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Kein Zurück (2)

03/07/2025 5 comments Article Gemischt Hans_Steam

Dieser Eintrag ist Teil 2 von 12 der Serie Kein Zurück
Windelgeschichten.org präsentiert: Kein Zurück (2)

 

Anmerkung: Bei der Veröffentlichung des ersten Kapitels gab es Probleme mit dem Zeichensatz. Die sind jetzt behoben. Ich empfehle Kapitel 1 noch einmal zu lesen.

Kapitel 2: Das ist Anne

Am Sonntagnachmittag hielt ich Wort und so stand ich mit meiner Mom vor dem Eingang des kleinen Mehrfamilienhauses, in dem ihre Kollegin mit ihrer Tochter wohnte. Mom hielt eine Tupperware-Kuchentransportbox in Händen, in der ein kleiner Käsekuchen war.
„Wie heißt deine Kollegin?“, fragte ich.
„Steffi.“
„Eine Familie Steffi wohnt hier aber nicht“, sagte ich genervt, weil Mom sich ja hätte denken können, dass ich den Namen für die Klingel brauchte.
„Witzig. Hartweg. Hier, die Klingel unten rechts.“
Ich klingelte und kurz darauf summte der Türöffner. Steffi hatte uns wohl schon kommen sehen und nicht zuerst über die Sprechanlage gefragt, wer da ist. Ich hielt die Tür auf und wir gingen auf die Wohnungstür im Erdgeschoss zu, die sich geöffnet hatte. In der Tür stand eine attraktive Frau Mitte dreißig, die sympathisch wirkte. Ihre sportliche Figur war einen Tick zu schlank und die dezente Schminke schaffte es nicht, ihre dunklen Augenringe völlig zu überdecken.
Steffi begrüßte Mom und mich mit einem herzlichen: „Hallo ihr beiden. Schön dass ihr gekommen seid. Kommt doch rein.“
„Hallo Steffi“, antwortete Mom und gab ihr ein Wangenküsschen.
„Guten Tag Frau Hartweg“, machte ich einen auf Gentleman und streckte ihr meine Hand entgegen.
„Frau Hartweg heißt meine Ex-Schwiegermutter. Für dich Steffi. Du bist der Nico, oder?“ und sie umarmte mich einfach, als wenn wir uns schon ewig kennen würden.
„Warte Anja, ich nehme dir den Kuchen ab. Na, dann kommt mal mit ins Wohnzimmer.“
Die Wohnung war schlicht und sehr geschmackvoll eingerichtet. Sollte ich mal eine eigene Wohnung beziehen, wusste ich jetzt, wen ich für die Einrichtung um Rat fragen musste.
„Das ist Anne“, sagte Steffi zu mir.
Im Wohnzimmer standen ein gedeckter Tisch mit Stühlen und an einem Platz ein Kinderrollstuhl. Darin saß ein Mädchen, das ich auf zehn schätze. Ich ging zu ihr und streckte ihr meine Hand zur Begrüßung hin: „Hallo Anne, ich bin der Nico.“
Anne lächelte mich an und versuchte mit ihrer linken Hand meine Hand zu ergreifen. Sie schaffte es schließlich, aber ich sah, dass sie Probleme mit der Koordination hatte und sich dazu sehr konzentrieren musste.
„Ist Anne schüchtern?“, fragte ich Steffi, weil sie meine Begrüßung nicht erwidert hatte.
„Nein. Anne kann leider nicht sprechen.“
Hoffentlich war ich jetzt nicht in ein Fettnäpfchen getreten. Ich musterte Anne. Sie war zierlich, wie eine normale Zehnjährige angezogen und hatte ein sehr hübsches Gesicht. So langsam dämmerte mir, was Mom mit ‘kann manchmal anstrengend sein’ meinte und warum sie Steffi ein paar freie Minuten schenken sollte. Ob ich der Aufgabe gewachsen war?
„So, wie wollt ihr euren Kaffee und wie groß sollen die Kuchenstücke sein?“, unterbrach Steffi meine Gedanken.
Mom antwortete: „Für mich bitte einen Cappuccino und ein kleines Stück. Nico macht gerade einen auf Profisportler und hält sich bei Süßem zurück, oder?“
„Ja, für mich bitte nur einen Espresso und ein Glas Wasser. Aber wenn Anne einen Kuchen will, kann ich ihr gerne beim Essen helfen.“
„Anne soll eigentlich nicht so viel Süßes essen, aber ich kann sie ja schlecht zuschauen lassen, wie wir unseren Kuchen essen. Moment, ich schneide ihr ein Stück ab. Hier ist ein Lätzchen, ihr Löffel und du kannst sie dann mit kleinen Stücken füttern. Und hier, diese Schnabeltasse sollte so in einer Stunde leer sein.“
