhig geschlafen, meine kleine Süße. Dann machen wir dich auch noch ständig wach und geben dir deine Medizin. Wickeln dich frisch, weil du ja eh dein Zäpfchen brauchst. Da muss man ja schlecht wach werden.“
Petra kommt dazu und streichelt mich ganz lieb. Dann gibt sie Jens einen Kuss und sagt
„Danke für die Ablösung, Schatz. Es ist eh an der Zeit für das nächste Zäpfchen“ Sie streichelt ihm sanft übers Gesicht
„Komm Schatz, ich mach’ das schon, ich bin wieder dran.“
Beide sehen sehr übermüdet aus. Habe ich sie etwa in der Nacht auf Trab gehalten? Kann mich an nichts erinnern, außer verschwommene Fetzen. Da ich mich nicht erinnern kann, ist es auch nicht passiert, also bin ich mir auch keiner Schuld bewusst.
Petra trägt nur einen dünnen Morgenmantel, in der Taille von einem Gürtel gehalten und verschlossen.
„Schatz gucke bitte mal, wo sie ihren Nucki verloren hat und dann leg dich doch noch etwas hin. Hast doch jetzt schon Stunden im Sessel verbracht.“
„Ich guck’ mal, hat sie bestimmt beim Schreien im Bett verloren“
Nucki? Erst jetzt fällt mir auf, dass er nicht da ist und dass ich meinen Daumen im Mund habe. Jens kommt mit meinem Nucki wieder.
„Lag im Bettchen“, sagt er und zieht mir mein Däumchen aus dem Schnutchen.
„Komm hier meine süße Susi, hast du dein Nuni wieder. Der ist doch viel besser als das Däumchen. Stimmts?“
Ich sauge meinen Nucki sofort kräftig an und strahle über das ganze Gesicht.
„So ist fein, mein Engelchen“, sagt er.
‚Danke Jens, du bist so lieb‘ sage ich, oder eher „Da da“ und lege meine Hand auf den Nucki. Dabei merke ich doch sehr deutlich, dass ich im Hier und Jetzt, in meiner Rolle angekommen bin. Beide freuen sich und haben trotz ihrer Übermüdung ein freundliches Lächeln im Gesicht und lassen jeglichen Stress in den Hintergrund treten. Merke wie ich jetzt in mir selber ruhe, keine Fragen, keine Gedanken an das Warum, wieso und weshalb. Einfach nur Frieden mit mir und meiner Umwelt, die mich so liebevoll umsorgt. Es ist mir vollkommen egal, ob ich nun ein Baby bin, ob ich Windeln brauche und auch so behandelt werde. Es ist gut so wie es ist. Von meinen Beschwerden spüre ich auch nichts mehr, sicher wirken die Medikamente indessen auch richtig. Petra hat gerade Fieber gemessen und sagt Jens, wie hoch es noch ist. Ich verstehe zwar, was sie sagt, aber so wirklich kann ich nichts damit anfangen. Nur das mein Fieber wohl schon gefallen ist, bleibt irgendwie hängen. Insgeheim ärgere ich mich ein wenig darüber, aber es ist gut, wie es ist und ich möchte daran auch nichts geändert haben. Gut, das dicke Zäpfchen, das Petra mir gerade in meinen Po steckt, ist doof, ganz doof und so möchte ich schon wieder anfangen mit schreien. Petra tröstet mich aber sofort
„Alles gut, mein kleines Engelchen, ist doch schon vorbei, bist doch mein tapferes Mäuschen“
Meine Glieder fühlen sich nicht mehr so schwer an. Das muss ich doch gleich mal testen. Ich strample mit den Beinen und fuchtle mit den Armen. Toll, ich kann mich wieder besser bewegen! Allerdings pullere ich durch die Bewegung unkontrolliert, obwohl Petra die neue Windel noch nicht drum hat. Sie klappt sie schnell nach oben und kann somit Schlimmeres verhindern.
„Du kleine Pullerpüppi“, sagt sie, „Ich bin aber nicht der Doktor.“
Dabei zwinkert sie mir zu und lacht. Sie macht gerade den Body zu und beugt sich nun über mich
„Bleibst du mal ganz lieb liegen, süße Maus? Mami will bloß schnell was Hübsches für dich holen. Guck, hier hast du was zu spielen so lange“
Sie drückt mir eine Babyrassel in die Hand und freut sich wie verrückt, dass ich sie sofort kräftig schüttle und geht fort. Die Rassel ist toll, ich liebe das Geräusch, halte sie mit beiden Händen fest und schüttle sie kräftig. Schön bunt ist sie auch noch und im Moment wünsche ich mir gerade es möge für immer so sein, wie genau jetzt. Die kunterbunte Babywelt ist genau meins!
Petra kommt wieder und hat Sachen in der Hand. Was bringt sie denn man alles Schönes mit? Sie legt alles neben mir ab und sagt.
„Wollen wir die kleine Prinzessin mal ein bisschen schick machen?“
Dabei reicht sie mir die Hände und hilft mir hoch in den Sitz. Ich lasse natürlich die Rassel fallen, was mir gar nicht gefällt. Sofort gehen meine Mundwinkel nach unten zum Schmollmund.
„Willst du deine Rassel wieder haben?“, sagt sie und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Bekommst du gleich wieder Engelchen, Mami will dich nur schnell fertig anziehen“
Hat sie jetzt Mami gesagt? Hat sie nicht vorhin schon Mami gesagt? Fällt mir gerade so auf. Egal, Mami ist toll und sooooo lieb, ist doch egal ob Petra oder Mami. Mami klingt auch viel schöner, klingt so lieb, finde ich. Ob ich es sagen kann?
‚Mami‘ – „Mamchi“
Petra guck mich verdutzt an, ihre Mundwinkel biegen sich zu einem Lächeln
„Was hast du gesagt, meine süße Maus? Willst du es mal ohne den Nucki versuchen?“
Ich spucke den Nucki aus, welcher so gleich bis auf den Boden fällt.
‚Mami‘ – „Mom mi“ bringe ich hervor.
Das war noch nicht richtig, darum versuche ich es noch mal.
„Mom … mm … i“
„Sag mal Aaaaah, mein Engelchen“
‚A‘ – „Ooooo“
„Guck mal Schatz, den Mund gaaaanz weit auf dann Aaaaaah“
‚A‘ – „Oooooooaaaaaa“
„Fein, geht doch, nun versuch es noch mal sag Ma-mi“
„Moaa-mi“
„Na komm noch mal!“
„Ma-mi“
„Und nun noch mal zusammen mein Engelchen, Mami“
„Mami“
„Fein machst du das mein Schatz, so ist das richtig.“ Sie gibt mir einen Kuss auf die Stirn und strahlt über das ganze Gesicht.
„Das machst du wirklich toll, mein Schatz“
Ich freue mich das Mami sich so freut und freue mich mit ihr. Sie zieht mir gerade ein Kleidchen über.
„Mami“, sage ich strahlend. Petra könnte ich bestimmt auch sagen.
‚Mami Petra‘ – „Mami Prr … prr … prr … a“
„Mami Petra willst du sagen mein Engelchen?“
Ich nicke
„Sag mal Eeeee“
‚Eeee‘ – „beeee“
„Na fast komm nochmal“, sagt sie, während sie mir meine langen, lockigen, blonden Haare kämmt.
„Mach den Mund mal gaaanz breit dabei. Eeeeeee“
„Eee“ – „Eee“ – „Eee“
„Feini, und nun das ‚Pe‘ davor. ‚Pe‘ konntest du doch schon Peeee“
‚Pe‘ – „Ph … Ph … Ph-e“
„Na noch mal“
„Mami Pe-ra“
„Fein, du bist ja ein lieber Schatz. Bekommst du das ‚Te‘ auch noch hin? Guck mich mal an!“ sie führt mir vor wie das ‚T‘ geht
„Tee -Th -Th -Teee“
‚Te‘ – „Pö … pö… tö… tö… th… teeee“
„Fein, na siehst du, klappt doch“ Inzwischen hat sie mir auf einer Seite einen Zopf gemacht, recht weit oben, und wechselt auf die andere Seite.