Steffi zog den Kaffee aus dem Vollautomaten und verteilte ihn und den Kuchen, während ich Anne vorsichtig das Lätzchen umband. Und so fütterte ich Anne, was gar nicht so schwer war, wie ich gedacht hatte. Anne schmeckte der Kuchen scheinbar sehr gut. Es landeten nur wenige Krümel auf dem Lätzchen und ich musste ihr nicht einmal den Mund abwischen; ein bisschen mit der Serviette abtupfen reichte. Nebenher trank ich meinen Espresso. Eigentlich war mir Espresso zu bitter, aber als harter Radfahrer trinkt man Espresso und keinen Cappuccino oder gar Latte, wie die Mädels in meinem Alter. Als ich mit dem Füttern von Anne fertig war, nahm ich ihr das Lätzchen wieder ab und überlegte, wie ich Anne jetzt beschäftigen könnte. Anne hatte ein Kuscheltier auf dem Schoß liegen; einen flauschigen Hasen mit langen Ohren. Vorsichtig nahm ich den Hasen und beobachtete genau wie Anne darauf reagierte. Ich wollte nicht, dass sie Angst bekam, ich wolle ihr den Hasen wegnehmen. Ich hielt den Hasen vor sie hin und begann belangloses Zeug zu reden, wie: „Schau mal, was der Hase für lange Ohren hat.“ Anne hing an meinen Lippen, als wenn ich ihr aus ‘Der Herr der Ringe’ vorlesen würde. Währenddessen blickte ich immer wieder verstohlen zu Steffi. Ich sah, wie sie es genoss, mal in Ruhe Kaffee trinken und sich ungestört mit Mom unterhalten zu können, ohne sich um Anne kümmern zu müssen.
Auf einmal wurde Anne etwas unruhig und ich nahm kurz darauf einen eindeutigen Geruch wahr: „Steffi, ich glaube Anne hat sich gerade in Hose gemacht.“
„Kein Problem, dann müssen wir ihr schnell die Windel wechseln. Hilfst du mir?“
‚Wow, wow, wow! Weit außerhalb meiner Komfortzone!‘, dachte ich und mein erschrockener Gesichtsausdruck sagte wohl dasselbe.
„Keine Soge, Nico. Um die untere Hälfte kümmere ich mich. Du bist ausschließlich für die obere Hälfte zuständig und sollst Anne ein bisschen ablenken. In letzter Zeit mag sie es nicht, gewickelt zu werden und strampelt dann immer herum. Die Windel dann vernünftig anzubringen, ist echt schwer. Vielleicht kannst du sie ein bisschen ablenken und beruhigen. Ansonsten – einfach flach durch den Mund atmen – ich mach‘ auch schnell. Das packst du schon, oder?“
„Mhm…“
Mom schaute völlig perplex. Das hätte sie mir wohl nicht zugetraut. Und ich mir selbst auch nicht. Worauf hatte ich mich da eingelassen? Trotzdem folgte ich Steffi, die Anne schob, mit einem mulmigen Gefühl in das Nebenzimmer, das Annes Schlafzimmer war. Darin befand sich eine Art Krankenhausbett, mehrere Schränke und Regale und ein Waschbecken. Auf dem Bett war keine Bettdecke, sondern eine Unterlage zum Wickeln. An der Decke hing eine Art Kran, aber Steffi hob Anne mit geübten Griffen scheinbar ohne Anstrengung aufs Bett.
Steffi zog Anne den Rock und die Leggings aus. Ich wollte Anne nicht in den Schritt schauen. Klar wollte ich das, was Mädchen da unten zwischen den Beinen haben, mal live aus der Nähe sehen. Und vielleicht hätte es Anne nicht einmal gestört, wenn ich geschaut hätte, aber bei einem Kind fühlte es sich falsch an. Außerdem ekelte ich mich vor dem, was sich in Annes Windel befand. Und darum stellte ich mich seitlich neben Anne mit dem Rücken zu Steffi. Ich hörte, wie Steffi Druckknöpfe und vier Klebestreifen löste. Weil Steffi das Fenster geöffnet hatte, hielt sich der Gestank in Grenzen. Trotzdem versuchte ich mich jetzt nur noch auf Annes Gesicht und den Hasen zu konzentrieren und den Rest auszublenden. Erstaunlich schnell hatte Steffi Anne gesäubert und die alte Windel im Windeleimer entsorgt, wodurch sich die Luftqualität schnell normalisierte.
„Vorsicht, darf ich mal…“, sagte Steffi und öffnete den Schrank neben mir, in dem sich mehrere fein säuberlich gestapelte Windeln und Klamotten befanden. Sie nahm eine Windel heraus und faltete sie auseinander. Ich kannte Windeln nur aus der Werbung, aber diese war ohne kindliche Motive bedruckt und natürlich größer als eine Babywindel. Die Windel war weiß und lila mit zwei breiten Streifen aus Punkten, Symbolen und vielen großen S-Buchstaben bedruckt und hatte in der Mitte einen gelben Streifen. Ich schaute wie hypnotisiert auf die Windel und konnte den Blick nicht mehr abwenden. Dass Anne untenrum nackt da lag, bekam ich gar nicht mit. Steffi hob Annes Beine und Hüfte mit einer speziellen Technik an, um die Windel unter sie zu legen, klappte den Vorderteil der Windel nach oben, zog alles mit geübten Bewegungen zurecht und verschloss im Nuh die vier Klebestreifen. Dann verschloss sie noch die Druckknöpfe des Bodys. Erst jetzt erwachte ich wieder aus meiner Trance.
„So, fast fertig. Nur noch die Klamotten. Das war ja easy“, sagte Steffi und wusch sich die Hände. Nachdem sie Anne wieder angezogen hatte, hob sie sie in ihren Rollstuhl und wir gingen gemeinsam zurück ins Wohnzimmer. Mehrmals bedankte sich Steffi, dass ich ihr eine so große Hilfe war, das Wickeln diesmal so unproblematisch war und beim ersten Versuch geklappt hatte. Ich hatte jedoch nicht das Gefühl, etwas Besonderes geleistet zu haben, vor allem in Anbetracht der Arbeit, die Steffi gerade machen musste.
Ich begann wieder damit auf Anne einzuplappern und hörte mit einem Ohr dem Gespräch der Frauen zu. Unglaublich was die für eine Themenvielfalt in so kurzer Zeit besprachen. Bei mir würde das mindestens eine Woche füllen, während ich mit belanglosem Zeug auf Anne einredete. Aber Anne gefiel es. Für sie war es wohl nur wichtig, dass sich jemand mit ihr beschäftigte. Später ließ ich mir auch noch andere Ablenkungen für sie einfallen, wie uns gegenseitig die Hände schnappen und gab ihr ab und zu aus ihrer Schnabeltasse zu trinken, die Steffi zwischendurch nachfüllte.
Irgendwann fiel Mom auf: „Ups, schon so spät. Wir müssen jetzt langsam aufbrechen und mit dem Abendessen anfangen.“
Ich hatte die ganze Zeit über nicht auf die Uhr gesehen und erst da wurde mir bewusst, wie viel Zeit schon vergangen war.
Als Mom Anstalten machte, sich zu erheben, sagte Steffi: „Nico, du findest den Weg doch auch alleine heim. Hast du noch fünf Minuten und kannst mir nochmal beim Wickeln helfen? Oder musst du beim Kochen helfen?“
„Ja, abends machen wir das meistens zusammen, wenn ich kein Training habe, obwohl ich als Hilfskoch eher eine Niete bin.“
„Schon okay“, unterbrach mich Mom: „Steffi kann dich gerade nötiger brauchen. Komm einfach nach, wenn ihr fertig seid. Steffi, das war ein sehr schöner Nachmittag. Das machen wir bald mal wieder, ja?“
Steffi brachte Mom zur Tür, wo sie sich noch herzten und verabschiedeten.
Diesmal schob ich Anne in ihr Zimmer, wo Steffi sie wieder in ihr Bett hob und sich daran machte, ihr den Rock und die Leggings auszuziehen und den Body zu öffnen. „Warum mag Anne ihre Windeln nicht?“, fragte ich, ohne groß nachzudenken.
„Schwer zu sagen. Ich kann da auch nur raten. Vielleicht habe ich sie einmal nicht gründlich genug gesäubert und wodurch es in der Windel gejuckt hat. Oder ich habe die Windel zu fest angezogen, sodass sie gezwickt hat. Oder sie hat einen leichten Ausschlag, der weh tut und den man noch nicht sieht. Ich hoffe, dass ihre Ablehnung wieder weg geht. Ohne Windeln geht es nicht und das Wechseln ist zurzeit echt anstrengend. Außer, wenn ich einen so guten Helfer wie dich habe.“
Da wir uns unterhielten, sah ich diesmal zu Steffi und verfolgte beiläufig jeden ihrer Handgriffe. Nachdem Steffi Anne ausgezogen hatte, sah ich die Windel und dass sie im Schritt deutlich aufgequollen und der gelbe Streifen in der Mitte jetzt blau war. Ich sah zu, wie Steffi die Klebestreifen löste und den vorderen Teil zwischen Annes Beinen nach unten klappte. Ich hätte lieber weggeblickt, um Annes Intimsphäre zu respektieren, aber die Wickelprozedur zog meinen Blick magisch an und etwas in mir wollte nichts davon verpassen. Wenigstens stand ich wieder am Kopfende, sodass ich nicht in Annes Schritt schauen konnte. Steffi säuberte Anne zwischen den Beinen mit einem Feuchttuch, hob ihre Beine und Hüfte an, zog die Windel, die sich in der Mitte gelb verfärbt hatte unter Anne hervor, rollte die Windel zusammen, verschloss sie mit den Klebestreifen zu einem Päckchen und warf sie in den großen Windeleimer. Dann wusch sie Anne gründlich mit einem Waschlappen und trocknete sie mit einem Handtuch ab. Anne war wohl ein bisschen schläfrig und ließ die Prozedur ruhig über sich ergehen. Es genügte ihr, dass ich sie bei der Hand hielt. Steffi nahm eine frische Windel aus dem Schrank. Sie faltete die Windel auseinander, faltete sie kurz der Länge nach in der Mitte zusammen, hob Annes Hüfte an und legte die Windel unter Anne.