‚Mami Petra‘ – „Ma-mi Pe-tra … Mami Pe-tra … Petra … Mami Petra“
Ich habe es endlich geschafft und freu mich wie eine Schneekönigin über meinen Erfolg. Hüpfe auf meinem Popo, in dem ich mit den Armen wie Flügel schlage.
„Hey mein Schatz du bis ja lieb, aber halte mal noch einen Moment still, Mami ist gleich fertig.“
„Mami“, sage ich mit einem breiten Lachen.
Mami hat mir nun zwei Zöpfe gemacht, das Kleidchen ist ganz rosa und irgendwas ist auf die Brust gedruckt. Meine Strumpfhose ist auch passend in Rosa. Gerade probiert Mami, ob mir eine paar rosa Hausschuhe passen. Das bedeutet ja, ich darf noch mal wie früher in meiner kleinen rosa Welt sein. Der Gedanke gefällt mir über alle Maßen.
„So, mein Schatz, nun ist Mami fertig. Guck sogar die Schuhschis passen dir perfekt, sind die nicht toll?“
Vorn auf den Hausschuhen ist in rosa Glitzer eine Blume aufgedruckt, das gefällt mir und ich strahle Mami mit großen Augen an.
„Ach mein lieber Schatz, bist du jetzt aber eine süße Maus“, sagt sie und hält die Arme auf. Ich hebe auch meine Arme, will Mami umarmen. Sie steckt mir noch meinen Nucki in den Mund und hebt mich hoch. Dann gibt sie mir die Rassel in die Hand, die ich gleich kräftig schüttle.
„Wollen wir mal gucken gehen, wie schick du jetzt bist?“ Fragt sie und ich nicke nur Freude strahlend.
Ich falle Mami um den Hals und drücke sie ganz fest.
„Ach mein liebes Mäuschen“
„Mami“, erwidere ich.
Wir gehen in den Flur und Mami macht Licht an. Neben der Garderobe hängt ein großer Spiegel. Wir sehen beide hinein. Mami in ihrem weißen seidigen Morgenmantel und ich ganz in Rosa. Ich will runter, um mich ganz sehen zu können und fange an zu zappeln.
„Willst du runter, Schatz?“
„runner“ brabble ich in den Nucki.
Sie stellt mich auf dem Boden ab. Ich kann mich aber nicht wirklich auf den Beinen halten und knicke ständig weg. Mami hält mich unter den Armen fest und so kann ich mich ganz betrachten. Auf dem rosa Kleid ist Minimaus, nur dass ihre Haarschleife in rosa Glitzer ist. Ist auch passender für das rosa Kleid, denke ich mir, es gefällt mir super. Der Rock ist sehr kurz und unten guckt leicht mein dickes Windelpaket hervor, nur durch die Strumpfhose und Bodyverschluß bedeckt. Meine Lockigen Haare werden vorn von einem rosa Glitzer Haarreif gehalten. Hinten, oben sind zwei große Zöpfe, von je einem rosa Haargummi mit großer rosa Schleife gehalten. Gott ist das niedlich, sage ich mir. Die Zöpfe fallen mir bis auf meine Brust. Wenn es auch immer viel Arbeit ist, aber ich liebe meine langen lockigen Haare. Dazu der Rosa Nucki in meinem Mund, welcher nun aber, weil mir der Mund offen steht, runterfällt.
„Hoppla mein Schatz“, sagt sie, umfasst mich an der Taille und geht in die Hocke, um den Nucki aufzuheben. Macht ihn sauber und steckt ihn wieder in meinen Mund. Unsere Köpfe sind nun fast auf einer Höhe und sie setzt mich auf ihr nach vorn gestelltes Knie, hält mich nur noch an den Händen fest.
„Gefällt es dir meine süße Maus?“, fragt sie und ich nicke, über das ganze Gesicht strahlend.