„Wie oft musst du Anne wickeln?“
„Normalerweise mache ich das morgens, wenn ich Anne aufwecke, um die Mittagszeit, am Nachmittag und wenn ich sie ins Bett bringe. Mittags oder Nachmittags hängt auch davon ab, wann sie Groß muss. Die Windeln könnten meistens noch mehr aufnehmen, aber je länger man die feuchten Windeln anlässt, desto größer ist das Risiko von Hautproblemen. Also vier bis fünf mal am Tag. Normalerweise muss ich sie auch nicht jedes mal waschen, aber zurzeit gehe ich lieber auf Nummer sicher, solange ich nicht weiß, ob sich ein Ausschlag anbahnt.“
„Was kostet so eine Windel eigentlich?“, fragte ich.
„Normalerweise kriegen wir die von der Krankenkasse, wobei das viel Ärger ist, vernünftige Windeln zu bekommen und nicht die Allerbilligsten, die man häufiger wechseln muss und die trotzdem ständig auslaufen. Manchmal reicht die Menge, die man bekommt, dann nicht. Für die Guten kannst du so mit 70 Cent pro Stück rechnen.“ Sie faltete den vorderen Teil nach oben, strich die Seitenteile zurecht und verschloss zuerst die unteren beiden Klebestreifen und dann die oberen und führ die Bündchen ab, um zu prüfen, ob sie richtig saßen.
„Gar keine Creme und kein Puder?“, fragte ich. Ich kannte das so aus Filmen.
Während Steffi Anne wieder anzog, erklärte sie: „Nein, das kleistert nur die Haut zu. Gründlich waschen mit spezieller Seife ist das Beste. Wundsalbe mache ich erst, wenn man sieht, wo es sich entzündet oder gerötet hat.“
Ich wusste nicht, ob Steffi aufgefallen war, wie gebannt ich sie beobachtet hatte, aber entweder hatte sie es nicht bemerkt oder sie ließ sich nichts anmerken.
Ich verabschiedete mich von Anne und Steffi, die mich nochmal mit Dank überschütte und mich diesmal noch länger und fester umarmte. Ich war noch unsicher, was diese Art von Zuneigungsbekundung von Frauen betraf, und wusste nicht, ob ich die Umarmung erwidern sollte und wohin mit meinen Händen. Aber wie ein Baumstamm dazustehen, war sicher weder höflich, noch zeugte es von Selbstvertrauen. Also legte ich meine Hände auf die unverfänglichste Stelle, die mir spontan einfiel – Steffis Rücken – und erwischte mit Rechts ausgerechnet den BH-Verschluss. Schnell schob ich die Hand etwas tiefer und hoffte, dass ich nicht wegen meines Fauxpas rot wurde. Steffi gab mir noch mit auf den Weg, dass ich jederzeit willkommen sei, Anne mich scheinbar sehr mag und sie beide sich sehr über weitere Besuche freuen würden.
***
Zu Hause angekommen ging ich in die Küche zu Mom, um ihr noch beim Kochen zu helfen. „Was soll ich tun?“, fragte ich.
„Heute hast du frei. Du hast Einen gut bei mir“, antwortete Mom.
Mom war Sozialpädagogin und hatte mir schon öfter die Theorie der ‘toxischen Männlichkeit’ unterbreitet und setzte alles daran, dass ich kein Macho wurde, sondern trichterte mir ein, wie wichtig es sei, dass ich die ‘gleiche große Palette an Gefühlen besaß und sie genauso virtuos ausdrücken konnte, wie ein Mädchen’. Eine Zeit lang hatte mich das ziemlich genervt, inzwischen hatte ich aber gelernt, dass es durchaus hilfreich ist, wenn man seine Gefühle kommunizieren kann. Mir schwante, dass mir jetzt ein anstrengendes Gespräch über den Besuch bei Anne und was ich diesbezüglich fühlte, bevorstand. „Und, was hältst Du von Steffi und Anne?“, forderte Mom mich auf, während sie Gemüse schnitt.
„Da hast du mir schön einen eingeschenkt. ‘Wie zeige ich einem Teenager, dass seine Probleme keine echten Probleme sind.‘ Aber du hast ja recht. Macht einen demütig. Und hat mehr Spaß gemacht, als ich dachte. Steffi ist auch voll nett“, versuchte ich es erst einmal mit einer Minimalversion.
„Ich bin so stolz auf dich. Ich glaube nicht, dass viele Jungs in deinem Alter das freiwillig gemacht hätten“, sagte Mom mit feuchten Augen, gab mir einen lauten Schmatz auf die Backe und ließ mich zum Dank ohne weitere Aufforderung zu einem ausschweifenden Gespräch über mein Gefühlsleben vom Haken.
Doch plötzlich war ich es, der noch reden wollte: „Glaubst du, dass Anne bewusst ist, was ihr im Leben alles entgeht?“
„Du meinst sowas wie Leistungsdruck, Existenzängste, gebrochene Herzen?“
„Das Leben besteht ja nicht nur aus Sorgen. Nein, ich meine sowas wie selbstständig und erwachsen werden, ein selbstbestimmtes Leben führen und Dinge tun können, die einem Spaß machen.“
„Aus deiner Perspektive ist Anne bemitleidenswert, weil sie vieles nicht kann und ihr vieles entgeht, was dir wichtig ist. Aber es gibt immer jemanden der besser, klüger, reicher und was auch immer mehr ist. Der sieht dann vielleicht auch auf dich herab und wundert sich, wie du mit deinem erbärmlichen Leben glücklich sein kannst. Sowas nennt man Arroganz.
Ich weiß nicht wie Anne ihr Leben wahrnimmt, aber ich glaube, dass sie glücklich ist, mit dem was sie hat. Sie hat eine Mutter, die sie sehr liebt und die immer für sie da ist. Vielleicht wundert Anne sich ja, warum wir so ein stressiges Leben führen, wenn es doch so einfach sein kann.
Nico, gewisse Dinge im Leben sind so wie sie sind und vieles können wir uns nicht aussuchen. Das Leben ist oft nicht fair. Das Wichtigste ist, das Beste aus jeder Situation zu machen und das zu schätzen, was man hat. Und sich nicht immer dem hinterher zu sehnen, was man nicht hat.“
„Schwerer Stoff, so eine Philosophiestunde am Wochenende“, brummte ich. Wir schwiegen beide eine Weile und grübelten vor uns hin.
Mom brach das Schweigen: „Du hast das heute übrigens echt super gemacht mit Anne. Ich wusste gar nicht, dass du Talent zum Babysitter hast. Als Steffi sagte, dass du ihr beim Wickeln helfen solltest, dachte ich schon, das war’s jetzt. Respekt.“
„Die eigentliche Arbeit hat ja Steffi gemacht. Ich musste ja nichts machen. Anne war doch pflegeleicht und hat nicht rum gequengelt oder so. Muss sich Steffi eigentlich rund um die Uhr um Anne kümmern? Und wie macht sie das eigentlich während sie arbeitet?“
„Wenn Steffi arbeitet, ist Anne in der Kindertagespflege und nachmittags kann man Anne auch schon mal ein paar Minuten alleine lassen. Das ist halt fast wie bei einem Kleinkind, außer das Anne nicht mal krabbeln und was anstellen kann. Irgendwann wird ihr halt langweilig und dann fängt sie an zu quengeln. Sie kann zwar nicht sprechen, aber trotzdem ziemlich laut werden. Aber so richtig Zeit für sich hat Steffi nur, wenn Anne schläft oder sich jemand anderer um Anne kümmert. Übrigens, könntest du dir vorstellen, öfters auf Anne aufzupassen? Wenn ja, würde ich Steffi das gerne in deinem Namen anbieten. Ich weiß, dass es für sie echt schwer ist, jemanden zu finden, der zuverlässig ist und den Anne mag.“
„Hmm… Warum nicht. Steffi ist echt nett und kann ein paar freie Minuten wahrscheinlich dringender gebrauchen als ich. So eine Stunde die Woche ist gar kein Thema und in den Ferien gerne auch mehr. Ich darf heuer ja noch keinen richtigen Ferienjob machen.“
„Ja klar, ein bisschen Geld kannst du damit auch verdienen.“
„Ach so, nein, darum geht es mir nicht.“
***
Nach dem Abendessen ging ich in mein Zimmer und hörte ‘Angus and Julia Stone’. Ich sortierte für mich selbst nochmal in Ruhe meine Gedanken, wie ich es manchmal gerne machte, statt stumpf zu zocken oder mich von der Glotze berieseln zu lassen. Mir fiel wieder ein, wie ich den Blick nicht abwenden konnte, als Anne gewickelt wurde, aber ich verdrängte den Gedanken. Windeln interessierten mich nicht und ich nahm mir vor, zukünftig darauf zu achten, sie konsequent zu ignorieren. Schließlich war ich ja nicht pädophil oder so etwas.