Will mich zu ihr umdrehen, rutsche dabei von ihrem Knie ab und lande auf dem sehr dicken Windelpaket. Stutze kurz, weil ich mit Aua gerechnet hatte, aber eine weiche Landung erfolgte. Für einen Moment fällt deswegen mein Gesicht zusammen und ich wollte schon losschreien, doch dann finde ich es doch sehr witzig quasi einen Airbag am Po zu haben und muss Kichern. Mami hebt mich hoch und dabei kann ich sie endlich dankend umarmen und drücke sie ganz doll.
‚Mami lieb‘ – „Momi lief“ brabble ich in den Nucki und drücke noch mal so doll ich kann.
Mami geht mit mir in die Küche und setzt mich in meinen Stuhl. Klick, schon ist das Tischchen zu und ich darin gefangen. Während ich mit der bunten Babyrassel spiele, macht Mami uns Frühstück. Sie stellt einen Teller mit kleinen Häppchen auf den Tisch. Meine Medikamente liegen da auch und ich sehe auf dem Streifen Tabletten, dass da wohl schon einige fehlen. Wann hab ich die denn bekommen? Sie drück eine Tablette raus
„Schön das Mündchen aufmachen“ und steckt sie mir in den Mund. Mit einer Babyschnabeltasse gibt sie mir einen Schluck Tee zum Runterspülen. Eine eher unbewusste Erinnerung keimt in mir auf. Der Schnabel von der Tasse in meinem Mund, der Tee, woher kommt mir das bekannt vor. Aber egal, ich hab Hunger und will Häppchen….
„häffen, häffen, häffen …“ bekomme ich heraus und wippe im Stühlchen vor und zurück. Mami macht mir noch das Lätzchen um. Das Trinken aus der Schnabeltasse wäre schon fast schiefgegangen und dann hätte Minimaus auch Tee abbekommen. Als Mami mit dem ersten Häppchen näher kommt, sperre ich meinen Schnabel gaaaanz weit auf und schnappe zu. Fast hätte ich Mami gebissen dabei. Das müssen wir noch üben.
„Da hat mein Schatz aber Hunger. So wirst du sicher schnell wieder gesund … viel zu schnell.“ Endet ihr Satz mit einem Seufzer. Mami scheint das richtig zu genießen, mich bemuttern zu dürfen. Sie ist so lieb zu mir.
Der Teller mit den Häppchen ist schnell leer und Mami freut sich sehr über meinen Appetit.
„Da merkt man doch gleich, dass dein Fieber schon gefallen ist.“ Sagt sie mit strahlender Miene.
„beffer isf“ Brabble ich mit vollem Mund und spätestens jetzt muß das Lätzchen seine Arbeit tun.
„Fusi Baby lieb?“ frage ich und Mami strahlt.
Sie hat zwar sicher kaum Schlaf bekommen und die Augenringe beweisen das, aber sie sieht total happy aus. Ihr Gesicht strahlt richtig vor Freude, aus ihrem noch ungekämmten wuschligem Haar. Ihr Morgenmantel ist ihr von einer Schulter gerutscht beim Füttern und fast ist der Brustansatz zu sehen. Einen BH scheint sie nicht zu tragen, denn sonst würde man den Träger ja sehen. Außerdem war es da so schön weich, als sie mich getragen hat. Mami trinkt noch ihren Kaffee aus und ißt ihr Müsli auf, während ich mit der Rassel spiele. Irgendwie vermisse ich was, da fehlt was. War da nicht noch was flauschiges? Flauschig und weich und knuddelig und, und, und süß? Ich drehe mich im Stühlchen hin und her, aber mein Teddy ist nicht da.
„Te … Teb… Teffy“ stammle ich.
„Suchst du deinen Teddy Schatz? Wo haben wir den denn gelassen? Ob der noch auf dem Wickeltisch liegt?“
„Ted-dy“ sage ich ganz langsam und freue mich mächtig, daß ich es sagen konnte. Mami freut sich auch und sagt
„Wenn ich fertig bin, gucken wir mal wo der ist, ja mein Schatz?“
„Teddy, Teddy, Teddy“ sagte ich Freude strahlend und Mami lacht.