Autor: Hans_Steam | Eingesandt via Mail

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Tags: anmerkung, zuruck, präsentiert, nbsp, kein
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Jan
Jan
Gast
03/07/2025 19:56

Super Geschichte bitte öfters veröffentlichen

3
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Michael
Michael
Gast
04/07/2025 05:12

Sehr gut geschrieben.
Bin auf die Fortsetzung gespannt und was sich daraus entwickelt.

3
Antworten
Erwin
Erwin
Gast
04/07/2025 06:04

Die Geschichte ist süß.
Kann das sein das nico auch eine windel ausprobieren soll.
Das wäre spannend.
Danke

3
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Julia-Jürgen
Julia-Jürgen
Gast
Antwort an  Erwin
04/07/2025 13:09

Das wäre zwar toll, aber erst in folge 10 oder später.
Ich hatte da einige ideen
Nico windelt anne unter aufsicht
Nico wiñdelt anne alleine ….

0
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Burli
Burli
Gast
05/07/2025 09:15

Auch wenn Teil eins für mich schwierig zu lesen war, konnte ich dem Inhalt dennoch ganz gut verstehen. Nun, nach diesem Teil, hab ich etwas mehr den Verdacht das zwischen Nico’s Mutter und Steffi nicht nur Freundschaft durch den Beruf herscht. Bin gespannt wie es weitergeht.

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