Sie räumt den Tisch ab und ein Gedeck lässt sie stehen.
„Da … da“ deute ich auf das Gedeck.
„Das lassen wir beide für Papi stehen, ja mein Schatz?“
„Pa … Pa … Papa … Pap …“ Stammle ich
„Fein mein Schatz, komm, versuche es noch mal. Pap’iiiiii‘ “
„Pap ……. iiiiiiii, …. iii … i, Pap-i … Papi … Papi, Papi, Papi“ Dabei strahle ich übers ganze Gesicht und hüpfe im Takt im Stühlchen auf und ab.
„Das macht du aber fein mein Schatz, du gibst dir ja richtig Mühe.“ Sie beugt sich vor und gibt mir einen Kuss auf die noch vom Essen verschmierte Wange.
„Hmmm mein Schatz schmeckt gut“, sagt sie scherzhaft und lacht. Wie leicht man eine Mami doch glücklich machen kann. Wie einfach doch diese meine kleine Welt gerade ist. Ich fühle mich so unbesorgt und geliebt. So habe ich schon sehr lange nicht empfunden. Alles scheint so weit weg zu sein, die Jahre der Schule und der damit verbundene Stress, vergessen! Die ersten zaghaften Liebesbeziehungen und der dann folgende Herzschmerz, vergessen! Der Stress mit meinen Eltern, als ich in der Pubertät war, vergessen! Ich fühle mich freier als je zuvor, weil mich nichts, aber auch gar nichts belastet. Vor mir sitzt eine liebe Frau, ‚Nein! Mami!‘, die mich abgöttisch zu lieben scheint und für mich sicher durch dick und dünn gehen würde. Jens, ‚Nein! Papi!‘ würde das bestimmt auch tun, so lieb wie er zu mir ist. Auch wenn es mir noch nicht wirklich gut geht, fühle ich mich frei, leicht und sorgenfrei, einfach glücklich.
Selbst mein Fiebertraum, vergessen!
Wie leicht es doch sein kann, in sich selber glücklich zu sein!
Autor: Susann | Eingesandt via Formular
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So wie sich die Geschichte sich entwickelt, nehme ich auch langsam an das eine fingierte Sache ist weil Petra und Ihr Mann keine Kinder bekommen können. Aber ich kann mich auch täuschen und Sie sind wirklich so fürsorglich und Susi gefällt es. Währe interessant ob es aufgeklärt wird, wie es dazu kahm das Susi so krank wurde.
Super
Mache bitte weiter und was gut zu wissen währen ist ob sie am Ende bei den beiden bleibt
Little Lea findet die Geschichte echt herz zerreißend und hofft es geht weiter
Nun, ihr Lieben, ihr werdet euch überraschen lassen müssen. Ein bissi Spannung muß schon sein, sonst könne ich die Geschichte ja auch gleich ganz posten. Das wäre aber nicht nur ein bissi viel auf einmal, sondern es würde bestimmt nicht so spannend sein.
Eines kann ich euch aber versprechen, es geht natürlich weiter und zwar noch eine ganze Weile. Soweit die Kapitel postfertig aufgearbeitet sind, auch recht zügig. Der Rest kommt dann nach und nach. Bisher habe ich die Geschichte immer bis maximal Kapitel 8 zum lesen frei gegeben, das möchte ich diesmal ändern. Ihr werdet die ersten Leser*innen sein, die erfahren wie es weiter geht.
Echt Respekt Susann für die Geschichte 😉
Lg little Lea Maus von 12 Monaten 🙂
Ich freue mich ganz besonders, wenn eine ganz kleines Little meine Geschichte mag. Ganz fest glaube ich, dass gerade dann, eigene Träume und Wünsche im Kopf, die Geschichte mit noch mehr Gefühlen und Bildern anfüllen.
Liebe Grüße
Susann